DE4116662C2 - Einrichtung zur Übergabe der Kohle von einem Strebförderer auf einen in einer Begleitstrecke ortsfesten Bandförderer in Kohlenbergwerken - Google Patents
Einrichtung zur Übergabe der Kohle von einem Strebförderer auf einen in einer Begleitstrecke ortsfesten Bandförderer in KohlenbergwerkenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
In Kohlenbergwerken wird die im Streb gewonnene Kohle in
der Regel über Kratzförderer aus dem Streb in die Begleit
strecke transportiert und dort auf ein in der Strecke
liegendes Fördermittel übergeben. Wird hierfür ein an den
Streckenförderer gefesselter Antrieb des Strebförderers ge
wählt, rückt der Streckenförderer mit dem Abbaufortschritt
weiter. Für eine solche Anordnung ist es bekannt, einen
Streckenförderer vorzusehen, dessen Abwurfende über einem
ortsfesten Bandförderer mitbewegt wird, wobei eine möglichst
lange Strecke überlappt werden soll, um eine Längenanpas
sung des ortsfesten Bandförderers so wenig wie möglich vor
nehmen zu müssen. Kratzförderer haben jedoch den Nachteil,
daß sie wegen der hohen Reibung nur in begrenzten Längen
herstellbar sind. Außerdem haben sie ein hohes Gewicht, er
fordern schwere und leistungsstarke Antriebe, unterliegen
hohem Verschleiß und sind sehr teuer. Da der Obertrum zum
ortsfesten Bandförderer hingezogen werden muß, bereitet die
Anordnung einer großen mitzubewegenden Antriebseinheit über
dem ortsfesten Bandförderer erhebliche Schwierigkeiten bzw.
begrenzt ebenfalls die Länge des Streckenkratzförderers und
damit die Überlappungslänge. Reine Heckantriebe bei Kratz
förderern sind auch nur begrenzt einsetzbar und vor allem
nicht lang baubar.
In der DE-OS 36 41 098 ist eine Übergabeeinrichtung be
schrieben, bei der die Übergabe des Strebförderers auf dem
Überfahrförderer verfahrbar angeordnet ist. Hierfür ist der
Strebförderer mit einer freitragenden Stützkonstruktion ver
sehen, deren Kopfende bzw. Übergabe mit einem Wagen ausge
rüstet ist, der auf Laufschienen des Überfahrförderers ver
fahrbar ist. Der Überfahrförderer ist, ebenso wie der Band
förderer ortsfest in der Strecke angeordnet und wird nur
zum Zwecke einer Verlängerung des Bandförderers verschoben.
Beim Fortschreiten bzw. Rücken verfährt der Überwurf des
Strebförderers mittels des Wagens in Längsrichtung über dem
ortsfesten Überfahrförderer. Die gleiche Funktion ergibt
sich auch bei der in den Fig. 6-8 dieser Druckschrift
dargestellten Ausführung, bei der der Endbereich des Band
förderers als Überfahrband ausgebildet, das heißt mit Lauf
schienen ausgerüstet ist, auf denen der Überwurf des Streb
förderers mittels eines Wagens verfahrbar ist. Diese Aus
führung benötigt in nachteiliger Weise eine besonders auf
wendige freitragende Stützkonstruktion mit einem Wagen und
einer Laufschieneneinrichtung an einem besonderen Überfahr
förderer oder unmittelbar am Ende des Bandförderers. Der
Überfahrförderer bzw. das Überfahrband müssen mit einer auf
die gesamte Länge verteilten Vielzahl von Stütz- und Gleit
organen ausgerüstet sein. Der zur Zerkleinerung großer
Kohlstücke erforderliche Brecher ist im Überfahrförderer
bzw. Überfahrband angeordnet, so daß diese Förderer mit
teuren und stark verschließenden Förderrinnen und Kratzför
derern ausgerüstet sein müssen. Die Bauweise mit einer
schweren Stützkonstruktion begrenzt in nachteiliger Weise
die Überfahrlänge ganz erheblich. Ein weiterer wesentlicher
Nachteil besteht darin, daß sich der vorbekannte Überfahr
förderer nur in geringem Umfang und mit großen maschinellen
und zeitlichen Aufwand an einen unebenen Verlauf der Strec
kensohle anpassen läßt. Bei großen Abweichungen ist die
Übergabeeinrichtung nicht brauchbar.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung zur Übergabe der Kohle von einem Strebförderer
auf einen in einer Begleitstrecke ortsfesten Bandförderer
so auszubilden, daß eine möglichst große Überlappungslänge
geschaffen wird, wobei der Streckenkratzförderer in einer
wirtschaftlich vertretbaren Länge gehalten werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 genannten Kombi
nation gelöst. Wesentlicher Bestandteil der Einrichtung ist
ein Zwischenbandförderer, auf den der relativ kurze Strec
kenkratzförderer die Kohle übergibt und der den ortsfesten
Bandförderer überlappt. Der Zwischenbandförderer läßt sich
für eine große Überlappungslänge ausbilden, wobei der Band
antrieb über den Untergurt erfolgen und daher an dem dem
ortsfesten Bandförderer abgewandten Ende liegen kann. Eine
einfache Übergabe Streckenkratzförderer/Zwischenbandförde
rer läßt sich dadurch schaffen, daß das Abwurfende des
Streckenkratzförderers ebenfalls an der Hängebahnschiene
angebracht ist und über dem Zwischenbandförderer liegt.
Da die Begleitstrecke in der Regel in horizontaler Richtung
nicht gerade verläuft, ist es vorteilhaft oder gar notwen
dig, daß sich der Zwischenbandförderer dem Streckenverlauf
anpassen läßt. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die in
Strecken üblicherweise verwendeten Bandförderer keinen
starren Rahmen haben und an ihren Enden bzw. Umlenkstatio
nen in der Strecke verankert sind, um die hohen Zugkräfte
des vorgespannten Gummibandes aufnehmen zu können. Eine
solche ortsfeste Verankerung ist aber für den beweglichen
Zwischenbandförderer nicht möglich. Die im Übertagebetrieb
üblichen Bandförderer hingegen besitzen zur Aufnahme der
Zugkräfte einen durchlaufenden starren Rahmen, der eine Aus
biegung quer zur Längsachse nicht zuläßt. Demgegenüber
sieht die Erfindung einen Zwischenbandförderer vor, der
einen aus gelenkig miteinander verbundenen Gliedern beste
henden Rahmen besitzt. Die Glieder lassen sich in einem be
stimmten Maß gegeneinander verschwenken, also dem Strecken
verlauf in Mulden und Sätteln anpassen und übertragen au
ßerdem die Zugkräfte des vorgespannten Förderbandes. Ein
besonders einfacher Aufbau sieht vor, daß die Glieder des
Zwischenbandförderers jeweils durch ein Drehgelenk mit ho
rizontaler Drehachse verbunden und zwischen den Gliedern
elastische Puffer z. B. Gummipuffer angeordnet sind. Bei
dieser Ausführung besteht eine Bewegungsmöglichkeit in ver
tikaler Richtung. Die elastischen Puffer sorgen für eine
elastische Begrenzung der Verschwenkung und geben dem ge
samten Rahmen eine ausreichende Stabilität, wobei Puffer
mit einer geeigneten Federstärke ausgewählt werden können.
Die Verschiebung der aus Kreuzrahmen, Streckenkratzförderer
und Zwischenbandförderer bestehenden Baueinheit in Längs
richtung der Begleitstrecke kann beispielsweise dadurch er
folgen, daß der Kreuzrahmen und der Streckenkratzförderer
an eine Zugeinrichtung angeschlossen sind, an welche hy
draulische Arbeitszylinder angreifen, die mittels hydrauli
scher Stempel in der Begleitstrecke fixiert sind.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem
Ausführungsbeispiel dargestellt; es zeigt
Fig. 1 bis 3 eine Begleitstrecke zu einem Kohlenstreb in
einem vertikalen Längsschnitt mit einer Über
gabeeinrichtung, wobei die Fig. 2 und 3 je
weils an die Fig. 1 bzw. 2 anschließen,
Fig. 4 bis 6 den Gegenstand der Fig. 1 bis 3 in einem ho
rizontalen Längsschnitt,
Fig. 7 den Abschnitt eines Zwischenbandförderers in
einer seitlichen Ansicht,
Fig. 8 einen Ausschnitt des Gegenstandes der Fig. 7
in einem größeren Maßstab,
Fig. 9 den Gegenstand der Fig. 8 in einem Querschnitt
nach Linie I-I und
Fig. 10 den Gegenstand der Fig. 8 in einer Drauf
sicht, teilweise geschnitten.
Die in den Fig. 1 bis 6 gezeigte Einrichtung dient der För
derung und Übergabe der in einem Streb 1 an der Kohlenfront
2 abgebauten Kohle von einem Strebförderer 3 auf einen in
einer Begleitstrecke 4 ortsfest angeordneten Bandförderer
22. Der als Kratzförderer ausgebildete Strebförderer 3 ragt
mit seinem Antriebsende in die Begleitstrecke 4 und ist
dort in einem Kreuzrahmen 5 mit einem Streckenkratzförderer
6 gelenkig verbunden (vgl. Fig. 1 und 4). Im Kreuzrahmen 5
kreuzen sich Strebförderer 3 und Streckenkratzförderer 6,
wobei der Obertrum des Streckenkratzförderers 6 zwischen
den Obertrum und den Untertrum des Strebförderers 3 hin
durchgeführt sein kann, um eine geringe Bauhöhe zu schaf
fen. Am Kreuzrahmen 5 ist ein Abstreifer 7 angebracht, der
die Kohle auf den Streckenkratzförderer 6 lenkt. Die Krat
zerkette des Strebförderer 3 läuft an der Umlenkstelle über
einen Kettenstern 8, der mit einem Antrieb 9 verbunden ist.
Der Streckenkratzförderer 6 fördert die Kohle zunächst
durch einen Brecher 10 und lädt sie über das Abwurfende 11
auf einen Zwischenbandförderer 16 (vgl. Fig. 2 und 5).
Hierfür ist das Abwurfende 11 des Streckenkratzförderers 6
in einer entsprechenden Höhe mittels einer Einhängekatze 15
an einer Hängebahnschiene 14 angehängt. Die Kratzerkette
des Streckenkratzförderers 6 läuft am Abwurfende 11 über
einen Kettenstern 12, der mit einem Antriebsmotor 18 ver
sehen ist. Auf diese Art und Weise wird der Obertrum des
Streckenkratzförderers 6 zum Abwurfende 11 hin gezogen.
Der Zwischenbandförderer 16 besitzt ein Endlosband, das in
an sich bekannter Weise zwischen einer Antriebswalze 17,
die an einen Antriebsmotor 13 angeschlossen ist, und einer
Umlenkwalze 19, die sich am Abwurfende 20 des Zwischenband
förderers 16 befindet, verspannt ist (vgl. auch Fig. 3 und
6). Die Spannkraft wird von einem Rahmen aufgenommen, der
aus gelenkig miteinander verbundenen Gliedern 21 besteht,
so daß sich der Längsverlauf des Zwischenbandförderers 16
dem Streckenverlauf anpaßt. Der Zwischenbandförderer 16 ist
über seine ganze Länge mittels Einhängekatzen 15 an der
Hängebahnschiene 14 in Längsrichtung der Begleitstrecke 4
verfahrbar angehängt, wobei dessen Aufnahmeende unter dem
Abwurfende 11 des Streckenkratzförderers 6 angebracht ist
und dessen Abwurfende 20 über dem ortsfest angeordneten
Bandförderer 22 liegt, der die Kohle weiter durch die Be
gleitstrecke 4 fördert und dessen Umkehr- bzw. Spannstatio
nen mittels Verankerungen 23 in der Begleitstrecke 4 orts
fest festgelegt sind. Der Bandförderer 22 kann am Ausbau der
Begleitstrecke 4 angehängt sein. Wesentlich ist, daß ein
größerer Abschnitt des Zwischenbandförderers 16 koaxial
über dem Bandförderer 22 liegt, diesen also überlappt, so
daß das Abwurfende 20 des Zwischenbandförderers 16 bei des
sen Verschiebung an der Hängebahnschiene 14 längs über dem
ortsfest verankerten Bandförderer 22 fortwandert.
Die aus Kreuzrahmen 5, Streckenkratzförderer 6 und Zwischen
bandförderer 16 bestehende Baueinheit ist entsprechend dem
Fortschreiten des Strebförderers 3 verschiebbar geführt.
Wenngleich diese Bauteile auch einzeln verschiebbar ausge
bildet sein könnten, sind vorzugsweise der Kreuzrahmen 5
und der Streckenkratzförderer 6 an eine Zugeinrichtung 24
angeschlossen, an welche hydraulische Arbeitszylinder 25
angreifen, die mittels hydraulischer Stempel 26 in der Be
gleitstrecke ortsfest fixiert werden. Bei Betätigung der
Arbeitszylinder 25 wird die gesamte Baueinheit in Vor
triebsrichtung des Strebs gezogen, so daß das Abwurfende 20
des Zwischenbandförderers 16 längs über dem ortsfesten
Bandförderer 22 in Richtung zu dessen Abwurfende (nicht ge
zeigt) hin, verschoben wird. Ist der Vortrieb so weit fort
geschritten, daß der Zwischenbandförderer 16 so weit wie
möglich über dem Bandförderer 22 liegt, wird der Bandförde
rer 22 um eine entsprechende Länge gekürzt, so daß das Ab
wurfende 20 des Zwischenbandförderers 16 über dem neuen Auf
gabeende des Bandförderers 22 liegt. Doch kann bei einem
Streckenvortrieb in umgekehrter Richtung die Zugeinrichtung
so angeordnet sein, daß das Abwurfende 20 von der am wei
test überlappenden Lage zum Aufgabeende des Bandförderers
22 hin verschoben wird, wobei dieser zu verlängern wäre,
wenn der Zwischenbandförderer 16 seine Endlage erreicht
hat.
In den Fig. 7 bis 10 ist die gelenkige Verbindung der ket
tenartig verbundenen Glieder 21 des Zwischenbandförderers
16 gezeigt. Eine Vielzahl solcher Glieder 21 bildet den
Rahmen des Zwischenbandförderers 16, der die Spannkräfte
des Förderbandes 29 aufnimmt. Die Glieder 21 sind mit obe
ren und unteren Tragrollen 27, 28 für das Förderband 29
versehen. An den Stoßstellen sind die Glieder 21 jeweils
durch ein Drehgelenk 31 miteinander verbunden, das eine
horizontal verlaufende Drehachse aufweist. Zwischen den
Eckpfosten 30 sind oben und unten elastische Puffer 32,
z. B. in Form von Gummipuffern angeordnet. Fig. 8 zeigt wei
terhin, daß die Glieder 21 mittels an den Eckpfosten 30 an
gelenkter Hängeorgane 33 an den Einhängekatzen befestigt
sind.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Übergabe der Kohle von einem Strebför
derer (3) auf einen in einer Begleitstrecke (4) ortsfe
sten Bandförderer (22) in Kohlenbergwerken, bestehend
aus einem in der Begleitstrecke (4) angeordneten Strec
kenkratzförderer (6) der über einen Kreuzrahmen (5) etwa
rechtwinklig mit dem in die Begleitstrecke (4) ragenden
Strebförderer (3) gelenkig verbunden ist, und an den ein
Zwischenbandförderer (16) angeschlossen ist, der einen
aus gelenkig miteinander verbundenen Gliedern (21) beste
henden Rahmen besitzt und an einer in der Begleitstrecke
(4) angeordneten Hängebahnschiene (14) parallel über dem
ortsfesten Bandförderer (22) aufgehängt ist, wobei die
aus Kreuzrahmen (5), Streckenkratzförderer (6) und Zwi
schenbandförderer (16) bestehende Baueinheit in Längs
richtung der Begleitstrecke (4) entsprechend dem Fort
schreiten des Strebförderers (3) verschiebbar geführt
ist und dabei das Abwurfende (20) des Zwischenbandförde
rers (16) in Längsrichtung über dem ortsfesten Bandför
derer (22) verschoben wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwurfende (11) des Streckenkratzförderers (6) an
der Hängebahnschiene (14) angebracht ist und über dem
Zwischenbandförderer (16) liegt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Glieder (21) des Zwischenbandförderers (16)
jeweils durch ein Drehgelenk (31) mit horizontaler Dreh
achse verbunden sind und zwischen den Gliedern (21) ela
stische Puffer (32) angeordnet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kreuzrahmen (5) und der Strecken
kratzförderer (6) mit Zuggliedern (24) versehen sind, an
welche hydraulische Arbeitszylinder (25) angreifen, die
mittels hydraulischer Stempel (26) in der Begleitstrecke
(4) fixiert sind.
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