DE4001378A1 - Brenner mit niedriger nox-emission - Google Patents
Brenner mit niedriger nox-emissionInfo
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- F23D11/40—Mixing tubes or chambers; Burner heads
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Brenner nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie Erdgas und
Mineralöl, können sowohl durch unvollständige Oxidation
giftiges Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe und Oxida
tions-Zwischenprodukte als auch, insbesondere bei hohen
Flammentemperaturen, toxische Stickoxide gebildet und
mit dem Abgas emittiert werden.
Der Gesetzgeber hat die Zulässigkeit der Emissionen die
ser Schadstoffe aus Gründen des Umweltschutzes soweit be
grenzt, als dem Stand der technischen Entwicklung entsprechend
möglich, ggf. durch den Einsatz von katalytischen oder ther
mischen Nachverbrennungs-, bzw. von katalytisch betriebenen
Reduktions-Einrichtungen. Dabei sind in der TA-Luft die zu
lässigen NOx-Werte verhältnismäßig hoch angesetzt, sogar mit
zunehmender Temperatur der Verbrennungsluft ansteigend, da der
Stand der Brennerentwicklung bislang noch keine Reduzierung
der Grenzwerte zuließ.
Soweit die Stickoxide durch Oxidation von Luft-Stickstoff
entstehen, ist die Menge der emittierten Oxide eine Funktion
der Temperatur im Reaktionsraum und eine Funktion der Ver
weilzeit bei hohen Temperaturen. Die thermische NOx-Bildung
beginnt bei Temperaturen oberhalb 1200 Grad C und nimmt mit
steigender Temperatur exponentiell zu.
Da die adiabatischen Flammentemperaturen bei der stöchiome
trischen Verbrennung hochenergiereicher Gase mit Luft ca.
1900 bis 2300 Grad C erreichen, sind in Flammen die Bedin
gungen der NOx-Bildung erfüllt. Eine Maßnahme zur Begrenzung
der NOx-Bildung ist daher die Absenkung der Flammen-Tempera
tur in möglichst kurzer Zeitspanne (1/1000 bis 1/100 sek.).
In Abhängigkeit von dem Luft-Brennstoff-Mischungsverhältnis
erfahren die Flammen-Temperaturen eine starke Veränderung.
Sie sinken von ihrem Maximum bei nahezu stöchiometrischer
Verbrennung (Luftzahl λ = 1) sowohl bei unter- (λ < 1) wie
bei überstöchiometrischem (λ < 1) Mischungsverhältnis stark
ab. Dementsprechend verhält sich die NOx-Konzentration als
Funktion der Luftzahl. Daher sind Brenner bekanntgeworden,
bei denen ein Teil des Brennstoffs erst in die bereits ausge
bildete Flamme eindosiert wird (überstöchiometrische Ver
brennung), oder bei denen die Verbrennungsluft in mehreren
Stufen dem gezündeten Brennstoff beigemischt wird (unter
stöchiometrische Verbrennung). Bei beiden Systemen wird die
maximale Flammentemperatur abgesenkt, bei der unterstöchio
metrischen Verbrennung wirkungsvoller, da der Brennstoff, in
der Anfangsphase im Überschuß, durch endotherme Spaltreaktionen
der Flamme Wärme entzieht.
Die Mehrstufen-Verbrennung führt in beiden Fällen zu einer
deutlichen Unterschreitung der adiabatischen Temperatur, da
der Wärmeinhalt der Flamme durch Energieabstrahlung bereits
sinkt, während der Verbrennungsprozeß noch abläuft.
Andererseits kann eine starke Erniedrigung der Flammentempera
tur zu unvollständiger Oxidation des Brennstoffs führen mit
der Folge von CO- und CH-Emissionen.
Dieses Risiko ist gemindert, wenn heißes, aber bereits abge
kühltes Abgas in die sich entwickelnde Flamme rückgeführt
wird. Dadurch wird ein Teil der freiwerdenden Energie vom
Abgas aufgenommen, so daß die maximale Gastemperatur ent
sprechend reduziert wird. Auch wird das rückgeführte Abgas
erneut hohen Temperaturen unterworfen, so daß eine Nachver
brennung eventuell enthaltener brennbarer Anteile erfolgen
kann.
Stark drallbehaftete Flammen, die sich stromab durch Zentri
fugalwirkung aufweiten, bilden in ihrem Zentrum ein Gebiet
statischen Unterdrucks aus, in das Gas der Umgebung ein
strömt. Hierdurch erfolgt bei ihnen eine Abgasrückführung
ohne weitere technische Maßnahmen, wenn die Flammen sich in
einem geschlossenen Raum, z. B. in einem Ofenraum, ausbreiten.
Wird die drallbehaftete Flamme durch einen sich stromab pro
gressiv öffnenden Brennerstein, an dessen innerer Fläche sie
sich anschmiegt, geführt, breitet sie sich in einer Ebene
senkrecht zur Brennerachse aus und wird bei Überströmen einer
sich in dieser Ebene erstreckenden Wand durch den Coanda-
Effekt in Wandnähe gehalten. In die Flamme wird infolge der
sich einstellenden statischen Druckverteilung Gas aus der
Umgebung beigemischt, wie sich bei einer Messung der Strömungs
geschwindigkeit in der Umgebung des Brennermundes mit kal
ter Luft ergibt.
Mithin bewirkt die durch Drall erzeugte Flachflamme selbst
tätig eine intensive Abgasrückführung, verbunden mit einer
starken Umwälzung der Rauchgas-Atmosphäre im umgebenden Ofen
raum. Dadurch werden die Flammtemperaturen erniedrigt, die
Flammgeschwindigkeit wird mit dem Quadrat der Entfernung von
der Brennerachse abgebaut.
Brenner dieser Bauart begünstigen den konvektiven Wärmeüber
gang vom Flammgas auf ein zu erwärmendes Gut und sie fördern
die Ausbildung einer gleichförmigen Temperaturverteilung im
umgebenden Raum. Starke Drallgebung erhöht die Durchmischung
der umgebenden Atmosphäre und ihre Rückführung. Sie erhöht
damit aber auch den statischen Unterdruck in Nähe der Bren
nerachse, insbesondere im Bereich des noch engen Teils des
Brennersteins, so daß rückströmendes Rauchgas bis in den
Bereich der Flammwurzel einfließen kann. Dies kann die Flamme
soweit kühlen, daß der Ausbrand unvollständig wird mit der
Folge erhöhter CO- und CH-Emission, es kann sogar die Zünd
fähigkeit des Gas/Luftgemisches beeinträchtigen, was ins
besondere bei niedriger Temperatur und bei Sauerstoffarmut
des rückgeführten Gases der Fall ist. Beim Anheizen eines
Ofens kann die Flamme erlöschen, wenn der Restsauerstoff-
Anteil im Abgas abnimmt.
Daher läßt sich die Verbrennung stabilisieren durch Luftüber
schuß. Der kann allerdings zu einer so starken Reduzierung
der Temperatur der Flamme an ihrer Wurzel führen, daß der
Ausbrand bei niedriger Umgebungstemperatur unvollständig
wird. Dann steigt - entgegen aller Erwartung - der CO-Gehalt
parallel zum O2-Gehalt an.
Er sinkt erst dann wieder ab, wenn das rückgeführte Abgas
Temperaturen von einigen Hundert Grad angenommen hat, m. a. W.,
der Kaltstart solcher Brenner ist nicht unproblematisch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brenner, ins
besondere einen Flachflammenbrenner, zu entwickeln, bei dem
die offenkundigen Vorteile einer stark rotierenden Flamme,
nämlich
- niedrige NOx-Emission,
- intensive Nachverbrennung von freigesetzten brennbaren Bestandteilen des Erwärmungsgutes,
- gleichmäßige Temperaturverteilung im Ofenraum,
- verbesserte Wärmeübertragung,
- geringe thermische Belastung des Brennersteins und geringe Schallemission,
ohne die Risiken des Erlöschens der Flammen bzw. eines hohen
CO-Anteils genutzt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Bei dem
erfindungsgemäßen Brenner fließt Abgas durch hohe Drallvorgabe
der Verbrennungsluft in den Unterdruck-Trichter der sich auf
weitenden Flamme zurück, aber nicht bis in den Bereich der
Flammwurzel, in dem die Mischung von Brennstoff und Verbren
nungsluft noch unvollständig ist. Die Brennstoff/Luftströme
werden in einer Vorzone gemischt und gezündet und, erst nach
hinreichendem Teilausbrand, mit entsprechender Temperaturer
höhung in die Zone einströmen, in der sie sich mit rückströ
mendem Abgas vermischen können.
Die Verbrennung erfolgt daher in mehreren Stufen in ent
sprechend zuzuordnenden Teilräumen vor dem Brennerkopf, im
ersten in einem voreingestellten, nahezu stöchiometrischen
Mischungsverhältnis, jedoch unvollständig, in einem nach
folgenden Teilraum mit Beimischung von Abgas stark retar
diert und erst vollständig in einem Raum, in dem durch die
Aufweitung des Brennersteins die Fließgeschwindigkeit der
Gasgemisch-Strähnen soweit abgebaut ist, daß sie die Zünd
geschwindigkeit unterschreitet. Dieser dritte Teilraum ist
durch starke Temperaturerhöhung der Flamme und Erhitzung des
Brennersteins markiert.
Hierdurch wird erreicht, daß trotz starker Gasrückführung
ein sicherer Betrieb des Brenners auch bei einem Kaltstart
und bei geringem O2-Gehalt des rückströmenden Gases mög
lich ist, daß der Brenner zuverlässig direkt - elektrisch
gezündet werden kann, daß der Regelbereich des Brenners, d. h.,
die Variationsbreite seiner Durchsatzleistung, erweitert wer
den kann, und daß der Brennerkopf und isolierte Durchführun
gen von Zünd- und Überwachungselektroden vor Verschmutzung
durch Brennstoffderivate und durch in der Ofenatmosphäre vor
handene Staub- und Rauchbestandteile geschützt sind.
Besonders einfach läßt sich die Vorbrennkammer mittels einer
Trennscheibe gemäß Patentanspruch 2 gegen den Brennraum ab
grenzen.
Bei einer axialen Erstreckung der Vorbrennkammer zwischen
10 und 35 mm gemäß Patentanspruch 3 ist sichergestellt, daß
das Gemisch aus Brennstoff und Verbrennungsluft zuverlässig
gezündet und in einem für den Betrieb des Brenners genügen
den Ausmaß teilweise verbrannt wird.
In konstruktiv wenig aufwendiger Weise ist die Trennscheibe
gemäß den Patentansprüchen 4-7 an den Brennerkopf anbau
bar. Sofern der Durchmesser der Trennscheibe gemäß Patentan
spruch 8 das 0,6-0,85fache des Innendurchmessers des Bren
nerrohres beträgt, ist der Eintritt von Abgaben aus dem Bren
nerraum in die Vorbrennkammer zuverlässig vermieden, da der
zwischen dem Innenumfang des Brennerrohres und dem Außenum
fang der Trennscheibe verbleibende Ringraum durch ausströmen
de Verbrennungsluft und Brennstoff/Verbrennungsluft-Gemisch
gegen den Durchtritt von Abgas aus dem Brennraum in die Vor
brennkammer gesperrt ist.
Durch die kegelstumpfförmige Ausgestaltung der Trennscheibe
gemäß Patentanspruch 9 kann das Volumen der Vorbrennkammer
vergrößert werden und gemäß Patentanspruch 10 eine scharfe
Umfangskante geschaffen werden, die ein Anhaften von Abla
gerungen jeder Art erschwert.
Bei der Ausgestaltung des Brenners gemäß Patentanspruch 11
ist ein Schutz der Elektroden gegen die Anlagerung von aus
dem Brennraum stammenden Stoffen möglich. Insbesondere bei
der scharfkantigen Ausgestaltung der Trennscheibe sind zwi
schen den Elektroden und den diese umgebenden scharfkantigen
Abschnitten der Trennscheibe Temperaturverhältnisse schaff
bar, die eine besonders zuverlässige Zündung des Gemisches
aus Brennstoff und Verbrennungsluft durch eine Zündelektro
de und eine besonders genaue Überwachung der Zündung und Vor
verbrennung in der Vorbrennkammer durch eine Meßelektrode
zulassen.
Gemäß Patentanspruch 12 kann die Vorbrennkammer mit der Trenn
scheibe und den bereits im Bereich des Brennkopfs ohnehin vor
handenen Bauteilen des Brenners ausgebildet werden.
Mittels dem in Patentanspruch 13 angegebenen Verfahren ist für
eine bisher nicht mögliche Variationsbreite ein sicherer und
zuverlässiger Betrieb eines Brenners gewährleistet.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Flach
flammenbrenners;
Fig. 2 die Darstellung der Strömungsverhältnisse im Be
reich des Flachflammenbrenners und
Fig. 3-7 Ausführungsbeispiele wesentlicher Bestandteile des
erfindungsgemäßen Flachflammenbrenners.
Der in Fig. 1 dargestellte Brenner ist als Flachflammenbren
ner ausgestaltet. Ein Brennerrohr 1 wird über einen Anschluß
15 mit Verbrennungsluft beaufschlagt. Bevor die Verbrennungs
luft in den Brennerkopf eintritt, wird sie mittels einer als
Verdralleinrichtung dienenden, in ihrem Außenabschnitt mit
zur Brennerachse A geneigten bzw. verschränkten Schlitzen 6
versehenen Drallscheibe 2 verdrallt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel dient als Brennstoff
Gas, das über einen Anschluß 16, ein die Drallscheibe 2 durch
setzendes Gaszufuhrrohr 17 und einen mit Austrittdüsen bzw.
Gasaustrittbohrungen 5 versehenen, am freien Ende des Gaszu
fuhrrohrs 16 angeordneten achsnahen Zylinder bzw. Düsenstock 3
in einen bzw. eine im Bereich des Brennerkopfs ausgebildeten
Teilraum bzw. ausgebildete Vorbrennkammer 7 eintritt. Die
se Vorbrennkammer 7 ist gegen einen Raum bzw. Brennraum 8
des Brennerkopfs durch eine Trennscheibe 4 abgetrennt.
Durch diese Trennscheibe 4 wird verhindert, daß aus dem
Ofen stammendes Abgas in die Vorbrennkammer 7 eindringen kann,
in der das Gemisch aus Verbrennungsluft und Brennstoff, hier
Gas, gezündet und teilweise verbrannt wird. Das Eindringen
von Abgas aus dem Brennraum 8 durch den zwischen dem Außen
umfang der Trennscheibe 1 und dem Innenumfang des Brenner
rohrs 1 ausgebildeten Ringraum wird durch die stromab strö
mende Verbrennungsluft bzw. das stromab strömende Gemisch
aus Brennstoff, hier Gas, und Verbrennungsluft verhindert.
In Fig. 2 sind zur Erläuterung der Strömungsverhältnisse
im Brennerstein und am Übergang zwischen Brenner und Ofen
innenraum die Geschwindigkeiten der unterschiedlichen Gas
strömungen in unterschiedlicher Entfernung von der Öff
nungsfläche des Brennersteins und entsprechend dem Abstand
von der Brennerachse A dargestellt.
Der in Fig. 3 dargestellte Teilraum 7 wird gebildet durch
das Brennerrohr 1, die mit peripheren Schlitzen oder Bohrun
gen 6 versehene Drallscheibe 2, den achsnahen Zylinder 3 mit
Gasaustrittsbohrungen 5 und durch die Trennscheibe 4.
Die durch die Schlitze oder Bohrungen 6 der Drallscheibe 2
fließende Luft wird zu Strähnen aufgefächert und durch die
Verschränkung der Durchtrittskanäle bzw. Bohrungen 6 gegen
die Brennerachse A verdrallt. In diesen Bohrungen 6 und/oder
im Bereich des achsnahen Zylinders 3 wird das Verbrennungs
gas durch eine Vielzahl einzelner Gasaustrittsbohrungen 5
in die aufgefächerte Luftströmung eingeleitet und mit dieser
soweit vermischt, daß es im Teilraum 7 zündfähig ist. Das
den Teilraum 7 verlassende noch in Reaktion befindliche Gas
kann sich erst stromab der Trennscheibe 4 mit axial rück
strömendem Ab- bzw. Reaktionsgas vermischen. Da rückströmen
des Abgas vom Teil- bzw. Ringraum 7 ferngehalten wird, kann
hier die Temperatur der Gase soweit ansteigen, daß die Zünd
fortleitung im Raum 8 bis zum Ausbrandbereich 9 nicht durch
Abgasbeimischung gestört wird. Durch die Verdünnung der Reak
tionsgase im Raum 8 erfolgt die Verbrennung im Ausbrandbe
reich 9 bei soweit erniedrigter Temperatur, daß thermische
NOx-Bildung nicht oder in nur geringem Maße stattfinden kann.
Im praktischen Betrieb wurden bei ca. 400 Grad C Luftvorwärmung
und 950-1000 Grad C Ofenraumtemperatur zwischen 200 und
350 mg/m3 NOx (Bez. auf 5% O2) gemessen, Werte die deutlich
unter dem von der TA-Luft für gleiche Bedingungen tolerier
ten Wert von 600 mg/m3 liegen.
Bei einem mit Öl betriebenen Flachflammenbrenner mit einem
Brennerkopf gemäß Fig. 4 kann das rückströmende Abgas nicht
bis in den Quellbereich der Flamme im Raum 8 vordringen. Es
wird durch den aus der Düse 10 austretenden Öl- bzw. Öl/
Luft-Nebel vom Brennerkopf abgelenkt. Wegen des starken
Dralls der Verbrennungsluft bildet sich im achsnahen Bereich
des Teilraums 7 ein statischer Unterdruck aus, demzufolge
bei herkömmlichen Brennern Ölnebel in diesen Teilraum 7 ein
fließen und hier partiell verbrennen könnte. Aus dem entste
henden Öl/Luft-/Reaktionsgas-Gemisch würden dann Ruß und
Öl abgeschieden, die sich im achsnahen Zylinder 3 und an
der Drallscheibe 2 niederschlagen würden. Dadurch würde die
Betriebssicherheit beeinträchtigt. Bei dem Brenner gemäß
Fig. 4 wird deshalb durch Vorsatz der Trennscheibe 4 der
Teilraum 7 soweit vom Raum 8 abgegrenzt, daß der verblei
bende Spaltquerschnitt zwischen der Trennscheibe 4 und dem
Brennerrohr 1 vollständig mit abströmender Verbrennungsluft
beaufschlagt wird; hierdurch ist die Rückführung von Ölne
bel in den Teilraum 7 unterbunden.
Bei dem mit der Trennscheibe 4 ausgerüsteten Brennerkopf in
einem drallbehafteten Flachflammenbrenner ist der Reaktions
raum im Brenner 14 in den Teilraum 7, in dem die Vormischung,
Zündung und eine teilweise Verbrennung ohne Rückmischung von
Brennstoff oder Abgas stattfinden, und in den Raum 8 aufge
teilt, in dem die Mischung mit rückströmendem Abgas abläuft,
die verantwortlich ist für niedrige Flammtemperatur und damit
den reduzierten NOx-Ausstoß.
Zusammenfassend liefert die Trennscheibe 4 folgende Vorteile:
- 1. Sicherer Brennerbetrieb trotz starker Gasrückführung, auch bei geringem O2-Gehalt des rückströmenden Gases und bei Kaltstart,
- 2. sicheres direkt-elektrisches Zünden,
- 3. Erweiterung des Regelbereichs des Brenners, d. h. der Variationsbreite der Durchsatzleistung,
- 4. Schutz des Brennerkopfes und der isolierten Durch führungen von Zünd- und Überwachungselektroden vor Verschmutzung durch Brennstoffderivate oder durch in der Ofenatmosphäre vorhandene Staub- und Rauchbestand teile.
Die in Fig. 5a gezeigte Trennscheibe 4 ist aus hochhitzebe
ständigem Metall oder Keramik, vorzugsweise kreisrund oder
als kreisförmiger Ring, ausgebildet und hat einen Durchmes
ser zwischen dem 0,6 und 0,85fachen des Innendurchmessers
des Brennerrohrs 1. Ihr Abstand s von der Vorderseite der
Drallscheibe 2 sollte mindestens 10, aber nicht mehr als
35 mm betragen. Sie kann gemäß Fig. 5b eine sich stromab
stetig erweiternde Mantelfläche aufweisen, die mit der
Stirnfläche eine scharfe Ringkante bildet. Gegen diese schar
fe Kante kann der Zündfunke von einer im Abstand von einigen
Millimetern vorbeigeführten stabförmigen Zündelektrode 13
überspringen.
Die scharfkantige Ausformung der Trennscheibe 4 gemäß Fig.
5b führt zu einer spontanen Erwärmung des dünnwandigen Kan
tenbereichs, so daß sich ein thermionisches Flammüberwachungs
signal unmittel nach der Brennerzündung entwickelt.
Wird der Brenner mit Zündelektroden für eine direkte elek
trische Hochspannungszündung und mit einer Stabelektrode für
thermionische Flammüberwachung ausgerüstet, sollte die Trenn
scheibe bzw. der Aufsteckring 4 mit seitlichen Ausnehmungen
11 versehen werden, wie in Fig. 6 dargestellt, durch die
die Elektroden 13 geradlinig hindurchgeführt werden können.
Der Zündfunke kann dann zu den Kanten 12 überspringen; er
bildet sich in einer Zone, in der er weder vom Strom der Ver
brennungsluft fortgerissen werden kann, noch ein für die
Zündung unzureichendes Gasgemisch berührt. Um die stabförmigen
Elektroden bildet sich im Bereich der Ausnehmungen 11 eine
Zirkularströmung aus, die sowohl die Zündfähigkeit begünstigt
als auch ein für die Flammenüberwachung verwendbares Ionisa
tionsstrom-Signal vergrößert.
Statt kreisförmig mit halbkreisförmigen Ausnehmungen 11 kann
auch die Trennscheibe 4 gemäß Fig. 7 die Kontur eines Poly
gonzuges oder einer Ellipse aufweisen.
Claims (13)
1. Brenner, insbesondere Flachflammenbrenner, für Gas und/
oder Heizöl, mit einem sich progressiv erweiternden Brenner
stein (14), einer Verdralleinrichtung (2) für die Verbren
nungsluft und den Brennstoff, die ausreichend ist, um in
einem großen Leistungs-Variationsbereich des Brenners zu ge
währleisten, daß die aus dem Brennerstein (14) austretende
Flamme am Brennerstein (14) und an der ihn umgebenden Ofen
wand anliegt, einem Brennraum (8), in dessen einer Brenner
achse (A) nahen Abschnitt Abgas aus dem Ofen einströmt und
sich dort unter Absenkung der maximalen Verbrennungstempera
tur mit dem aus der Verbrennungsluft und dem Brennstoff zusam
mengesetzten Flammgas mischt, gekennzeichnet durch eine Vor
brennkammer (7), in der das Gemisch aus Verbrennungsluft und
Brennstoff gezündet wird und teilweise verbrennt, bevor es
in den Brennraum (8) übertritt.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Brennraum (8) und der Vorbrennkammer (7) eine
Trennscheibe (4) angeordnet ist.
3. Brenner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennscheibe (4) in einem Abstand von 10-35 mm strom
ab einer als Verdralleinrichtung dienenden Drallscheibe (2)
angeordnet ist.
4. Brenner nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennscheibe (4) mit einem Düsenstock (3), aus des
sen Austrittsdüsen (5) Brennstoff in die Vorbrennkammer (7)
einströmt, verbunden ist.
5. Brenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennscheibe (4) am freien Ende des Düsenstocks (3) an
gebracht ist.
6. Brenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennscheibe (4) auf den Düsenstock (3) aufgesteckt ist.
7. Brenner nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trennscheibe (4) einstückig mit dem Dü
senstock (3) ausgebildet ist.
8. Brenner nach einem der Ansprüche 2-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchmesser der Trennscheibe (4) das 0,6-
0,85fache des Innendurchmessers des Brennerrohrs (1) des
Brenners beträgt.
9. Brenner nach einem der Ansprüche 2-8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trennscheibe (4) kegelstumpfförmig ist,
wobei ihre größere Stirnfläche zum Brennraum (8) hin orien
tiert ist.
10. Brenner nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die größere Stirnfläche der Trennscheibe (4) eine scharfe
Umfangskante (12) aufweist.
11. Brenner nach einem der Ansprüche 2-10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trennscheibe (4) zur Aufnahme von Elektro
den (13) seitliche Ausnehmungen (11) aufweist.
12. Brenner nach einem der Ansprüche 2-11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorbrennkammer (7) aus der Drall
scheibe (2), dem Düsenstock (3), dem Brennerrohr (1) und
der Trennscheibe (4) gebildet ist.
13. Verbrennungsverfahren, insbesondere zur Anwendung in
einem Brenner nach einem der Ansprüche 1-12, bei dem ein
Gemisch aus Brennstoff und Verbrennungsluft in einem in
einem Brennstein und im Übergangsbereich zwischen dem Brenn
stein und einem Ofen ausgebildeten Brennraum unter Beimi
schung von aus dem Ofen in den Brennraum rückströmenden
Abgas verbrannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
misch aus Brennstoff und Verbrennungsluft in einer Vorbrenn
kammer gezündet und teilweise verbrannt wird, bevor es im
Brennraum mit Abgas durchmischt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904001378 DE4001378C2 (de) | 1990-01-18 | 1990-01-18 | Flachflammenbrenner für Gas und/oder Heizöl |
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DE4001378A1 true DE4001378A1 (de) | 1991-07-25 |
DE4001378C2 DE4001378C2 (de) | 1995-06-22 |
Family
ID=6398326
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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