DE3931124A1 - Verfahren und vorrichtung zum trennen eines vorgarnes zwischen den pressfingern an den fluegeln einer mit einem streckwerk versehenen vorspinnmaschine und den vollen vorgarnspulen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum trennen eines vorgarnes zwischen den pressfingern an den fluegeln einer mit einem streckwerk versehenen vorspinnmaschine und den vollen vorgarnspulenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Vorrichtung zum
Trennen des Vorgarns zwischen den Preßfingern an den Flügeln
einer mit einem Streckwerk versehenen Vorspinnmaschine und den
vollen Vorgarnspulen.
An einem Flyer soll beim Abziehen von Vorgarnspulen das Vorgarn
so getrennt werden, daß an der Preßfingerplatte nur ein kurzes,
freihängendes Vorgarnstück verbleibt, während das andere
Vorgarnende auf der Spule möglichst so abgelegt werden soll, daß
es beim nachfolgenden in der Regel hängenden Weitertransport der
Spulen nicht abfällt.
Langstapeliges Material, wie beispielsweise Wolle, synthetische
Fasern mit Wolle in entsprechender Stapellänge, setzen hierbei
diesem gewünschten Trennen erheblichen Widerstand entgegen, da
das Vorgarn durch Anlage am Preßfinger und an der Spule unter
Druck steht und eine hohe Haftreibung der Fasern untereinander
bewirkt wird. Außerdem ist nicht gewährleistet, daß das Ende der
Wicklung auf dem oberen Windungskegel liegt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
beim Abziehen von Vorgarnspulen am Flyer das Vorgarn, d.h. die
Lunte, so zu trennen, daß das Luntenende auf dem oberen Win
dungskegel der Spule liegt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Vorspinnmaschine in einer Stellung stillgesetzt wird
oder in einer Stellung ausläuft, in welcher die Preßfinger dicht
unterhalb des oberen Umkehrpunktes der letzten Windungsschicht
an der Spule stehen,
daß danach die nicht drehenden oder auslaufenden Spulen und Flü gel axial relativ zueinander so bewegt werden, daß die Preßfin ger bis dicht unter den Umkehrpunkt der ersten Windungsschicht geführt werden,
daß anschließend die Spulen um mindestens eine halbe Umdrehung vorwärts gedreht werden,
daß entsprechend der Beschaffenheit des zu bearbeitenden Mate rials die Lunten zwischen dem Streckwerk und den Preßfingern ge lockert werden und
daß zum abschließenden Trennvorgang die nichtdrehenden Spulen und Flügel axial relativ zueinander so bewegt werden, daß die Preßfinger nach unten geführt werden.
daß danach die nicht drehenden oder auslaufenden Spulen und Flü gel axial relativ zueinander so bewegt werden, daß die Preßfin ger bis dicht unter den Umkehrpunkt der ersten Windungsschicht geführt werden,
daß anschließend die Spulen um mindestens eine halbe Umdrehung vorwärts gedreht werden,
daß entsprechend der Beschaffenheit des zu bearbeitenden Mate rials die Lunten zwischen dem Streckwerk und den Preßfingern ge lockert werden und
daß zum abschließenden Trennvorgang die nichtdrehenden Spulen und Flügel axial relativ zueinander so bewegt werden, daß die Preßfinger nach unten geführt werden.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß das Ende der jeweiligen
Lunte auf dem oberen Windungskegel liegt, wodurch verhindert
wird, daß das Vorgarn bei nachfolgendem, hängendem Transport der
Vorgarnspulen abfällt. Durch die mindestens einfache Umschlin
gung der Spule wird ein Herabziehen der Lunte bei Nach-Unten-Be
wegung der Preßfinger vermieden; durch das Lockern der Lunte
liegt der Punkt, an dem die Lunten auseinandergleiten, auf dem
zylindrischen Bereich der Wicklung, wobei vorteilhafterweise
auch am Preßfinger ein kurzer Vorgarnbart verbleibt.
Ein weiterer Vorteil ist, daß das erfindungsgemäße Verfahren
keiner zusätzlichen Vorrichtung bedarf, welche nicht ohnehin
schon an der Vorspinnmaschine vorhanden ist. Der erforderliche
Verfahrensablauf läßt sich ohne weiteres an der Steuereinrich
tung der Vorspinnmaschine programmieren.
Zum besseren Abgleiten auf dem oberen Windungskegel der Spule
weist der Preßfinger vorteilhafterweise eine Abschrägung auf.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 bis 5 in schematischer Seitenansicht die einzelnen Ver
fahrensschritte zum Trennen des Vorgarns
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Spulenkörpers mit herabhängendem
Luntenende im Bereich des oberen Windungskegels, teils
gebrochen,
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht der Abschrägung des Preß
fingers im Bereich des oberen Windungskegels einer
Spule, teils gebrochen.
Gemäß den Fig. 1 bis 5 befindet sich oberhalb eines Maschinenge
stells einer Vorspinnmaschine ein aus mehreren Walzenpaaren be
stehendes Streckwerk 2. Das Maschinengestell 1 weist eine Flü
gelbank 3 auf, in welcher eine Vielzahl von Flügeln an ihrem
Kopf drehbar gelagert und über nicht näher dargestellte An
triebsmittel angetrieben sind. Diese Flügel 4 weisen jeweils
einen hohlen Flügelarm auf, an dessen unterem Ende je ein Preß
finger 5 schwenkbar gelagert ist.
Das Maschinengestell 1 ist mit einer Führung 6 versehen, auf
welcher eine Konsole 7 höhenbewegbar gelagert ist. Diese Konsole
7 ist mit einer, um einen Drehpunkt 8 kippbar gelagerten Spulen
bank 9 verbunden. In der Spulenbank 9 sind koaxial zu den Flü
geln 4 Spulen 10 auf Spulenspindeln gelagert.
Zwischen der Konsole 7 und der Spulenbank 9 befinden sich Kol
ben-Zylindereinheiten 11, durch welche die Spulenbank 9 vom
Maschinengestell 1 weggekippt werden kann.
Nach Fertigstellung der Vorgarnspulen 10 wird die Vorspinn
maschine in einer Stellung stillgesetzt oder läuft in einer
Stellung aus, in welcher die Preßfinger 5 gemäß Fig. 1 dicht un
terhalb des oberen Umkehrpunktes der letzten Windungsschicht an
der Spule 10 stehen.
Nach Fig. 2 werden danach die nichtdrehenden oder auslaufenden
Spulen 10 und Flügel 4 axial relativ zueinander so bewegt, daß
die Preßfinger 5 bis dicht unter den Umkehrpunkt der ersten Win
dungsschicht geführt werden.
Gemäß Fig. 3 werden anschließend die Spulen 10, wie in Pfeil
richtung dargestellt, um mindestens eine halbe Umdrehung vor
wärts gedreht. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß danach die Lunten
12 zwischen dem Streckwerk 2 und den Preßfingern 5 gelockert
werden, und zwar entsprechend der Beschaffenheit des zu bearbei
tenden Materials. Nach dieser Lockerung werden gemäß Fig. 5 zum
abschließenden Trennvorgang die nichtdrehenden Spulen 10 und
Flügel 4 gemäß Pfeilrichtung axial relativ zueinander so bewegt,
daß die Preßfinger 5 nach unten geführt werden. Der Trennvorgang
ist damit beendet.
Nach Fig. 6 wird hierdurch die vorteilhafte Wirkung erzielt, daß
das Ende der Lunte 12′ auf dem oberen Windungskegel 14 der Spule
10 liegt, wodurch verhindert wird, daß das Vorgarn bei einem
nachfolgenden, hängenden Transport der Vorgarnspulen 10 abfällt.
Es liegt eine mindestens einfache Umschlingung der Spule 10
durch die Lunte 12′ vor, so daß darüber hinaus vorteilhafterweise
das Herabziehen der Lunte beim Nach-Unten-Bewegen des
betreffenden Preßfingers 5 vermieden wird. Weiterhin ist aus
Fig. 6 ersichtlich, daß durch das Lockern der Lunte der Punkt,
an dem die Lunte auseinandergleitet, auf dem zylindrischen
Bereich 18 der Wicklung der Vorgarnspule 10 liegt.
Nach Fig. 3 besteht auch die Möglichkeit, daß die Spulen 10 um
mehrere Umdrehungen vorwärts gedreht werden, wodurch eine mehr
fache Umschlingung der Vorgarnspulen erzielt wird.
Die Preßfinger 5 müssen so gestaltet sein, daß gewährleistet
ist, daß die Lunten 12 beim Nach-Oben- oder Nach-Unten-Bewegen
der Preßfinger 5 nicht ausgefädelt werden. Außerdem kann vor
teilhafterweise die Unterkante des Preßfingers 5 zum besseren
Abgleiten auf dem oberen Windungskegel 14 vorzugsweise mit einer
Abschrägung 20 versehen sein, woraus eine Verbesserung im Ver
fahrensablauf resultiert.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren sind keine zusätzlichen
Vorrichtungen erforderlich; die einzelnen Verfahrensschritte
lassen sich ohne weiteres an einer bereits an der Vorspinnma
schine vorhandenen Steuereinrichtung programmieren.
Claims (4)
1. Verfahren zum Trennen des Vorgarns zwischen den Preßfingern
an den Flügeln einer mit einem Streckwerk versehenen Vor
spinnmaschine und den vollen Vorgarnspulen, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Vorspinnmaschine in einer Stellung stillgesetzt wird, oder in einer Stellung ausläuft, in welcher die Preßfinger (5) dicht unterhalb des oberen Umkehrpunktes der letzten Win dungsschicht an der Spule (10) stehen,
daß danach die nicht drehenden oder auslaufenden Spulen (10) und Flügel (4) axial relativ zueinander so bewegt werden, daß die Preßfinger (5) bis dicht unter den Umkehrpunkt der ersten Windungsschicht geführt werden,
daß anschließend die Spulen (10) um mindestens eine halbe Umdrehung vorwärts gedreht werden,
daß entsprechend der Beschaffenheit des zu bearbeitenden Ma terials die Lunten (12) zwischen dem Streckwerk (2) und den Preßfingern (5) gelockert und
daß zum abschließenden Trennvorgang die nichtdrehenden Spulen (10) und Flügel (4) axial relativ zueinander so bewegt wer den, daß die Preßfinger (5) nach unten geführt werden.
daß die Vorspinnmaschine in einer Stellung stillgesetzt wird, oder in einer Stellung ausläuft, in welcher die Preßfinger (5) dicht unterhalb des oberen Umkehrpunktes der letzten Win dungsschicht an der Spule (10) stehen,
daß danach die nicht drehenden oder auslaufenden Spulen (10) und Flügel (4) axial relativ zueinander so bewegt werden, daß die Preßfinger (5) bis dicht unter den Umkehrpunkt der ersten Windungsschicht geführt werden,
daß anschließend die Spulen (10) um mindestens eine halbe Umdrehung vorwärts gedreht werden,
daß entsprechend der Beschaffenheit des zu bearbeitenden Ma terials die Lunten (12) zwischen dem Streckwerk (2) und den Preßfingern (5) gelockert und
daß zum abschließenden Trennvorgang die nichtdrehenden Spulen (10) und Flügel (4) axial relativ zueinander so bewegt wer den, daß die Preßfinger (5) nach unten geführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spulen (10) um mehrere Umdrehungen vorwärts bewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Nachlieferung
von Lunte durch das Streckwerk (2) zur Lockerung der Lunten
(12).
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, mit Streckwerk, Flügeln und
Preßfingern, dadurch gekennzeichnet, daß die untere, der
Wicklung zugewandte Kante der Preßfinger (5) eine dem
Windungskegel (14) angepaßte Abschrägung (20) aufweist.
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