DE3925828C2 - Antiblockierregelsystem - Google Patents
AntiblockierregelsystemInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
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- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/176—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
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Description
Ein Antiblockierregelsystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus der
DE 32 09 369 A1 bekannt.
Die DE 23 33 127 C2 zeigt ein Antiblockiersystem mit einer
Giermomentabschwächung, bei dem bei Überschreiten einer be
stimmten Bremsdruckdifferenz an den Rädern einer Achse eine
Druckbegrenzung vorgesehen ist. Hierzu wird der Bremsdruck
am High-Rad abgebaut.
Die DE 28 30 580 C2 zeigt eine Antiblockiersystem, bei dem
der Bremsdruck am High-Rad unter anderem abhängig von den
Verhältnissen am Low-Rad gesteuert wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der verbesserten Anpas
sung der Giermomentenaufbauverzögerung an die jeweiligen
Reibverhältnisse ohne unnötige Bremswegverlängerung.
Durch die erfindungsgemäße, bei µ-Splitbedingungen wirksame, Maßnahme wird die
Beherrschbarkeit des Fahrzeugs und der Regelkomfort gegenüber der bekannten Lö
sung erhöht. Die Maßnahmen der Unteransprüche stellen weitere Verbesserungen
dar. Die Bremsdrücke an den Bremsen kann man dabei jeweils direkt messen, oder
man kann sie in bekannter Weise aus den Ansteuerzeiten der Bremsdrucksteueran
ordnungen (z. B. 3/3 Ventile) errechnen.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Erläuterung des Regelkonzepts
Fig. 2 und 3 Diagramme zur Erläuterung.
Im Blockschaltbild der Fig. 1 ist ein Betriebsbremsventil, auf das die Fußkraft
2 des Fahrers einwirkt und das bei 3 an eine Vorratsdruckquelle angeschlossen
ist, mit 1 bezeichnet. Der vom Fahrer eingesteuerte Druck wird über Bremsdruck
steuerventile 4a und 4b den Bremsen der Räder 5a und 5b zugeführt. Die Brems
drucksteuerventile 4a und 4b sind Teil eines ABS; sie werden von einer Auswerte
schaltung 6 angesteuert, der wiederum von in den Blöcken 5a und 5b enthaltenen
Meßwertgeber den Geschwindigkeiten des linken Rads und des rechten Rads ent
sprechende Signale VL und VR zugeführt werden. Im Regelfall des ABS steuern die
Bremsdrucksteuerventile 4a und 4b unterschiedliche Bremsdrücke PL und PR ein.
Im einem Block 7 wird die Differenz ΔPist dieser Drücke gebildet.
Im einfachsten Fall wird der Differenzwert ΔPist einem Vergleicher 8a zugeführt,
dem auch ein fest vorgegebener Vergleichswert ΔPsoll zugeführt wird. Liegt der
Istwert ΔPist über dem vorgegebenen Sollwert ΔPsoll, so wird ein Signal an die
Auswerteschaltung 6 gegeben.
Fig. 2 zeigt die Geschwindigkeitsverläufe und die Bremsdruckverläufe der beiden
Räder, bei einer Bremsung bei µ-Splitbedingungen. Es ist vorausgesetzt, daß in
der Auswerteschaltung 6 eine bekannte Giermomentenaufbauverzögerung enthalten
ist, die einerseits verhindert, daß bei Druckhalten und Druckabbau am Low-Rad
Druck am High-Rad aufgebaut wird und die andererseits bewirkt, daß Druck an bei
den Rädern synchron hochgepulst wird. In Fig. 2a ist die Geschwindigkeit VH des
High-Rads zusammen mit der Referenzgeschwindigkeit VRef gezeigt, in Fig. 2b das
selbe für das Low-Rad VLo der Räder. Man erkennt (sieht man von dem Druckabbau
bei t1 usw. ab), daß der Druck des High-Rads konstantgehalten und dann mit dem
Low-Rad hochgepulst wird (bei t2). Der Druckabbau bei t1 wird durch das Aus
gangssignal des Vergleichers 8a bewirkt. Tritt dieses Signal auf, dann ist die
Druckdifferenz zwischen PH und PLo zu groß. Wenn das Low-Rad in seinem stabilen
Bereich zurückkommt (Schlupf λ wird klein bzw. keine Beschleunigungs- und Ver
zögerungssignale) und das Ausgangssignal des Vergleichers 8a liegt an, so wird
in der Auswerteschaltung 6 ein Impuls erzeugt, der einen Druckabbau am High-Rad
erzeugt. Hierzu braucht die Auswerteschaltung eine Information, welches das
High-Rad ist. Dies kann im Block 7 festgestellt werden: das Rad mit dem höheren
Druck ist das High-Rad. Ob dies links oder rechts liegt, kann durch das Vor
zeichen ΔPist zum Ausdruck kommen.
Man kann die Solldruckdifferenz auch variabel machen und sie von dem Druck des
Low-Rads und damit von dem am Low-Rad abhängig machen. Einer Elektronik 9a
wird hierzu das Bremsdrucksignal PL des linken Rads und das ΔPist zugeführt und
diese erzeugt daraus ein variables ΔPsoll-Signal, das als Vergleichswert für
rechts verwendet wird, d. h. ein Ausgangssignal des Vergleichers 8a wird zur Ab
senkung am rechten Rad benutzt. Nun ist noch ein zweiter Vergleicher 8b und eine
Elektronik 9b notwendig, die den Vergleichswert ΔPsoll links unter Verwendung
des Druckwerts PR bildet. Die Elektroniken 9a und 9b beinhalten eine adaptive
Kennlinie, um aus den Eingangssignalen (Druck des jeweils anderen Rads, ΔPist
und dem vorherigen ΔPsoll) einen neuen ΔPsoll-Wert zu bestimmen. Fig. 3 zeigt
die zustandekommenden Druckverläufe an den beiden Rädern bei µ-Verhältnissen
0.1/0,8 (Fig. 3a), 0.2/0,8 (Fig. 3b) und 0.3/0,8 (Fig. 3c). Den Elektroniken 9a
und 9b wird auch noch das ΔPist-Signal zugeführt. ΔPsoll an jedem Rad richtet
sich nach der Höhe von ΔPist und nach dessen Vorzeichen. Bei kleinem ΔPist wird
ΔPsoll konstant gehalten, und verhindert ein großes Giermoment bei einem Sprung
von homogener Oberfläche auf Split. Bei großem ΔPist wird ΔPsoll am High-Rad er
höht und am Low-Rad erniedrigt und verhindert ein großes Giermoment bei Split
wechsel. Die ΔPist-Signale müssen mit Vorzeichen übertragen werden, um das High-
bzw. Low-Rad zu kennzeichnen. Schließlich ist noch ein Eingriff möglich, was
durch einen Eingang G angedeutet ist. Der Gierfaktor ist eine fahrzeugspezifi
sche Größe zur Berücksichtung der Fahrzeuggeometrie und kann beim Einbau der
Elektronik variiert werden.
Claims (5)
1. Antiblockierregelsystem zur getrennten Regelung des
Drucks der Räder wenigstens einer Achse, enthaltend Meßwert
geber zur Bestimmung der Radgeschwindigkeiten, eine Auswer
teschaltung zur Gewinnung von Drucksteuersignalen unter Be
rücksichtigung der Meßwertgebersignale und Bremsdrucksteuer
anordnungen für die Radbremsen, wobei eine Giermomentenauf
bauverzögerung verwendet wird, die während der Regelung in
den einzelnen Regelzyklen am zuerst Blockierneigung zeigen
den Rad (Low-Rad) zuerst eine Konstanthaltung des Drucks am
anderen Rad (High-Rad) und dann eine synchrone Erhöhung des
Drucks an beiden Rädern bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Differenz (ΔPist) der Drücke an den beiden Radbremsen er
mittelt wird und daß bei Überschreiten einer vorgegebenen
Druckdifferenz (ΔPsoll) der Bremsdruck am anderen Rad durch
einen Steuerimpuls abgebaut wird und daß die vorgegebene
Solldruckdifferenz (ΔPsoll) abhängig vom über den Bremsdruck
abgeschätzten Reibwert am Low-Rad variiert wird.
2. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vorgegebene Solldruckdifferenz (ΔPsoll)
derart variiert wird, daß die Solldruckdifferenz mit dem
Reibwert anwächst.
3. Antiblockierregelsystem nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Variation der
Solldruckdifferenz (ΔPsoll) nur bei Vorliegen wenigstens ei
ner vorgegebenen Druckdifferenz (ΔPist) vorgenommen wird.
4. Antiblockierregelsystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ab Vorliegen einer
Druckdifferenz (ΔPist) vorgegebener Größe die Solldruckdiffe
renz (ΔPsoll) am High-Rad erhöht und am Low-Rad erniedrigt
wird.
5. Antiblockierregelsystem nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckabbau jeweils
vorgenommen wird, wenn am Ende eines Regelzyklus das Low-Rad
in den stabilen Bereich (λ und/oder kein Verzögerungssignal)
gelangt.
Priority Applications (2)
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DE19893925828 DE3925828C2 (de) | 1989-08-04 | 1989-08-04 | Antiblockierregelsystem |
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