DE4111884A1 - Schaltungsanordnung zur korrektur des linearen und nichtlinearen uebertragungsverhaltens elektroakustischer wandler - Google Patents
Schaltungsanordnung zur korrektur des linearen und nichtlinearen uebertragungsverhaltens elektroakustischer wandlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Korrektur des
linearen und nichtlinearen Übertragungsverhaltens elektroakustischer
Wandler, bestehend aus einem elektroakustischen
Wandler, einem an den elektrischen Eingangsklemmen angekoppelten
elektrischen Entzerrernetzwerk und einem Hilfsmittel
zur Anpassung des Entzerrernetzwerkes an den Wandler. Das
elektrische Netzwerk weist ein nichtlineares Übertragungsverhalten
auf und verändert das elektrische Signal in der
Weise, daß sich die nichtlinearen Wirkungen des Netzwerkes
und des angekoppelten Wandlers kompensieren. So kann ein Gesamtsystem
mit verminderten nichtlinearen Verzerrungen und
verbessertem linearen Übertragungsverhalten realisiert werden.
Mit Hilfe eines Anpaßverfahrens und einer Anordnung
können die Parameter des elektrischen Netzwerkes verändert
und selbständig an das konkrete Übertragungsverhalten des
Wandlers angepaßt werden.
Die Ursachen für die nichtlinearen Verzerrungen bei elektroakustischen
Wandlern sind sehr verschieden und hängen von
dem jeweils verwendetem Wandlerprinzip ab.
Bei elektrodynamischen Wandlern (Lautsprecher, Kopfhörer,
Mikrofone, technische Aktuatoren) verursachen die auslenkungsabhängigen
Parameterveränderungen die stärksten nichtlinearen
Verzerrungen. Bei Lautsprecheranordnungen mit spezieller
Schallführung entstehen in der Druckkammer und im
Horneingang durch nichtlineare Kompressions- und Strömungsvorgänge
zusätzliche Verzerrungen. Selbst bei elektrostatischen
Wandlern (Kondensatormikrofon) wird durch die Umverteilung
(bzw. Abwanderung) der elektrischen Ladungen das
lineare Übertragungsverhalten gestört.
Die Verminderung der nichtlinearen Signalverzerrungen führt
zu einer Verbesserung des subjektiven Höreindruckes bei
elektroakustischer Aufnahme und Wiedergabe von Audiosignalen.
Aber auch in der Meßtechnik und bei der aktiven Lärmbekämpfung
werden zum Teil erhebliche Forderungen an die Linearität
von Sensoren und Aktuatoren gestellt. Nichtlineare
Verzerrungen, die im Antischallsystem auftreten, werden
durch den Störschall nicht kompensiert und begrenzen die
Wirksamkeit der Schallschutzmaßnahme. Eine Linearisierung
von Schallsendern mit konstruktiven Mitteln führt in der Regel
zu einer Senkung des Wirkungsgrades und führt bei praktischen
Beschallungsaufgaben zu einem erhöhten Mehraufwand.
Deshalb versucht man durch zusätzliche elektrische Systeme
den Wandler zu entzerren und sein lineares und nichtlineares
Übertragungsverhalten zu verbessern.
Dazu wurde in dem GB Patent 10 31 145 (PH 18.481) für elektroakustische
Schallsender eine negative Gegenkopplung vorgeschlagen.
Hierzu wird am Wandler oder im umgebenden
Schallfeld eine elektrische, mechanische oder akustische
Größe gemessen und in eine dem Antriebssignal äquivalente
Größe (Strom oder Spannung) gewandelt und dem Speisesignal
in entgegengesetzter Phasenlage zugesetzt, d. h. gegengekoppelt.
Die negative Gegenkopplung hat den Vorteil, daß die genaue
Struktur des nichtlinearen Übertragungssystemes nicht bekannt
sein muß und daß bei einer Veränderung der Nichtlinearität
(Alterung) die Funktionstüchtigkeit erhalten bleibt.
Jedoch sind die erforderlichen Signalaufnehmer teuer, anfällig
und besitzen ein bestimmtes Übertragungsverhalten, das
durch geeignete Entzerrernetzwerke kompensiert werden muß.
Die Gefahr einer möglichen Mitkopplung bedingt Maßnahmen zur
Korrektur des Phasenganges ([5] Hall, D. S.: Design Considerations
for an Accelerometer-Based Dynamic Loudspeaker
Motional Feedback System. 87. Audio Eng. Soc. Conv, New York
Oktober 1989 (Preprint 2863)). All diese Probleme verhindern,
daß sich die Gegenkopplung an elektroakustischen
Schallsendern im breiten Umfang durchsetzte.
Im Hinblick auf die praktische Realisierung ist es vorteilhaft,
auf den Signalaufnehmer am Wandler grundsätzlich zu
verzichten, und eine rein serielle Vorverzerrung ohne Signalrückführung
zu realisieren.
Hierzu ist es zunächst erforderlich, das nichtlineare Übertragungsverhalten
des Wandlers ausreichend genau zu modellieren
und durch eine nichtlineare Übertragungsfunktion zu
beschreiben. Wird dem Wandler nun ein dynamisches nichtlineares
System vorgeschaltet, das die inverse nichtlineare
Übertragungsfunktion des Wandlers genügend genau nachbildet,
so lassen sich die Gesamtverzerrungen kompensieren.
Einen möglichen Ansatzpunkt für die Modellierung des nichtlinearen
Wandlers bietet die VOLTERRA-Reihenentwicklung. Sie
ist ein sehr vorteilhaftes Handwerkzeug um Verzerrungen
zweiter und dritter Ordnung von schwach nichtlinearen Systemen
bei sehr kleinen Eingangsssignalen zu beschreiben. Bei
stärkeren Nichtlinearitäten kann das System nicht mehr durch
quadratische und kubische Teilsysteme beschrieben werden und
weitere Glieder der VOLTERRA-Reihe müssen berücksichtigt
werden. Um eine Konvergenz zu erzielen, muß nach dem Kriterium
von Weierstrass das Eingangssignal stets ausreichend
klein und begrenzt sein. Diese Theorie wurde erstmals von
([1] Kaizer, A. J.: Modeling of the Nonlinear Response of an
Electrodynamic Loudspeaker by a Volterra Series Expansion.
J. Audio Eng. Soc. 35 (1987) 6, S. 421) auf den Wandler angewendet.
Im Kleinsignalverhalten wurde eine gute Übereinstimmung
zwischen gemessenen und berechneten Verzerrungen
erzielt, jedoch bei größeren Aussteuerungen können nichtlineare
Effekte beobachtet werden, die nicht mit quadratischen
und kubischen Übertragungsfunktionen beschrieben werden können
([2] Klippel, W.: The Large-Signal-Behaviour of Electrodynamical
Loudspeakers at Low Frequencies. 90. AES Convention
Paris 1991, Preprint 3049).
Sind die VOLTERRA-Funktionale eines beliebigen kausalen,
zeitinvarianten, nichtlinearen Systems bekannt, so kann nach
([3] Butterweck, H. J.: Frequenzabhängige nichtlineare Übertragungssysteme.
Archiv Elektronik und Übertragungstechnik,
Band 21 (1967), Heft 5, S. 239) ein entsprechendes Kompensationssystem
mit der inversen Übertragungsfunktion abgeleitet
werden. Kaizer wandte diese Methode auf den elektrodynamischen
Wandler an und schlug in dem EP 8 52 00 885 eine "Anordnung
zur Umwandlung eines elektrischen Signales in ein
akustisches Signal und umgekehrt bei Verwendung eines nichtlinearen
Netzwerkes" vor, die eine Verminderung der linearen
und nichtlinearen Verzerrungen bewirken soll. Diese Anordnung
"enthält mindestens zwei parallele Zweige, wobei der
erste Zweig die Verzerrungen erster Ordnung . . . und der
andere Zweig die Verzerrungen höherer Ordnung kompensiert".
Diese Anordnung hat eine konsequent additive Struktur entsprechend
den Reiheneigenschaften der VOLTERRA-Entwicklung.
Die einzelnen Zweige stellen lineare, quadratische, kubische
oder nichtlineare Netzwerke höherer Ordnung dar und kompensieren
die entsprechenden Verzerrungsprodukte. Leider berücksichtigt
dieses Konzept nur unzureichend die wandlerspezifischen
Besonderheiten und verlangt in der praktischen
Realisierung eine Beschränkung auf quadratische und kubische
Korrektursysteme. So ist zwar im Kleinsignalbereich eine erfolgreiche
Verzerrungskompensation möglich, jedoch bei größerem
Eingangssignal verhält sich der Wandler nicht mehr wie
ein ideal quadratisches bzw. kubisches System und die
zwangsläufige Fehlkompensation führt statt zu einer Verminderung
zu einer Erhöhung der Verzerrungen im Übertragungssignal.
Die Einfügung von Kompensationsgliedern höherer Ordnung
erweitert zwar den nutzbaren Aussteuerungsbereich, löst
das Problem aber grundsätzlich nicht und führt zu technisch
kaum realisierbaren Entzerrungssystemen. Die additive Parallelstruktur
des Entzerrernetzwerkes, die sich zwangsläufig
aus der VOLTERRA-Modellierung ergibt, führt zu einer universellen
jedoch aufwendigen Schaltungsstruktur, die entscheidende
Nachteile im Großsignalverhalten aufweist.
Das Problem der Anpassung nichtlinearer Entzerrernetzwerke
an den elektroakustischen Wandler wurde in der Literatur
bisher nicht diskutiert und keine Methoden, Hilfsmittel bzw.
automatische Verfahren bisher dazu entwickelt.
Aufgabe der Erfindung ist es, zunächst ein Entzerrernetzwerk
zu schaffen, das die spezifischen Besonderheiten des elektroakustischen
Wandlers besser berücksichtigt, mit weniger
Aufwand realisiert werden kann und eine Kompensation der
nichtlinearen Verzerrungen im Klein- und Großsignalbereich
erlaubt. Zudem soll ein Hilfsmittel zur Anpassung dieser
Netzwerke an den Wandler angegeben werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird der Wandler mit einem Entzerrernetzwerk
verbunden. Dieses enthält mindestens ein
nichtlineares Teilsystem, das die Wirkung der nichtlinearen
Wandlerelemente, die eine Abhängigkeit von Zustandsgrößen
des Systems aufweisen, entgegengesetzt nachbildet. Mehrere
Teilsysteme sind in der gespiegelten Wirkstruktur der Wandlerelemente
zu einem Entzerrergesamtsystem verschaltet.
Dabei sind die Parameter der Teilsysteme abstimmbar und mit
Hilfe einer Anpaßanordnung, die zeitweilig oder ständig an
das Wandler-Entzerrer-System angeschlossen ist, an den Wandler
angleichbar.
Das Entzerrernetzwerk besteht aus einer Reihenschaltung von
Übertragungszweitoren, wobei wenigstens ein Zweitor Z zwischen
seinem Eingangs- und Ausgangstor ein nichtlineares
Übertragungsverhalten aufweist. Dieses nichtlineare Zweitor
ist entsprechend dem Wandlerprinzip ein statisches (frequenzunabhängiges)
oder dynamisches (frequenzabhängiges)
System. Ein dynamisches, nichtlineares Zweitor Z enthält
mindestens ein Übertragungsdreitor D, das zur Kompensation
eines veränderlichen Wandlerparameters dient. Dieses Dreitor
D wiederum ist ein dynamisches, nichtlineares Übertragungssystem
mit zwei Signaleingängen E₁, E₂ und einem Ausgang A.
Es besteht aus einem nichtlinearen, dynamischen Zweitor U
und einem statischen Verknüpfungsdreitor V, das die beiden
Eingangssignale über eine algebraische Operation (z. B. Addition,
Multiplikation) zum Ausgangssignal verknüpft. Der eine
Eingang E₁ des Dreitors D ist direkt mit dem einen Eingang
des Verknüpfungsdreitors verbunden, der andere Eingang E₂
des Dreitors D ist über das Zweitor U mit dem zweiten Eingang
des Verknüpfungsdreitors zusammengeschaltet und der
Ausgang des Verknüpfungsdreitors ist mit dem Ausgang des
Dreitors D verkoppelt. Das Zweitor U berücksichtigt die Eigenschaften
des nichtlinearen Wandlerelementes und seine
Stellung in der Wirkstruktur des Wandlers.
Werden zwischen dem Eingang und Ausgang des Zweitores Z mehrere
Übertragungsdreitore angeordnet, so sind diese unter
Benutzung des jeweiligen Eingangstores E₁ und des Ausgangstores
A in einer Kettenschaltung verbunden und das jeweils
verbleibende Eingangstor E₂ der enthaltenen Dreitore mit dem
Eingangstor des Zweitors Z zusammengeschaltet.
Alle dynamischen, nichtlinearen Teilsysteme (Zweitore Z, U
und Dreitore D) sind aus dynamischen, linearen Zweitoren
und/oder statischen, nichtlinearen Zweitoren N und/oder Verknüpfungsdreitoren
(z. B. Addierer, Multiplizierer) zusammengesetzt.
Das Entzerrernetzwerk soll zunächst für den elektrodynamischen
Schallsender, der in einem Baßreflex- oder Kompaktboxsystem
betrieben wird, weiter spezifiziert werden. Ausgehend
von einem elektrischen Ersatzschaltbild mit konzentrierten
Elementen wird die nichtlineare Differentialgleichung aufgestellt,
die Entzerrerübertragungsfunktion bestimmt und in
eine Schaltungsanordnung umgesetzt. Das nichtlineare Ersatzschaltbild
unterscheidet sich vom linearen dadurch, daß
strom- und auslenkungsabhängige Größen auftreten.
Die Steifigkeit der Membranaufhängung sT(x) und die Steifigkeit
des angekoppelten Luftvolumens sB(x) kann in einer konstanten
Gesamtsteifigkeit so und in einer auslenkungsabhängigen
Gesamtsteifigkeit s(x) zusammengefaßt werden.
so + s(x) = sT(x) + sB(x) (1)
Die Abhängigkeit von der Auslenkung wird auch beim wirkenden
elektrodynamischen Wandlerparameter Bl(x), bei der Schwingspuleninduktivität
L(x), und bei der elektromagnetische Antriebskraft
Fmag(i, x) berücksichtigt.
Die Elemente des mechanisch-akustischen Schwingungssystems,
die konstante Parameter aufweisen, werden in der Impedanz
zusammengefaßt.
Unter Benutzung des Laplaceoperator p, der inversen Laplacetransformation
und der Faltungsoperation kann aus dem Ersatzschaltbild
bei Speisung mit einer Konstantstromquelle
die folgende nichtlineare Differentialgleichung im Zeitbereich
aufgestellt werden
Die Multiplikation bzw. Division im Zeitbereich (Punkt) muß
von der Faltung unterschieden werden. Durch Vorschalten eines
geeigneten Entzerrers mit der Übertragungsfunktion
i*(t) = f[i(t)]
soll das Gesamtsystem linearisiert und die folgende lineare
Differentialgleichung erfüllt werden:
Blo · i(t) = L-1{J(p)}*x(t). (4)
Das nichtlineare Entzerrersystem muß hierfür die folgende
Übertragungsfunktion besitzen
i*(t) = {i(t) + NS(x) + i(t)² · NM(x)} · NB(x) (5)
mit x(t) = L-1{X(p)}*i(t)
besitzen.
Da nach Vorschaltung der Entzerrung das Gesamtsystem die
lineare Differentialgleichung (4) erfüllt, kann das auslenkungsäquivalente
Zeitsignal x(t), das hier als Steuergröße
wirkt, durch ein lineares System (Tiefpaß) mit folgender
Übertragungsfunktion
nachgebildet werden.
Für die frequenzunabhängigen, nichtlinearen Funktionen
Ns(x), NM(x) und NB(x) lassen sich folgende Beziehungen zu
den auslenkungsabhängigen Wandlerparametern angeben:
Das Betreiben des elektrodynamischen Wandlersystems mit einer
Konstantstromquelle bedingt zwar einen höheren Aufwand
im Bereich des Leistungsverstärkers durch Einfügen eines
Spannung-Strom-Konverters und erfordert zusätzliche Maßnahmen
zur Gewährleistung eines ausgeglichenen Schalldruckamplitudenfrequenzganges,
vereinfacht jedoch die nichtlineare
Entzerrung. Zweckmäßigerweise wird das vorverzerrte Eingangssignal
erst unmittelbar am Leistungsverstärker in ein
Stromsignal gewandelt.
Im Falle der Spannungsspeisung des Wandlers führt die Wirkung
des Schwingspulenwiderstandes und der Schwingspuleninduktivität
zu einer komplizierteren nichtlinearen Differentialgleichung
und einem entsprechend aufwendigeren Entzerrungssystem.
Aus dem Ersatzschaltbild ergibt sich bei Spannungsspeisung
die folgende nichtlineare Differentialgleichung:
Durch Vorschalten eines geeigneten Entzerrers mit der Übertragungsfunktion
u*(t) = f[u(t)]
soll das Gesamtsystem linearisiert und die folgende lineare
Differentialgleichung erfüllt werden:
Blo · u = Re · L-1{J(p)}*x + Lo · L-1{p · J(p)}*x + Blo² · L-1{p}*x (11)
Das nichtlineare Entzerrersystem muß hierfür die folgende
Übertragungsfunktion
besitzen.
Da nach Vorschaltung der Entzerrung das Gesamtsystem die
lineare Differentialgleichung (11) erfüllt, kann das auslenkungsäquivalente
Zeitsignal x(t) mit Hilfe eines linearen
Systems (Tiefpaß) mit folgender Übertragungsfunktion
aus dem unverzerrten Eingangssignal u(t) und der Strom i(t)
mit der linearen Übertragungsfunktion
bestimmt werden.
Für die frequenzunabhängigen, nichtlinearen Funktionen Ns,
NM, ND, NL und NB lassen sich folgende Beziehungen zu den
auslenkungsabhängigen Wandlerparametern angeben
Von den nichtlinearen Übertragungsfunktionen (5), (12) lassen
sich unmittelbar die Schaltungen des Entzerrers für
Strom- und Spannungsspeisung ableiten. Die enthaltenen
Punktoperationen entsprechen Multiplikationen im Zeitbereich.
Die Faltung mit einer konstanten Gewichtsfunktion entspricht
einem in Reihe geschalteten linearen Netzwerk. Die
nichtlinearen Funktionen werden durch statische, nichtlineare
Zweitore realisiert.
Zur gewünschten Veränderung bzw. Kompensation der auslenkungsabhängigen
Steifigkeit enthält das Entzerrernetzwerk
ein Dreitor DS, das aus einem linearen, dynamischen Netzwerk
X, einem statischen, nichtlinearen Zweitor NS und einem
Addierglied besteht. Der Eingang E₂ des Dreitors ist mit dem
Eingang des Zweitors X verbunden. Der Ausgang des Zweitores
X, der ein auslenkungsäquivalentes Signal führt, ist über
das statische, nichtlineare Zweitor NS mit dem Eingang eines
Addierers verbunden. Der zweite Eingang des Addierers
ist mit dem Eingang E₁ verschaltet und der Ausgang des Addierers
und der Ausgang A des Dreitors DS sind miteinander
verbunden.
Zur gewünschten Veränderung bzw. Kompensation des auslenkungsabhängigen
elektrodynamischen Kopplungsfaktors enthält
das Entzerrernetzwerk ein Dreitor DB, das aus einem linearen
dynamischen Netzwerk X, einem statischen, nichtlinearen
Zweitor NB und einem Multiplizierglied besteht. Der Eingang
E₂ des Dreitors ist seriell über das lineare Zweitor X und
das statische, nichtlineare Zweitor NB mit dem Eingang des
Multiplizierers verbunden. Der zweite Eingang des Multiplizierers
ist mit dem Eingang E₁ und der Ausgang des Multiplizierers
ist mit dem Ausgang A des Dreitors DS verschaltet.
Zur gewünschten Veränderung bzw. Kompensation der auslenkungsabhängigen
Dämpfung enthält das Entzerrernetzwerk ein
Dreitor DD, das aus einem linearen, dynamischen Netzwerk
X, einem Differenzierglied, einem statischen, nichtlinearen
Zweitor ND und einem Addier- und Multiplizierglied besteht.
Der Eingang E₂ des Dreitors ist über das Zweitor X sowohl
mit dem statischen, nichtlinearen Zweitor ND als auch mit
dem Eingang eines Differenzierers verbunden. Die Ausgänge
des Differenzierers und des statischen, nichtlinearen Zweitors
ND sind über einen Multiplizierer miteinander verknüpft
und mit dem Eingang eines Addierers verbunden. Der zweite
Eingang des Addierers ist mit dem Eingang E₁ und Ausgang des
Addierers und der Ausgang A des Dreitors ND verschaltet.
Zur Kompensation elektromagnetischen Antriebes enthält das
Entzerrernetzwerk ein Dreitor DM, das aus einem linearen,
dynamischen Netzwerk X, einem statischen, nichtlinearen
Zweitor NM, einem Quadrier-, einem Multiplizier- und einem
Addierglied besteht. Der Eingang E₂ des Dreitors ist bei
Schallsendern, die über eine Konstantstromquelle gespeist
werden, sowohl direkt mit dem Eingang der Quadrierstufe als
auch über das Zweitor X mit dem Eingang des statischen,
nichtlinearen Zweitors NM verbunden. Die Ausgänge des Quadrierers
und des Zweitors NM sind über einen Multiplizierer
verknüpft und an den Eingang eines Addierers geführt. Der
zweite Eingang des Addierers ist mit dem Eingang E₁ und der
Ausgang des Addierers ist mit dem Ausgang A des Dreitors DM
verschaltet.
Wird der Schallsender über eine Spannungsquelle betrieben,
so wird das Eingangssignal der Quadrierstufe, das dem Eingangsstrom
des Wandlers entspricht, mit Hilfe eines nichtlinearen
Netzwerkes nach Beziehung (13) erzeugt. Dazu wird
das auslenkungsäquivalente Signal am Ausgang des Zweitores X
sowohl an ein lineares Zweitor mit der Übertragungsfunktion
I(p) als auch an die statischen, nichtlinearen Zweitore NS,
NB geführt. Der Ausgang des linearen Zweitors I und der Ausgang
des Zweitors NS werden in einer Addierstufe zusammengefaßt
und dem einen Eingang eines Multiplizierers zugeführt.
Der andere Eingang des Multiplizierers ist mit dem Ausgang
des nichtlinearen Zweitors NB verbunden. Der Ausgang des
Multiplizierers führt das eingangsstromäquivalente Signal.
Zur Kompensation der auslenkungsabhängigen Induktivität eines
spannungsgespeisten Schallsenders enthält das Entzerrernetzwerk
ein Dreitor DL, das aus einem linearen, dynamischen
Netzwerk X, einem Differenzierglied, einem nichtlinearen
Zweitor NL und einem Multiplizier- und Addierglied besteht.
Der Eingang E₂ des Dreitors wird über das lineare
Zweitor X mit dem nichtlinearen Zweitor NL verbunden. Der
Ausgang des Zweitores NL und der Ausgang der oben beschriebenen
Stromnachbildung sind mit den Eingängen eines Multiplizierers
verbunden. Das Ausgangssignal wird über ein Differenzierglied
auf den einen Eingang eines Addierers geführt.
Der zweite Eingang des Addierers ist mit dem Eingang
E₁ und der Ausgang des Addierers ist mit dem Ausgang A des
Dreitores DL verschaltet.
Bei der gleichzeitigen Kompensation des elektrodynamischen
Antriebes und anderer Wandlerparameter sind die Kompensationsdreitore
mit einem ihrer beiden Eingänge und dem Ausgang
in Reihe derart zu verschalten, daß außer dem Dreitor
DL der Induktivitätskompensation alle anderen Dreitore eingangsseitig
an das Dreitor DB angeschlossen werden. Der Ausgang
des Kompensationsdreitores DL ist grundsätzlich an die
Wandlereingänge des Schallsenders anzuschließen.
Durch Ankopplung spezieller Schallführungen an den Schallsender
kann der Wirkungsgrad beträchtlich erhöht und die
auslenkungsbedingten Verzerrungen vermindert werden. Nichtlineare
Strömungs- und Kompressionsvorgänge in der Schallführung
können jedoch ebenfalls starke nichtlineare Verzerrungen
im abgestrahlten Schall hervorrufen. Zunächst soll
der physikalische Hintergrund dieser Mechanismen anhand einer
Modellierung des Schallsenders mit Hornschallführung erläutert
und dann die Entzerrerstruktur abgeleitet werden.
Am Trichtereingang durchtritt der Schallfluß einen Querschnittssprung,
so daß zwischen schwingender Membran und
Trichtereingang eine Druckkammer entsteht. Die Parameter der
akustischen Elemente Reibung im Trichtereingang K und
Nachgiebigkeit der Druckkammer D weisen eine Abhängigkeit
von akustischen Zustandsgrößen auf. Bei einem sehr großem
Schallfluß qK bricht im Trichtereingang die laminare Strömung
zusammen. Durch die Ausbildung von Turbulenzen entstehen
neben der viskosen Reibung weitere Verluste, die zum Anstieg
des summarischen Reibungsparameters führen.
Der zweite nichtlineare Mechanismus wird durch die adiabatische
Kompression der Luft in der Druckkammer hervorgerufen.
Die Nachgiebigkeit des eingeschlossenen Luftvolumens V nimmt
mit zunehmendem Druck pD in der Kammer ab und kann durch
folgende Beziehung beschrieben werden
Werden alle akustischen und mechanischen Elemente auf die
elektrische Seite transformiert, so läßt sich eine äquivalente
elektrische Ersatzschaltung angeben. Die linearen Elemente
des mechano-akustischen Systems können in der komplexen
Impedanz
zusammengefaßt werden.
Weiterhin erscheinen die äquivalenten elektrischen Größen der
akustischen Horneingangsimpedanz
und die äquivalenten nichtlinearen Größen der akustischen
Druckkammernachgiebigkeit
und der akustischen Dämpfung
die in einen konstanten Anteil No, Ro und einen abhängigen
Teil N(iD) und R(uK) aufgespalten sind.
Von dem Ersatzschaltbild läßt sich folgende nichtlineare
Differentialgleichung im Zeitbereich ableiten
ue-L-1{W(p)}*(N(iD) · [uK*L-1{Z(p)}] + N(iD) · uK · R(uK))-L-1{F(p)}*[uK · R(uK)]
= L-1{W₁(p) · Z(p) + W(p) · Z(p) · No + 1}*uK (26)
= L-1{W₁(p) · Z(p) + W(p) · Z(p) · No + 1}*uK (26)
unter Benutzung der Faltungsoperation (*), der inversen Laplacetransformation
(L-1{ }), des Laplaceoperators (p) und
folgender Summenimpedanzen
Durch Vorschalten eines geeigneten Entzerrers mit der Übertragungsfunktion
u*(t) = f[u(t)] (30)
soll das Gesamtsystem linearisiert und die folgende lineare
Differentialgleichung erfüllt werden:
u = L-1{W₁(p) · Z(p) + W(p) · Z(p) · No + 1}*uK (31)
Das nichtlineare Entzerrersystem muß hierfür die folgende
Übertragungsfunktion besitzen:
u*(t) = u(t) + L-1{W(p)}*NA(iD(t)) + L-1{F(p)}*NR(uK(t)) (32)
mit
iD(t) = [uK(t)*L-1{Z(p)}] + NR(uK(t))}
iD(t) = [uK(t)*L-1{Z(p)}] + NR(uK(t))}
und
uK(t) = u(t)*L-1{Y(p)}]
uK(t) = u(t)*L-1{Y(p)}]
Da nach Vorschaltung der Entzerrung das Gesamtsystem die lineare
Differentialgleichung (3) erfüllt, kann das Steuersignal
uK(t) durch ein lineares System mit folgender Übertragungsfunktion
nachgebildet werden.
Für die frequenzunabhängigen nichtlinearen Funktionen lassen
sich folgende Beziehungen
NA(iD) = N(iD) · iD (34)
NR(uK) = uK · R(uK) (35)
zu den Wandlerparametern angeben.
Die nichtlineare Übertragungsfunktion des Entzerrers läßt
sich unmittelbar in eine Schaltung umsetzen. Die Faltungsoperationen
werden durch lineare Filter mit den Übertragungsfunktionen
Y(p), F(p), Z(p), W(p) und die nichtlinearen
Funktionen NA und NR werden durch statische, nichtlineare
Übertragungszweitore realisiert. Die Verknüpfung der Signale
erfolgt entsprechend der algebraischen Struktur der Entzerrerfunktion
(32) mit Addierern und Multiplizierern.
So ergibt sich für das Dreitor DA, das eine gewünschte Veränderung
bzw. Kompensation der adiabatischen Kompression in
der angekoppelten Schallführung eines Schallsenders bewirkt,
die folgende Struktur: Der Eingang E₂ des Dreitors DA ist
über ein Zweitor mit dem Eingang eines statischen, nichtlinearen
Übertragungszweitors NA verbunden. Der Ausgang des
Zweitores NA ist über den linearen Übertragungszweipol W
mit dem ersten Eingang eines Addierers und der zweite Eingang
des Addierers ist mit dem Eingang E₁ des Dreitors verbunden.
Der Ausgang des Addierers ist mit dem Ausgang A des
Dreitors DA zusammengeschaltet.
Die Schaltung kann auf Kosten der Genauigkeit der Kompensation
in bestinnten Frequenzgebieten stark vereinfacht werden.
Unter Benutzung der Beziehungen
Z(p)<W₁(p)<W₂(p) (36)
Z(p)<Ro (37)
Realteil {Z H(p)} <Imaginärteil{Z H(p)} (38)
kann das lineare Netzwerk
W(p) ≈ p (39)
als einfacher Differenzierer und die linearen Netzwerke
können als einfache, frequenzunabhängige Verstärker ausgeführt
werden.
Der elektrodynamische Schallempfänger (Mikrofon) erzeugt bei
großem Schalldruck im unteren Frequenzbereich ebenfalls
nichtlineare Signalverzerrungen. Der physikalische Hintergrund
wird zunächst anhand einer Modellierung des elektrodynamischen
Sensors mit konzentrierten elektrischen und mechanischen
Elementen erläutert und daran anschließend das
Entzerrernetzwerk abgeleitet.
Alle wirksamen akustischen Elemente des Sensors werden durch
äquivalente mechanische Elemente beschrieben. Mit Hilfe einer
Membran mit der Fläche SM wird ein Schalldrucksignal
pM(t) in ein Kraftsignal F(t) gewandelt, das das mechanische
Schwingungssystem antreibt.
Die Steifigkeit der Membranaufhängung sT(x) und die Steifigkeit
des angekoppelten Luftvolumens sB(x) wird in einer konstanten
Gesamtsteifigkeit so und in einer auslenkungsabhängigen
Gesamtsteifigkeit s(x) zusammengefaßt.
so + s(x) = sT(x) + sB(x) (43)
Die Abhängigkeit von der Auslenkung wird auch beim wirkenden
elektrodynamischen Wandlerparameter Bl(x) berücksichtigt und
die akustisch-mechanische Gesamtdämpfung in einen konstanten
Teil zo und in einen auslenkungsabhängigen Teil z(x) aufgespalten.
Alle Elemente des mechanisch-akustischen Schwingungssystems,
die konstante Parameter aufweisen, werden in der mechanischen
Impedanz
zusammengefaßt.
Der an den Sensor angeschlossene Verstärker soll einen ausreichend
hohen Innenwiderstand aufweisen, so daß der Widerstand
und die Induktivität der Schwingspule vernachlässigt
werden kann.
Unter Benutzung des Laplaceoperators p, der inversen Laplacetransformation
und der Faltungsoperation kann die nichtlineare
Differentialgleichung im Zeitbereich aufgestellt werden
F(t) = v(t)*L-1{z(p)} + v(t) · z(x(t)) + x(t) · s(x(t)) (45)
Die Kraft F ist hierbei die Eingangsgröße des Wandlers und
die Schwingspulenauslenkung x wirkt als parameterverändernde
Zustandsgröße. Die Spannung an den Wandlerklemmen ergibt
sich aus
ue(t) = v(t) · Bl(x(t)) (46)
Durch Nachschalten eines geeigneten Entzerrers mit der Übertragungsfunktion
u*(t) = f[u(t)] (47)
soll das Gesamtsystem linearisiert und die folgende lineare
Differentialgleichung erfüllt werden
Das nichtlineare Entzerrersystem muß hierfür die folgende
Übertragungsfunktion im Zeitbereich
mit den Abkürzungen
besitzen. Aus den abhängigen Parametern des Sensors ergeben
sich die frequenzunabhängigen, nichtlinearen Funktionen
wobei die Hilfsfunktion NU(x) der Beziehung
genügt.
Die nichtlineare Übertragungsfunktion des Entzerrers läßt
sich unmittelbar in eine Schaltung umsetzen. Diese Schaltung
ist eine Reihenschaltung zweier nichtlinearer, dynamischer
Zweitore Z₂ und Z₃. Das Zweitor Z₂, das unmittelbar dem
Schallempfänger folgt, enthält das Dreitor DBE zur Kompensation
des elektrodynamischen Koppelfaktors. Das an den Ausgang
des Dreitors DBE angeschlossene zweite Zweitor enthält
die Dreitore zur Kompensation der auslenkungsabhängigen Dämpfung
und der Steifigkeit.
Das Dreitor DBE bewirkt eine Kompensation des auslenkungsveränderlichen
Kopplungsparameters. Der Eingang E₂ des
Dreitors ist seriell über ein Integrierglied, ein seriell
angekoppeltes statisches, nichtlineares Zweitor NBE mit dem
einen Eingang eines Multiplizierers verbunden. Der Eingang
E₁ ist mit dem zweiten Multiplizierereingang und der Ausgang
des Multiplizierers ist mit dem Ausgang A des Dreitors DBE
zusammengeschaltet.
Das Dreitor DSE bewirkt eine gewünschte Veränderung bzw.
Kompensation der auslenkungsveränderlichen Steifigkeit der
Menbranaufhängung. Der Eingang E₂ des Dreitors DSE ist über
ein Integrierglied, ein statisches, nichtlineares Zweitor
NSE und ein lineares Zweitor Q mit dem einen Eingang eines
Addierers verbunden. Der zweite Eingang des Addierers ist
mit dem Eingang E₁ und der Ausgang des Addierers ist mit dem
Ausgang A des Dreitors DSE zusammengeschaltet.
Das Dreitor DDE bewirkt eine gewünschte Veränderung bzw.
Kompensation des auslenkungsveränderlichen Steifigkeit der
Membranaufhängung. Der Eingang E₂ des Dreitors DDE ist sowohl
direkt mit dem einen Eingang eines Multiplizierers als
auch über die Reihenschaltung eines Integriergliedes und
eines statischen, nichtlinearen Zweitores NDE mit dem zweiten
Eingang eines Multiplizierers verbunden. Der Ausgang des
Multiplizierers ist über ein lineares Zweitor Q mit dem Eingang
eines Addierers verbunden, der zweite Eingang des
Addierers ist mit dem Eingang E₁ und der Ausgang des Addierers
ist mit dem Ausgang A des Dreitors DDE zusammengeschaltet.
Beim elektrostatischen Sensor (Kondensatormikrofon) entstehen
die nichtlinearen Signalverzerrungen durch das Wirken einer
konstanten Parallelkapazität Cp, durch die auslenkungsabhängige
elektrische Anziehung zwischen Membran und Gegenelektrode
und durch die auslenkungsabhängige Nachgiebigkeit
des Luftpolsters oder der Membran.
Diese Nichtlinearitäten lassen sich ebenso durch ein Entzerrernetzwerk
nach dem beschriebenen Grundaufbau kompensieren.
Die Membran mit der Fläche SM wandelt das Schalldrucksignal
pm(t) in ein Kraftsignal F(t), das im interessierenden Frequenzbereich
auf die Gesamtnachgiebigkeit wirkt.
Im Hinblick auf das Entzerrernetzwerk sollen die Steifigkeiten
der Membran sT(x), des angekoppelten Luftpolsters sB(x)
und die Wirkung der elektrischen Anziehungskraft in einer
konstanten Gesamtsteifigkeit so und in einer auslenkungsabhängigen
Gesamtsteifigkeit s(x)
so + s(x) = sT(x) + sB(x) + sA(x, Uo) (54)
zusammengefaßt werden.
Zwischen der Membran und der Gegenelektrode des elektrostatischen
Sensors sei eine Polarisationsspannung Uo aufgebaut
und der Eingangswiderstand des angekoppelten Verstärkers sei
so hoch, daß bei den interessierenden Signalfrequenzen keine
Ladungen abfließen können. Zusätzlich zu der Kapazität Co
zwischen Membran und Gegenelektrode, die durch die Auslenkung
der Membran gesteuert wird, wirkt eine zweite konstante
Parallelkapazität Cp.
So ergibt sich für den Zusammenhang zwischen Auslenkung x
und Signalausgangsspannung
Durch Nachschalten eines geeigneten Entzerrers mit der Übertragungsfunktion
u*(t) = f[u(t)] (56)
soll das Gesamtsystem linearisiert und die folgende lineare
Übertragungsfunktion
erfüllt werden. Das nichtlineare Entzerrersystem muß hierfür
die folgende Übertragungsfunktion im Zeitbereich besitzen.
Das Entzerrernetzwerk ist frequenzunabhängig und entspricht
einem einfachen statischen, nichtlinearen Zweitor.
Nachdem nun für verschiedene elektroakustische Wandler die
Schaltungsstruktur der nichtlinearen Entzerrernetzwerke entwickelt
wurde, soll nun auch das Problem der Anpassung dieser
Entzerrernetzwerke an den Wandler gelöst werden. Die
nichtlinearen Verzerrungen im Gesamtsystem können nur unter
1% gesenkt werden, wenn die Kennlinien in den statischen,
nichtlinearen Zweitoren mindestens in der gleichen Größenordnung
an die Optimalwerte geführt werden.
Erfindungsgemäß weist das Entzerrernetzwerk veränderliche
Eigenschaften auf, d. h. über mindestens einen Steuereingang
können die Parameter des Entzerrernetzwerkes insbesondere
die nichtlinearen, statischen Zweitore verändert werden. An
den Steuerleitungen der Parametersteuerung sind Hilfsmittel
zur Speicherung des eingestellten Steuerwertes (Halteschaltungen),
um auch nach Beendigung des Anpaßvorganges die ermittelte
Parametereinstellung zu bewahren. Zur Anpassung des
Netzwerkes wird ein weiteres schaltungstechnisches Hilfsmittel
aktiviert. Es besteht aus einem Generierungssystem zur
Erzeugung eines Anregungssignales und aus einem Analysesystem
zur Erfassung und Auswertung eines Meßsignales und zur
Erzeugung von Steuersignalen für die Einstellung der Entzerrerparameter.
Die Anpaßanordnung kann als Regelschaltung oder als Steuerschaltung ausgeführt werden.
Bei der Steuerschaltung ist eine getrennte Anpassung möglich,
bei der der Wandler zunächst ohne Entzerrernetzwerk
mit der Anpaßanordnugn zu einer Meßkette verschaltet ist und
die nichtlinearen Wandlerparameter bestimmt und in den Halteschaltungen
gespeichert werden. Nach der Messung der Wandlerparameter
wird das Entzerrersystem an den Wandler wieder
angekoppelt und die Ausgänge der Halteschaltungen mit den
Steuereingängen des Entzerrernetzwerkes verbunden.
Vorteilhafter erscheint eine gleichzeitige Anpassung, bei
der das Generierungssystem mit dem Wandler-Entzerrer-System
und dem Analysesystem zu einer Meßkette verschaltet sind. Der
Ausgang des Analysesystems ist mit dem Steuereingang des Entzerrernetzwerkes
verbunden, so daß die Steuersignale, die im
Analysesystem erzeugt werden, die Parameter des Entzerrersystems
verändern und das System an den Wandler anpassen.
Ein Hauptsteuersystem übernimmt während des Anpaßvorganges
die Kontrolle und Steuerung der Teilsysteme.
Bei der Anpassung von Entzerrernetzwerken an Schallsender
wird das Generierungssystem über das Entzerrernetzwerk mit
den Eingangsklemmen des Wandlers verbunden. Das Meßsignal
kann über eine Impedanzmessung oder über eine akustische
Messung abgeleitet werden. Die akustische Messung erfordert
zwar einen zusätzlichen Schallempfänger, vermindert jedoch
den technischen Aufwand im nachfolgenden Analysesystem.
Für die praktische Realisierung ist es erstrebenswert nur
eine Parameterveränderung von nichtlinearen, statischen
Zweitoren im Entzerrernetzwerk vorzunehmen und eine Veränderung
der linearen, frequenzabhängigen Zweitorparameter weitestgehend
zu vermeiden. Beim elektrodynamischen Schallsender
kann durch die vorhandenen Dreitore der Dämpfungs- und
Steifigkeitskompensation die Gesamtanordnung an das Übertragungsverhalten
des Zweitors X angepaßt werden. Dadurch kann
der Anpaßaufwand gesenkt und gleichzeitig ein gewünschtes
lineares Gesamtübertragungsverhalten realisiert werden.
Im Analysesystem werden aus dem aufgenommenen Meßsignal
(Mikrofonsignal) die einzelnen Verzerrungskomponenten mit
einer Spektral- oder Korrelationsanalyse separiert und die
Steuersignale abgeleitet.
Bei der Korrelationsanalyse ist es zunächst erforderlich,
das Anregungssignal vom Generierungssystem in das Analysesystem
zu überführen, und aus dem Anregungssignal Referenzsignale
zu bilden. Dazu wird das Anregungssignal über nichtlineare,
dynamische Zweitore geführt, die die nichtlinearen
Verzerrungsursachen des Wandlers synthetisch nachbilden und
einzelne Verzerrungskomponenten separieren. Die Frequenz und
Phasenlage der Referenzsignale, nicht aber ihre Amplitude
ist für die Korrelationsanalyse wichtig. Das Meßsignal und
jeweils ein Referenzsignal wird an die beiden Eingänge des
Korrelators geführt. Der Korrelator besteht aus einem Multiplizierer
und einem nachgeschalteten Tiefpaß. Das Korrelationssignal
wird unmittelbar zur Steuerung des Entzerrernetzwerkes
benutzt.
Der Anpaßprozeß wird bei verschiedenen Signalaussteuerungen
vorgenommen, um eine möglichst gute Übereinstimmung und
letztlich Kompensation im Klein- und Großsignalbereich zu
erzielen. Bei einem schrittweise wachsenden Anregungssignal
können die für geringere Aussteuerung bestimmten optimalen
Entzerrerparameter übernommen und nur die für den erweiterten
Aussteuerungsbereich relevanten Kurvenabschnitte verändert
werden.
Für den Fall, daß das Wandler-Entzerrersystem seine Aussteuerungsgrenzen
erreicht hat und zum Beispiel die Auslenkung
der Schwingspule oder die zugeführte und in Wärme umgesetzte
Leistung zur Zerstörung des Wandlers führen kann, empfiehlt
sich die Anordnung eines nichtlinearen, dynamischen Zweitores
ZSS im Entzerrernetzwerk. Das Zweitor ZSS hat die
gleiche Struktur wie die anderen nichtlinearen Entzerrerbausteine.
Es enthält nichtlineare, dynamische Dreitore DSS
zur Aussteuerungsbegrenzung und zur Leistungsbegrenzung.
Zwischen dem Eingang E₁ und dem Ausgang A der Dreitore ist
ein steuerbares, nichtlineares Netzwerk H geschaltet, das
zum Beispiel eine Hochpaßcharakteristik besitzt. Der Eingang
E₂ ist über ein lineares Netzwerk O, über ein statisches,
nichtlineares Zweitor NO und über ein weiteres lineares
Zweitor B mit dem Steuereingang des Zweitores H verbunden.
Zur Realisierung des Auslenkungsschutzes besitzt das lineare
Zweitor O die Übertragungsfunktion X(p) und erzeugt ein auslenkungsäquivalentes
Signal. Das nichtlineare Zweitor NO ist
ein Gleichrichter und das nachgeschaltete Zweitor besitzt
eine Tiefpaßcharakteristik.
Zur Begrenzung der Verlustleistung im Wandler besitzt das
lineare Zweitor O eine aus der elektrischen Eingangsimpedanz
abgeleitete Übertragungsfunktion. Das nichtlineare Zweitor
NO enthält einen Quadrierer und das nachfolgende lineare
Zweitor B ist ein Integrator, dessen Integrationszeit mit
der Aufheizzeit (bestimmt durch Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit)
des Wandlers korrespondiert.
Durch eine Veränderung der linearen Übertragungseigenschaften
des Zweitores H (z. B. Absenkung der Baßsignale durch
eine Hochpaß) wird beim Erreichen der Aussteuerungsgrenze
(max. Auslenkung, max. Verlustleistung) eine Zerstörung des
Wandlers bzw. die Erzeugung nichtlinearer Verzerrungen vermieden.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 das Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Lösung
des Entzerrernetzwerks für den Schallsender (a) und den
Schallempfänger (b),
Fig. 2 Zusammenschaltung einzelner nichtlinearer, dynamischer
Dreitore D zu einem Zweitor Z,
Fig. 3 Innenaufbau eines nichtlinearen, dynamischen Dreitors
D,
Fig. 4 Struktur des Entzerrernetzwerkes für einen Schallsender,
Fig. 5 Struktur des Entzerrernetzwerkes für ein elektrodynamisches
Mikrofon,
Fig. 6 Struktur des Entzerrernetzwerkes für ein Kondensatormikrofon,
Fig. 7 Ersatzschaltbild für einen elektrodynamischen Schallsender,
Fig. 8 Ersatzschaltbild des elektroakustischen Wandlers mit
Schallführung,
Fig. 9 Dreitor DS zur Kompensation der auslenkungsabhängigen
Steifigkeit bei einem Schallsender,
Fig. 10 Dreitor DB zur Kompensation des auslenkungsabhängigen,
elektrodynamischen Antriebes bei einem Schallsender,
Fig. 11 Dreitor DD zur Kompensation der auslenkungsabhängigen
Dämpfung bei einem Schallsender,
Fig. 12 Dreitor DMU zur Kompensation des elektromagnetischen
Antriebes bei einem Schallsender mit Konstantspannungsspeisung,
Fig. 13 Dreitor DMI zur Kompensation des elektromagnetischen
Antriebes bei einem Schallsender mit Konstantstromspeisung,
Fig. 14 Dreitor DL zur Kompensation der auslenkungsabhängigen
Induktivität bei einem Schallsender,
Fig. 15 Dreitor DA zur Kompensation der adiabatischen Kompression
in der angekoppelten Schallführung eines Schallsenders,
Fig. 16 Dreitor DR zur Kompensation der turbulenten
Strömung in der angekoppelten Schallführung eines Schallsenders,
Fig. 17 Dreitor DSE zur Kompensation der auslenkungsabhängigen
Steifigkeit eines elektrodynamischen Schallempfängers,
Fig. 18 Dreitor DDE zur Kompensation der auslenkungsabhängigen
Dämpfung eines elektrodynamischen Schallempfängers,
Fig. 19 Dreitor DBE zur Kompensation des auslenkungsabhängigen,
elektrodynamischen Antriebes bei einem Schallempfänger,
Fig. 20 Ausführungsbeispiel für ein Entzerrernetzwerk,
Fig. 21 Ausführungsbeispiel für ein steuerbares statisches,
nichtlineares Zweitor,
Fig. 22 Prinzipschaltbild der Anordnung zur selbständigen
Anpassung des Entzerrernetzwerkes an den Wandler,
Fig. 23 Ausführungsbeispiel für die Anpaßanordnung.
In den Zeichnungen verkörpern die Ziffern folgende Elemente:
Entzerrernetzwerk (1), Schallsender (2), Schallempfänger
(3), lineare und nichtlineare Übertragungszweitore (4, 5, 6,
8, 9, 10), Verstärker (7), Eingang des Zweitores Z (11),
Ausgang des Zweitores Z (12), nichtlineare, dynamische Übertragungsdreitore
D (14, 15, 16, 17), Eingänge des ersten
Dreitores (18, 19), Ausgang des letzten Dreitores (20), Eingang
E₁ des Dreitores D (21), Eingang E₂ des Dreitores D
(22), nichtlineares Übertragungszweitor U (23), Verknüpfungsdreitor
(24), Ausgang A des Dreitors D (25), statisches,
nichtlineares Zweitor NK (26), Entzerrernetzwerk
(27), Multiplizierer (28, 33), Addierer (29, 30), Eingang
des Entzerrers (31), Ausgang des Entzerrers (32), lineares
Netzwerk mit der Übertragungsfunktion X(p) (34), statisches,
nichtlineares Zweitor (35, 37, 38), Differenzierer (36),
Steuereingänge zur Parameterveränderung (39, 40, 41), Steuereingang
zur Arbeitspunktumschaltung (42), Relais (43), Umschalter
(44, 45, 46), Eingang des veränderbaren, statischen,
nichtlinearen Zweitores N (47), Halteschaltungen (48,
49, 50, 51, 52), Addierer (53, 54, 55, 56), Multiplizierer
(57, 58, 59), spannungsgesteuerte Verstärker (60, 61, 62,
63), Ausgang des nichtlinearen Zweitores N (64), Tongeneratoren
(65, 66), Addierer (67), lineares Netzwerk mit der
Eingangsspannung-Auslenkung-Übertragungsfunktion des Wandlers
(68, 69), Multiplizierer (70, 71, 72), lineare Netzwerke
mit der Übertragungsfunktion des Wandlers (73, 74), Generierungssystem
(75), Analysesystem (76), Multiplizierer (77,
78, 79, 80), Tiefpässe (81, 82, 83, 84), Differenzierer (85,
86), Umschalter (87), Relais (88), Hauptsteuersystem (89),
spannungsgesteuerter Verstärker VCA (91), Audioeingang (93),
Multiplizierer (95), Dreitor DMI zur Kompensation des elektromagnetischen
Antriebes bei Konstantspannungsspeisung (96), Dreitor
DMU zur Kompensation des elektromagnetischen Antriebes bei
Stromspeisung (97), Dreitor DL zur Induktivitätskompensation
(98), Dreitor DS zur Steifigkeitskompensation (99), lineares
Netzwerk X zur Nachbildung der Auslenkung (100), statisches,
nichtlineares Zweitor NS (101), Dreitor DB zur elektrodynamischen
Antriebskompensation (102), Addierer (103), statisches,
nichtlineares Zweitor NB (104), Multiplizierer (105), statisches,
nichtlineares Zweitor ND (106), Multiplizierer
(107), Differenzierer (108), Dreitor DD zur Dämpfungskompensation
(109), statisches, nichtlineares Zweitor NM (110),
dynamisches Zweitor zur Nachbildung des Wandlereingangsstromes
(111), Differenzierer (112), lineares Netzwerk W
(113), statisches, nichtlineares Netzwerk NA (114), dynamisches
Zweitor (115), Dreitor DA zur Kompensation der adiabatischen
Kompression (116), Dreitor DR zur Kompensation der
turbulenten Strömung (117), lineares Netzwerk Y (118), statisches,
nichtlineares Zweitor NR (119), lineares Netzwerk F
(120), lineares Netzwerk Q (121), statisches, nichtlineares
Zweitor NSE (122), Integrator 1/p (123), Dreitor DSE zur
Steifigkeitskompensation (124), Dreitor DDE zur Dämpfungskompensation
(125), Integrator 1/p (126), statisches, nichtlineares
Zweitor NDE (128), Integrierer (129), statisches,
nichtlineares Zweitor NBE (130), Multiplizierer (131), Dreitor
DBE zur Kompensation des elektrodynamischen Antriebes (132).
Die Erfindung soll im folgenden an einem Ausführungsbeispiel
und anhand der Fig. 20, 21, 22 und 23 näher erläutert
werden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde ein einfaches
Beispiel gewählt. Das Prinzip ist auf andere und mehrere
Parameter sinngemäß übertragbar. Ein elektrodynamischer
Konuslautsprecher (2), montiert in ein Kompaktgehäuse, wird
über eine Konstantstromquelle gespeist. Der elektrodynamische
Antrieb erweist sich bei diesem Lautsprecher als die
entscheidende Verzerrungsursache, so daß nur ein nichtlinearer
Wandlerparameter kompensiert werden muß.
Das benutzte Entzerrernetzwerk ist in Fig. 20 dargestellt.
Es erlaubt eine Korrektur des elektrodynamischen Antriebes,
der Dämpfung und der Steifigkeit der Wandlerparameter. Das
Netzwerk enthält einen linearen Tiefpaß (34) zweiter Ordnung
X(p), ein Differenzierglied p (36), drei statische, nichtlineare
Zweitore NS (35), NB (38), ND (37) und drei Multiplizierer
(33, 28, 95) und zwei Addierstufen (29, 30).
Der Eingang des Addierers (30) und der Eingang des Tiefpasses
X (34) sind an den Eingang (31) des Entzerrernetzwerkes
angeschlossen. Der Ausgang des Tiefpasses X (34), der ein
auslenkungsäquivalentes Signal führt, ist sowohl mit allen
Eingängen der statischen, nichtlinearen Zweitore (35, 37,
38) und des Differenziergliedes (36) als auch mit dem einen
Eingang des Multiplizierers (95) verbunden. Der zweite Eingang
des Multiplizierers (95) ist mit dem Ausgang des nichtlinearen
Zweitores NS (35) verknüpft. Der Ausgang des Multiplizierers
(95) wird im Addierer (30) mit dem unverzerrten
Signal überlagert. Der Ausgang des Differenziergliedes (36)
und der Ausgang des nichtlinearen Zweitores ND (37) sind an
die Eingänge des Multiplizierers (33) angeschlossen. Der
Ausgang des Multiplizierers wird über das Addierglied (29)
mit dem vorverzerrten Signal verknüpft und zu dem einen
Eingang des Multiplizierers (28) geführt. Der zweite Eingang
des Multiplizierers (28) ist mit dem Ausgang des statischen
Zweitors NB (38) verbunden. Der Ausgang des Multiplizierers
(28) ist über einen Verstärker (7) mit Konstantstromspeisung
mit dem Lautsprecher verbunden.
Das lineare Netzwerk ist als aktives RC-Filter aufgebaut.
Die Güte und die Resonanzfrequenz des Tiefpasses X(p) zweiter
Ordnung wird entsprechend dem gewünschten linearen Übertragungsverhalten
festgelegt. Mit Hilfe der in der Entzerrerschaltung
enthaltenen Dreitore DD und DS kann für beliebige
Lautsprecher mit unterschiedlicher Resonanzfrequenz und
Güte das Gesamtsystem auf die geforderten linearen Eigenschaften
korrigiert werden. Die Übereinstimmung zwischen
Tiefpaßfunktion X(p) und linearem Übertragungsverhalten der
Gesamtanordnung ist eine notwendige Voraussetzung für Funktionstüchtigkeit
des nichtlinearen Entzerrers.
Da in dem vorliegenden Beispiel der Lautsprecher keine Steifigkeits-
und Dämpfungsnichtlinearitäten aufweist, werden nur
konstante Werte in den Zweitoren NS (35) und ND (37) abgelegt.
Die nichtlineare Kennlinie des statischen Zweitores NB
(38) muß jedoch an den Wandler angepaßt werden.
Jedes dieser statischen nichtlinearen Zweitore besteht nach
Fig. 21 aus einer Parallelschaltung von einzelnen Zweigen,
wobei jeder Zweig ein Potenzierglied (57, 58, 59) und einen
spannungsgesteuerten Verstärker (60, 61, 62, 63) enthält,
die über ein Addierglied (53, 54, 55, 56) vor dem Ausgang
(64) zusammengefaßt werden. Entsprechend der Taylorreihenentwicklung
nimmt die Ordnung der Potenzen von Zweig zu
Zweig schrittweise zu und die Verstärkungsveränderung der
VCA ermöglicht die Approximation einer beliebigen Kurvenform.
An die Steuereingänge der Verstärker ist eine Halteschaltung
(48, 49, 50, 51, 52) angeschlossen, die die optimal
eingestellte Steuerspannung nach dem Anpassungsvorgang
speichert. Die Steuerspannung der linearen (49, 60) und kubischen
Zweige (51, 58, 62) verändern die Unsymmetrie der
Kennlinie. Wird die Verstärkung in den Potenziergliedern gerader
Ordnung (61, 63) erhöht, nehmen die symmetrischen
Kennlinienveränderungen zu.
Die Steuerleitungen der geraden und ungeraden Systeme sind
jeweils an einen Umschalter (44, 45, 46) zusammengeführt, die
vom Hauptsteuerwerk (89) über das Relais (43) gleichzeitig
geschaltet werden. Die Läufer der Umschalter führen zu den
konstanten (39), symmetrischen (41) und unsymmetrischen (40)
Korrektureingänge. Neben dem Signaleingang und Ausgang enthält
das veränderbare nichtlineare "Zweitor" noch eine Steuerleitung
(42), mit der die Umschalter geschaltet und verschiedene
Arbeitspunkte in den Kennlinien angewählt werden
können. Für sehr kleine Eingangssignale am Entzerrer-Wandler-System
werden im untersten Arbeitspunkt die Koeffizienten
der linearen (49) und quadratischen (50) Glieder
optimiert. Die Ordnung des Taylorreihenansatzes bzw. die Anzahl
der parallelen Zweige in dem statischen, nichtlinearen
Zweitor bestimmt die Anzahl weiterer Arbeitspunkte. Sie werden
in zweckmäßigem Abstand über den weiteren Aussteuerungsbereich
des Wandlers verteilt.
Das Generierungssystem (75) besteht aus zwei Signalgeneratoren
(65, 66), die einen sinusförmigen Ton in der Nähe der
Resonanzfrequenz und einen zweiten höherfrequenten Ton erzeugen.
Beide Signale werden in einer Addierstufe (67) addiert
und über einen spannungsgesteuerten Verstärker (91) an
das Entzerrersystem (1) über den Umschalter (87) ausgegeben.
Das Hauptsteuerwerk (89) stellt diese Verbindung über das
Relais (88) während des Anpaßvorganges her und schaltet nach
erfolgter Anpassung wieder auf den normalen Signaleingang
(93) zurück. Das Entzerrernetzwerk (1) ist über einen
gleichspannungsübertragenden Verstärker (7) mit dem Wandler
(2) verbunden.
Über ein Mikrofon (3) wird während des Anpaßvorganges der
Schalldruck in der Nähe des Lautsprechers gemessen und das
elektrische Mikrofonsignal dem Analysesystem (76) zugeführt.
Das Analysesystem enthält für jeden anzupassenden Parameter
einen Korrelator, der mit Hilfe eines Multiplizierers (77,
78, 79, 80) und eines nachgeschalteten Tiefpasses (81, 82,
83, 84) realisiert wurde. Auf den einen Eingang des Korrelators
wird das Mikrofonsignal, auf den anderen Eingang ein
aus dem Anregungssignal abgeleitetes Referenzsignal geführt.
Die Amplitude der Referenzsignale ist willkürlich und trägt
keinen Informationswert. Die Frequenz und Phasenlage der Referenzsignale
stimmt jedoch mit den Grundtönen, Harmonischen
bzw. Intermodulationen im Mikrofonsignal überein. Das Referenzsignal
R(f₁) und R(f₂) an den Multiplizierern (77, 78)
wird durch lineare Filterung (68, 89) mit der Übertragungsfunktion
X(p) des linearen Zweitors der Entzerrerschaltung
aus dem Anregungssignal gewonnen.
Das Referenzsignal R(f₁) wird im Korrelator (77, 81) mit
dem Mikrofonsignal verknüpft, anschließend über ein Differenzierglied
(85) an den Steuereingang (39) des statischen,
nichtlinearen Zweitores der Steifigkeitskompensation geführt.
In gleicher Weise wird das Referenzsignal R(f₂) dem
Korrelator (78, 82) zugeführt und dessen Ausgang über ein
Differenzierglied (86) mit dem Steuereingang (39) der Dämpfungskompensation
verbunden. Durch beide Steuersignale
wird der konstante Anteil der statischen, nichtlinearen
Zweitore NS und ND so verändert, daß das lineare Übertragungsverhalten
(Resonanzfrequenz und Güte) des Entzerrernetzwerk-Wandler-Systems
mit dem Übertragungsverhalten X(p)
übereinstimmt und das Ausgangssignal an den Integratoren
(81) und (82) maximal wird.
Die Referenzsignale R(f₁+f₂) und R(2 · f₁+f₂) werden in einer
elektronischen Nachbildung des nichtlinearen Wandlers synthetisch
erzeugt. Dieses Netzwerk ist eine schaltungstechnische
Umsetzung der Modellierung des Übertragungsverhaltens
mit der VOLTERRA-Reihe.
Zunächst werden die Signale f₁ und f₂ über lineare Filter X
(68, 89) geführt, in (72) miteinander multipliziert und mit
der linearen Übertragungsfunktion des Wandlers (74) nochmals
gefiltert. Das so erhaltene Referenzsignal R(f₁+f₂) entspricht
in Phase und Frequenz den Intermodulationen die
durch Unsymmetrien in der Kennlinie des elektrodynamischen
Kopplungsfaktors erzeugt werden ([4] Klippel, W.: Dynamical
Measurement of Non-Linear Parameters of Electrodynamical
Loudspeakers and their Interpretation. 88. Conv. of the
Audio Eng. Soc., März 1990, preprint 2903). Zur Bildung des
Referenzsignales R(2 · f₁+f₂) wird das Signal f1 vor der Multiplikation
zusätzlich quadriert. Das Ausgangssignal des
Multiplizierers (71) wird ebenfalls einer linearen Filterung
(74) mit der Übertragungsfunktion X unterzogen.
Das Referenzsignal R(f₁+f₂) wird im Korrelator (79, 83)
mit dem Mikrofonsignal verknüpft, anschließend dem unsymmetrischen
Steuereingang (40) des statischen, nichtlinearen
Zweitores der Antriebskompensation NB zugeführt. In gleicher
Weise wird das Referenzsignal R(2 · f₁+f₂) dem Korrelator (80,
84) zugeführt und dessen Ausgangssignal mit dem symmetrischen
Steuereingang (41) des statischen, nichtlinearen Zweitors
NB der Antriebskompensation verbunden. Durch beide
Steuersignale wird die Kennlinie so verändert, daß die Intermodulationsprodukte
zweiter und dritter Ordnung im empfangenen
Meßsignal reduziert und das Ausgangssignal der Integratoren
(83) und (84) gegen Null läuft. Das Vorzeichen
des Korrelationssignals zeigt eine Über- bzw. Unterkompensation
durch das Entzerrernetzwerk an und führt zu einer Senkung
bzw. Erhöhung der Spannung in den nachfolgenden Halteschaltungen
(48, 49, 50, 51, 52) der statischen Nichtlinearität.
Nachdem die einzelnen Baugruppen des Anpaßsystems beschrieben
wurden, abschließend noch eine funktionelle Darstellung
des Gesamtsystems. Mit dem Start des Anpassungsvorganges
verbindet das Hauptsteuersystem (89) den Entzerrereingang
(31) mit dem Generierungssystem (75), schaltet die
niedrigste Anregungsspannung über den spannungsgesteuerten
Verstärker (91) ein und startet die Anpassung der Konstanten
der Zweitore ND, NS und bestimmt den optimalen Spannungswert
in der Halteschaltung (48). Gleichzeitig werden im Zweitor
NB die Koeffizienten der linearen und quadratischen Zweige
verändert und optimale Spannungen in den Halteschaltungen
(49, 50) bestimmt. Ist das System eingeschwungen, schaltet
das Hauptsteuersystem (89) die zwei höheren Koeffizienten
der Taylorentwicklung in NB mit den Umschaltern (44, 45)
ein, erhöht die Anregungsspannung und bestimmt den Optimalwert
für die Halteschaltungen (51, 52). Die konstanten Parameter
im Zweitor NS und ND, d. h. die Werte in den Halteschaltungen
(48) werden jedoch nicht mehr verändert. Sind
die Arbeitspunkte durchlaufen, dann schaltet das Hauptsteuersystem
das Generierungssystem (75) ab und verbindet den
Entzerrereingang (31) mit dem allgemeinen Signaleingang
(93).
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, einfache Entzerrernetzwerke zu realisieren, die
die wandlertypischen Besonderheiten weitestgehend berücksichtigen
und eine minimale Anzahl von Bauelementen erfordern.
Das Problem der Anpassung des Entzerrernetzwerkes an
den Wandler wurde mit Hilfe einer weiteren Schaltungsanordnung
gelöst. Das zeitweise aktivierte Anpaßsystem erlaubt
eine selbständige Bestimmung und Einstellung der optimalen
Entzerrerparameter. Dadurch kann mit dem an den Wandler angekoppelten
Entzerrersystem sowohl eine gewünschte Veränderung
der linearen Eigenschaften als auch eine Reduzierung
der nichtlinearen Verzerrungen über den gesamten Aussteuerungsbereich
des Wandlers erzielt werden.
Claims (28)
1. Schaltungsanordnung zur Korrektur des linearen und
nichtlinearen Übertragungsverhaltens elektroakustischer
Wandler, bestehend aus einem elektroakustischen Wandler und
einem an den Anschlußklemmen angeschlossenen, elektrischen
Entzerrernetzwerk, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische
Entzerrernetzwerk (1) mindestens ein nichtlineares
Teilsystem enthält, das die Wirkung der nichtlinearen Elemente
des Wandlers (2), die eine Abhängigkeit von Zustandsgrößen
des Systems aufweisen, entgegengesetzt nachbildet,
daß die enthaltenen Teilsysteme in der gespiegelten Wirkstruktur
der Elemente des Wandlers zu dem Entzerrernetzwerk
(1) verschaltet sind und dabei die Parameter der Teilsysteme
abstimmbar und mit Hilfe einer Anpaßanordnung, die zeitweilig
oder ständig an den Wandler (2) und/oder das Entzerrernetzwerk
angeschlossen ist, an den Wandler (2) angleichbar
sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Entzerrernetzwerk aus einer Reihenschaltung von Übertragungszweitoren
besteht, wobei wenigstens ein Zweitor (Z)
zwischen seinem Eingangs- und Ausgangstor ein nichtlineares,
statisches oder nichtlineares, dynamisches Übertragungsverhalten
aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das nichtlineare Übertragungszweitor (Z) mindestens ein
Übertragungsdreitor (D) enthält, das aus einem nichtlinearen
dynamischen Zweitor (U) und einem statischen Verknüpfungsdreitor
(V) besteht, das seine beiden Eingangssignale über
eine algebraische Operation zum Ausgangssignal verknüpft,
der eine Eingang (E₁) des Dreitors (D) direkt mit dem einen
Eingang des Verknüpfungsdreitors (V) verbunden ist, der andere
Eingang (E₂) des Dreitors (D) über das Zweitor (U) mit
dem zweiten Eingang des Verknüpfungsdreitors (V) zusammengeschaltet
ist und der Ausgang des Verknüpfungsdreitors mit
dem Ausgang des Dreitors (D) verkoppelt ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die im Zweitor (Z) enthaltenen Übertragungsdreitore unter
Benutzung ihres ersten Eingangstores (E₁) und ihres Ausgangstores
(A) in einer Kettenschaltung verbunden sind und
das verbleibende Eingangstor (E₂) der enthaltenen Dreitore
mit dem Eingangstor des Zweitors (Z) zusammengeschaltet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die nichtlinearen Teilsysteme aus dynamischen,
linearen Zweitoren und/oder statischen, nichtlinearen Zweitoren
und/oder Verknüpfungsdreitoren bestehen.
6. Anordnung nach Anspruch 3 und 4, gekennzeichnet dadurch,
daß an dem Eingang (E₂) des Dreitores (D) ein lineares,
dynamisches Zweitor (X) angeschlossen ist, an dessen
Ausgang ein auslenkungsäquivalentes Signal auftritt.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Eingang (E₂) eines Dreitors (DS) über das dynamische
Zweitor (X) und über ein nichtlineares, statisches Übertragungszweitor
(NS) seriell mit dem einen Eingang eines Addierers
verbunden ist und der zweite Eingang des Addierers mit
dem Eingang (E₁) und der Ausgang des Addierers mit dem Ausgang
A des Dreitors (DS) zusammengeschaltet sind.
8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Eingang (E₂) eines Dreitors (DB) über das dynamische
Zweitor (X) und über ein statisches, nichtlineares Übertragungszweitor
(NB) mit dem einen Eingang eines Multiplizierers
seriell verbunden ist und der zweite Eingang des Multiplizierers
mit dem Eingang (E₁) und der Ausgnag des Multiplizieres
mit dem Ausgang (A) des Dreitors (DB) zusammengeschaltet
sind.
9. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Eingang (E₂) eines Dreitors (DD) über das dynamische
Zweitor (X) sowohl über ein Differenzierglied mit dem einen
Eingang eines Multiplizierers als auch über ein statisches,
nichtlineares Übertragungszweitor (ND) mit dem anderen Eingang
des Multiplizierers verbunden ist, der Ausgang des Multiplizierers
mit dem ersten Eingang eines Addierers, der
zweite Eingang des Addierers mit dem Eingang (E₁) und der
Ausgang des Addierers mit dem Ausgang (A) des Dreitors (DD)
zusammengeschaltet sind.
10. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingang (E₂) eines Dreitors (DMI) sowohl über einen
Quadrierer mit dem einen Eingang eines Multiplizierers als
auch über das Zweitor (X) und über ein statisches, nichtlineares
Übertragungszweitor (NM) seriell mit dem anderen Eingang
des Multiplizierers verbunden ist, der Ausgang des Multiplizierers
mit dem ersten Eingang eines Addierers, der zweite
Eingang des Addierers mit dem Eingang ( E₁) und der Ausgang
des Addierers mit dem Ausgang (A) des Dreitors (DMI) zusammengeschaltet
sind.
11. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingang (E₂) eines Dreitors (DMU) sowohl über ein
dynamisches Übertragungszweitor, das ein eingangsstromäquivalentes
Signal am Ausgang führt, und über einen Quadrierer
mit dem einen Eingang eines Multiplizierers als auch über
das Zweitor (X) und über ein statisches, nichtlineares Übertragungszweitor
(NM) seriell mit dem anderen Eingang des
Multiplizierers verbunden ist, der Ausgang des Multiplizierers
mit dem ersten Eingang eines Addierers, der zweite Eingang
des Addierers mit dem Eingang (E₁) und der Ausgang des
Addierers mit dem Ausgang (A) des Dreitors (DMU) zusammengeschaltet
sind.
12. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingang (E₂) eines Dreitors (DL) sowohl über einen
dynamisches Übertragungszweitor, das ein eingangsstromäquivalentes
Signal am Ausgang führt, mit dem einen Eingang eines
Multiplizierers als auch über das Zweitor (X) und über
ein statisches, nichtlineares Übertragungszweitor (NL)
seriell mit dem anderen Eingang des Multiplizierers verbunden
ist, der Ausgang des Multiplizierers über einen Differenzierer
mit dem ersten Eingang eines Addierers, der zweite
Eingang des Addierers mit dem Eingang (E₁) und der Ausgang
des Addierers mit dem Ausgang (A) des Dreitors (DL) zusammengeschaltet
sind.
13. Anordnung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingang (E₂) eines Dreitors (DA) über
ein dynamisches Übertragungszweitor, über ein statisches,
nichtlineares Übertragungszweitor (NA) und über ein lineares
Übertragungszweitor (W) seriell mit dem einen Eingang eines
Addierers verbunden ist und der zweite Eingang des Addierers
mit dem Eingang (E₁) und der Ausgang des Addierers mit dem
Ausgang (A) des Dreitors (DA) zusammengeschaltet sind.
14. Anordnung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingang (E₂) eines Dreitors (DR) über
ein lineares Übertragungszweitor (Y), über ein statisches, nichtlineares
Übertragungszweitor (NR) und über ein lineares Übertragungszweitor
(F) seriell mit dem einen Eingang eines Addierers
verbunden ist und der zweite Eingang des Addierers mit
dem Eingang (E₁) und der Ausgang des Addierers mit dem Ausgang
(A) des Dreitors (DR) zusammengeschaltet sind.
15. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß beim elektrodynamischen
Schallsender das Kompensationsdreitor (DB) des elektrodynamischen
Antriebes mit den anderen Dreitoren derart in Reihe
verschaltet ist, daß außer dem Dreitor (DL) der Induktivitätskompensation
alle anderen Dreitore eingangsseitig an das
Dreitor (DB) angeschlossen werden.
16. Anordnung nach Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, daß
das Zweitor (X) ein Integrierglied (1/p) ist.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingang (E₂) eines Dreitors (DBE) über das Integrierglied
und über ein statisches, nichtlineares Zweitor
(NBE) seriell mit dem einen Eingang eines Multiplizierers
verbunden ist und der zweite Eingang des Multiplizierers mit
dem Eingang (E₁) und der Ausgang des Multiplizierers mit dem
Ausgang (A) des Dreitors (DBE) zusammengeschaltet sind.
18. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingang (E₂) eines Dreitors (DSE) über das Integrierglied,
über ein statisches, nichtlineares Zweitor (NSE)
und über ein lineares Netzwerk (Q) seriell mit dem einen
Eingang eines Addierers verbunden ist, der zweite Eingang
des Addierers mit dem Eingang (E₁) und der Ausgang des
Addierers mit dem Ausgang (A) des Dreitors (DSE) zusammengeschaltet
sind.
19. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingang (E₂) eines Dreitors (DDE) sowohl direkt mit
dem einen Eingang eines Multiplizierers als auch über das
Integrierglied und über ein statisches, nichtlineares Zweitor
(NDE) seriell mit dem anderen Eingang des Multiplizierers
verbunden ist, der Ausgang des Multiplizierers über ein
lineares Netzwerk (Q) seriell mit dem einen Eingang eines
Addierers verbunden ist, der zweite Eingang des Addierers
mit dem Eingang (E₁) und der Ausgang des Addierers mit dem
Ausgang (A) des Dreitors (DDE) zusammengeschaltet sind.
20. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitiger Kompensation
des elektrodynamischen Koppelparameters und weiterer Wandlerparameter
des elektrodynamischen Schallempfängers das
Kompensationsdreitor (DBE) des Kopplungsparameters mit beiden
Eingangstoren an den Ausgang eines Mikrofonverstärkers
geschaltet ist und daß an den Ausgang des Dreitors (DBE)
seriell ein weiteres nichtlineares dynamisches Zweitor angekoppelt
ist, das die Kompensationsdreitore für die weiteren
Wandlerparameter enthält.
21. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anpaßanordnung aus einem Generierungssystem zur Erzeugung
eines Anregungssignales und aus einem Analysesystem
zur Erfassung und Auswertung eines Meßsignales besteht, das
Generierungssystem mit dem Wandler und/oder mit dem Entzerrernetzwerk
und dem Analysesystem zu einer Meßkette verbunden
sind, der Ausgang des Analysesystems mit dem Steuereingang
des Entzerrernetzwerkes verschaltet ist und die Parameter
des Entzerrersystems veränderbar und an den Wandler
anpaßbar sind.
22. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß das Generierungssystem über ds Entzerrernetzwerk
mit dem Wandler verbunden ist, an der Schallöffnung des
Wandlers zeitweilig oder ständig ein Schallsensor angeordnet
ist und der Schallsensor mit dem Analysesystem verbunden
ist.
23. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß ein gewünschtes lineares Übertragungsverhalten X(p) des
Gesamtsystems vorgegeben und ein lineares Zweitor im Entzerrernetzwerk
mit der entsprechenden Übertragungsfunktion
angeordnet wird.
24. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß das Analysesystem ein lineares Netzwerk enthält, dessen
Eingang mit dem Eingang des Analysesystems verbunden
ist und dessen Übertragungsfunktion derart gestaltet ist,
daß bestimmte Spektralanteile aus dem empfangenen Meßsignal
gefiltert und Steuersignale für den Entzerrer abgeleitet
werden.
25. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des Generierungssystems mit dem Analysesystem
verbunden ist.
26. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß im Analysesystem das Anregungssignal über ein nichtlineares
Übertragungsglied, das wandlertypische Verzerrungskomponenten
in Frequenz und Phase richtig nachbildet, mit dem
einen Eingang eines Multiplizierers verbunden ist, der andere
Eingang mit dem Meßsignaleingang des Analysesystems verbunden
ist, der Ausgang des Multiplizierers über einen Integrierer
mit dem Steuereingang des Entzerrernetzwerkes verbunden
ist.
27. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anpaßsystem ein Hauptsteuersystem enthält, dessen
Ausgang mit dem Steuereingang eines steuerbaren Verstärkers
und dem Steuereingang des Entzerrersystems verbunden ist,
der steuerbare Verstärker zwischen dem Signalgenerator und
dem Ausgang des Analysesystems geschaltet ist, durch das
Steuersignal des Hauptsteuersystems die Ausgangsspannung des
Verstärkers und damit die Aussteuerungen des Wandler-Entzerrersystems
schrittweise erhöhbar sind.
28. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das der Eingang (E₁) eines Dreitors (DSS) über ein steuerbares,
lineares, dynamisches Übertragungsnetzwerk (H) mit dem
Ausgang (A) des Dreitors (DSS) verschaltet ist, daß der
Eingang (E₂) des Dreitores (DSS) über ein lineares Übertragungszweitor
(O), über ein statisches, nichtlineares Übertragungszweitor
(NO) und über ein lineares, dynamisches
Zweitor (B) seriell mit dem Steuereingang des linearen, dynamischen
Zweitors (H) verbunden ist.
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