DE4232847A1 - Armaturenbrett für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Armaturenbrett für ein Kraft­ fahrzeug entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem bekannten Armaturenbrett dieser Art (DE-AS 12 39 583) ist die aus drei Teilen zusammengesetzte Instrumenten­ tafel auf den Querträger aufgesetzt, und sie enthält neben Aufnahmeöffnungen für einen Handschuhkasten, Instrumente, Radio und dergleichen Luftkanäle, die zu Entfrosterdüsen für die Windschutzscheibe führen. Nicht dargestellt sind der Anschluß dieser Kanäle an ein Heiz- oder Klimagerät sowie Kanäle und Luftaustrittsöffnungen, durch welche Frisch- oder Heizluft in den Fahrzeuginnenraum strömen kann. Aus der DE-OS 34 07 670 ist ein Armaturenbrett be­ kannt, das eine sich im wesentlichen über die gesamte Brei­ te des Fahrgastraumes erstreckende Basisplatte mit Vorder-, Rück- und Oberwandteilen aufweist, die zusammen mehrere übereinanderliegende Luftkanäle begrenzen, aus denen durch entsprechende Öffnungen Luft in den Fahrzeuginnenraum und zu der Windschutzscheibe strömen kann. Dieses Armaturen­ brett ist nicht nur aufwendig in der Herstellung, sondern es hat auch den Nachteil, daß die Heizluft zunächst das Armaturenbrett aufheizt und dabei abgekühlt wird, bevor sie in den Fahrzeuginnenraum strömt und daß sich bei noch kal­ tem Fahrzeug Kondenswasser aus der Heizluft an den Wänden der Kanäle niederschlagen kann, das unter Umständen aus den Luftaustrittsöffnungen abtropft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Armaturen­ brett der gattungsgemäßen Art zu schaffen, das einen ver­ hältnismäßig einfachen Aufbau aufweist und bei dem eine Abkühlung der Heizluft und die Bildung von Kondenswasser vermieden ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag ist der Querträger ein einfaches Bauteil. Dadurch, daß die in dem Querträger vor­ gesehenen Luftkanäle von eigenen, aus flexiblem Kunststoff bestehenden Rohrleitungen gebildet sind, wird vermieden, daß der Heizluft Wärme durch Wärmeübergang auf den Querträ­ ger entzogen wird und daß sich bei noch kaltem Fahrzeug Wasser aus der Heizluft an den kalten Wänden des Querträ­ gers kondensieren kann. Dadurch, daß die Instrumententafel als eigenes Bauteil den Querträger vollständig abdeckt, ist nicht nur der ästhetische Eindruck verbessert, sondern es besteht auch die Möglichkeit, die Instrumententafel als vormontierte Einheit mit allen Instrumenten und Einbauten und auch mit den Luftaustrittsdüsen herzustellen, wobei die Verbindung der Luftaustrittsdüsen mit den Enden der in den Querträger eingesetzten Rohrleitungen durch die Anlage der Instrumententafel am Querträger erfolgt, ohne daß irgend­ welche Montagearbeiten erforderlich sind.

Die zur Luftführung verwendeten Rohrleitungen stellen auf­ grund ihres Materials bereits eine gute Wärmeisolierung für die Heizluft dar. Diese Wärmeisolierung kann noch verbes­ sert werden, wenn die Rohrleitungen an ihren Außenflächen mit Vorsprüngen versehen sind, welche die Rohrleitungen in einem Abstand von der Innenfläche des Querträgers halten.

Durch die Flexibilität der aus Kunststoff bestehenden Rohr­ leitungen können diese problemlos von dem mittleren Aus­ schnitt her in die seitlichen Bereiche des Querträgers eingeschoben werden, bis ihre äußeren Enden mit den Durch­ brüchen an den Enden des Querträgers fluchten. Zur Erleich­ terung des Anschlusses dieser Rohrleitungen an das in dem Ausschnitt angeordnete Heiz- oder Klimagerät ist es zweck­ mäßig, jede Rohrleitung nahe ihres inneren Endes fal­ tenbalgartig auszubilden, so daß diese inneren Enden beim Einsetzen des Heiz- oder Klimagerätes oder - falls das Heiz- oder Klimagerät vorher installiert wurde - beim Ein­ setzen des Querträgers etwas nach außen verschoben werden können, um dann auf die seitlichen Anschlußstutzen des Heiz- oder Klimagerätes aufgeschoben zu werden.

Der Querträger besteht vorzugsweise aus einem im Quer­ schnitt etwa L-förmigen Mittelteil, und zwei an diesen angesetzte, die Rohrleitungen aufnehmenden, im Querschnitt mehreckigen Seitenteilen, wobei der Zwischenraum zwischen den inneren Enden der Seitenteile zur Aufnahme des Heiz- oder Klimagerätes dient. Alle Teile des Querträgers können von Leichtmetall-Strangpreßprofilen gebildet sein, die miteinander verschweißt sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische, auseinandergezogene Darstel­ lung eines Armaturenbretts,

Fig. 2 einen waagrechten Teil-Längsschnitt des Querträgers mit einer eingesetzten Rohrleitung,

Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie 3-3 in Fig. 2 in größe­ rem Maßstab, und

Fig. 4 eine Perspektivische Darstellung einer Rohrleitung.

Das in Fig. 1 dargestellte Armaturenbrett weist einen Quer­ träger 1 auf, der sich über die ganze Breite des Fahrzeug­ innenraumes erstreckt und an seinen Enden 2 mit den A-Pfo­ sten der Fahrzeugkarosserie verschraubt ist. Er besteht aus einem etwa L-förmigen Mittelteil 3 und Seitenteilen 4 mit einem Kastenprofil. Die Teile 3 und 4 bestehen vorzugsweise aus Leichtmetall-Strangpreßprofilen, die miteinander ver­ schweißt sind, wobei, wie aus Fig. 2 ersichtlich, die inne­ ren Enden 5 der Seitenteile 4 in einem Abstand voneinander liegen, wodurch ein Zwischenraum 6 gebildet wird, der von dem Mittelteil 3 überdeckt ist und in den ein Heiz- oder Klimagerät 7 hineinragt, das an der Spritzwand des Fahrzeu­ ges befestigt ist. Das Gerät 7 weist eine obere Durchström­ öffnung auf, mit der eine Luftdurchtrittsöffnung 8 im Querträger-Mittelteil 3 fluchtet, sowie seitliche Ausström­ stutzen 9 und eine mittlere Ausströmöffnung 10. Jedes Querträger-Seitenteil 4 ist an seinem äußeren Ende in der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Vorderseite 11 mit einem Durchbruch 12 versehen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist in jedes Seitenteil 4 eine aus einem flexiblen Kunststoff bestehende Rohrleitung 13 eingesetzt, die sich von dem Durchbruch 12 zu einem der Luftausstrittsstutzen 9 des Heiz- oder Klimagerätes 7 erstreckt und an ihren inneren Enden einen Kragen 14 aufweist, der auf den Stutzen 9 auf­ gesteckt wird. Um diesen Vorgang zu erleichtern, weist jede Rohrleitung 13 nahe ihres inneren Endes einen faltenbalg­ förmigen Abschnitt 15 auf, der eine axiale Verschiebung des inneren Endes der Rohrleitung 13 ermöglicht. Die Rohrlei­ tungen 13 wurden in Fig. 1 der Übersichtlichkeit halber weggelassen.

Dadurch, daß die Heizluft durch die Rohrleitungen 13 hin­ durchgeführt wird, kann sie mit der Innenfläche der Querträger-Seitenteile 4 nicht in Berührung kommen, womit vermieden wird, daß der Heizluft Wärme durch Wärmeübergang auf die Querträger-Seitenteile 4 entzogen wird und daß sich bei kaltem Fahrzeug Kondenswasser aus der Heizluft an den kalten Wänden der Seitenteile 4 abscheiden kann. Die Wärme­ isolierung kann noch verstärkt werden, wenn, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, an der Außenfläche jeder Rohrleitung 13 Vorsprünge 16 vorgesehen werden, die als Abstandshalter zwischen der Rohrleitung 13 und der Innenfläche des Quer­ träger-Seitenteils 4 dienen und einen isolierenden Luft­ spalt definieren.

An dem Querträger 1 wird eine vormontierte Instrumententa­ fel 17 befestigt, welche den Querträger 1 vollständig ab­ deckt und bereits im wesentlichen alle Einbauten enthält, unter anderem Entfrosterdüsen 18, seitliche Ausströmdüsen 19 und 20 und das Steuergerät 21 des Heiz- oder Klima­ gerätes 7 mit zentralen Ausströmdüsen 22, sowie seitliche Durchtrittsöffnungen 23, durch welche Heiz- oder Kühlluft in die vorderen Türen des Kraftfahrzeuges und von dort in den Fondraum geleitet wird. Zur Verbindung der Austritts­ öffnung 24 jeder Rohrleitung 13 mit den Austrittsdüsen bzw. -öffnungen 19, 20, 23 ist ein Verteiler 25 (Fig. 1) vorge­ sehen, der auf das äußere Ende des Querträger-Seitenteils 4 aufgesetzt wird und Abzweigungen 26, 27 und 28 aufweist, die bei der Montage der Schalttafel 17 auf dem Querträger 1 an die Austrittsöffnungen 19, 20, 23 angeschlossen werden. Dabei erfolgt auch ein Anschluß der Luftdurchtrittsöffnung 8 im Querträgermittelteil 3 an einen Kanal, von dem die Entfrosterdüsen 18 ausgehen, und ein Anschluß der Luftaus­ trittsöffnung 10 des Heiz- bzw. Klimagerätes 7 an die mittleren Austrittsdüsen 22.

Im Ausführungsbeispiel ist der Querträger 1 von dem Mittel­ teil 3 und den Seitenteilen 4 gebildet, die miteinander verschweißt sind. Natürlich könnte der Querträger auch aus einem einzigen Hohlkörper bestehen, der dann im mittleren Bereich mit einem dem Zwischenraum 6 entsprechenden Aus­ schnitt zur Aufnahme des Heiz- oder Klimagerätes 7 versehen ist.

Claims (6)

1. Armaturenbrett für ein Kraftfahrzeug, mit einem sich über die Breite des Fahrzeuginnenraumes erstreckenden Querträ­ ger (1) und einer an diesem befestigten Instrumententafel (17), und mit Kanälen zur Zuführung von Frischluft oder klimatisierter Luft zum Fahrzeuginnenraum,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querträger (1) aus einem kastenförmigen Hohlprofil besteht, im mittleren Bereich in seiner unteren Begren­ zungswand einen Ausschnitt (6) zur Aufnahme eines Heiz- oder Klimagerätes (7) und in seiner oberen Begrenzungswand mindestens eine Luftdurchtrittsöffnung (8) aufweist und an jedem seiner Enden mit einem Durchbruch (12) versehen ist,
daß in den Querträger zwei aus einem flexiblen Kunststoff bestehende Rohrleitungen (13) eingesetzt sind, die sich jeweils von einem Durchbruch (12) an einem Ende des Quer­ trägers zu dem Ausschnitt (6) erstrecken und an ihren inneren Enden einen Kragen (14) zur Verbindung mit dem Heiz- oder Klimagerät (7) aufweisen, und
daß die Instru­ mententafel (17) den Querträger zum Fahrzeuginnenraum hin abdeckt und mit Luftaustrittsöffnungen (18, 19, 20, 22, 23) versehen ist, die mit der Luftdurchtrittsöffnung (8) im Querträger (1) bzw. mit den äußeren Enden (24) der Rohrleitungen (13) in Verbindung stehen.

2. Armaturenbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rohrleitung (13) an ihrer Außenfläche mit Vor­ sprüngen (16) zur Abstandshalterung zwischen der Rohrlei­ tung und der Innenfläche des Querträgers versehen ist.

3. Armaturenbrett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jede Rohrleitung (13) nahe ihres inneren Endes einen nach Art eines Faltenbalges ausgebildeten Abschnitt (15) aufweist.

4. Armaturenbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitungen (13) Blasformteile aus einem Polyäthylen mit niedriger Dichte und hoher Ela­ stizität sind.

5. Armaturenbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querträger (1) aus einem im Querschnitt etwa L-förmigen Mittelteil (3) und zwei an diesen angesetzte, die Rohrleitungen (13) aufnehmenden, im Querschnitt mehreckigen Seitenteilen (4) besteht, wobei zwischen den inneren Enden der Seitenteile ein Zwischenraum (6) zur Aufnahme des Heiz- oder Klimagerätes (7) vorgesehen ist.

6. Armaturenbrett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (3) und die Seitenteile (4) aus Leicht­ metall- Strangpreßprofilen bestehen, die miteinander ver­ schweißt sind.