DE3920161A1 - Spreizkeilvorrichtung, insbesondere fuer kraftfahrzeugbremsen - Google Patents
Spreizkeilvorrichtung, insbesondere fuer kraftfahrzeugbremsenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spreizkeilvor
richtung, insbesondere für Kraftfahrzeugbremsen, mit einem
am Bremsenträger befestigten Gehäuse, zwei in dem Gehäuse
verschiebbar gelagerten koaxialen Druckstücken, die ihrer
seits an einem Bremsbetätigungsglied angreifen, einem an den
beiden Druckstücken jeweils über eine Rolle anliegenden, durch
eine Öffnung im Gehäusehals nach außen ragenden Spreizkeil
mit einem Spreizkeilschaft, einem der Druckstück- und damit der
Bremsbeaufschlagung dienenden, am Spreizkeilschaft in axialer
Richtung angreifenden Membranzylinder o. dgl. und einer zwischen
dem Spreizkeilschaft und dem Gehäusehals eingeschalteten Dich
tungseinrichtung mit einem flexiblen Dichtungsmantel, der sich
über einen Umlenkbereich hinweg zwischen zwei ringförmigen,
unterschiedliche Durchmesser aufweisenden Randwülsten
erstreckt, von denen der Randwulst mit kleinerem Durchmesser
am Spreizkeilschaft anliegend und der Randwulst mit größerem
Durchmesser innerhalb des Bereichs des Gehäusehalses fixiert
ist, sowie mit einer die Spreizkeil-Spreizkeilschaft-Einheit
umgebenden Rückstellfeder.
Derartige Spreizkeilvorrichtungen mit flexiblen Dich
tungsmantel sollen der Forderung Rechnung tragen, daß über den
Membranzylinder keine Staub- und Schmutzpartikel sowie
Feuchtigkeit in den mit Fett gefüllten Gehäuseinnenraum gelan
gen und sich mit dem Fett vermischen, was zu Korro
sionserscheinungen und erhöhtem Verschleiß an den Funk
tionsteilen und somit zum vorzeitigen Ausfall der Spreiz
keilvorrichtung führen kann.
Bei einer bekannten Spreizkeilvorrichtung der eingangs
genannten Art (EU-PS 87 335) hat man deshalb den kleineren
Randwulst zwischen einer Federbüchse und einer Scheibe, die
von einer Druckfeder beaufschlagt ist, am Spreizkeilschaft
festgelegt. Eine weitere Feder, die die Rückstellfeder dar
stellt, ist in Form einer Zugfeder vorgesehen, die im Bereich
der Fixierung des größeren Randwulstes am Gehäuse angreift.
Der Dichtungsmantel umfaßt einen etwa zylindrischen Abschnitt
mit größerem Durchmesser, an den sich ein zylindrischer
Abschnitt mit kleinerem Durchmesser anschließt. Es hat sich
nun gezeigt, daß bei Betätigung des Spreizkeils über den
Membranzylinder axial in das Gehäuse in nachteiliger Weise
durch die zylindrische Gestaltung der beiden Mantelabschnitte
keine einrollende Bewegung stattfindet. Es kommt vielmehr zu
einer Faltenbildung im Verbindungsbereich der beiden Mantel
abschnitte, die zu einer Rißbildung führt. Da bei derartigen
Dichtungseinrichtungen der Standzeit von mehreren hundert
tausend Bremsbetätigungshüben gefordert wird, bedeutet eine
vorzeitige Rißbildung den Ausfall der Spreizkeilvorrichtung.
Es hat sich gezeigt, daß die Festlegung des Dichtungsmantels
über die beiden zu seiner Halterung bzw. Spreizkeilrückführung
benötigten Federn und damit die Verquetschung der Wülste
ebenfalls zu einer Rißbildung und damit einem Ausfall des
Dichtungsmantels führt.
Man hat diesen Nachteilen dadurch zu begegnen versucht,
(EU-PS 1 06 954 und EU-OS 2 61 903), daß man den Dichtungsmantel
unflexibel ausbildet, so daß er nicht dem axialen Weg des
Spreizkeiles folgen kann, sondern stattdessen über seinen am
Spreizkeilschaft anliegenden Innenumfang lediglich als Ab
streifeinrichtung wirkt. Hier haben sich jedoch folgende
Nachteile gezeigt: Durch die Reibung tritt ein Wirkungs
gradverlust ein. Ferner führt ein zwischen dem Spreiz
keilschaft und dem Innenumfang der Abstreifeinrichtung ein
tretender Schmirgeleffekt zu einem erhöhten Verschleiß an
diesen Teilen. Schließlich hat sich gezeigt, daß sich am
Spreizkeilschaft anlagernde Fremdpartikel bei einer Brems
betätigung auf die Dichtung drücken und in den Gehäuse
innenraum gelangen können. Bei der Ausführung nach der EU-PS
1 06 954 kann es überdies ebenfalls im Außenwulstbereich zu
einer Rißbildung durch Verquetschung durch die Druckfeder bzw.
zum Einklemmen in die Federwindungen, wenn sich am Außenumfang
der Dichtung Falten bilden, kommen. Da der größere Wulst durch
Einschrauben des Führungsrohrs des Membranzylinders fest ein
gespannt wird, kann im Montage- bzw. Transportzustand aus dem
Innenraum der Spreizkeilvorrichtung darin enthaltenes Fett
wegen der losen Halterung des Membranzylinders innerhalb des
Gehäusehalses mangels Abdichtung austreten. Umgekehrt können
Schmutz- und Feuchtigkeitspartikal in den Innenraum der
Spreizkeilvorrichtung eindringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Spreiz
keilvorrichtung der eingangs genannten Art unter Beseitigung
der aufgeführten Nachteile in einfacher Weise so weiter
auszugestalten, daß der dem Spreizkeilschaft zugeordnete fle
xible Dichtungsmantel den Innenraum des Gehäuses mit der
Spreizkeilvorrichtung gegen das Eindringen von Fremdkörpern
einwandfrei abdichtet und in seiner Form und Halterung der
artig gestaltet und angeordnet ist, daß er axiale Bewegungen
des Spreizkeiles durch Einrollen bzw. Ausrollen vollzieht,
ohne sich dabei in Falten zu legen, bzw. ohne
daß es hierfür in Teilen der Halterung bzw. der Betätigungs
teile eines Einklemmens bedarf.
Die Spreizkeilvorrichtung nach der Erfindung, bei der
diese Aufgabe gelöst ist, zeichnet sich im wesentlichen dadurch
aus, daß der flexible Dichtungsmantel in Form eines koni
schen Rollbalges mit den Spreizkeilschaft formschlüssig er
fassendem Wulst kleineren Durchmessers und mit einem mit
ihm im Bereich des Wulstes mit größerem Durchmesser zu einer
Einheit verbundenden, der Abstützung der Rückstellfeder
dienenden, unter ihrer Wirkung am Gehäusehals anliegenden
Federteller ausgebildet ist. Auf diese Weise werden hervor
ragende Ein- und Ausrolleigenschaften des Rollbalges ohne
die Gefahr einer Rißbildung erzielt, die auch durch die
auf einfache Weise erreichte Festlegung der Rollbalgwulste
vermindert wird.
Als im Hinblick auf die Fertigung sowie die Montage
sehr günstig hat es sich dabei erwiesen, wenn der Spreiz
keilschaft mit einer Ringnut für die Aufnahme des Rollbalg
wulstes mit kleinerem Durchmesser versehen ist. Auf diese
Weise kann die bei der herkömmlichen Ausführung gemäß
EU-PS 87 335 vorgesehene Festlegung zwischen einer Buchse
und einer Scheibe, die unter der Wirkung einer Druckfeder
steht, entfallen. Somit ist bei dieser Ausführung eine
lange Lebensdauer des für die einwandfreie Abdichtung verant
wortlichen flexiblen Dichtungsmantels sichergestellt.
Um ein einwandfreies faltenloses Ein- und Ausrollen
über den gesamten Weg des Spreizkeilschaftes bei einwand
freier Führung bzw. Halterung des konischen Rollbalges
während jeder möglichen Druckstück- und damit Bremsbeauf
schlagung zu gewährleisten, ist es günstig, wenn der koni
sche Rollbalg zwischen den beiden Wülsten einen Umlenkbe
reich aufweist, der sich am Betätigungsende jeweils nahe
einem der beiden Rollbalgenden befindet und wenn die Länge
des konischen Rollbalges zwischen dem einen der beiden Wülste
bis zum unmittelbar vor dem anderen Wulst befindlichen Umlenk
bereich mindestens gleich dem maximal möglichen axialen Be
tätigungshub des Spreizkeils gewählt ist.
Eine besonders kompakte Ausführung läßt sich errei
chen, wenn derjenige Rand des Federtellers, an dem der
Rollbalgwulst mit größerem Durchmesser festgelegt ist,
bis etwa in die Mitte zwischen den beiden Endpositionen des
am Spreizkeilschaft festgelegten Wulstes mit kleinerem
Durchmesser an den jeweiligen Betätigungshubenden des
Spreizkeils reicht.
Der freie Rand des Federtellers kann mit dem Roll
belagwulst größeren Durchmessers durch Verkleben oder Ver
schrauben verbunden sein. Als im Hinblick auf den Her
stellvorgang sowie die Qualität des Ergebnisses besonders
günstig hat es sich herausgestellt, wenn der freie Rand
des Federtellers mit dem Rollbalgwulst größeren Durch
messers durch Anvulkanisieren verbunden ist.
Diese Verbindung kann direkt hergestellt werden.
Fertigungstechnisch besonders zweckmäßig ist es jedoch,
wenn mit dem Rollbalgwulst größeren Durchmessers ein Me
tallring durch Anvulkanisieren verbunden ist, wenn der
Federteller einen hülsenförmigen Abschnitt mit leicht koni
scher Verjüngung umfaßt und wenn der Metallring mit dem
freien Rand des Federtellers durch Einpressen in den
leicht konisch geformten hülsenförmigen Abschnitt verbunden
ist.
Eine besonders schonende und dennoch sichere dichte
Festlegung im Bereich des Gehäusehalses wird in weiterer
Ausbildung dadurch erreicht, daß der Federteller einen
sich radial erstreckenden Bund umfaßt, über den er sich
unter der Wirkung der Rückstellfeder über einen Dichtring
an einem Ansatz des Gehäusehalses abstützt. Dabei hat es
sich zur Fixierung des Federtellers als sehr günstig er
wiesen, wenn der Federteller mit Hilfe eines seinem Bund
zugeordneten, in eine Nut des Gehäusehalses eingreifenden
Sicherungsring im Gehäusehals festgelegt ist. Eine besonders
gute Raumausnutzung im Bereich des Gehäusehalses ergibt
sich in weiterer Ausbildung dadurch, daß der Federteller
einen im Querschnitt U-förmigen Abschnitt umfaßt, an
den sich einerseits der sich radial erstreckende Bund und
andererseits der hülsenförmige Abschnitt mit leicht ko
nischer Verjüngung anschließt.
Vorteilhafterweise ist am Spreizkeilschaft auf der
dem Membranzylinder zugewandten Seite der für die Aufnahme
des Rollbalgwulstes mit kleinerem Durchmesser vorgesehenen
Ringnut ein äußerer Federteller festgelegt, an dem das
andere Ende der Rückstellfeder angreift. Dabei hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, wenn zur Festlegung des
äußeren Federtellers ein in einer Ringnut des Spreizkeil
schaftes gelagerter, der axialen Federtellerabstützung
dienender Sprengring vorgesehen ist.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale er
geben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeich
nung, auf die bezüglich einer erfindungswesentlichen Offen
barung aller im Text nicht erwähnten Einzelheiten ausdrück
lich hingewiesen wird. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht der Spreizkeilvorrichtung, teil
weise im Schnitt, und
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 zur Veranschau
lichung der beiden möglichen Spreizkeilhub
endstellungen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, umfaßt die veran
schaulichte Spreizkeilvorrichtung ein am nicht gezeigten
Bremsenträger befestigtes Gehäuse 1 mit zwei im Gehäuse
verschiebbar gelagerten koaxialen Druckstücken 2, 3, die
ihrerseits an einem nicht näher veranschaulichten Brems
betätigungsglied angreifen. An beiden Druckstücken 2, 3
liegt jeweils über eine Rolle 4, 5 ein durch eine Öffnung 6
im Gehäusehals 7 nach außen ragender Spreizkeil 8 mit einem
Spreizkeilschaft 9. Dem Spreizkeilschaft 9 ist ein der
Druckstück- und damit der Bremsbeaufschlagung dienender,
an ihm in axialer Richtung angreifender, nicht dargestell
ter Membranzylinder o. dgl. zugeordnet. Ferner ist zwischen
dem Spreizkeilschaft 9 und dem Gehäusehals 7 eine Dich
tungseinrichtung eingeschaltet. Diese umfaßt einen Dichtungs
mantel in Form eines konischen Rollbalges 10 mit einem
den Spreizkeilschaft 9 formschlüssig erfassenden Rollbalg
wulst 11 kleineren Durchmessers und mit einem Rollbalg
wulst 12 mit größerem Durchmesser. Letzterer ist mit einem
am Gehäusehals 7 abdichtend festgelegten Federteller 13
als eine Baueinheit ausgebildet.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, greift der
Rollbalgwulst 11 mit kleinerem Durchmesser in eine Ringnut
14 des Spreizkeilschaftes 9 dichtend ein. Der konische
Rollbalg 10 weist zwischen den beiden Wulsten 11, 12 einen
Umlenkbereich 15 auf, der sich am Betätigungshubende je
weils nahe einem der beiden Rollbalgenden befindet. Die
Länge des konischen Rollbalges 10 zwischen dem einen der
beiden Wülste 11, 12 bis zum unmittelbar vor dem anderen
Wulst befindlichen Umlenkbereich 15 ist mindestens gleich
dem maximal möglichen axialen Betätigungshub des Spreiz
keils 8 gewählt. Derjenige Rand 16 des Federtellers 13,
an dem der Rollbalgwulst 12 mit größerem Durchmesser fest
gelegt ist, reicht bis etwa in die Mitte zwischen den
beiden Endpositionen des am Spreizkeilschaft 9 festgeleg
ten Wulstes 11 mit kleinerem Durchmesser an den jeweiligen
Betätigungshubenden. Mit dem Rollbalgwulst 12 größeren
Durchmessers ist ein Metallring 17 durch Anvulkanisieren
verbunden. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, umfaßt der
Federteller 13 einen hülsenförmigen Abschnitt 18 mit leicht
konischer Verjüngung, der in den Rand 16 ausläuft. Mit diesem
freien Rand 16 ist der Metallring 17 durch Einpressen in den
leicht konisch geformten hülsenförmigen Abschnitt 18 des
Federtellers 13 verbunden. Im gezeigten Beispiel entspricht
die Hülsenlänge dem maximalen Einrollweg des Rollbalges 10
bei einem maximalen Betätigungshub. Sie kann aber auch
kürzer sein,wenn es die Einbaulage des Federtellers 13
im Gehäuse 1 erfordert.
Der Federteller 13 umfaßt einen im Querschnitt U-
förmigen Abschnitt 19, an den sich einerseits ein sich
radial erstreckender Bund 20 und andererseits der hülsen
förmige Abschnitt 18 mit leicht konischer Verjüngung an
schließt. Im U-förmigen Abschnitt 19 des Federtellers
13 liegt das eine Ende einer schraubenwendelförmigen
Rückstellfeder 21 an, dessen anderes Ende sich an einem
äußeren Federteller 22 abstützt. Dieser äußere Feder
teller 22 ist am Spreizkeilschaft 9 auf der dem Membran
zylinder zugewandten Seite der für die Aufnahme des
Rollbalgwulstes 11 mit kleinerem Durchmesser vorgesehenen
Ringnut 14 festgelegt. Zu diesem Zweck ist ein Spreng
ring 23 vorgesehen, der in einer Ringnut 24 des Spreiz
keilschaftes 9 gelagert ist und an dem der äußere Feder
teller 22 zur Anlage gelangt.
Der Federteller 13 stützt sich selbst über den
sich radial erstreckenden Bund 20 über einen Dichtring 25
an einem Ansatz 26 des Gehäusehalses 7 ab. Mit Hilfe eines
seinem Bund 20 zugeordneten, in eine Nut 27 des Gehäuse
halses 7 eingreifenden Sicherungsrings 28 ist der Feder
teller 13 im Gehäusehals 7 festgelegt.
Fig. 2 zeigt die Wirkungsweise des konischen Roll
balges 10 durch Darstellung der beiden Hubendpositionen.
In der linken Hälfte ist die Ausgangsstellung des Spreiz
keilschaftes 9 veranschaulicht. Der Umlenkbereich 15
befindet sich in der Nähe des Rollbalgwulstes 11 kleineren
Durchmessers. Bei Bremsbetätigung, d. h. axialer Beauf
schlagung des Spreizkeilschaftes 9 gelangt der Wulst 11
in die in der rechten Hälfte der Fig. 2 veranschaulichte
untere Position. Auf dem Weg in diese Lage gelangt der
Umlenkbereich 15 in die Nähe des Wulstes 12 mit größerem
Durchmesser.
Bei Bremsentlastung wird der Spreizkeilschaft 9
mit dem Spreizkeil 8 durch die Vorspannkraft der Rück
stellfeder 21 axial in seine Ruhelage zurückbewegt. Dabei
folgt der Rollbalg 10 dieser Bewegung ausrollend und nimmt
schließlich seine Ausgangsposition wieder ein, in der sich
der Umlenkbereich 15 wieder in der Nähe des Rollbalgwulstes
11 mit kleinerem Durchmesser befindet.
Claims (11)
1. Spreizkeilvorrichtung, insbesondere für Kraftfahr
zeugbremsen, mit einem am Bremsenträger befestigten Gehäuse
(1), zwei in dem Gehäuse verschiebbar gelagerten koaxialen
Druckstücken (2, 3), die ihrerseits an einem Bremsbetä
tigungsglied angreifen, einem an den beiden Druckstücken (2,
3) jeweils über eine Rolle (4, 5) anliegenden, durch eine
Öffnung (6) im Gehäusehals (7) nach außen ragenden Spreizkeil
(8) mit einem Spreizkeilschaft (9), einem der Druckstück- und
damit der Bremsbeaufschlagung dienenden, am Spreizkeilschaft
(9) in axialer Richtung angreifenden Membranzylinder o. dgl.
und einer zwischen dem Spreizkeilschaft (9) und dem Gehäuse
hals (7) eingeschalteten Dichtungseinrichtung mit einem
flexiblen Dichtungsmantel, der sich über einen Umlenkbereich
(15) hinweg zwischen zwei ringförmigen, unterschiedliche
Durchmesser aufweisenden Wulsten (11, 12) erstreckt, von denen
der Randwulst (11) mit kleinerem Durchmesser am Spreiz
keilschaft (9) anliegend und der Randwulst (12) mit größerem
Durchmesser innerhalb des Bereichs des Gehäusehalses (7)
fixiert ist, sowie mit einer die Spreizkeil-Spreizkeilschaft-
Einheit umgebenden Rückstellfeder (21), dadurch gekenn
zeichnet, daß der flexible Dichtungsmantel in Form eines
konischen Rollbalges (10) mit den Spreizkeilschaft (9)
formschlüssig erfassendem Wulst (11) kleineren Durchmessers
und mit einem mit ihm im Bereich des Wulstes (12) mit größerem
Durchmesser zu einer Einheit verbundenen, der Abstützung der
Rückstellfeder (21) dienenden, unter ihrer Wirkung am Gehäu
sehals (7) anliegenden Federteller (13) ausgebildet ist.
2. Spreizkeilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Spreizkeilschaft (9) mit einer Ringnut
(14) für die Aufnahme des Rollbalgwulstes (11) mit kleinerem
Durchmesser versehen ist.
3. Spreizkeilvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der konische Rollbalg (10) zwischen
den beiden Wulsten (11, 12) einen Umlenkbereich (15) aufweist,
der sich am Betätigungshubende jeweils nahe einem der beiden
Rollbalgenden befindet, und daß die Länge des konischen
Rollbalges (10) zwischen dem einen der beiden Wulste bis zum
unmittelbar vor dem anderen Wulst befindlichen Umlenkbereich
(15) mindestens gleich dem maximal möglichen axialen Be
tätigungshub des Spreizkeils (8) gewählt ist.
4. Spreizkeilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Rand (16) des Feder
tellers (13), an dem der Rollbalgwulst (12) mit größerem
Durchmesser festgelegt ist, bis etwa in die Mitte zwischen den
beiden Endpositionen des am Spreizkeilschaft (9) festgelegten
Wulstes (11) mit kleinerem Durchmesser an den jeweiligen
Betätigungshubenden des Spreizkeils (8) reicht.
5. Spreizkeilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Rand (16) des
Federtellers (13) mit dem Rollbalgwulst (12) größeren Durch
messers durch Anvulkanisieren verbunden ist.
6. Spreizkeilvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß mit dem Rollbalgwulst (12) größeren Durch
messers ein Metallring (17) durch Anvulkanisieren verbunden
ist, daß der Federteller (13) einen hülsenförmigen Abschnitt
(18) mit leicht konischer Verjüngung umfaßt und daß der
Metallring (17) mit dem freien Rand (16) des Federtellers
durch Einpressen in den leicht
konisch geformten hülsenförmigen Abschnitt (18) verbunden
ist.
7. Spreizkeilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (13)
einen sich radial erstreckenden Bund (20) umfaßt, über den
er sich unter der Wirkung der Rückstellfeder (21) über
einen Dichtring (25) an einem Ansatz (26) des Gehäuse
halses (7) abstützt.
8. Spreizkeilvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Federteller (13) mit Hilfe eines
seinem Bund (20) zugeordneten, in eine Nut (27) des Ge
häusehalses (7) eingreifenden Sicherungsrings (28) im
Gehäusehals (7) festgelegt ist.
9. Spreizkeilvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (13)
einen im Querschnitt U-förmigen Abschnitt (19) umfaßt,
an den sich einerseits der sich radial erstreckende Bund
(20) und andererseits der hülsenförmige Abschnitt (18)
mit leicht konischer Verjüngung anschließt.
10. Spreizkeilvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Spreizkeilschaft
(9) auf der dem Membranzylinder zugewandten Seite der
für die Aufnahme des Rollbalgwulstes (11) mit kleinerem
Durchmesser vorgesehenen Ringnut (14) ein äußerer Feder
teller (22) festgelegt ist, an dem das andere Ende der
Rückstellfeder (21) angreift.
11. Spreizkeilvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Festlegung des äußeren Feder
tellers (22) ein in einer Ringnut (24) des Spreizkeil
schaftes (9) gelagerter, der axialen Federtellerabstützung
dienender Sprengring (23) vorgesehen ist.
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