DE4306502A1 - Brillengestell mit an die Fassung der Brillengläser angelenkten Haltebügeln - Google Patents
Brillengestell mit an die Fassung der Brillengläser angelenkten HaltebügelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Brillengestelle, und zwar Bril
lengestelle mit Haltebügeln, die mit der Fassung für die
Brillengläser durch Gelenke verbunden sind, um sie aus einer
an die Fassung angeklappten Ruhestellung in eine ausge
schwenkte Stellung bringen zu können, in der der Brillenträ
ger die Brille aufsetzen kann. Die Erfindung betrifft in
erster Linie die Ausbildung der Gelenke, mittels der die Hal
tebügel mit der Fassung für die Gläser verbunden sind.
Brillengestelle dieser Art sind in mannigfachen Aus
führungsformen bekannt. Üblicherweise sind die Haltebügel mit
der Brillenfassung durch eine Schraube oder dergleichen ver
bunden, die als Schwenkachse dient. Eine derartige, leicht
lösbare Verbindung dieser Teile ist schon aus dem Grunde er
forderlich, um eine Brille durch Austausch der Haltebügel an
den Brillenträger anpassen zu können. Sie ermöglicht aber
auch einen leichten Ersatz beschädigter Haltebügel. Natürlich
ist auch eine Beschädigung der Gelenke selbst leicht möglich,
da diese - von Ausnahmefällen abgesehen - in der Regel klein
und zierlich ausgebildet sind, um das Gesamterscheinungsbild
der Brille nicht negativ zu beeinflussen. Die Gelenke sind
daher schwach und, insbesondere was die Lagerstellen angeht,
nur gering belastbar und daher reparaturanfällig. Das bedingt
u. a. einen hohen Aufwand für die Lagerhaltung von
Ersatzteilen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nicht nur
die vorstehend aufgezeigten Mängel und Nachteile zu beheben,
sondern darüber hinaus ein Gelenk für die Haltebügel von
Brillen zu schaffen, das, um beispielsweise die Lagerhaltung
und Fertigung zu vereinfachen, mit nur wenigen unterschiedli
chen Teilen bzw. Elementen auskommt, und das in einfacher
Weise, möglichst ohne Verwendung von Werkzeug, montierbar
ist.
Eine solche Aufgabe ist gemäß der Erfindung bei einem
Brillengestell der eingangs genannten Art, das Haltebügel be
sitzt, die mit der Fassung für die Brillengläser durch Gelen
ke verbunden sind, in erster Linie dadurch zu lösen, daß die
Gelenke aus zwei gleichen Gelenkteilen gebildet sind, die
verdrehungssymmetrisch ausgebildet und in zueinander verdreh
tem Zustand unter Bildung von Gelenkelementen miteinander
kuppelbar und gegebenenfalls durch Sicherungselemente in der
Kupplungsstellung sicherbar sind. Dadurch läßt sich die An
zahl der zur Bildung eines Gelenkes erforderlichen Teile im
Extremfall, - und zwar auch dann, wenn gegebenenfalls Siche
rungselemente erforderlich sind dadurch, daß diese in die
Gelenkteile integriert sind, - auf eine einzige Teileart re
duzieren. Ein solches Gelenkteil sollte einen Lagerzapfen
oder dergleichen und eine koaxial dazu angeordnete Lagerbuch
se oder dergleichen besitzen, die mit dem Lagerzapfen und der
Lagerbuchse eines weiteren Gelenkteiles zur Bildung von zwei
Gelenkelementen kuppelbar sind. Lagerzapfen und Lagerbuchse
eines Gelenkteiles sollten einen möglichst großen Abstand
voneinander besitzen, d. h. sie sollten in der Nähe der Außen
seiten des Gelenkteiles angeordnet sein. Sie können vorzugs
weise von vorspringenden Rippen, Wänden oder dergleichen des
zugehörigen Gelenkteiles getragen bzw. einstückig damit aus
gebildet werden, die im zusammengefügten Zustand zweier
Gelenkteile kammartig ineinander greifen. Hierbei sollte der
Abstand der Rippen, Wände oder der gleichen voneinander zumin
dest gleich, vorzugsweise aber größer als die um die zugehö
rige Wandstärke erhöhte Zapfenlänge sein.
Wenn es erforderlich sein sollte, daß die Gelenkteile
nach dem Kuppeln in der gekuppelten Betriebsstellung gehalten
werden müssen, sollten Sicherungen, d. h. Sicherungseinrich
tungen bzw. -elemente vorgesehen sein, die leicht lösbar bzw.
ausrückbar ausgebildet sein sollten. Als Sicherungselemente
können Scheiben oder scheibenartige Bauelemente aus mehr oder
weniger harten oder elastischen Werkstoffen dienen, die die
gekuppelten Gelenkteile an einem Auskuppeln hindern und gege
benenfalls auf Grund entsprechender Bemessung einen erhöhten
Anpreßdruck und damit eine erhöhte Reibung bei Bewegungen
erzeugen. Geeignet sind beispielsweise Scheiben aus Hartgummi
oder dergleichen oder Federringe bzw. Federscheiben, die in
einen zwischen den Gelenkteilen verbleibenden Spalt einfügbar
bzw. einpreßbar sind. Sie können durch eine besondere Formge
bung gegen ein Herausgleiten aus ihrer Sicherungsstellung
geschützt sein.
Die Gelenkteile, die vorzugsweise aus Metall gefertigt
sind, können in mannigfacher Weise, beispielsweise durch
mechanische Bearbeitungsverfahren, oder durch Gießen und der
gleichen, geformt werden. Sie können gegebenenfalls aber auch
als Stanz- oder Prägeteile ausgebildet sein.
Die Erfindung läßt mannigfache Ausführungsmöglichkei
ten zu. In der Zeichnung sind zur Erläuterung der Erfindung
zwei Ausführungsformen von Gelenkteilen als Beispiele mit den
zum Verständnis wesentlichen Teilen, zum Teil schematisiert,
dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 mit den Teilfiguren
a, b und c in perspektivi
scher Darstellungsart ein die Fassung für die
Gläser einer Brille mit einem Haltebügel ver
bindendes Gelenk aus zwei identischen Gelenk
teilen und
Fig. 2 ein Stanzteil aus plattenförmigem Material als
Zwischenerzeugnis für die Bildung eines in
seiner Funktion den Gelenkteilen der Fig. 1
entsprechenden Gelenkteils mit einer Einzelheit
im Schnitt nach a-a in der Teilfigur 2a.
Beide Ausführungsbeispiele sind in stark vergrößertem
Maßstab dargestellt.
Die Teilfigur
a, b und c zeigen die Gelenkteile 11,
21 für die Bildung eines Gelenkes 10 in unterschiedlichen
Stadien des Zusammenbaus. Teilfigur a läßt die Ausbildung der
in ihrer Form völlig identischen Gelenkteile 11, 21 erkennen.
Ein Basisteil 111, der beispielsweise mit einem schematisch
angedeuteten Ende 12 eines Haltebügels verbunden, beispiels
weise verlötet bzw. verschweißt ist, ist mit zwei abstehenden
Trag- bzw. Stützwänden bzw. -rippen versehen, von denen die
eine, 112, einen zur Außenseite des Gelenkteils hin, in der
Zeichnung nach oben vorspringenden, zylindrischen Zapfen 113
trägt und die andere, 114, eine koaxial mit diesem Zapfen 113
angeordnete, zylindrische Bohrung 115 besitzt. Der Abstand
der Wand 112 von der Wand 114 ist möglichst groß, zumindest
so groß wie die Dicke der Wand 112 zuzüglich der Länge des
Zapfens 113. Der Zapfendurchmesser entspricht dem Durchmesser
der Bohrung 115.
Dieses Gelenkteil ist mit einem zweiten kuppelbar,
welches dem soeben beschriebenen völlig entspricht. Ein
Basisteil 211 trägt zwei Stützwände 212 und 214 mit einem
Zapfen 213 einerseits und der koaxialen Bohrung 215 anderer
seits. Der Basisteil 211 dieses Gelenkteiles 21 ist mit einem
Teil 22 an der Fassung für die Gläser der Brille verbindbar.
Teilfig. 1a zeigt den Zustand unmittelbar vor dem Ineinan
derfügen der Teile 11 und 21. Die Wand 212 befindet sich mit
ihrer in der Zeichnung oberen Seite auf der Höhe der unteren
Seite der Wand 112. Beim weiteren Zusammenführen der Gelenk
teile 11 und 21 schiebt sich die Wand 214 über die Oberseite
des Zapfens 113, während gleichzeitig der Zapfen 213 mit sei
ner Unterseite über die Oberseite der Wand 114 gleitet. So
bald die Bohrung 215 eine zum Zapfen 113 und der Zapfen 213
eine zur Bohrung 115 koaxiale Lage erreicht haben, können die
Teile in axialer Richtung von Zapfen und Bohrung zueinander
verschoben werden, bis der in Teilfig. 1b dargestellte Zu
stand erreicht ist, in dem zwei Gelenkelemente, Zapfen 113/Boh
rung 215 einerseits und Zapfen 213/Bohrung 115 anderer
seits, gebildet worden sind, die die Gelenkteile 11 und 21
gelenkig miteinander verbinden. Die Teile brauchen dann nur
noch in der in Teilfig. 1b dargestellten Lage zueinander
gesichert zu werden, was durch irgendein Sicherungselement,
beispielsweise eine einfache Scheibe oder Federscheibe, ge
schehen kann. In Fig. 1b ist als mögliches Sicherungselement
eine Scheibe 13 dargestellt, die in den Spalt zwischen der
Unterseite der Stützwand 112 und der Oberseite der Wand 212
eingefügt werden kann. Die Scheibe kann aus mehr oder weniger
nachgiebigem Material bestehen und auf einer oder gegebenen
falls beiden Flächen eine flache, konische Erhebung 131 be
sitzen, die nach der Einfügung der Scheibe in den Spalt zwi
schen den Wandungen 112 und 212 in eine Mulde 216 an der
Oberseite der Wand 212 bzw. - nicht sichtbar - an der Unter
seite der Wand 112 gleitet. Durch Austausch der Scheibe 131
gegen eine mit unterschiedlicher Elastizität läßt sich gege
benenfalls die Bremswirkung beim Verschwenken der Gelenkteile
zueinander beeinflussen und einstellen.
Das vorstehend beschriebene Gelenk benötigt für seinen
Aufbau nur drei Teile, die ohne Werkzeug zusammenfügbar sind,
und von diesen Teilen sind die beiden Hauptteile in Form und
Größe identisch. Man kann aber auch mit nur zwei völlig iden
tischen Gelenkteilen auskommen, wenn man diese beispielsweise
als Stanz- bzw. Prägeteile ausbildet. Die Ausbildung einer
solchen Ausführungsmöglichkeit soll an Hand der Fig. 2 näher
erläutert werden.
Der dargestellte Rohling ist durch Ausstanzen und Prä
gen aus einem plattenförmigen Ausgangsmaterial hergestellt
worden. Er besteht im wesentlichen aus drei Teilen, einem
mittleren Basis- oder Trägerteil 311 und den beiden spiegel
symmetrischen Seitenteilen 312 und 314. Die beiden Seiten
teile 312 und 314 sind längs den gestrichelten Linien 316
nach hinten, also in die Zeichnungsebene hinein, abwinkelbar.
Der Seitenteil 312 ist vor, während oder nach dem Stanzvor
gang einer Prägebearbeitung unterworfen worden, durch die ein
ringförmiger Teil 317 dieses Seitenteils 312 aus der Platten
ebene gedrückt, d. h. aus der Zeichnungsebene nach hinten bzw.
unten gepreßt wird. Es entsteht auf diese Weise in der Mitte
des Ringes 317 ein Zapfen 313 mit einem Zapfendurchmesser,
der dem Durchmesser einer Bohrung 315 im Seitenteil 314 ent
spricht. Wie der Teilschnitt der Fig. 2a erkennen läßt, ent
spricht die Eindrücktiefe des Ringteiles 317 im wesentlichen
der Materialstärke der Ausgangsplatte, so daß nach dem Abkan
ten der Seitenteile 312 und 314 ein Körper entsteht, der
weitgehend einem Gelenkteil nach Fig. 1 entspricht. Zwei Ge
lenkteile nach Fig. 2 lassen sich, wie leicht erkennbar sein
dürfte, ohne Schwierigkeit zu einem Gelenk der in Fig. 1 dar
gestellten Art zusammensetzen, indem der Zapfen an dem einen
Seitenteil in die Bohrung des anderen eingesetzt wird und so
zwei Gelenkelemente gebildet werden. Damit ein besonderes
Sicherungselement überflüssig wird, ist an den Basisteil 311
eine Zunge 319 oder dergleichen angeformt, die nach dem
Zusammensetzen von zwei Gelenkteilen in den zwischen beiden
bleibenden Spalt hineingebogen wird. Hierbei ist, wie durch
die gestrichelten Linien 310 angedeutet ist, durch eine Vor
prägung dafür Sorge getragen, daß sich die Zunge etwas schräg
verbiegt, um eine Hemmung bzw. Bremsung zu erzielen.
Claims (12)
1. Brillengestell mit Haltebügeln, die mit der Fassung
für die Brillengläser durch Gelenke verbunden sind, mittels
der sie aus einer an die Fassung angeklappten Ruhestellung in
eine ausgeschwenkte Benutzerstellung bringbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gelenke aus zwei gleichen Gelenktei
len gebildet sind, die verdrehungssymmetrisch ausgebildet und
in zueinander verdrehtem Zustand unter Bildung von Gelenkele
menten miteinander kuppelbar und gegebenenfalls durch Siche
rungselemente in der Kupplungsstellung sicherbar sind.
2. Brillengestell nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Gelenkteil einen Lagerzapfen oder der
gleichen und eine koaxial dazu angeordnete Lagerbuchse oder
dergleichen besitzt, die mit dem Lagerzapfen und der Lager
buchse eines weiteren Gelenkteiles zur Bildung von zwei
Gelenkelementen kuppelbar sind.
3. Brillengestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzahl der zur Bildung eines Gelenkes
erforderlichen, unterschiedlichen Teile im Extremfall auf
eine einzige Teileart reduziert ist.
4. Brillengestell nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sicherungselemente in die Gelenkteile
integriert sind.
5. Brillengestell nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Lagerzapfen oder
dergleichen und Lagerbuchse oder dergleichen eines
Gelenkteiles in der Nähe der Außenseiten des Gelenkteiles
angeordnet sind.
6. Brillengestell nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Lagerzapfen oder
dergleichen und Lagerbuchse oder dergleichen eines
Gelenkteiles vorzugsweise von vorspringenden Rippen, Wänden
oder dergleichen des zugehörigen Gelenkteiles getragen werden
bzw. einstückig damit ausgebildet sind.
7. Brillengestell nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der
Rippen, Wände oder dergleichen voneinander zumindest gleich
der um die zugehörige Wandstärke erhöhten Zapfenlänge ist.
8. Brillengestell nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der
Rippen, Wände oder dergleichen voneinander größer als die um
die zugehörige Wandstärke erhöhte Zapfenlänge ist.
9. Brillengestell nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 8, gekennzeichnet durch Sicherungen, die als leicht
lösbare bzw. ausrückbare Sicherungseinrichtungen bzw. -ele
mente ausgebildet sind.
10. Brillengestell nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungs
elemente Scheiben oder scheibenartige Bauelemente aus mehr
oder weniger harten oder elastischen Werkstoffen dienen.
11. Brillengestell nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungs
elemente Scheiben aus Hartgummi oder dergleichen Werkstoffen,
Federringe bzw. Federscheiben dienen, die in einen zwischen
den Gelenkteilen verbleibenden Spalt oder dergleichen
einfügbar und/oder einpreßbar sind und durch besondere
Formgebung gegen ein Herausgleiten aus ihrer
Sicherungsstellung geschützt sind.
12. Brillengestell nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkteile
als Stanz- und/oder Prägeteile ausgebildet sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934306502 DE4306502A1 (de) | 1993-03-03 | 1993-03-03 | Brillengestell mit an die Fassung der Brillengläser angelenkten Haltebügeln |
EP94909091A EP0639282A1 (de) | 1993-03-03 | 1994-03-01 | Brillengestell mit an die fassung der brillengläser angelenkten haltebügeln |
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Family Applications (1)
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