DE4206219A1 - Vorrichtung zum mischen und/oder kneten von werkstoffen - Google Patents
Vorrichtung zum mischen und/oder kneten von werkstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen und/oder
Kneten von viskosen, plastischen, pulverförmigen oder
körnigen Stoffen, bestehend aus einer in einer rohrförmigen
Gehäuseöffnung angeordneten antreibbaren Schneckenwelle,
welche aus einer das Drehmoment übertragenden Welle und
einer Mehrzahl auf dieser hintereinander angeordneten und
mittels wenigstens eines Keiles mit im wesentlichen recht
eckigem Querschnitt drehfest mit dieser verbundenen Schnecken
elementen als Teillastabnehmer besteht, bei der der Keil
derart teils in der Welle und teils in den Schneckenelementen
angeordnet ist, daß die langen Seiten des Keilquerschnitts
parallel zur Tangente an den Wellenumfang und seine kurzen
Seiten im rechten Winkel zu den langen Seiten angeordnet sind.
Eine solche Vorrichtung ist bekannt (DE-C-8 13 154).
Das Ziel beim Kneten mit dieser Vorrichtung besteht darin,
von der angetriebenen Welle eine möglichst grobe Energie
menge auf den in der Vorrichtung zu bearbeitenden Stoff zu
übertragen, welche in ihm in Arbeit umgesetzt wird. Der
Keil oder die Keile zwischen Welle und Schneckenelementen
haben die Aufgabe, die Schneckenelemente in der richtigen
Drehstellung auf der Welle zu positionieren und das Drehmoment
während das Betriebs von der Welle über die Schneckenelemente
in den zu bearbeitenden Werkstoff zu leiten.
Bei der bekannten Vorrichtung tritt eine schwellende Torsions
belastung der Welle in nur einer Richtung auf, welche diese
auf Dauerfestigkeit beansprucht. Maßgebend für die Belastbar
keit der Welle ist die maximale Spannungskonzentration,
welche in der Keilnut auftritt und deren maximal zulässiger
Wert nicht überschritten werden darf. Der Keil bzw. die Keile
sind in der Weise angeordnet, daß ihr Querschnitt radial und
symmetrisch etwa je zur Hälfte in der Welle und in den
Schneckenelementen liegt. Das hat einen gegen Kerbwirkung
nicht optimal gestalteten Nutgrund und eine schlechte
Zugänglichkeit der Nut zwecks Prüfung und Reinigung zur Folge.
Das der Erfindung zugrunde liegende technischen Problem
besteht deshalb darin, die Kopplung zwischen Welle und
Schneckenelementen und die Leistungsfähigkeit der Welle in
der Weise zu verbessern, daß das übertragbare Drehmoment
ohne Vergrößerung der Abmessungen erhöht werden kann.
Dieses technische Problem ist erfindungsgemäß durch folgende
Anordnung des Keils gelöst:
- a) die zum Schneckenelement hin gerichtete lange Seite des Keilquerschnitts ist in etwa deckungsgleich mit der Tangente und liegt im wesentlichen im Schneckenelement,
- b) die zur Welle hin gerichtete lange Seite des Keil querschnitts liegt im wesentlichen in der Welle,
- c) die in zur Drehrichtung der Welle entgegengesetzten Richtung liegende kurze Seite des Keilquerschnitts liegt im wesentlichen in der Welle,
- d) die in Drehrichtung der Welle liegende kurze Seite des Keilquerschnitts liegt im wesentlichen im Schneckenelement,
- e) die in der Welle bzw. im Schneckenelement aneinander stoßenden langen und kurzen Seiten sind im wesentlichen im rechten Winkel zueinander angeordnet und bilden eine offene, abgerundete Ecken aufweisende Nut.
Wenn der Keil oder die Keile in der erfindungsgemäßen Weise
in der Welle und Schneckenelementen, d. h. tangential und
asymmetrisch, angeordnet sind, dann kann bei gleichen
Abmessungen mit der Welle ein wesentlich höheres Drehmoment
übertragen werden, weil sich die rechnerische Sicherheit gegen
Dauerbruch wesentlich erhöht.
Mit bei Druckbeanspruchung federnden Keilen ergibt sich eine
verbesserte radiale und axiale Lastaufteilung mit wenigstens
zwei, in die gleich Drehrichtung wirkenden Keilen. Die derart
verbesserte dreidimensionale Wirksamkeit vermindert die
Flächenpressung wesentlich und erlaubt eine Verringerung des
Flächenverbrauchs für die Keile.
Es ist auch nicht mehr erforderlich, die Keile in der Welle
mittels Preßsitz zu befestigen, sondern sie können mit
geringem Spiel federnd zwischen Welle und Schneckenelementen
eingeschoben werden. Das vereinfacht auch die spätere Demontage
der Schneckenwelle. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
die Schneckenelemente wegen der asymmetrischen Lage der
Keile nur in einer bestimmten Lage unverwechselbar auf der
Welle aufgeschoben werden können.
Vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Ansprüchen
2 bis 6 enthalten. Sie ist nachstehend anhand der Fig. 1
bis 4 erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau einer Schnecken
wellenmaschine im Querschnitt,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung den Querschnitt
der Welle mit den Keilen,
Fig. 3a bis 3d verschiedene Ausführungsformen des Keils
im Querschnitt und in der Draufsicht, und
Fig. 4 den Querschnitt einer Welle mit einer
anderen Ausführungsform der Keile.
Fig. 1 verdeutlicht den Querschnitt einer Schneckenwellen
maschine, welche aus der Welle 1 und mehreren hinterein
ander und in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angeord
neten Schneckenelementen 2 besteht, von denen nur ein
Schneckenelement gezeigt ist. Das Schneckenelement 2 ist durch
die Keile 3 formschlüssig mit der Welle gekoppelt. Eine
auf diese Weise gebildete Schneckenwelle ist drehbar in der
kreisförmigen Innenbohrung des Gehäuses 4 angeordnet. Die
Schneckenwellenmaschine kann auch so ausgebildet sein, daß
sie mehrere Schneckenwellen besitzt, welches ein entsprechendes
Gehäuse erforderlich macht. Wenn die Schneckenwellenmaschine
zwei Schneckenwellen enthält, dann weist die Innenbohrung
des Gehäuses die Form einer liegenden Acht auf. Die Schnecken
wellen können entweder gegensinnig oder gleichsinnig angetrieben
sein. In Fig. 1 zeigt der Pfeil 5 die Drehrichtung der Schnecken
welle an. Ein Betrieb in entgegengesetzter Drehrichtung ist
nicht möglich.
Aus Fig. 2 ist die Lage des Keils oder der Keile 3 zu erkennen.
Sie sind asymmetrisch zu einem gedachten Fadenkreuz am
Umfang der Welle angeordnet. Jeder Keil weist in etwa einen
rechteckigen Querschnitt auf (von den abgerundeten Ecken
abgesehen), welcher eine äußere lange Seite 6, eine innere
lange Seite 7 und zwei kurze Seiten 8 und 9 aufweist. Wie aus
Fig. 2 weiter zu erkennen, ist der Keil 3 derart in der Welle 1
und dem Schneckenelement 2 angeordnet, daß seine lange
Seite 6 mit der Tangente 10 an den Wellenumfang deckungs
gleich ist. Die lange Seite 7 des Keilquerschnitts ist parallel
zur langen Seite 6 und die kurzen Seiten liegen rechtwinklig
zu den langen Seiten.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Lage der Keile in der Welle und
dem Schneckenelement handelt es sich um die optimale
Ausführungsform. Die kurze Seite 8 taucht vollständig in die
Welle 1 ein und die kurze Seite 9 taucht vollständig in
das - in Fig. 2 nicht gezeigte - Schneckenelement ein. Daher
werden die kurzen Seiten 8 und 9 des Keils im Betrieb nur
auf Druck beansprucht.
Von der in Fig. 2 gezeigten optimalen Lage der Keile 3 kann
in einem bestimmten Umfang ohne wesentliche Verschlechterung
der Keilbeanspruchung ab gewichen werden. Das könnte
beispielsweise durch eine geringfügige Parallelverschiebung
des Keils 3 nach außen und zur Seite geschehen.
Die Fig. 3a bis 3d zeigen verschiedene Ausführungsformen
eines elastischen Keils 3. Bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 3a sind in den Keil parallel zu den Längskanten verlaufende
Längsnuten 11 eingebracht worden, von denen eine auf der
Oberseite und eine auf der Unterseite des Keils offen ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3b sind in dem Keil
schräg verlaufende Schnitte 12 vorhanden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3c verlaufen die
Schnitte 13 parallel zu den Längskanten des Keils oder auch
im rechten Winkel dazu.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3d liegen die Schnitte
14 nur parallel zu den Längsachsen des Keils, weisen jedoch
eine andere Anordnung als in Fig. 3c auf.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der Keile 3. Diese
Keile sind nicht federn, sondern massiv ausgebildet. Sie
weisen auch lange Seiten 6 und 7 sowie kurze Seiten 8 und 9
auf. Jedoch ist die kurze Seite 8 in der Art einer Hohlkehle
ausgebildet und zwischen ihr und der gegenüberliegenden
Nutwand in der Welle ist ein elastisches Rohr 15 angeordnet.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Mischen, und/oder Kneten von viskosen,
plastischen, pulverförmigen oder körnigen Stoffen,
bestehend aus einer in einer rohrförmigen Gehäuseöffnung
angeordneten antreibbaren Schneckenwelle, welche aus
einer das Drehmoment übertragenden Welle und einer
Mehrzahl auf dieser hintereinander angeordneten und
mittels wenigstens eines Keiles mit im wesentlichen
rechteckigem Querschnitt drehfest mit dieser verbundenen
Schneckenelementen als Teillastabnehmer besteht, bei der
der Keil derart teils in der Welle und teils in den
Schneckenelementen angeordnet ist, daß die langen Seiten
des Keilquerschnitts parallel zur Tangente an den Wellen
umfang und seine kurzen Seiten im rechten Winkel zu
den langen Seiten angeordnet sind,
gekennzeichnet durch folgende Anordnung des Keils:
- a) die zum Schneckenelement hin gerichtete lange Seite (6) des Keilquerschnitts ist in etwa deckungsgleich mit der Tangente (10) und liegt im wesentlichen im Schneckenelement (2),
- b) die zur Welle hin gerichtete lange Seite (7) des Keilquerschnitts liegt im wesentlichen in der Welle (1),
- c) die in zur Drehrichtung (5) der Welle (1) entgegen gesetzten Richtung liegende kurze Seite (8) des Keilquerschnitts liegt im wesentlichen in der Welle (1),
- d) die in Drehrichtung (5) der Welle (1) liegende kurze Seite (9) des Keilquerschnitts liegt im wesentlichen im Schneckenelement (2),
- e) die in der Welle (1) bzw. im Schneckenelement (2) aneinander stoßenden langen und kurzen Seiten (7, 8 bzw. 6, 9) sind im wesentlichen im rechten Winkel zueinander angeordnet und bilden eine offene, abgerundete Ecken aufweisende Nut.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Keils (3)
ein Seitenverhältnis zwischen 1:3 und 1:6 aufweist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleiche, in gleicher
Richtung wirkende Keile (3) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Keile (3) federnd
ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Keile (3) mit Einschnit
ten und/oder Nuten (11, 12, 13, 14) versehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der kurzen Seite
(8) des Keils (3) und der ihr gegenüber liegenden Nut
wand der Welle (1) ein elastisches Rohrstück (15)
angeordnet ist.
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