DE4123349C1 - Schrauber mit variabler Drehmomenteinstellung - Google Patents
Schrauber mit variabler DrehmomenteinstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schrauber mit variabler Drehmoment
einstellung, insbesondere einen Schrauber mit Drehmomentabschal
tung, mit einer von einem Motor über ein Getriebe angetriebenen
Welle zum Antrieb eines Werkzeugs, mit einer ersten Stelleinrichtung
zum Voreinstellen eines Drehmomentes, bei dem die Welle vom
Getriebe getrennt wird und/oder der Motor abgeschaltet wird.
Ein derartiger Schrauber ist aus der DE 37 42 952 A1 bekannt.
Hierbei wird eine Arbeitsspindel von einem Motor über ein
zweistufiges Planetenradgetriebe angetrieben. Die erste Getrie
bestufe des Planetenradgetriebes weist ein Motorritzel auf,
das an einem Planetenträger gehaltene Planetenrader antreibt,
die sich in einem Hohlrad abstützen. Am Planetenträger ist
die zweite Getriebestufe mit einem zweiten Hohlrad angekoppelt,
welches im Gehäuse drehfest gehalten ist. Das erste, antrieb
seitige Hohlrad ist drehbar gelagert und betätigt bei Über
steigen eines einstellbaren Grenzdrehmomentes gegen die Wirkung
einer Torsionsfeder einen Motorabschalter.
Wird eine solche Maschine als Schrauber zum Anziehen von
Schrauben auf ein vorbestimmtes Drehmoment eingesetzt, so
sind im wesentlichen zwei Anwendungsfälle zu unterscheiden:
Der sogenannte "harte Schraubfall", bei dem ein geringer Nachdrehwinkel von bis zu maximal etwa 30° vorliegt, und der sogenannte "weiche Schraubfall", bei dem ein größerer Nach drehwinkel von im allgemeinen mehr als 360° vorliegt.
Der sogenannte "harte Schraubfall", bei dem ein geringer Nachdrehwinkel von bis zu maximal etwa 30° vorliegt, und der sogenannte "weiche Schraubfall", bei dem ein größerer Nach drehwinkel von im allgemeinen mehr als 360° vorliegt.
Beim Anziehen von Schrauben mit dem bekannten Schrauber läßt
sich beim weichen Schraubfall das Anzugsmoment einer Schraube
sehr präzise einstellen, da das Gegendrehmoment beim Anziehen
der Schraube nur langsam ansteigt. Dagegen ergibt sich beim
harten Schraubfall ein erheblich höheres Anzugsmoment bei der
gleichen Einstellung der Maschine, da das Gegendrehmoment bei
Erreichen der Endstellung der Schraube sprungartig ansteigt
und der noch im gesamten Getriebesystem vorhandene Drehimpuls
zu einem zusätzlichen Festziehen der Schraube führt. Das
tatsächliche Anzugsmoment der Schraube läßt sich beim harten
Schraubfall nicht genau vorherbestimmen, da es in erheblichem
Maße vom Nachdrehwinkel beeinflußt wird. Dies führt dazu, daß
beim harten Schraubfall die Einstellung der Maschine zur
Erzielung eines gewünschten Anzugsmomentes von Fall zu Fall
versuchsweise bestimmt werden muß. Beim weichen Schraubfall
weist der vorbekannte Schrauber dagegen einen reproduzierbaren
Drehmomentverlauf in Abhängigkeit von der Einstellung auf.
Durch die DE 27 26 818 A1 ist ein weiterer Schrauber bekannt
geworden, bei welchem eine drehmomentabhängige Abschaltung des
Motors und eine Trennung der Werkzeugantriebswelle vom Getriebe
vorgesehen ist. Bei dem bekannten Schrauber löst eine Kupplung
bei Erreichen eines vorbestimmten Drehmomentes aus, und durch
Axialverschiebung einer Kupplungshälfte wird ein Schalter
betätigt, um den Motor abzuschalten.
Auch diese vorbekannte Kupplung weist die zuvor beschriebenen
Nachteile auf, da das Auslöseverhalten der Kupplung beim harten
und beim weichen Schraubfall infolge der Trägheit variiert.
Darüberhinaus streut das Auslöseverhalten der Kupplung selbst
beim weichen Schraubfall in einen größeren Bereich.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demgemäß darin,
einen Schrauber der eingangs genannten Art derart zu verbessern,
daß sich unabhängig von der Größe des Nachdrehwinkels beim harten
und beim weichen Schraubfall annähernd gleiche Drehmomentkenn
linien in Abhängigkeit von der Einstellung des Schraubers
ergeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Schrauber mit
variabler Drehmomenteinstellung, insbesondere einem Schrauber
mit Drehmomentabschaltung, mit einer von einem Motor über ein
Getriebe angetriebenen Welle zum Antrieb eines Werkzeugs und
mit einer ersten Stelleinrichtung zum Voreinstellen eines Drehmomentes,
bei dem die Welle vom Getriebe getrennt wird und/oder der Motor
abgeschaltet wird, dadurch gelöst, daß eine Kupplung mit
variablem Auslösemoment vorgesehen ist, daß eine zweite
Stelleinrichtung zur Einstellung des Auslösemomentes der Kupplung vorgesehen
ist und daß die zweite Stelleinrichtung
gemeinsam mit der ersten Stelleinrichtung verstellbar
ist.
Ein erfindungsgemäßer Schrauber weist also zusätzlich zu einer
ersten Stelleinrichtung zum Voreinstellen eines Drehmomentes
eine zweite Stelleinrichtung für eine Kupplung mit einem
variablem Auslösemoment auf. Durch die gemeinsame Verstellung
der zweiten Stelleinrichtung mit der ersten Stelleinrichtung
wird das Auslösemoment der Kupplung in Abhängigkeit von dem
gewünschten Drehmoment verstellt. Das beim harten Schraubfall
bei einem Schrauber nach dem Stand der Technik auftretende
zusätzliche, dynamisch bedingte Anzugsmoment wird auf diese
Weise durch ein vorzeitiges Auslösen der Kupplung aufgefangen.
Bei einem hohen mit der ersten Stelleinrichtung eingestellten
Drehmoment löst die Kupplung später aus, als bei einem niedrigen
Drehmoment. Insgesamt läßt sich der Schrauber so auslegen,
daß sich für den harten und den weichen Schraubfall annähernd
gleiche Drehmomentverläufe ergeben. Beim harten Schraubfall
ist das erzielbare Anzugsmoment dabei durch die Einstellung
des Auslösemomentes der Kupplung mit der zweiten Stelleinrich
tung vorgegeben. Dagegen erfolgt beim weichen Schraubfall
vorzugsweise eine Abschaltung des Antriebes in Abhängigkeit
von der Einstellung der ersten Stelleinrichtung.
In bevorzugter Weiterbildung weist die Kupplung zwei form
schlüssig miteinander verbindbare Kupplungshälften auf, die
durch eine Feder gegeneinander beaufschlagt sind. Der form
schlüssige Aufbau der Kupplung gewährleistet reproduzierbare
Auslösemomente und einen verschleißfreien Betrieb. Die Feder
spannung kann so gewählt werden und die zweite Stelleinrichtung
derart auf die Federspannung abgestimmt werden, daß sich beim
harten und weichen Schraubfall weitgehend identische Dreh
momentverläufe ergeben.
Außerdem wird beim Trennen der beiden Kupplungshälften ein
Gegendrehmoment auf die mit dem Getriebe verbundene Kupplungs
hälfte übertragen, was zum Ansprechen der ersten Stelleinrich
tung und damit zur Motorabschaltung führt.
Obwohl an sich für den Normalfall nicht beabsichtigt, ist es
durch eine Erhöhung der Vorspannung der Feder jedoch auch
möglich, den Schrauber so einzustellen, daß die Kupplung beim
harten Schraubfall erst bei einem höheren Drehmoment auslöst.
Damit ergeben sich beim harten Schraubfall insgesamt höhere
Anzugsmomente als bei der Grundeinstellung des Schraubers.
Das so einstellbare höhere Anzugsmoment kann in manchen Anwen
dungsfällen dazu benutzt werden, einen an sich nicht ausreichend
dimensionierten Schrauber beim harten Schraubfall auch zur
Erzielung eines höheren Drehmomentes zu verwenden. Dies kann
insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn ein entsprechend
dimensionierter Schrauber gerade nicht zur Verfügung steht
und es aber auf das genaue Einhalten eines Drehmomentes nicht
besonders ankommt.
Ein besonders platzsparender Aufbau der Kupplung ergibt sich,
wenn diese von der Welle koaxial durchsetzt ist.
In weiter vorteilhafter Ausführung weisen die Kupplungshälften
formschlüssig ineinandergreifende Wälzkörper auf. Hierbei ist
vorzugsweise an der ersten Kupplungshälfte eine Rollenaufnahme
vorgesehen, in der eine Mehrzahl von Rollen drehbar gehalten
ist, und die zweite Kupplungshälfte weist eine entsprechende
Anzahl von Kugeln auf, die in die Zwischenräume zwischen den
Rollen formschlüssig eingreifen. Auf diese Weise ergibt sich
eine einfache formschlüssige Verbindung und ein sicheres
Auslösen gegen den Druck der Feder. Dabei ist die Rollenaufnahme
vorzugsweise flanschförmig ausgebildet, und die Rollen sind
so angeordnet, daß die Drehachsen der Rollen radial nach außen
weisen. Auch hierdurch wird der Aufbau der Kupplung vereinfacht.
Das Getriebe des Schraubers ist vorzugsweise als Planeten
radgetriebe ausgebildet, wodurch ein besonders platzsparender
Aufbau ermöglicht wird. Darüber hinaus ermöglicht ein Planeten
radgetriebe eine zusätzliche Ausnutzung der Dynamik beim harten
Schraubfall, um bei einer entsprechenden Einstellung des
Schraubers ein höheres Drehmoment zu erzeugen. Wie oben erwähnt,
kann dieser Effekt ausgenutzt werden, um bei einem an sich
nicht ausreichend dimensionierten Schrauber ein höheres
Abschaltmoment als bei der Grundeinstellung im harten Schraub
fall zu erzielen.
Bei der Verwendung eines Planetenradgetriebes ist vorzugsweise
eine der beiden Kupplungshälften mit einem Hohlrad des Getriebes
drehfest verbunden, während die andere der beiden Kupplungs
hälften am Gehäuse festgelegt ist. Grundsätzlich kann die
Kupplung jedoch auch mit beliebigen anderen Getrieben gekoppelt
sein, sofern diese nur eine Stelleinrichtung zum Voreinstellen
eines Drehmomentes aufweisen, bei dem der Motor abgeschaltet
wird und/oder die Welle vom Getriebeantrieb getrennt wird.
In weiter bevorzugter Ausführung ist das Getriebe als mehr
stufiges Planetenradgetriebe ausgebildet, wobei das Planeten
radgetriebe ein erstes Hohlrad aufweist, das drehbar gelagert
ist und über die erste Stelleinrichtung drehmomentabhängig
begrenzt verdrehbar am Gehäuse festgelegt ist, und wobei ein
zweites drehbar gelagertes Hohlrad des Planetengetriebes
mit der ersten Kupplungshälfte drehfest verbunden ist. Auf diese
Weise ergibt sich eine günstige Ankopplung der Kupplung an
das planetenradgetriebe, während die Eingangsstufe des Getriebes
in bekannter Weise zur drehmomentabhängigen Abschaltung des
Motors ausgelegt werden kann.
Die zweite Stelleinrichtung weist in bevorzugter Weiterbildung
eine Stellmutter auf, die mit einem Gewinde im Gehäuse in
Axialrichtung verstellbar festgelegt ist, um die Vorspannung
der Feder zu verändern. Dadurch ergibt sich eine einfache
Einstellmöglichkeit für die Vorspannung der Feder und damit
für das Auslösemoment der Kupplung.
Die Feder ist vorzugsweise als Tellerfeder ausgebildet, da
eine Tellerfeder einen kompakten Aufbau bei hoher Federkraft
ermöglicht.
In weiter zweckmäßiger Ausbildung weist die erste Stellein
richtung zur Verstellung einen Schaltring auf, der zur gemein
samen Verstellung mit der zweiten Stelleinrichtung mit der
Stellmutter drehfest verbunden ist. Durch eine solche Anordnung
läßt sich eine einfache Kopplung der ersten Stelleinrichtung
mit der zweiten Stelleinrichtung erreichen.
In weiter bevorzugter Ausführung ist in das Gehäuse eine
Gewindehülse eingeschraubt, in der Axialstifte gehalten sind,
die zum Vorspannen der Feder über einen an der Gewindehülse
verstellbar festgelegten Stellring axial verschiebbar sind.
Auf diese Weise wird ein unbeabsichtigtes Aufschrauben des
Gehäuses vermieden, was zu einem Herausfallen der Einbauteile
führen könnte. Gleichzeitig läßt sich der Stellring in axialer
Richtung verstellen, ohne daß dies zu einer Axialbewegung der
Welle führt. Darüber hinaus ist es möglich, bei dieser Aus
führung einen Gewindestutzen zur Ankopplung von Zusatzeinrich
tungen, beispielsweise eines Winkelschraubers, vorzusehen.
In weiter bevorzugter Ausführung ist der Stellring auf einen
Gewindestutzen der Gewindehülse aufgeschraubt und mit dem
Schaltring der ersten Stelleinrichtung drehfest verbunden.
Durch diese Maßnahmen gestaltet sich die axiale Verstellung
des Stellrings und damit die Veränderung der Vorspannung der
Feder, sowie die Kopplung mit der ersten Stelleinrichtung
besonders einfach.
In zweckmäßiger Weiterbildung ist dabei der axiale Stellweg
des Stellrings beidseitig begrenzt, wozu in bevorzugter Aus
führung federseitig eine radiale Stirnfläche der Gewindehülse
und auf der gegenüberliegenden Seite ein Anschlagring vorgesehen
ist. Hierdurch läßt sich die Einstellmöglichkeit der Feder
spannung auf einen technisch sinnvollen Bereich begrenzen.
Die drehfeste Verbindung zwischen Stellring und Schaltring
kann auf besonders einfache Weise durch eine Rändelung erreicht
werden.
Während bei den zuvor beschriebenen Ausführungen die Vorspannung
der Feder gemeinsam mit einer Verstellung der ersten Stell
einrichtung erfolgt und eine Veränderung der Vorspannung der
Feder ohne Verstellung der ersten Stelleinrichtung nur mit
zusätzlichem Aufwand möglich ist (Abziehen des Schaltrings),
kann bei einer weiteren Ausführung der Erfindung die Vorspannung
der Feder unabhängig von der Stellung des Schaltrings der
ersten Stelleinrichtung verändert werden. Diese Ausführung
ist vorteilhaft, falls eine einfache Einstellmöglichkeit des
Schraubers zur Erhöhung der Drehmomentkurve beim harten Schraub
fall für den Anwender geschaffen werden soll.
Hierzu ist auf dem Stellring eine federbelastete Schiebehülse
axial verschiebbar angeordnet, die mit dem Stellring über
eine Mitnahmeverzahnung drehfest verbunden ist. Dabei liegt
die Schiebehülse in einer Ruheposition am Schaltring an und
ist über eine Rändelung drehfest mit diesem verbunden. In
dieser Position ist eine Verstellung des Stellrings der zweiten
Stelleinrichtung nur gemeinsam mit dem Schaltring der ersten
Stelleinrichtung möglich. Soll nun die Vorspannung der Feder
unabhängig von der Einstellung des Schaltrings der ersten
Stelleinrichtung verändert werden, so ist die Schiebehülse
gegen die Federkraft vom Schaltring in eine Verstellposition
zurückziehbar, in der die Rändelung nicht mit dem Schaltring
im Eingriff steht, so daß eine Verdrehung des Stellrings relativ
zum Schaltring möglich ist.
In zweckmäßiger Ausführung ist dabei eine Einrichtung zur
Begrenzung des Verstellwinkels der Schiebehülse gegenüber dem
Schaltring vorgesehen. Hierzu kann am Schaltring eine Codier
scheibe festgelegt sein, die eine kreissegmentförmige Kulissen
führung aufweist, in die ein Hocken der Schiebehülse zur
Begrenzung des Verstellwinkels eingreift. Durch eine solche
Maßnahme läßt sich die Verstellung der Vorspannung der Feder
auf einen sinnvollen Bereich einschränken, was wegen der
Auswirkung schon einer minimalen axialen Verstellung des
Stellringes auf das Auflösemoment der Kupplung sinnvoll er
scheint.
Die Erfindung ist nachstehend anhand bevorzugter Ausführungs
beispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil-Längsschnitt eines erfindungsgemäßen
Schraubers in einer ersten Ausführung,
Fig. 1a eine Ansicht der Druckscheibe zur Aufnahme der
Kugeln gemäß Fig. 1,
Fig. 1b eine Ansicht der Rollenaufnahme zur Aufnahme der
Rollen gemäß Fig. 1,
Fig. 2 einen Teil-Längsschnitt eines erfindungsgemäßen
Schraubers in einer zweiten Ausführung,
Fig. 3 einen Teil-Längsschnitt eines erfindungsgemäßen
Schraubers in einer dritten Ausführung,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV gemäß Fig. 3
und
Fig. 5 einen Vergleich der Drehmomentverläufe eines
erfindungsgemäßen Schraubers in Abhängigkeit von
der Einstellung für verschiedene Schraubfälle im
Vergleich mit den Drehmomentverläufen eines
Schraubers nach dem Stand der Technik ohne die
erfindungsgemäße Kupplung.
Der erfindungsgemäße Schrauber gemäß Fig. 1 ist als Handwerkszeug
ausgebildet, das in bekannter Weise von einem Antriebsmotor
über ein zweistufiges Planetenradgetriebe gemäß der
DE 37 42 952 A1 angetrieben ist. Das Planetenradgetriebe weist
also eine erste Getriebestufe auf, dessen Sonnenrad vom Motor
ritzel gebildet ist. Das Motorritzel treibt um dieses herum
angeordnete Planetenräder, welche drehbar auf einem Planeten
träger gelagert sind, der koaxial zur Drehachse der Motorwelle
angeordnet ist. Die Planetenräder greifen mit ihrer Verzahnung
einerseits in das Motorritzel ein und stützen sich andererseits
in der Innenverzahnung eines ersten Hohlrades ab, welches
drehbar gelagert ist. Die erste Getriebestufe ist über den
Planetenträger an die zweite Getriebestufe angekoppelt, von
deren Planetenträger die Welle 20 angetrieben ist. Die zweite
Getriebestufe weist ein Hohlrad 27 auf, das entgegen der
vorbekannten Ausführung nicht am Gehäuse 1 drehfest festgelegt
ist, sondern mit einer ersten Kupplungshälfte 48 einer nach
folgend beschriebenen, als Ganzes mit 29 bezeichneten Kupplung
drehfest verbunden ist, deren zweite Kupplungshälfte 49 am
Gehäuse 1 festgelegt ist.
Das Hohlrad der ersten Stufe des als Ganzes mit der Ziffer 2
bezeichneten Getriebes ist drehbar gelagert und von einem
Schwenkhebel gehalten, dessen Vorspannung über einen Torsions
stab einstellbar ist. Die Vorspannung des Torsionsstabes ist
über einen Schaltring 18 in Verbindung mit einer Stellhülse
46 und einem Kulissenring 44, die in Fig. 2 angedeutet sind,
verstellbar. Je nach Winkelstellung des Schaltringes 18 ergibt
sich in bekannter Weise eine veränderte Vorspannung des Tor
sionsstabes, was zu einer Abschaltung des Motors über eine
Verdrehung der Schaltgabel durch das auf das erste Hohlrad
wirkende Gegendrehmoment beim Erreichen eines bestimmten
Drehmomentes führt.
Bis auf die Kupplung 29 mit einer zugehörigen Stelleinrichtung,
über die das zweite Hohlrad 27 des Getriebes 2 mit dem Gehäuse
1 verbunden ist, entspricht der Aufbau des Schraubers also
einem Schrauber gemäß der DE 37 42 952 A1. Eine diesbezügliche
ausführliche Darstellung erübrigt sich an dieser Stelle, da
die Erfindung unabhängig ist von Art und Aufbau der nicht zur
Erfindung gehörigen ersten Stelleinrichtung. Im Hinblick auf
Details wird auf die DE 37 42 952 A1 verwiesen.
In den Zeichnungen ist die als Ganzes mit der Ziffer 28 bezeich
nete erste Stelleinrichtung, über die die über den Torsionsstab
auf die Schaltgabel wirkende Vorspannung verstellbar ist, nur
teilweise angedeutet. Auch ist vom Getriebe 2 nur das zweite
Hohlrad 27 teilweise dargestellt, das mit der erfindungsgemäßen
Kupplung 29 verbunden ist.
Die vom Planetenradträger der zweiten Getriebestufe angetriebene
Welle 20 ist zum Antrieb eines Schraubkopfes vorgesehen, was
in den Fig. 2 und 3 durch eine Bit-Aufnahme 45 angedeutet
ist, in die der Schraubkopf mit einem entsprechend geformten
Einsteckteil einsteckbar ist.
Das zweite Hohlrad 27 stützt sich über eine eingespritzte
Lagerbuchse 4 auf der Welle 20 ab, die wiederum in einer
flanschförmig geformten Rollenaufnahme 5 gleitend gelagert
ist. Die Rollenaufnahme 5 ist mit einem getriebeseitigen
ringförmigen Abschnitt 60 über zwei axiale Stifte 3 mit dem
Hohlrad 27 drehfest verbunden und in ihrem mittleren Bereich
in einem Ringsteg 59 des Gehäuses 1 gehalten. An ihrem dem
Getriebe 2 abgewandten Ende weist die Rollenaufnahme 5 eine
Stirnfläche auf, an der, wie aus der Ansicht gemäß Fig. 1b
erkennbar ist, sechs in Radialrichtung verlaufende breite
Nuten 26 zur Aufnahme von Rollen 6 vorgesehen sind, die durch
dreieckförmige Stege 25 voneinander getrennt sind. Die Dreh
achsen 47 der Rollen 6 weisen dabei radial nach außen und
sind jeweils um 60° gegeneinander versetzt. Die Rollen 6 sind
an ihrer der Welle 20 zugewandten Seite in den Nuten 26 geführt
und stützen sich an ihrer Außenseite auf einer Stützscheibe 7
ab, die an der dem Getriebe 2 abgewandten Seite des Ringsteges
59 des Gehäuses 1 anliegt.
An die Rollenaufnahme 5 schließt sich eine Druckscheibe 8 an,
deren Form aus der Ansicht gemäß Fig. 1a ersichtlich ist. Die
Druckscheibe 8 weist drei randseitige, um jeweils 120° gegen
einander versetzte Nuten 23 auf, in die in das Gehäuse 1 radial
eingeschraubte Madenschrauben 19 eingreifen, um die Druckscheibe
8 drehfest zu arretieren. In der Druckscheibe 8 sind sechs
jeweils um 60° gegeneinander versetzte Bohrungen 22 vorgesehen,
in der Kugeln 9 gehalten sind, die in die Zwischenräume zwischen
den Rollen 6 formschlüssig eingreifen. Der Durchmesser der
Rollen 6 ist so dimensioniert, daß die Rollen als Drucklager
zwischen der Stützscheibe 7 und der Druckscheibe 8 wirken.
Die Kugeln 9 sind an ihrer der Rollenaufnahme 5 abgewandten
Seite an einer Axialscheibe 10 gehalten, die durch eine als
Tellerfeder ausgebildete Feder 11 in Richtung auf die Rollen
6 beaufschlagt ist. Die Feder 11 liegt getriebeseitig an der
Axialscheibe 10 an und liegt mit ihrem anderen Ende an der
Stirnfläche einer Stellmutter 15 an, die mit einem Gewinde 14
in das Gehäuse 1 eingeschraubt ist.
Auf der Welle 20 ist eine Lagerbuchse 16 vorgesehen, die
getriebeseitig über einen Seegerring 12 festgelegt ist, an
ihrem gegenüberliegenden, dem Getriebe abgewandten Ende an
einem Absatz 17 der Welle 20 anliegt und in einer zentralen
Bohrung der Stellmutter 15 gehalten ist. Der Schaltring 18
der nur als Ganzes mit der Ziffer 28 angedeuteten ersten
Stelleinrichtung umschließt die Stellmutter 15 an ihrem dem
Getriebe 2 abgewandten Ende und ist mit dieser über eine
Rändelung 21 drehfest verbunden. Die Vorspannung der Feder 11
läßt sich durch Verdrehen der Stellmutter 15 im Gehäuse 1
einstellen. Je nach der eingestellten Vorspannung wird die
Feder 11 bei Erreichen eines bestimmten Grenzdrehmomentes M
so weit zusammengedrückt, daß sich die Kugeln 9 aus ihrer
Lage zwischen den Rollen 6 heraus bis in den nächsten Zwischen
raum bewegen. Beim schlagartigen Überspringen der Rollen 6
über die Kugeln 9 wird auf die Rollen 6 und damit auf das
zweite Hohlrad 27 des Getriebes ein Gegendrehmoment übertragen,
das der Drehrichtung der Welle 20 entgegengesetzt ist. Die
Vorspannung der Feder 11 ist so eingestellt, daß dieses Nach
geben der Kupplung nur beim harten Schraubfall auftritt und
daß beim einmaligen Nachgeben der Kupplung der Motor infolge
des Gegendrehmomentes über die Schaltgabel der ersten Stell
einrichtung 28 abgeschaltet wird. Gleichfalls ist die Vorspan
nung der Feder 11 so eingestellt, daß die Kupplung 29 beim
weichen Schraubfall nicht anspricht und eine Abschaltung über
die erste Stelleinrichtung 28 beim Erreichen eines bestimmten
Grenzdrehmomentes erfolgt. Da der Schaltring 18 der ersten
Stelleinrichtung 28 mit der Stellmutter 15 drehfest gekoppelt
ist, wird bei einer Erhöhung des Abschaltmomentes der ersten
Stelleinrichtung gleichfalls die Vorspannung der Feder 11
erhöht, was dazu führt, daß sich über den gesamten Einstell
bereich der Stelleinrichtung 28 ein annähernd linearer Dreh
momentverlauf ergibt. Gleichfalls ergibt sich ein annähernd
identischer Drehmomentverlauf unabhängig davon, ob ein harter
oder weicher Schraubfall vorliegt.
Wird der Schaltring 18 von der Rändelung der Stellmutter 15
abgezogen, so kann die Vorspannung der Feder 11 unabhängig
von der Winkelstellung des Schaltring 18 verstellt werden.
Wird nun die Vorspannung der Feder 11 gegenüber dem zur
Erzielung des zuvor beschriebenen Verhaltens erforderlichen
Wert beträchtlich erhöht, wozu meist nur eine Verschiebung
von weniger als einem Millimeter erforderlich ist, so spricht
die Kupplung 29 beim harten Schraubfall erst bei einem höheren
Anzugsmoment an. Bei dieser Einstellung wird also der Drehimpuls
des Getriebes ausgenutzt, um das Abschaltdrehmoment im harten
Schraubfall zu erhöhen. Der Schrauber kann also so eingestellt
werden, daß dieser an sich bei einem Schrauber nach dem Stand
der Technik unerwünschte Effekt gezielt herbeigeführt wird,
um einen höheren Drehmomentverlauf beim harten Schraubfall zu
erzielen. Dies kann sinnvoll sein, um einen für einen bestimmten
Schraubfall an sich nicht ausreichend dimensionierten Schrauber
in Ausnahmefällen zur Erzielung eines höheren Drehmomentes im
harten Schraubfall zu verwenden.
Fig. 2 zeigt eine leicht abgewandelte Ausführung eines erfin
dungsgemäßen Schraubers, bei der die Vorspannung der Feder 11
durch Verschiebung von Axialstiften 36 verstellbar ist. Bei
der sonst unverändert aufgebauten Kupplung ist die Druckscheibe
8 über zwei Paßfedern 30 mit dem Gehäuse 1 verbunden. Die
Feder 11 liegt getriebeseitig an einer Axialscheibe 33 und
auf der gegenüberliegenden Seite an einer Axialscheibe 31 an.
Die Axialscheibe 31 stützt sich ihrerseits an einer Gewindehülse
34 ab, die in das Gehäuse 1 eingeschraubt ist und an ihrem
getriebeseitigen Ende Längsschlitze 32 aufweist, in die die
Paßfeder 30 eingreift. Die Gewindehülse 34 ist mit ihrem
Außengewinde 35 in das Gehäuse 1 eingeschraubt und kann in
den Positionen, in denen die Längsschlitze 32 mit der Paßfeder
30 fluchten, über letztere drehfest arretiert werden.
Die Vorspannung der Feder 11 kann durch Vorschieben der Axial
scheibe 31 über insgesamt drei auf diese wirkende Axialstifte
36 erhöht werden. Die Axialstifte 36 sind in Bohrungen der
Gewindehülse 34 verschiebbar geführt und liegen auf ihrer der
Feder abgewandten Seite an einem Stellring 40 an, der auf einem
Gewindestutzen 38 der Gewindehülse 34 in Axialrichtung ver
stellbar ist. Der axiale Stellweg des Stellrings 40 ist dabei
federseitig durch eine Stirnfläche 57 der Gewindehülse 34
begrenzt und auf der gegenüberliegenden Seite durch einen
Anschlagring 41, der am Ende des Gewindestutzens 38 auf der
Gewindehülse 34 gehalten ist. Der Stellring 40 ist über eine
Rändelung 39 mit dem Schaltring 18 der ersten Stelleinrichtung
28 drehfest verbunden.
Wird also über den Schaltring 18 das Abschaltmoment der ersten
Stelleinrichtung verstellt, so wird dabei gleichzeitig die
Vorspannung der Feder 11 verändert. Die Vorspannung der Feder
11 wird in der zuvor beschriebenen Weise so eingestellt, daß
im weichen Schraubfall die Kupplung 29 nicht anspricht und
eine Abschaltung des Motors bei Erreichen des Anzugsmomentes
über die erste Stelleinrichtung erfolgt. Dagegen löst die
Kupplung 29 im harten Schraubfall bei Erreichen des voreinge
stellten Drehmomentes durch Nachgeben der Feder 11 aus, so
daß sich die Kugeln 9 von den Rollen 6 zurückbewegen, bis sie
in den nächsten Zwischenraum zwischen den Rollen eingreifen.
Die Welle 20 ist ähnlich der Ausführung gemäß Fig. 1 beidseitig
gelagert. Getriebeseitig ist die Welle durch die Lagerbuchse
4 gehalten, die in den Planetenträger der zweiten Getriebestufe
eingespritzt ist. Am anderen Ende ist eine Lagerbuchse 16
vorgesehen, die getriebeseitig durch einen Seegerring 12
festgelegt ist und auf ihrer gegenüberliegenden Seite durch
Kugeln 37 gehalten ist, die an einem entsprechend geformten
Bund 42 der Welle 20 anliegen. Die Lagerbuchse 16 ist in einer
zentralen Bohrung der Gewindehülse 34 gehalten. Zur Abdichtung
nach außen ist zwischen der Welle 20 und der Gewindehülse 34
ein O-Ring 43 in einer entsprechend geformten Ringnut der
Welle angeordnet.
Da bei der Ausführung gemäß Fig. 2 die Gewindehülse 34 in
einer vorbestimmten Einschraubposition durch die Paßfeder
drehfest arretiert wird und die Vorspannung der Feder 11 durch
Verdrehen des Stellrings 40 auf dem Gewindestutzen 38 indirekt
über die Axialstifte 36 verändert wird, wird bei einer Verän
derung der Vorspannung der Feder die Position der Welle 20
nicht verändert. Dagegen führt bei der Ausführung gemäß Fig. 1
eine Veränderung der Vorspannung der Feder auch zu einer
entsprechenden Axialbewegung der Welle. Wegen des geringen,
im Millimeterbereich liegenden Stellweges kann diese Bewegung
jedoch ohne weiteres toleriert werden.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 3 ist der im übrigen mit der
Ausführung gemaß Fig. 2 übereinstimmende Schrauber dahingehend
abgewandelt, daß vor dem Schaltring 18 eine zusätzliche Schie
behülse 52 vorgesehen ist, über die die Vorspannung der Feder 11
unabhängig von der Position des Schaltrings 18 veränderbar
ist. Eine solche Anordnung ist sinnvoll, wenn für den Anwender
eine Möglichkeit geschaffen werden soll, durch eine entspre
chende Erhöhung der Vorspannung der Feder im harten Schraubfall
ein späteres Ansprechen der Kupplung zu erreichen, so daß
eine Abschaltung erst bei einem höheren Anzugsmoment erfolgt,
wobei der Drehimpuls des Getriebes ausgenützt wird und sich
somit ein höheres Drehmoment ergibt, was zu einer entsprechend
angehobenen Drehmomentkurve führt (vgl. Kurve C in Fig. 5).
Die Axialstifte 36 sind in einer der Ausführung gemäß Fig. 2
entsprechenden Weise durch Verdrehung des Stellrings 50 auf
dem Gewindestutzen 38 der Gewindehülse 34 in Richtung auf die
Feder 11 verschiebbar, um deren Vorspannung zu erhöhen. Der
Stellring 50 ist gegenüber der zuvor beschriebenen Ausführung
etwas verbreitert und weist an seiner Außenfläche eine Mitnahme
verzahnung 54 auf, in die die Schiebehülse 52 eingreift, so
daß letztere in Axialrichtung verschiebbar ist aber gleichzeitig
eine drehfeste Verbindung zwischen der Schiebehülse 52 und
dem Stellring 50 gewährleistet ist. Die Schiebehülse 52 ist
durch eine Feder 51, die sich an ihrem äußeren, dem Getriebe
abgewandten Ende an einem Sprengring 53 abstützt, in Richtung
auf den Schaltring 18 beaufschlagt. Somit liegt die Schiebehülse
52 im Normalfall am Schaltring 18 an. In dieser Ruheposition
ist die Schiebehülse 52 über eine Rändelung 39, die in eine
entsprechende zentrale Rändelung des Schaltrings (18) eingreift,
mit diesem formschlüssig verbunden, so daß insgesamt eine
drehfeste Verbindung des Schaltrings 18 mit dem Stellring 50
hergestellt ist.
Wird nun die Schiebehülse 52 entgegen der Federkraft vom
Schaltring 18 zurückgezogen, bis die Rändelung 39 nicht mehr
mit der Rändelung des Schaltrings 18 im Eingriff ist, so kann
die Schiebehülse 52 und damit der Stellring 50 unabhängig vom
Schaltring 18 verdreht werden, so daß die Vorspannung der
Feder 11 unabhängig von der Winkelposition des Schaltrings 18
veränderbar ist. Aus dieser Verstellposition kann die Schiebe
hülse 52 wieder unter der Wirkung der Feder 51 in die Ruhe
position zurückgleiten, bis die Rändelung 39 wieder im Eingriff
ist und die Schiebehülse am Schaltring 18 anliegt.
Um eine Veränderung der Vorspannung der Feder 11 nur in einem
vorbestimmten Bereich sicherzustellen, ist am Schaltring 18
eine Codierscheibe 55 festgelegt, die gemäß Fig. 4 eine kreis
segmentförmige Kulissenführung 58 aufweist, in die ein Nocken
56 der Schiebehülse 52 eingreift.
In Fig. 5 sind die Drehmomentkurven eines erfindungsgemäßen
Schraubers gemäß Fig. 1, 2 oder 3 in Abhängigkeit von der
Skaleneinstellung der ersten Stelleinrichtung schematisch
dargestellt. Auf der Ordinate ist das Anzugsmoment in Newton
meter angegeben, während auf der Abszisse die Skaleneinstellung
der ersten Stelleinrichtung abgetragen ist, was einer jeweiligen
Winkelposition des Kulissenrings der ersten Stelleinrichtung
und damit einer bestimmten Vorspannung des Torsionsstabes zur
Abschaltung des Motors über die Schaltgabel entspricht. Kurve
A zeigt den Drehmomentverlauf beim weichen Schraubfall. Kurve
B zeigt den Drehmomentverlauf beim harten Schraubfall und
relativ geringer Vorspannung der Feder 11 (Normalfall). Beim
erfindungsgemäßen Schrauber ergibt sich also unabhängig von
der Größe des Nachdrehwinkels beim harten und beim weichen
Schraubfall ein annähernd identischer Drehmomentverlauf.
Bei einer erhöhten Vorspannung der Feder 11 spricht die
erfindungsgemäße Kupplung im harten Schraubfall erst bei höheren
Anzugsmomenten an, was zu einer Erhöhung des Drehmomentverlaufes
im harten Schraubfall führt (Kurve C). Dagegen stimmt auch
bei erhöhter Vorspannung der Feder 11 der Drehmomentverlauf
im weichen Schraubfall mit Kurve A überein.
Zum Vergleich sind die Drehmomentkurven eines Schraubers nach
dem Stand der Technik durch die Kurven I für den weichen
Schraubfall und II für den harten Schraubfall dargestellt.
Der Aufbau des Schraubers entspricht bis auf die erfindungs
gemäße Kupplung völlig dem erfindungsgemäßen Schrauber. Während
die Drehmomentverläufe beim weichen Schraubfall des erfindungs
gemäßen Schraubers (Kurve A) und des Schraubers nach dem Stand
der Technik (Kurve I) praktisch identisch sind, ergibt sich
nach dem Stand der Technik insgesamt eine stark angehobene
Drehmomentkurve beim harten Schraubfall. Eine Einstellung des
herkömmlichen Schraubers auf einen dem weichen Schraubfall
angenäherten Drehmomentverlauf ist nicht möglich. Bei erhöhter
Vorspannung und maximaler Drehmomenteinstellung ergibt der
erfindungsgemäße Schrauber im harten Schraubfall dasselbe
Anzugsmoment wie der herkömmliche Schrauber, da in diesem
Fall die Abschaltung nur von der ersten Stelleinrichtung
vorgegeben ist, wobei eine volle Ausnutzung des Drehimpulses
erfolgt.
Claims (20)
1. Schrauber mit variabler Drehmomenteinstellung, insbesondere
Schrauber mit Drehmomentabschaltung, mit einer von einem
Motor über ein Getriebe (2) angetriebenen Welle (20) zum
Antrieb eines Werkzeugs, mit einer ersten Stelleinrichtung
(28) zum Voreinstellen eines Drehmomentes, bei dem die
Welle (20) vom Getriebe (2) getrennt wird und/oder der
Motor abgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Kupplung (29) mit variablem Auslösemoment vorgesehen ist,
daß eine zweite Stelleinrichtung (13) zur Einstellung des
Auslösemomentes der Kupplung vorgesehen ist, und daß die
zweite Stelleinrichtung (13) gemeinsam mit der ersten Stell
einrichtung (28) verstellbar ist.
2. Schrauber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung (29) zwei formschlüssig miteinander
verbindbare Kupplungshälften (48, 49) aufweist, die durch
eine Feder (11) gegeneinander beaufschlagt sind.
3. Schrauber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung (29) von der Welle (20) koaxial durch
setzt ist.
4. Schrauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshälften (48, 49)
formschlüssig ineinandergreifende Wälzkörper (6, 9)
aufweisen.
5. Schrauber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Kupplungshälfte (48) eine Rollenaufnahme
(5) aufweist, in der eine Mehrzahl von Rollen (6) drehbar
gehalten ist, und daß die zweite Kupplungshälfte (49)
eine entsprechende Anzahl von Kugeln (9) aufweist, die
in die Zwischenräume zwischen den Rollen (6) form
schlüssig eingreifen.
6. Schrauber nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollenaufnahme (5) flanschförmig ausgebildet
ist, und daß die Drehachsen (47) der Rollen (6) radial
nach außen weisen.
7. Schrauber nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Getriebe (2) als Planetenrad
getriebe ausgebildet ist.
8. Schrauber nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine (48) der beiden Kupplungshälften mit einem
Hohlrad des Getriebes (2) drehfest verbunden ist, und
daß die andere (49) der beiden Kupplungshälften am
Gehäuse (1) festgelegt ist.
9. Schrauber nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe (2) als mehrstufiges Planetenradgetriebe
ausgebildet ist, daß das Planetenradgetriebe ein erstes
Hohlrad aufweist, das drehbar gelagert ist und über
die erste Stelleinrichtung (28) drehmomentabhängig
begrenzt verdrehbar am Gehäuse (1) festgelegt ist, und
daß das Planetenradgetriebe ein zweites drehbar gelager
tes Hohlrad (27) aufweist, das mit der ersten Kupplungs
hälfte (48) drehfest verbunden ist.
10. Schrauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Stelleinrichtung
(13) eine Stellmutter (15) aufweist, die mit einem
Gewinde (14) im Gehäuse (1) in Axialrichtung verstellbar
festgelegt ist, um die Vorspannung der Feder (11) zu
verändern.
11. Schrauber nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Stelleinrichtung (28) zur Verstellung
einen Schaltring (18) aufweist, der zur gemeinsamen
Verstellung mit der zweiten Stelleinrichtung (13) mit
der Stellmutter (15) drehfest verbunden ist.
12. Schrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Gewindehülse (34) vorgesehen
ist, die in das Gehäuse (1) eingeschraubt ist, daß in
der Gewindehülse (34) Axialstifte (36) gehalten sind,
die zum Vorspannen der Feder (11) über einen an der
Gewindehülse (34) verstellbar festgelegten Stellring
(40, 50) axial verschiebbar sind.
13. Schrauber nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellring (40, 50) auf einen Gewindestutzen
(35) der Gewindehülse (34) aufgeschraubt ist und mit
dem Schaltring (18) der ersten Stelleinrichtung (28)
drehfest verbunden ist.
14. Schrauber nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der axiale Stellweg des Stellrings (40, 50) beid
seitig begrenzt ist.
15. Schrauber nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellweg des Stellringes (40, 50) federseitig
durch eine radiale Stirnfläche (57) der Gewindehülse
(34) und auf der gegenüberliegenden Seite durch einen
Anschlagring (41, 53) begrenzt ist.
16. Schrauber nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellring (40) mit dem Schaltring (18) über
eine Rändelung (39) drehfest verbunden ist.
17. Schrauber nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Stellring (50) eine feder
belastete Schiebehülse (52) axial verschiebbar angeordnet
ist, die mit dem Stellring (50) über eine Mitnahmever
zahnung (54) drehfest verbunden ist, daß die Schiebehülse
(52) in einer Ruheposition am Schaltring (18) anliegt
und über eine Rändelung (39) drehfest mit diesem ver
bunden ist, und daß die Schiebehülse (52) gegen die
Federkraft vom Schaltring (18) in eine Verstellposition
zurückziehbar ist, in der die Rändelung (39) nicht mit
dem Schaltring (18) im Eingriff ist, so daß eine Ver
drehung des Stellrings (50) relativ zum Schaltring
(18) möglich ist.
18. Schrauber nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (55, 56, 58) zur Begrenzung des
Verstellwinkels der Schiebehülse (52) gegenüber dem
Schaltring (18) vorgesehen ist.
19. Schrauber nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß am Schaltring (18) eine Codierscheibe (55) festgelegt
ist, die eine kreissegmentförmige Kulissenführung (58)
aufweist, in die ein Nocken (56) der Schiebehülse (52)
zur Begrenzung des Verstellwinkels eingreift.
20. Schrauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (11) als Teller
feder ausgebildet ist.
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