DE3928654A1 - Verfahren zum herstellen becherartiger packungen und nach dem verfahren hergestellte packung - Google Patents
Verfahren zum herstellen becherartiger packungen und nach dem verfahren hergestellte packungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Herstellen von
Packungen nach der Gattung des Anspruchs 1. Nach derartigen Ver
fahren werden Becherpackungen für Joghurt, Pudding, Kaffeesahne und
andere Nahrungsmittel in großem Umfang hergestellt. Teilweise haben
diese Packungen zum Erleichtern des Öffnens eine Aufreißlasche am
Deckplättchen, die leicht greifbar über die in sich geschlossene,
das Deckplättchen mit dem Flansch des Bechers verbindende Siegelnaht
vorsteht. Da das Deckplättchen zusammen mit dem Becher aus dem aus
Deckfolie und Becherfolie bestehenden Verbund ausgestanzt wird, er
hält auch der Flansch des Bechers die Kontur des Deckplättchens mit
der Lasche. Diese Form stört beim Zusammenstellen mehrerer Becher
packungen zu Gebinden. Außerdem ist ein solcher, verhältnismäßig
steifer Vorsprung am Flansch des Bechers störend, wenn die Becher
packung zum Verbrauch in einen Umbehälter eingesetzt werden soll,
bei dem der Flansch der Becherpackung zwischen einem steifen Auf
nahmebehälter und einem auf diesen aufschraubbaren Entnahmeteil ein
gespannt wird. Als Beispiel dafür wird eine Becherpackung mit
Baby- oder Säuglingsnahrung genannt, die zum Verbrauch in einen Auf
nahmebehälter mit einem aufschraubbaren Sauger eingesetzt werden
kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß nach diesem Becherpackungen herge
stellt werden können, bei denen die Aufreißlasche des Deckplättchens
den Umfang des Becherflansches überragt und auf das Deckplättchen um
180° zuruckgefaltet ist.
Die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ermöglichen vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Verfahrens. Besonders vorteilhaft ist, daß derartige
Becherpackungen mit einem sehr hohen Grad an Sterilität hergestellt
werden können, wenn die Folienbahnen für die Behälter und die Deck
plättchen vor der Verarbeitung sterilisiert werden und das Formen,
Füllen und Verschließen in steriler Atmosphäre durchgeführt wird.
Durch die im Anspruch 3 angegebenen Maßnahmen wird erreicht, daß die
Aufreißlasche bei kreisrundem Außenumfang des Flansches des Be
hälters eine zu ihrem Abziehen genügend breite Verbindung zum Deck
plättchen aufweist. Eine nach dem oben angegebenen Verfahren herge
stellte Packung mit den Merkmalen des Anspruchs 5 hat den Vorteil,
daß, da die Einbuchtung im füllgutfreien Kopfraum angeordnet ist,
keine Verringerung des Volumens der Becherpackung bei einer genügend
breiten Aufreißlasche aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1
eine Becherpackung in schaubildlicher Ansicht,
Fig. 2 den Kopfteil
der Becherpackung nach Fig. 1 im Querschnitt,
Fig. 3 eine Vor
richtung zum Herstellen von Becherpackungen in vereinfachter Dar
stellung im Längsschnitt und
Fig. 4 bis 7 eine Draufsicht auf
eine Becherpackung bei fortlaufenden Bearbeitungsschritten während
des Verschließens und Ausstanzens.
Die Becherpackung weist einen Becher 1 mit einem eine Füllöffnung 2
umgebenden und nach außen abstehenden Flansch 3, sowie ein die Füll
öffnung 2 verschließendes Deckplättchen 4 mit einer Aufreißlasche 5
auf (Fig. 1 und 2). Der Becher 1 ist aus einer Folienbahn 11 aus
einem thermoplastischen Kunststoff, beispielsweise Polystyrol,
Polypropylen oder Polyethylen durch Thermoformen tiefgezogen. Das
Folienplättchen 4 ist aus einer Deckfolienbahn 12, vorzugsweise aus
einem Kunststoff-Aluminium-Verbund ausgeschnitten, dessen Kunst
stoffschicht mit dem Becherwerkstoff verschweißt oder heißgesiegelt
werden kann. Das Deckplättchen 4 ist durch eine in sich ge
schlossene, schmale Siegelnaht 6 mit der Oberseite des Flansches 3
des Behälters 1 verbunden. Die Siegelnaht 6 setzt sich zusammen aus
einem nahezu kreisförmigen Teil 7 und einem geradlinigen Teil 8, der
sich über einen bestimmten Winkelbereich, beispielsweise 45° er
streckt. Im Bereich des geradlinigen Teils 8 der Siegelnaht 6 hat
der Becher 1 unmittelbar unterhalb des Flansches 3 in seiner Seiten
wand eine segmentförmige Hinterschneidung oder Einbuchtung 9, so daß
in diesem Bereich der Flansch 3, dessen Außenumfang kreisförmig ist,
in Form eines Kreisabschnitts 10 verbreitert ist. Die Einbuchtung 9
ermöglicht das Unterstützen des Kreisabschnitts 10 beim Siegeln des
geradlinigen Teils 8 der Siegelnaht 6. Um diesen geradlinigen Teil 8
der Siegelnaht 6 ist die Aufreißlasche 5 des Deckplättchens 4 auf
den eigentlichen Verschlußteil des Deckplättchens 4 zurückgefaltet.
Zum Öffnen der Becherpackung wird diese mit der einen Hand gehalten
und mit der anderen die Aufreißlasche 5 ergriffen und durch Ziehen
das Deckplättchen 4 abgezogen, wobei die Siegelnaht 6 bricht. Die
Becherpackung ist zum Verpacken von insbesondere flüssigen und
pastösen Nahrungsmitteln, wie Joghurt, Pudding, Kaffeesahne und der
gleichen geeignet. Sie kann aber auch zum Verbrauch in einen festen
Umbehälter eingesetzt werden. Beispielsweise bei Baby- oder Säug
lingsnahrung als Inhalt kann sie in einen festen Aufnahmebehälter
eingesetzt werden, wobei sie mit ihrem Flansch 3 auf dem Rand des
Behälters aufliegt und mit einem auf den Behälter aufschraubbaren
Sauger als Kopfteil flüssigkeitsdicht festgespannt wird. Vorzugs
weise ist der Inhalt der Becherpackung aseptisch abgepackt.
Die oben beschriebene Becherpackung wird wie folgt hergestellt:
Eine Folienbahn 11 aus Kunststoff wird von einer Vorratsrolle 15 ab
gezogen, durch ein Bad 16 mit sterilisierender Flüssigkeit, bei
spielsweise Wasserstoffperoxid, gezogen und nach dem Entfernen von
Flüssigkeitsresten in eine Kammer 17 mit einer sterilen Atmosphäre
geleitet. In der Kammer 17 wird die Folienbahn 11 bei 21 zunächst
auf eine zum plastischen Verformen geeignete Temperatur erwärmt,
danach bei 22 in die Folienbahn 11 nach unten vorstehende Becher 1
tiefgezogen und bei 23 jeweils eine Füllgutportion in einen Becher 1
eingefüllt.
In die Folienbahn 11 werden bei jedem Arbeitstakt jeweils in ihrer
Laufrichtung zwei Becher 1 hintereinander und mehrere Becher neben
einander eingeformt. Dazu wird die Folienbahn 11 um jeweils die
Breite zweiter Bechereinheiten taktweise vorgezogen.
Auf die Folienbahn 11 mit den gefüllten Bechern 1 wird bei 24 die
Deckfolienbahn 12 aufgelegt, die die gleiche Breite hat wie die
Folienbahn 11, und bei 25 an den Längsrändern mit dieser versiegelt.
Ebenso wie die Folienbahn 11 wird die Deckfolienbahn 12 von einer
Vorratsrolle 26 ab- und durch ein Sterilisierbad 27 gezogen.
Nach dem seitlichen Verbinden der Ränder der Folienbahn 11 mit denen
der Deckfolienbahn 12 wird dieser Verbund aus der Sterilkammer 17
herausgeführt. Bei 31 wird die Deckfolienbahn 12 durch oben be
schriebene Siegelnähte 6, welche die Füllöffnung 2 der Becher 1 um
geben, mit der Folienbahn 11 verbunden (Fig. 4). Danach wird bei 32
mit Bandstahl-Schnittwerkzeugen 33 die oben beschriebene Aufreiß
lasche 5 aus der Deckfolienbahn 12 in einem Bogenschnitt 29 freige
schnitten, wobei die Deckfolienbahn 12 durchgetrennt wird, ohne die
darunterliegende Folienbahn 11 zu durchtrennen (Fig. 5). Die Auf
reißlasche 5, die ihren Grund an dem geradlinigen Teil 8 der Siegel
naht 6 hat, weist vorzugsweise einen bogenförmigen Umfang 30 auf.
Die in der Ebene der Deckfolienbahn 12 freigeschnittenen Aufreiß
laschen 5 werden von Saugern 34 nach oben abstehend aufgerichtet und
beim Weiterfördern der miteinander verbundenen Folienbahnen 11, 12
von einem feststehenden Anschlag 35 um den geradlinigen Teil 8 der
Siegelnähte 6 auf den die Füllöffnung 2 der Becher 1 deckenden Teil
der Deckfolienbahn 12 zurückgefaltet (Fig. 6). Zu diesem Zweck wer
den der geradlinige Teil 8 der Siegelnähte 6 und die Aufreißlaschen
5 am vorderen Ende der Becher 1 in Laufrichtung der Folienbahnen 11,
12 angeordnet. Die so vorbereiteten, mit den Folienbahnen 11, 12
verbundenen Becher 1 werden bei 36 aus den beiden Folienbahnen 11,
12 durch einen Stanzschnitt 37 ausgetrennt, der eine Kreisform hat
(Fig. 7). Die so hergestellten Becherpackungen 1 werden schließlich
bei 38 abgeführt.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel hat der Flansch des
Bechers einen kreisrunden Außenumfang, was von besonderem Vorteil
ist, wenn die Becherpackungen zum Verbrauch in einen Umbehälter ein
gesetzt werden sollen. Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich,
Becher mit anderem Querschnitt und anderer Umfangsform herzustellen.
Ebenso kann für die Form der Aufreißlasche auch eine andere Gestalt
gewählt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen einer becherartigen Packung, die aus
einem einstückigen Behälter mit einem eine Öffnung umgebenden Rand
flansch und aus einem mit der Oberseite des Randflansches ver
siegelten Deckplättchen besteht, durch Tiefziehen eines Behälters in
einer kontinuierlichen Bahn aus thermoplastischem Kunststoff, durch
Einfüllen einer Füllgutportion in den Behälter, durch Auflegen einer
siegelbaren Deckfolienbahn auf die den gefüllten Behälter enthalten
de Bahn, durch Verbinden der Deckfolienbahn mit der Bahn durch eine
in sich geschlossene, die Öffnung des Behalters umgebende Siegelnaht
und durch Ausschneiden des verschlossenen Behälters durch einen die
Siegelnaht umgebenden Stanzschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem Verbinden der Deckfolienbahn (11) mit dem Flansch (3) des Be
hälters (1) durch die in sich geschlossene Siegelnaht (6) und vor
dem Ausschneiden desselben aus den verbundenen Bahnen (11, 12) eine
sich von der Siegelnaht (6) nach außen erstreckende Lasche (5) aus
der Deckfolienbahn (12) freigeschnitten und diese Lasche an der
Siegelnaht auf den die Öffnung (2) des Behälters deckenden Teil der
Deckfolienbahn umgefaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Formen, das Füllen und das Verschließen des Behältes (1) in einer
Kammer (17) mit steriler Atmosphäre durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Herstellen eines Behälters (1) mit einem kreisförmigen Flansch (3)
beim Formen des Behälters in einem bestimmten Winkelbereich un
mittelbar unterhalb des Flansches eine Einbuchtung (9) in die
Seitenwand des Behälters geformt wird, so daß der Flansch in diesem
Winkelbereich eine segmentförmige Verbreiterung (10) aufweist, daß
die Deckfolienbahn (12) durch eine nahezu kreisförmige, einen gerad
linigen Teil (8) aufweisende Siegelnaht (6) mit dem Flansch ver
bunden wird, wobei der geradlinige Teil in der segmentförmigen Ver
breiterung des Flansches angeordnet ist, daß die anschließend frei
gestanzte Lasche um den geradlinigen Teil der Siegelnaht umgefaltet
wird und daß der Behälter mit dem Deckplättchen durch einen kreis
förmigen Stanzschnitt (37) ausgeschnitten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gerad
linige Teil (8) der Siegelnaht (6), um den die Lasche umgefaltet
wird, am vorderen Ende des Flansches (3) in Förderrichtung der
Folienbahnen (11, 12) angeordnet wird.
5. Nach dem Verfahren nach Anspruch 3 hergestellte Packung mit einem
aus einer thermoplastischen Kunststoffbahn geformten becherartigen
Behalter, mit einem eine Öffnung umgebenden Flansch mit kreis
förmigem Außenumfang und mit einem mit dem Flansch durch eine
Siegelnaht verbundenen Deckfolienplättchen mit einer Aufreißlasche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) in seiner Seitenwand
unmittelbar unterhalb des Flansches (3) eine sich über einen be
stimmten Winkelbereich erstreckende Einbuchtung hat, und daß das
Deckfolienplättchen (4) mit einer nahezu kreisförmigen, einen gerad
linigen Teil (8) aufweisenden in sich geschlossenen Siegelnaht (6)
mit dem Flansch versiegelt ist, wobei der geradlinige Teil der
Siegelnaht in Ausrichtung mit der Einbuchtung der Behälterwand ange
ordnet ist.
6. Verpackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lasche (5) um den geradlinigen Teil (8) der Siegelnaht (6) auf das
Deckplättchen (4) umgelegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893928654 DE3928654A1 (de) | 1989-08-30 | 1989-08-30 | Verfahren zum herstellen becherartiger packungen und nach dem verfahren hergestellte packung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893928654 DE3928654A1 (de) | 1989-08-30 | 1989-08-30 | Verfahren zum herstellen becherartiger packungen und nach dem verfahren hergestellte packung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3928654A1 true DE3928654A1 (de) | 1991-03-07 |
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ID=6388169
Family Applications (1)
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DE19893928654 Ceased DE3928654A1 (de) | 1989-08-30 | 1989-08-30 | Verfahren zum herstellen becherartiger packungen und nach dem verfahren hergestellte packung |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
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