DE4234344A1 - Vorrichtung fuer eine produktionsmaschine zum wechseln von rollen bahnfoermigen materials - Google Patents
Vorrichtung fuer eine produktionsmaschine zum wechseln von rollen bahnfoermigen materialsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wechseln
von Rollen bahnförmigen Materials auf einer Produktionsma
schine.
Die vorliegende Erfindung ist besonders für Verpac
kungsmaschinen, insbesondere Zigarettenverpackungsmaschinen
geeignet, auf die sich die folgende Beschreibung beispiel
haft bezieht.
Für speziellen Bedarf, beispielsweise für Innenverpac
kungen, verwenden Zigarettenverpackungsmaschinen eine Fo
lienbahn, die von einer Rolle gewickelt und anschließend in
die Teile zerschnitten wird, aus denen die Innenverpackung
gebildet wird. Kurz bevor die Rolle leer ist, wird sie, wie
beispielsweise in IT-Patentanmeldung Nr. 3473A/90 beschrie
ben, ausgewechselt.
Nach der beschriebenen Methode wird eine Zuführungsvor
richtung für das bahnförmige Material beschrieben, wobei die
auslaufende Rolle, auf einer Welle (Spindel) getragen, mit
tels einer Zugvorrichtung abgerollt wird, wobei sie entlang
eines Weges mit einem ersten und einem zweiten Zweig unter
einem bestimmten, von 180° abweichenden Winkel geführt wird;
eine zweite identische Bahn wird von einer Ersatzrolle ent
lang dem ersten Zweig des genannten Weges mittels einer
zentrumlosen Abwickelvorrichtung, auf der die Ersatzrolle an
der Kante angeordnet ist, abgerollt. Wenn die erste Rolle
kurz vor dem Ablaufen ist, rotiert die Abwicklungsvorrich
tung die Ersatzrolle so, daß die zweite Bahn auf die Ge
schwindigkeit der ersten Bahn beschleunigt wird; die erste
Bahn wird stromaufwärts von der Zugvorrichtung abgeschnit
ten; die zweite Bahn wird entlang des ersten Zweiges ge
schnitten und auf die Zugvorrichtung geführt; das Schwanzen
de der ersten Bahn wird verworfen.
In diesem Punkt sorgt eine Transfervorrichtung für die
Entfernung der leeren Rolle und ihren Ersatz mit der losge
wickelten Ersatzrolle, mittels eines Schwingarmes mit einer
Welle zur Abnahme der Ersatzrolle von der zentrumlosen Ab
wicklungsvorrichtung, die dann mit einer neuen Ersatzrolle
bestückt werden kann.
Das obige System zeigt verschiedene Nachteile, wobei
ein wesentlicher in der Schwierigkeit besteht, die Ersatz
rolle im Zustand des Abrollens aufzunehmen, wenn möglicher
weise der Schwingarm, die Welle und die Rolle nicht direkt
ausgerichtet sind. Um die Ersatzrolle aufzunehmen, muß dar
über hinaus die Schwingarmwelle praktisch durch die gesamte
Länge des Kerns der Rolle geführt sein, so daß es praktisch
unmöglich ist, die Ersatzrolle auf die Abwickelwelle zu füh
ren, so daß deren Funktion durch die Schwingarmwelle der
Transfervorrichtung selbst erfüllt werden muß. Als Ergebnis
wird der Transferarm nicht eher frei, als bis die Rolle
ausgelaufen ist, wodurch das Design der Transfervorrichtung
kompliziert wird. Wenn schließlich die Ersatzrolle nicht
fest gewickelt ist, können die Windungen der Bahn bei Be
schleunigung auf die Geschwindigkeit der auslaufenden Rolle
sich verschieben, so daß sich in der Bahn "Taschen" bilden,
und, insbesondere im Fall von engen Rollen, Oszillation der
Rolle auftritt, wobei Zerreißen der Bahn und andere Störun
gen auftreten können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Rollen
wechselvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die die aufge
zeigten Nachteile überwindet.
Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vor
richtung zum Austauschen von Rollen bahnförmigen Materials
auf einer Produktionsmaschine zur Verfügung zu stellen, die
relativ einfach im Design ist, die erlaubt, die Rolle mit
keinerlei Schaden am bahnförmigen Material auszutauschen und
die jederzeit für die Führung und die Halterung der Ersatz
rolle geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zum Auswechseln
von Rollen bahnförmigen Materials bei einer Produktionsma
schine zur Verfügung gestellt, wobei diese Vorrichtung in
einer ersten Betriebsstellung eine Spindel zur Lagerung
einer auslaufenden Rolle aufweist, von der eine Zugvorrich
tung eine erste Bahn abwickelt und der Produktionsmaschine
entlang eines vorgegebenen Weges zuführt; Mittel zur Lage
rung einer Ersatzrolle in einer zweiten Betriebsstellung;
Mittel zum Abwickeln einer zweiten Bahn, identisch mit der
ersten Bahn, von der Ersatzrolle und durch eine Führungsvor
richtung, die entlang des genannten Weges der ersten Bahn
angeordnet ist und ausgelegt ist, die zweite Bahn auf der
Zugvorrichtung zuzuliefern, wenn die erste Bahn ausgelaufen
ist; und Schwingarmträgermittel zum Greifen und Haltern der
Ersatzrolle; charakterisiert durch den Umstand, daß die
Mittel zum Abwickeln der Ersatzrolle und die Mittel zum
Greifen und Haltern der Ersatzrolle aus einem angetriebenen
Element am genannten Arm bestehen, um um eine Achse zu ro
tieren, die parallel zur Achse der Lagerwelle ist und Greif
mittel zum Greifen und zur integralen Anordnung der Ersatz
rolle am Antriebselement aufweist, und eine Positionierungs
spindel, die mit der Rotationsachse des angetriebenen Ele
ments koaxial ist, und die so ausgebildet ist, daß sie nur
mit einem Eingangsbereich des Kerns der Ersatzrolle zusam
menwirkt; wobei der Schwingarm so ausgebildet ist, daß die
Ersatzrolle aus der zweiten Betriebsstellung auf die Welle
zur Lagerung der auslaufenden Rolle überführt wird, wenn die
erste Bahn ausläuft.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das angetriebene Element bevorzugt eine Platte auf einem
Ende des Armes, wobei die Greifmittel durch jeweils periphe
re Saugnäpfe definiert sind, die in einem Ring auf der Plat
te angeordnet und mit einer Vakuumquelle verbunden sind.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Figuren näher
erläutert.
Fig. 1 ist die schematische Ansicht einer Bahnförder
vorrichtung mit einer Rollenwechselvorrichtung gemäß Erfin
dung;
Fig. 2 zeigt die Fig. 1-Vorrichtungen in einer anderen
Betriebsstellung;
Fig. 3 zeigt eine Sicht, senkrecht zu den Fig. 1 und 2,
eines Details der Rollenwechselvorrichtung gemäß Erfindung;
Fig. 4 ist eine vergrößerte Sicht auf ein Detail gemäß
Fig. 3 in anderer Betriebsstellung.
Nr. 1 in den Fig. 1 und 2 bezeichnet eine Vorrichtung
zur Versorgung einer Verpackungsmaschine 2 (von der nur eine
bekannte Zugvorrichtung 3, durch zwei angetriebene Prägewal
zen 4 definiert, mittels gestrichelter Linien wiedergegeben
ist) mit einer Bahn 5 einer Folie, die mittels Vorrichtung 3
von einer Rolle 6 mit einem Kern 7, gehaltert zur Rotation
(gegen den Uhrzeigersinn in Fig. 1) auf einer Spindel 8, die
wiederum auf der Basis 9 gelagert ist, abgewickelt wird.
Bahn 5 wird mittels Vorrichtung 3 und einer Walze 10 entlang
eines gegebenen Weges geführt, an dem eine Vorrichtung 11
(nur teilweise abgebildet) zum Abwickeln und Leiten einer
Bahn 12, identisch mit Bahn 5, angeordnet ist. Bahn 12 wird,
wie später beschrieben, von einer Ersatzrolle 13, identisch
mit Rolle 6, abgewickelt und an der Kante durch Mittel gela
gert, die aus einem Sattel 14, seitwärts von der Spindel 8
angeordnet, und wie Walze 10 und Vorrichtung 11, auf der
Basis 9 gelagert sind, bestehen.
Rolle 6, die graduell im Durchmesser kleiner wird, wenn
die Bahn 5 der Maschine 2 zugeführt wird, ist mit einer
Vorrichtung 15 versehen, um die verbleibende Menge Bahnmate
rial jederzeit auf dem Kern 7 zu bestimmen. Vorrichtung 15
weist einen Arm 16 auf, der auf der Basis 9 gelagert ist, so
daß er um einen Bolzen 17 rotieren kann, dessen Achse paral
lel zur Rotationsachse A der Spindel 8 ist; sowie eine Kon
taktwalze 18, die die Kante der Rolle 6 elastisch (nicht
abgebildet) kontaktiert und zwischen dem Arm 16 und der
Basis 9 angeordnet ist. Während Arm 16 sich in eine angulare
Position bewegt, in der die Walze 18 praktisch die äußere
Kante des Kerns 7 kontaktiert (wodurch das Auslaufen der
Bahn 5 angezeigt wird), aktiviert die Vorrichtung 15 die
Vorrichtung 11, wie später beschrieben, zum Rotieren der
Rolle 13 auf Sattel 14 unter Beschleunigung von Bahn 12 auf
die gleiche Geschwindigkeit wie Bahn 5 und unter deren Zu
führung anstelle von Bahn 5 auf die Zugvorrichtung 3, wie es
in der japanischen Patentanmeldung Nr. 3473A/90 beschrieben
ist und auf die hiermit Bezug genommen wird.
Vorrichtung 1 weist ebenfalls eine Vorrichtung 19 zum
Ersatz der Rolle 6 auf Spindel 8 durch Ersatzrolle 13 auf
Sattel 14 auf, wenn die Zulieferung zur Maschine 2 durch die
Ersatzrolle 13, wie zuvor beschrieben, übernommen wurde. Mit
Bezug auf ebenfalls die Fig. 3 und 4 weist die Vorrichtung
19, die mit der Fördervorrichtung 1 integriert ist, eine
Spindel 8, den Sattel 14 und einen Schwingarm 20 auf, der
radial auf einem angetriebenen Schaft 21 angeordnet ist, der
auf der Basis 9 angeordnet ist, so daß er um eine Achse B,
parallel zur Rotationsachse A der Spindel 8 und Rotations
achse C der Rolle 13 rotiert. Auf dem Ende 22 gegenüber von
Schaft 21 hält Arm 20 ein angetriebenes Element, das um eine
Achse D parallel zu Achse A, B und C dreht, und aus einer
Platte 23 besteht, die über ein Kegelradgetriebepaar 24
mittels eines üblichen bürstenlosen Elektromotors 25 ange
trieben ist, der integral mit Arm 20 und radial in Bezug auf
Schaft 21 angeordnet ist.
Platte 23 weist Mittel zum Greifen und Lagern von Rolle
13 auf, die aus bekannten Saugnäpfen 26 bestehen, die in
gleichmäßigem Abstand (im Beispiel: 3 bei 120°) auf der
Peripherie der Platte 23, auf der Oberfläche 23a gegenüber
Sattel 14, angeordnet sind und die, normalerweise mittels
einer Druckleitung 27 innerhalb des Arms 20 und Schaft 21
mit einer Vakuumquelle, beispielsweise einer Vakuumpumpe 28
(Fig. 4) verbunden sind, und, wie später erklärt, bei Bedarf
mit einem Magnetventil 29 versehen sind. An und koaxial mit
Achse D weist Platte 23 ebenfalls eine integrale Positionie
rungsspindel (Welle) 30 für Rolle 13 auf, die derart ausge
bildet ist, daß sie nur mit einem Eingangsbereich 31 (Fig.
4) des Kerns 7 der Rolle 13 (Fig. 3 und 4) identisch mit dem
der Rolle 6, zusammenwirkt.
Spindeln 8 und 30 wirken simultan auf der jeweiligen
Seite des Kerns 7 der Rolle 13 (Fig. 4) ein. Spindel 8 ist
selbstzentrierend, beispielsweise vom Pleueltyp; und Spindel
30 kann selbstzentrierend sein, beispielsweise vom Kegeltyp;
Spindeln 8 und 30 werden normalerweise durch ein bekanntes
Drucksystem 32 (von dem in Fig. 4 nur ein Teil gezeigt wird)
zur Bewegung der Klemmbacken 33 der Spindeln 8 und 30 radial
in Bezug auf die jeweilige Rotation der Achsen A und D regu
liert. Insbesondere werden die Klemmbacken 33 der Spindel 8
mittels eines Magnetventils 34 zur entsprechenden Regelung
des Kontrolldrucks geregelt, so daß graduelle geregelte
Einstellung der Klemmbacken 33 ermöglicht wird.
Welle 21 hält Arm 20 und Platte 23 in einer Ebene pa
rallel zu und vor (gemäß Fig. 1 und 2) den Ebenen der Rollen
6 und 13. Durch Rotation der Welle 21 in der richtigen Rich
tung ist es deshalb möglich, selektiv und alternativ Arm 20
und Platte 23 in eine erste Betriebsstellung (Fig. 2 und 4)
zu positionieren, wobei Spindel 30 im wesentlichen koaxial
mit Spindel 8, die die auslaufende Rolle 6 trägt, ist, sowie
in eine zweite Betriebsstellung (Fig. 1 und 3), wobei Spin
del 30 im wesentlichen koaxial mit der Rotationsachse C der
Ersatzrolle 13 ist.
Beide Spindeln 8 und Platte 23 mit Spindel 30 sind
axial zu und von den Rollen 6 und 13 auf der jeweiligen
Seite der Rollenebene bewegbar. Insbesondere (Fig. 4) ist
Spindel 8 selektiv in eine ausgefahrene Position bewegbar,
in der sie mit dem Kern 7 von Rolle 6, 13, koaxial davor
positioniert, zusammenwirkt, sowie in eine zusammengefahrene
Position (gemäß der gestrichelten Linie in Fig. 4), in der
sie aus dem Kern 7 der Rolle 6 herausgeführt wird. Die axia
le Verstellung der Platte 23 wird andererseits normalerweise
bewirkt durch die sich bewegende Welle 21 entlang der Achse
B und durch einen Sitz 34 in der Basis 9, so daß, wenn Arm
20 in der zweiten Betriebsstellung ist, Platte 23 und die
Saugnäpfe 26 in Kontakt mit Rolle 13 auf Sattel 14 gebracht
werden können.
Wie in Fig. 1 und 3 gezeigt, wird der Sattel 14 defi
niert durch ein Walzenpaar 35, wobei in Ruhestellung jede
auf einem ersten Ende 36 eines entsprechenden Hebels 37
angeordnet ist, zur Rotation um eine jeweilige Achse par
allel zur Achse C. Ein zweites Ende 38, gegenüber Ende 36,
jeden Hebels 37 ist zur Rotation parallel zur Rotationsachse
der Walzen 35 auf einer angetriebenen Welle 39 auf der Basis
9 montiert, so daß die Walze 35 zwischen den beiden Positio
nen gemäß den fortlaufenden und gestrichelten Linien in Fig.
1 bewegt werden kann, um den Sattel 14 der Rolle 13 mit
verschiedenen äußeren Durchmessern anzupassen. Um sicherzu
stellen, daß die Achse C korrekt auf Sattel 14 zentriert
ist, besitzt Vorrichtung 19 ebenfalls eine dritte Walze 40
an einem Ende eines Schwingarms 41, der um eine Achse par
allel zur Achse der Walze 35 drehbar ist. Der Zapfen 42 des
Arms 41 ist so angeordnet, daß Arm 41 (in an sich bekannter,
nicht abgebildeter Weise angetrieben) Walze 40 in eine Ruhe
stellung (Fig. 2) positionieren kann, in der Ersatzrolle 13
auf Sattel 14 freigegeben wird, sowie in eine Betriebsstel
lung (Fig. 1), in der sie mit Rolle 13 zusammenwirkt und im
wesentlichen über dem Sattel 14 und in gleichen Abstand
bezüglich der Walzen 35 angeordnet ist.
Vorrichtung 19 besitzt ebenfalls ein Lager 43 (Fig. 3)
für eine Anzahl von Ersatzrollen 13, die nach und nach auf
den Sattel 14 verbracht werden, wie es weiter unten be
schrieben wird. Lager 43 weist ein Paar Schienen 44 auf, die
parallel zu den Achsen der Walzen 35 und den jeweiligen
angetriebenen Wellen 39 zur Positionierung der Walzen 35
sind; sowie Mittel zur Ladung der Ersatzrollen 13, jeweils
eine zu einer bestimmten Zeit, auf die Walzen 35. Insbeson
dere besitzen diese Mittel Mittel (nicht abgebildet) zur
Bewegung der Schienen 44, auf denen die Rollen 13 Seite an
Seite auf der Kante angeordnet sind, in die Position gemäß
gestrichelter Linie in Fig. 3, wobei die erste Rolle 13,
aufgespürt durch den Sensor 45, auf den Sattel 14 verbracht
wird, beispielsweise durch Absenken der Schienen 44, über
die Mitte zur Positionierung der Schiene, in Richtung auf
die Walzen 35, die die jeweiligen Schultern 46 (Fig. 3) zum
Halten und zur Gewährleistung der perfekten Axialpositionie
rung der Rolle 13 auf Sattel 14 bilden.
Bei tatsächlichem Betrieb, wenn die auslaufende Rolle 6
abgewickelt wird, wird eine Ersatzrolle 13 aus dem Lager 43,
wie beschrieben, auf den Sattel 14 geladen, vor dessen Front
der Arm 20 in die zweite Betriebsstellung gestellt wird. Arm
41 wird dann in die Position gemäß Fig. 1 abgesenkt, wobei
Walze 40 die Kante der Rolle 13 kontaktiert, wobei eine
Dreipunktlagerung der Rolle 13 erfolgt. Zusätzlich zeigt die
Stopposition der Walze 40 in Bezug auf die Position der
Walzen 35 den Durchmesser der Rolle 13, der in bekannter
Weise durch geeignete Kontrolle (nicht gezeigt) zur Aktivie
rung der angetriebenen Wellen 39 festgestellt wird, wobei
die Hebel 37 zum Anheben/Absenken der Walzen 35 gedreht
werden, so daß die Achse C perfekt mit der Achse D (Fig. 3)
ausgerichtet ist, und wobei Rolle 13 perfekt koaxial mit
Spindel 30 und Platte 23 ausgerichtet ist.
An diesem Punkt wird Arm 20 in Richtung des Pfeils 47
(Fig. 3) bewegt, so daß die Oberfläche 23a der Platte 23
Rolle 13 kontaktiert, und Spindel 30 mit Teilen 31 des Kerns
7 der Rolle 13 zusammenwirkt, so daß Rolle 13 und Platte 23
ausgerichtet sind. Die Saugnäpfe 26 werden dann aktiviert,
um Rolle 13 mit Platte 23 zu integrieren; die Hebel 37 wer
den abgesenkt, um die Walzen 35 von der Rolle 13 zu lösen,
während die Oberwalze 40 in Kontakt mit Rolle 13 bleibt. An
diesem Punkt rotiert Motor 25 die Platte 23, so daß Bahn 12
von der Rolle 13 abgewickelt und durch Vorrichtung 11 ge
führt wird, und wobei, wenn Vorrichtung 15 das Auslaufen der
Rolle 6 erkennt, Rolle 13 gegen den Uhrzeigersinn beschleu
nigt, so daß Bahn 12 auf die gleiche Geschwindigkeit wie
Bahn 5 gebracht wird und das Überwechseln auf Zugvorrichtung
3, wie zuvor beschrieben, bewirkt. Während der obigen Vor
gänge widersteht Walze 40 einerseits einem Teil der dynami
schen Belastung durch die Beschleunigung von Rolle 13 und
andererseits übt sie Druck auf die Kante der Rolle 13 aus,
so daß sie spannungsentlastet und problemfreie Einführung
der Bahn 12 in Vorrichtung 11 bewirkt. Während die beschleu
nigte Bahn 12 auf die Zugvorrichtung 3 zugebracht wird, wird
der Motor 25 abgestellt und wirkt als Kraftbremse für das
Spannen der Bahn 12.
An diesem Punkt wird die Spindel 8 vom Kern 7 der lee
ren Rolle 6 weggezogen, die auf diese Weise freigesetzt und
durch eine nicht abgebildete Entladevorrichtung entfernt
wird; Arm 20 wird durch Welle 21 in Richtung des Pfeils 48
in die erste Betriebsstellung (Fig. 2) gedreht, so daß Bahn
12 auf die Walze 10 anstelle Bahn 5 gerollt wird; Spindel 8,
die koaxial mit Spindel 30 (Fig. 4) ausgerichtet ist, wird
ausgefahren, so daß sie mit dem Kern 7 der Rolle 13 zusam
menwirkt; die Saugnäpfe 26 werden deaktiviert; Arm 20 wird
in Richtung des Pfeils 47′ bewegt, so daß Spindel 30 und
Platte 23 von der Rolle 13 gelöst werden, die damit den
Platz der leeren Rolle 6 einnimmt. Die Lösung der Saugnäpfe
26 und der Platte 23 von Rolle 13 kann extrem leicht und
schonend bewirkt werden, indem Druckluft in die Leitung 27
durch Öffnung des Magnetventils 29 eingelassen wird, um
schnell jedes verbleibende Vakuum aufzuheben. Sobald Rolle
13 freigegeben ist, kann Arm 20 in die Fig. 1-Position zu
rückgeführt und eine weitere Rolle 13 vom Lager 43 auf den
Sattel 14 für den nächsten Austauschzyklus aufgebracht wer
den.
Bei dem Transport vom Sattel 14 auf Spindel 8 wird
Rolle 13 von dem Arm 16 begleitet, der als Arm für die kor
rekte Positionierung der Rolle 13 in Bezug auf Spindel 8
wirkt. Der Zapfen 17 ist tatsächlich so angeordnet, daß Arm
16 bei Freisetzen von Rolle 6 elastisch in die Position
gemäß gestrichelter Linie in Fig. 2 rotiert, und, während
Arm 20 gedreht wird, zurückgeschwenkt wird (möglicherweise
mittels eines nicht abgebildeten Motors), wobei Walze 18
Rolle 13 während des ganzen Weges des Schwingarmes 20 wäh
rend des Transfervorganges kontaktiert. Am Ende des Trans
fervorganges werden Walze 18 und Arm 16 gemäß der kontinu
ierlichen Linien in Fig. 2 positioniert, wobei Walze 18
Rolle 13 (jetzt die auslaufende Rolle anstelle Rolle 6) an
der gegenüberliegenden Seite in Bezug auf Sattel 14 kontak
tiert.
Durch Beschleunigung der Ersatzrolle 13 werden erfin
dungsgemäß alle Nachteile beseitigt, die üblicherweise mit
den bekannten Abwicklungsvorrichtungen auftreten. Tatsäch
lich wird die Möglichkeit, daß locker aufgewickelte Windun
gen der Bahn abrutschen und so "Taschen" bilden, oder un
erwünschte Oszillation durch die Rolle verhindert, die late
ral über eine große Anzahl von Windungen gestützt ist. Noch
wichtiger ist der Umstand, daß während des Beschleunigungs
vorganges die Bahn den Halterungssattel nicht länger kon
taktiert. Schließlich beeinflußt irgendwelche Variation der
Geschwindigkeit der Bahn, insbesondere beim Transfer der
Rolle vom Sattel 14 auf Spindel 8 in keiner Weise die Span
nung der Bahn (wodurch jede Gefahr des Zerreißens der Bahn
vermieden ist), weil die Rolle nur durch die Saugnäpfe ge
halten wird und auf diese Weise angular in Bezug auf Platte
23 frei gleiten kann, obwohl sie durch Spindel 30 zentriert
ist. Die geringe Größe der Spindel 30, die nur für die Zen
trierung der Rolle zuständig ist, erlaubt Einführung der
Trägerspindel 18, während Rolle 13 noch auf der Platte 23
gelagert ist.
Die spannungsbefreiende Funktion zur Unterstützung der
Einführung der Bahn 12 in die Vorrichtung 11 kann anstelle
durch Walze 40 mittels eines entfernbaren klingenförmigen
Elements 49 gemäß gestrichelter Linie in Fig. 1 ausgeübt
werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung (19) zum Auswechseln von Rollen bahnför
migen Materials auf einer Produktionsmaschine (2) mit, in
einer ersten Betriebsstellung, einer Spindel (8) zur Halte
rung einer auslaufenden Rolle (6), von der eine Zugvorrich
tung (3) eine erste Bahn (5) abwickelt und der Produktions
maschine entlang einem bestimmten Weg zuführt; Mittel (14)
zum Haltern einer Ersatzrolle (13) in einer zweiten Be
triebsstellung; Mittel zum Abwickeln einer zweiten Bahn
(12), identisch mit der ersten Bahn, von der Ersatzrolle und
Führung durch eine Führungsvorrichtung (11) am angegebenen
Weg der ersten Bahn (5), die zur Zuführung der zweiten Bahn
(12) zur Zugvorrichtung (3) ausgebildet ist, wenn die erste
Bahn ausläuft; einem Schwingarm (20) zur Halterung von Mit
teln zum Greifen und Haltern der Ersatzrolle; dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mittel zum Abwickeln der Ersatzrolle
(13) und Mittel zum Greifen und Haltern der Ersatzrolle (13)
aus einem angetriebenen Element (23) bestehen, das an dem
Arm (20) derart befestigt ist, daß es um eine Achse parallel
zu der Achse der Halterungsspindel (18) drehbar ist, und
Greifmittel (26) zum Greifen und zum integralen Zusammen
wirken der Ersatzrolle (30) und dem angetriebenen Element
(23) ausgebildet sind, und eine Positionierungsspindel (30),
die koaxial mit der Rotationsachse des angetriebenen Ele
ments (23) angeordnet und derart ausgebildet ist, daß sie
nur mit einem Eingangsbereich des Kerns (7) der Ersatzrolle
zusammenwirkt; wobei der Schwingarm (20) derart ausgebildet
ist, daß er die Ersatzrolle (13) aus der zweiten Betriebs
stellung auf die Spindel (8) zur Halterung der ablaufenden
Rolle (6) überführt, wenn die erste Bahn (5) ausläuft.
2. Vorrichtung (19) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwingarm (20) auf einer Welle (21) mit
einer der Achse der Halterungsspindel (8) parallelen Achse
gelagert und alternativ zwischen der zweiten Betriebsstel
lung, in der die Positionierungsspindel (30) im wesentlichen
koaxial mit der Rotationsachse der Ersatzrolle (13) liegt,
und der ersten Betriebsstellung beweglich ist, in der die
Positionierungsspindel (30) im wesentlichen koaxial mit der
Spindel (8) zur Halterung der auslaufenden Rolle (6) ist;
wobei das angetriebene Element (23) und die Spindel (8) zur
Halterung der auslaufenden Rolle (6) axial zu und von den
Rollen und auf der jeweiligen Seite der Rollenebene beweg
lich ist; wobei die Halterungsspindel (8) selektiv in eine
ausgefahrene Position gebracht werden kann, in der sie von
dem Kern (7) der auslaufenden Rolle (6) zusammenwirkt, sowie
in eine zusammengefahrene Position, in der sie von dem Kern
(7) der auslaufenden Rolle (6) gelöst ist; und wobei die
Spindeln (8, 30) derart ausgebildet sind, daß sie simultan
auf einer jeweiligen Seite mit dem Kern (7) einer Rolle (13)
zusammenwirken.
3. Vorrichtung (19) nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Halterungsspindel (8) selbst
zentrierend ist.
4. Vorrichtung (19) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das angetriebene Ele
ment eine Platte (23) ist, die in Ruhestellung auf einem
Ende des Arms (20) montiert ist; daß die Greifmittel durch
jeweilige periphere Saugnäpfe (26) definiert sind, die in
einem Ring auf der Platte (23) angeordnet und mit einer Vaku
umquelle (28) verbunden sind; daß der Arm (20) auch mit
einem elektrischen Motor (25) zum Antrieb der Platte (23)
versehen ist, und der, bei Abschaltung, als Kraftbremse
wirkt.
5. Vorrichtung (19) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsmittel
definiert werden durch einen Sattel (14) zur Halterung der
Ersatzrolle auf der Kante und ein Lager (43) für eine Anzahl
von Ersatzrollen (13) aufweisen; wobei das Lager (43) ein
Schienenpaar (44) aufweist, das im wesentlichen parallel zur
Rotationsachse des angetriebenen Elements (23) ist, und auf
dem die Ersatzrollen (13) an der Kante gehaltert sind, und
Mittel (44) zum Überführen der Ersatzrollen (13) nachein
ander auf den Halterungssattel (14).
6. Vorrichtung (19) nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Halterungssattel (14) definiert wird durch
mindestens zwei Walzen (35), die parallel zu den Schienen
(44) ausgebildet sind, und wobei jede in Ruhestellung mit
einem ersten Ende eines betreffenden Hebels (37) verbunden
ist, wobei das zweite Ende des jeweiligen Hebels (37), ge
genüber dem ersten Ende, drehbar um eine der Rotationsachse
der Walzen (35) parallelen Achse auf einem jeweiligen ange
triebenen Bolzen (39) angeordnet ist; wobei die Vorrichtung
(19) darüber hinaus eine dritte Walze (40) aufweist, die an
einem Ende eines Schwingarms (41) angeordnet ist, der um
eine Achse parallel zu der der Walzen (35) des Halterungs
sattels (14) drehbar ist; wobei der Schwingarm (41) derart
ausgebildet ist, daß die dritte Walze (40) selektiv in einer
Ruhestellung positioniert wird und dabei frei von der Er
satzrolle (13) ist, und in eine Betriebsstellung, in der sie
mit der Ersatzrolle (13) zusammenwirkt und diese kontaktiert
und im wesentlichen über dem Halterungssattel (14) angeord
net ist.
7. Vorrichtung (19) nach einem der vorhergehenden An
sprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Posi
tionierungsarm (16) aufweist, dessen erstes Ende eine Fühl
walze (18) aufweist, die mit den Rollen (6, 13) zusammen
wirkt und diese kontaktiert, und dessen zweites Ende um eine
Achse (17) rotiert, die derart in Bezug auf die Welle (21)
zur Halterung des Schwingarmes (20) angeordnet ist, daß der
Positionierungsarm (16) die Walze (18) in permanenten Kon
takt mit der Ersatzrolle (13) entlang dem gesamten Weg, den
der Schwingarm (20) zur Überführung der Ersatzrolle (13) aus
der ersten Betriebsstellung auf die Halterungsspindel (8)
beschreibt, hält, und um die Walze (18) in Kontakt mit der
auslaufenden Rolle (6) auf der gegenüberliegenden Seite
bezüglich der Halterungsmittel (14) zu halten.
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