DE4038219A1 - Walze fuer den transport von bogen- und bahnfoermigem material - Google Patents
Walze fuer den transport von bogen- und bahnfoermigem materialInfo
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- Rolls And Other Rotary Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Walze für den Transport von
Papier oder dergleichen, die vorrangig in Papierfalzmaschinen
verwendet wird und deren Oberfläche aus zwei verschiedenen
Materialien besteht, wobei ein elastisches Material in Ring
form auf die Metallwalze aufgezogen wird und im Wechsel mit
dem geriffelten Metall des Walzengrundkörpers die Oberfläche
dieser Walze bildet.
Bekannt sind Falzwalzen, die aus einem Walzengrundkörper aus
Metall und rutschhemmenden Belägen aus elastischem Material
bestehen. Nach dem DE-GM 72 17 693 sind die rutschhemmenden
Beläge ringförmig ausgebildet und in zum Grundkörper koaxiale
Vertiefungen des Walzenmantels eingelassen. Zur Herstellung
einer solchen Falzwalze erfolgt nach Ausbildung der
Vertiefungen auf dem Walzenmantel ein Nachschleifen auf den
vorgesehenen Durchmesser und das Anbringen der Riffelungen
sowie ein Übergießen der Walzenoberfläche mit dem elastischen
Material für die Falzwalzenringbeläge. Später müssen die
geriffelten Abschnitte der Walze von dem elastischen Material
befreit werden und die Falzwalzenringbeläge nachgeschliffen
werden.
Diese Herstellungstechnologie hat den Nachteil, sehr
materialaufwendig zu sein, das heißt, etwa 70% des
elastischen Materials muß durch nachträgliche mechanische Be
arbeitung entfernt werden.
Es ist weiterhin bekannt, gemäß DE-PS 29 05 548 vorgefertigte
Ringe aus elastischem, leicht verformbarem Kunststoff unter
Vorspannung in die im Walzenmantel angebrachten Ringnuten
einzusetzen. Dies geschieht, indem die Ringe starkt gedreht
über die Mantelfläche der Walze gezogen werden, bis diese in
die entsprechende Ringnut einrasten. Um einen verdrehfesten
Halt der Ringbeläge zu sichern, stehen diese auch nach dem
Einrasten in die Ringnut noch unter einer Dehnungsbelastung,
so daß durch die vorhandene Spannkraft die Innenfläche des
Ringbelages auf die Oberfläche der Nutaussparung gepreßt
wird. Ein Klebstoffauftrag auf die Innenseite der Ringbeläge
bzw. auf die Ringnuten gewährleistet noch zusätzlich eine
Sicherung gegen Verdrehung. Diese ständig vorhandene
Dehnungsbelastung des elastischen Materials führt zu Haarriß
bildungen, Markieren oder Platzen der Ringbeläge.
In dem DE-GM 79 04 588 ist eine Falzwalze beschrieben, deren
Oberfläche gänzlich aus den Ringen besteht, das heißt, daß auf
einen Grundkörper im Wechsel metallische Ringe und Ringe aus
einem elastischen Material eng aneinanderliegend aufgeschoben
werden. Hierbei fällt die einmalige, starke Dehnung, die zum
Aufziehen der elastischen Ringe bei der in der DE-PS 29 05 548
beschriebenen Lösung notwendig ist, weg, aber die ständige
Dehnungsbelastung, die zur Sicherung der Ringbeläge gegen
Verdrehung notwendig ist, führt auch hier zu Rißbildungen und
Platzen der Ringbeläge.
Feinste Haarrisse, hohe Umfangsspannungen und Markierungen
auf den Ringbelägen können beim Nachschleifen der Beläge oder
während der Produktion von Falzerzeugnissen bei Maschinen
stoppern zum Platzen der Ringbeläge führen.
Eine Verringerung der Dehnungsbelastung des Materials zu
Gunsten geringerer Rißbildung und Markierung kann zu einer
Verdrehung der Ringbeläge führen und auf Grund der nicht
schlagfrei gedrehten Falzwalzenuntergrunddurchmesser können
starke Rundlaufabweichungen auftreten, wodurch das Falzen von
dünnen Papiern eingeschränkt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf eine Walze zum
Papiertransport, insbesondere auf eine Falzwalze, elastische
Ringe in deren Nuten mit geringem Aufwand aufzuziehen, bei
gleichzeitiger Sicherung einer stabilen Verdrehsicherheit und
einer größeren Verfügbarkeit der Falzmaschine beim Anwender,
sowie einer Qualitätsverbesserung beim Transport von Problem
papieren, insbesondere dünnen Papieren.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen
die Falzwalzennuten des Walzengrundkörpers und die
elastischen Ringbeläge ein leicht formbares und aushärtendes
Material eingebracht wird, das durch vorhandene Aussparungen
oder unrunde Ausbildungen in den Falzwalzennuten und/oder
Ringbelägen durch dort zu bildende Formelemente eine form
schlüssige Verbindung ergibt. Derartige Aussparungen können
z. B. Bohrungen, Rändel oder Abflachungen sein.
Wenn Aussparungen in den Falzwalzennuten und in den
Ringbelägen vorgesehen sind, so genügt ein nichtklebendes,
leicht formbares und aushärtendes Material als Verbindungs
element. Wenn nur Aussparungen in den Falzwalzennuten
vorgesehen sind, so muß ein aushärtender Klebstoff verwendet
werden, der mit den Ringbelägen eine stoffschlüssige Verbin
dung eingeht. Damit ist ein wirksamer Formschluß hergestellt.
Wenn nur Aussparungen im lichten Bereich der Ringbeläge vor
gesehen sind, muß ein aushärtender Klebstoff verwendet
werden, der eine stoffschlüssige Verbindung mit dem Walzenma
terial eingeht. Nach dem Einstreichen der Falzwalzennuten mit
dem leicht formbaren aushärtenden Material werden die in
ihrem lichten Durchmesser geringfügig größer als bisher
gehaltenen Ringbeläge in bekannter Weise über die Falzwalzen
zum Einrasten in die Falzwalzennuten gebracht und pressen das
zu dieser Zeit noch formbare Material in die vorhandenen Aus
sparungen, wodurch sich nach dem Aushärten eine formschlüs
sige Verbindung ergibt. Der lichte Durchmesser der Ringbeläge
ist trotzdem noch so gehalten, daß ein geringer Kraftschluß
mit der Falzwalze vorhanden sein sollte, aber die bisher vor
handene übermäßige Spannung in den Ringbelägen abgebaut ist.
Diese Spannkraft des Ringbelages reicht aus, um das in seiner
Konsistenz leicht formbar gehaltene aushärtende Material in
die Aussparungen zu pressen.
Die Erfindung soll nachstehend an mehreren Beispielen
erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 Ansicht einer Falzwalze,
Fig. 2 Ansicht und Schnitt durch einen Ringbelag mit
nutenförmigen Aussparungen,
Fig. 3 Schnitt durch eine Falzwalze nach Fig. 1 mit
Aussparungen 8 in den Nuten 2,
Fig. 4 Schnitt durch eine Falzwalze nach Fig. 1 mit
abgeflachter Aussparung 9 in den Nuten 2,
Fig. 5 Schnitt durch eine Falzwalze nach Fig. 1 mit
Aussparungen 5; 8 in den Nuten bzw. Ringbelägen.
Auf dem metallischen Walzengrundkörper 1 befinden sich Nuten
2. Elastische Ringbeläge 4 werden unter Vorspannung über die
geriffelten Abschnitte 6 des Walzengrundkörpers 1 gezogen und
rasten in die Nuten 2 des Walzengrundkörpers 1 ein. In den
Ringbelägen 4 und/oder in den Nuten 2 befinden sich
Aussparungen 5; 8; 9, die als Riffelungen, Bohrungen,
Abflachungen oder dergleichen ausgebildet sein können. Vor
dem Aufziehen der Ringbeläge 4 werden die Nuten 2 mit einem
nicht formbaren, aushärtenden Material versehen und beim Ein
rasten der Ringbeläge 4 wird dieses Material 7 durch die
Spannung im Ringbelag 4 in die Aussparungen 5; 8; 9 gepreßt
und bildet dort nach dem Aushärten die Formelemente 3,
wodurch eine formschlüssige Verbindung zwischen dem
Walzengrundkörper 1 und dem Ringbelag 4 entsteht, die einen
verdreh- und verschiebesicheren Halt der Ringbeläge auf dem
Walzengrundkörper 1 garantiert. Wenn Aussparungen 5; 8; 9
sowohl in den Nuten 2 des Walzengrundkörpers 1 als auch in
den Ringbelägen 4 vorgesehen sind, ist die Verwendung eines
nicht klebenden, aber aushärtenden Materials 7 ausreichend.
Nach dem Aushärten entstehen formschlüssige Verbindungen
zwischen den Aussparungen 8 auf dem Walzengrundkörper 1 und
den darin gebildeten Formelementen 3 sowie zwischen den
Aussparungen 5 am Ringbelag 4 und den darin gebildeten Form
elementen 3.
Nachteilig ist bei dieser Lösung ein erhöhter Herstellungsauf
wand durch das Anbringen der Aussparungen sowohl auf dem Wal
zengrundkörper 1 als auch auf dem Ringbelag 4. Vorteilhaft
ist, daß die Schicht mit dem ausgehärteten Material 7, da
keine Klebeverbindungen bestehen, beim Auswechseln der Ring
beläge 4 leicht vom Walzengrundkörper 1 entfernt werden kann.
Bei den in Fig. 4 und 5 dargestellten Lösungen wird als
formbares aushärtendes Material ein Plastklebstoff verwendet,
der mit dem elastischen Material der Ringbeläge 4 eine
stoffschlüssige Verbindung eingeht. Auf dem Grund der Nuten 2
des Walzengrundkörpers 1 werden Aussparungen 8 bzw. 9 ange
bracht und das formbare, später aushärtende, am Ringbelag 4
klebende Material 7 wird so aufgetragen, daß die Aussparungen
8 bzw. 9 mit Klebstoff gefüllt werden. Der Ringbelag 4 wird
vorgespannt über den Walzengrundkörper 1 gezogen, rastet in
die Nut 2 ein und bildet hier eine stoffschlüssige
Verbindung mit dem formbaren, aushärtenden Plastklebstoff 7.
Nach Aushärtung des Klebstoffes 7 entsteht eine formschlüs
sige Verbindung, gebildet aus den Formelementen 3 des
ausgehärteten Klebstoffes 7 und den Aussparungen 8 und 9 in
den Nuten 2 des Walzengrundkörpers 1.
Vorteilhaft an dieser Lösung ist, daß beim Auswechseln der
Ringbeläge 4 die Formelemente 3 leicht aus den Nuten 2 des
Walzengrundkörpers 1 entfernt werden können. Nachteilig ist
der erhöhte Arbeitsaufwand für das Anbringen der Aussparungen
8 bzw. 9 in den Nuten 2 des Walzengrundkörpers 1.
Fig. 2 zeigt eine Variante für die Ausführung der
Formelemente 3. Die Aussparungen 5 sind nutenförmig über die
gesamte Breite der Ringbeläge gestaltet. Der Ringbelag 4 mit
den Aussparungen 5 wird unter Vorspannung über die
geriffelten Abschnitte 6 des Walzengrundkörpers 1 gezogen und
rastet in die Nuten 2 ein.
Bezugszeichen
1 Walzengrundkörper
2 Nuten
3 Formelemente (ausgehärtete Materialien)
4 Ringbelag
5 Aussparung
6 geriffelter Abschnitt
7 aushärtende Materialien
8 Aussparungen
9 Aussparungen
2 Nuten
3 Formelemente (ausgehärtete Materialien)
4 Ringbelag
5 Aussparung
6 geriffelter Abschnitt
7 aushärtende Materialien
8 Aussparungen
9 Aussparungen
Claims (4)
1. Walze für den Transport von bogen- oder bahnförmigem Mate
rial, insbesondere Falzwalze, deren Oberfläche aus dem Mate
rial des Walzengrundkörpers und dem Material elastischer,
rutschhemmender Beläge gebildet wird, wobei die rutschhemmen
den Beläge in Nuten des Walzengrundkörpers eingelassen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß durch Einbringung von leicht
formbaren und aushärtenden Materialien (7) zwischen Nuten
(2) des Walzengrundkörpers (1) und elastischen Ringbelägen
(4) eine formschlüssige Verbindung vorgesehen ist.
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Grund
der Nuten (2) und/oder am Ringbelag (4) Aussparungen (5; 8;
9) vorgesehen sind.
3. Walze nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
formbares und aushärtendes Material (7) ein mit dem Ringbelag
(4) eine stoffschlüssige Verbindung eingehender Klebstoff
eingesetzt wird und daß dieser Klebstoff zum Bilden von
Formelementen (3) in den in den Nuten (2) angebrachten Aus
sparungen (8; 9) vorgesehen ist.
4. Walze nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
formbares und aushärtendes Material (7) ein mit dem Walzen
material eine stoffschlüssige Verbindung eingehender
Klebstoff eingesetzt wird und daß dieser Klebstoff zum
Bilden von Formelementen (3) in den in den Ringbelägen (4)
eingebrachten Aussparungen (5) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD89336705A DD291308A5 (de) | 1989-12-29 | 1989-12-29 | Walze fuer den transport von bogen- und bahnfoermigen material |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4038219A1 true DE4038219A1 (de) | 1991-07-04 |
Family
ID=5615625
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4038219A Withdrawn DE4038219A1 (de) | 1989-12-29 | 1990-11-30 | Walze fuer den transport von bogen- und bahnfoermigem material |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD291308A5 (de) |
DE (1) | DE4038219A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0614838A1 (de) * | 1993-02-23 | 1994-09-14 | Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft | Auswechselbare Andrückrolle |
DE19908917A1 (de) * | 1999-03-02 | 2000-09-07 | Schlafhorst & Co W | Antrieb für ein Transportband, insbesondere für ein Schmutzabtransportband einer Textilmaschine |
WO2012062390A1 (de) * | 2010-11-10 | 2012-05-18 | Focke & Co. (Gmbh & Co. Kg) | Vorrichtung zum handhaben von zuschnitten in verpackungsmaschinen |
DE102015220737A1 (de) * | 2015-10-23 | 2017-04-27 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Tragrolle sowie Rollenbahn und Fördervorrichtung mit Tragrolle |
EP3771671A3 (de) * | 2019-07-29 | 2021-06-23 | Heidelberger Druckmaschinen AG | Falzwalze mit einer umlaufenden nut und einem in der umlaufenden nut angeordneten ring |
-
1989
- 1989-12-29 DD DD89336705A patent/DD291308A5/de not_active IP Right Cessation
-
1990
- 1990-11-30 DE DE4038219A patent/DE4038219A1/de not_active Withdrawn
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CN103221310A (zh) * | 2010-11-10 | 2013-07-24 | 佛克有限及两合公司 | 用于在包装机中操作坯件的装置 |
CN103221310B (zh) * | 2010-11-10 | 2016-08-03 | 佛克有限及两合公司 | 用于在包装机中操作坯件的装置 |
DE102015220737A1 (de) * | 2015-10-23 | 2017-04-27 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Tragrolle sowie Rollenbahn und Fördervorrichtung mit Tragrolle |
EP3771671A3 (de) * | 2019-07-29 | 2021-06-23 | Heidelberger Druckmaschinen AG | Falzwalze mit einer umlaufenden nut und einem in der umlaufenden nut angeordneten ring |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD291308A5 (de) | 1991-06-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |