DE3812854A1 - Bremsspiel-verstelleinrichtung in kompressionsausfuehrung fuer lkw/anhaenger - Google Patents
Bremsspiel-verstelleinrichtung in kompressionsausfuehrung fuer lkw/anhaengerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf
Spiel-Verstelleinrichtungen der Ausführung, die für
Fahrzeuge und insbesondere Zugwagen/Anhänger-Einheiten
für den Straßeneinsatz verwendet wird. Die Erfindung
betrifft im einzelnen eine Spiel-Verstelleinrichtung in
Kompressionsausführung, welche während der
Bremsbetätigungs- und Lösebewegungen automatisch eine
Verringerung und Vergrößerung des Spiels vornimmt.
Ein Hauptziel der Erfindung ist eine
Spiel-Verstelleinrichtung der beschriebenen Ausführung,
welche während der Bremsbetätigung einen im wesentlichen
gleichmäßigen Kolbenhub aufrechterhält.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist eine
Spiel-Verstelleinrichtung der beschriebenen Art, welche
während der Bremsbetätigung einen gleichförmigen
Kolbenhub aufrechterhält, wodurch bei Einsatz in einem
Mehrrad-Fahrzeug eine gleichmäßige Betätigung der
Bremsen an jedem Rad des Fahrzeuges sichergestellt wird.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist eine
Spiel-Verstelleinrichtung der beschriebenen Art, die
koaxial auf die Bremsbetätigungskraft ausgerichtet ist,
wodurch die zur Nachstellung des Spiels erforderliche
Kraft mit dem Ergebnis verringerten Verschleißes der
Teile der Spiel-Verstelleinrichtung reduziert wird.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist eine
Spiel-Verstelleinrichtung der beschriebenen Art, welche
vollkommen abgedichtet ist, und dadurch einen Schutz
gegenüber üblicherweise im Einsatzbereich der
Straßenfahrzeuge zu findenden Schmutz, Salz, Steinen und
dergleichen schafft.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist eine
Bremsspiel-Verstelleinrichtung und Luftkammer in
Reihenanordnung für den beschriebenen Einsatzbereich,
die von zuverlässiger Konstruktion und Betätigung ist
sowie die zur Spielnachstellung während der Betätigung
erforderlichen Kräfte beträchtlich reduziert.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist eine
Spiel-Verstelleinrichtung der beschriebenen Art, die
direkt an der Membrane und am Kolben der Luftkammer
befestigt ist.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist eine
Spiel-Verstelleinrichtung der beschriebenen Art, die
eine Verstellung von Hand überflüssig macht.
Andere Ziele der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den
Patentansprüchen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilgeschnittene Seitenansicht der
erfindungsgemäßen
Spiel-Verstelleinrichtung, und
Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt der
Spiel-Verstelleinrichtung nach Fig. 1.
Die Erfindung betrifft Spiel-Verstelleinrichtungen und
insbesondere Spiel-Verstelleinrichtungen zur Verwendung
in Straßenfahrzeugen, wie beispielsweise
Zugwagen/Anhänger-Kombinationen. Die Konstruktion der
Spiel-Verstelleinrichtung ist im wesentlichen ähnlich
der im US-Patent 45 93 797 - dessen Offenbarung durch
Bezugnahme hierin einbegriffen ist - gezeigten
Spiel-Verstelleinrichtung für den Einsatz im
Eisenbahnbereich. Mit der Erfindung ist eine
Spiel-Verstelleinrichtung dieser Art für den Einsatz in
Straßenfahrzeugen abgeändert.
Die meisten Spiel-Verstelleinrichtungen der
automatischen Ausführung, die zur Zeit in
Straßenfahrzeugen eingesetzt werden, sind zur
automatischen Verringerung des Spiels ausgebildet. Eine
Spielvergrößerung kann jedoch nur von Hand durchgeführt
werden, insbesondere, wenn neue Bremsbeläge eingebaut
sind. Unter bestimmten Umständen und in bestimmten
Situtationen während des Fahrzeugsbetriebs ist es jedoch
wünschenswert, Spiel automatisch in das Bremssystem
einzubringen, insbesondere dann, wenn die Bremstrommeln
überhitzt worden sind und sich dann abgekühlt haben.
Wenn bei überhitzten und somit vergrößerten Trommeln das
Spiel im System nicht aufrechterhalten wird, kann wegen
übermäßigem Kolbenhubs ein Verlust an Bremskraft
auftreten. Wenn die Bremstrommeln sich abkühlen, wird
der Spielraum zwischen der Trommel und dem Belag
reduziert, was die Fahrzeugbewegung verhindern kann. Die
Erfindung schafft eine Einrichtung, mittels welcher der
Fahrer automatisch das richtige Spiel in das System
einbringen kann, wenn die Bremstrommeln überhitzt sind,
beispielsweise dann, wenn ein Fahrzeug eine lange und
steile Steigung hinabfährt; zu dem Zeitpunkt des
anschließenden Abkühlens der Trommeln kann das Spiel
während nachfolgender Bremsbetätigung verringert werden.
Da die erfindungsgemäße Einrichtung automatisch sowohl
eine Spielverringerung als auch eine Spielvergrößerung
durchführt, besteht keine Notwendigkeit für das
Nachstellen von Hand.
Die meisten heutzutage verwendeten
Bremsspiel-Verstelleinrichtungen für Fahrzeuge weisen
die Verstelleinrichtung als Teil des Hebelarms auf, der
die Belastung von der Bremsbetätigungsstange zu der als
S-Mitnehmer-Bremswelle bekannten Bremswelle überträgt.
Da die Spiel-Verstelleinrichtung Teil des Hebelarms ist,
sind die auf sie einwirkende Kraft und infolgedessen die
zur Spiel-Nachstellung erforderlichen Kräfte äußerst
groß, da die auf den Hebelarm wirkende Belastung gleich
der Bremsbetägigungskraft x der Länge des Hebelarms ist.
Durch Bereitstellung einer Spiel-Verstelleinrichtung,
die in der Tat Teil der Bremsbetätigungsstange ist,
koaxial zu der Stange verläuft und in Reihe mit der
Bremsbetätigungs-Luftkammer angeordnet ist, werden
jedoch die auf die Spiel-Verstelleinrichtung
aufgebrachten Kräfte beträchtlich reduziert. Dies ergibt
eine Spiel-Verstelleinrichtung mit erheblich
vergrößerter Lebensdauer, in der die zur Nachstellung
während des Betriebes erforderlichen Kräfte beträchtlich
reduziert sind.
Die erfindungsgemäße Spiel-Verstelleinrichtung ist im
Gegensatz zu den Spiel-Verstelleinrichtungen der
Hebelarm-Ausführung vollkommen abgedichtet. Es ist
wohlbekannt, daß Straßenfahrzeuge in einem Bereich
eingesetzt werden, in welchem Schmutz, Wasser, Salz und
dergleichen auf der Straße zu finden sind. Mit einer
abgedichteten Spiel-Verstelleinrichtung besteht nur
geringe oder keine von den Elementen ausgehende Gefahr,
und die Spiel-Verstelleinrichtung wird wiederum eine
vergrößerte Lebensdauer aufweisen.
Da ein Straßenfahrzeug normalerweise eine
Spiel-Verstelleinrichtung als Teil des Bremssystems für
jedes Rad aufweist, ist es tatsächlich erforderlich, die
Bremsbetätigungskräfte an den Rädern gleichzeitig und
nicht in zeitlich versetzten Abständen aufzubringen. Die
Erfindung ist insbesondere auf eine
Spiel-Verstelleinrichtung gerichtet, die gleichmäßigen
Kolbenhub gewährleistet und dadurch gleichzeitige
Bremsbetätigung aller Fahrzeugsräder sicherstellt. Das
Spiel zwischen dem Bremsbelag und der Trommel, welches
den Kolbenhub bestimmt, wird gleichmäßig verringert,
wenn die Bremsen an den verschiedenen Rädern betätigt
werden. Dadurch wird gleichzeitige Betätigung der
Bremsen an allen Fahrzeugrädern sichergestellt.
In der Zeichnung ist die Kombination der
Bremsspiel-Verstelleinrichtung und der Luftkammer
allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Ihr
linkes Ende ist, wie in der Zeichnung dargestellt, an
einem Hebelarm 12 befestigt, welcher der in einem
Fahrzeug-Bremssystem benutzte typische Hebelarm ist. Der
Hebelarm 12 ist auf einer S-Mitnehmerwelle 14 montiert,
welche in der herkömmlichen Position nahe der Achse 16
des Fahrzeuges gezeigt ist. Die S-Mitnehmerwelle 14 ist
mittels eines Halterungsarms 18 in einer Position nahe
der Fahrzeugachse gehalten.
Die Spiel-Verstelleinrichtung besteht aus relativ
ineinander verschiebbaren Gliedern, deren eines eine
Gewindestange 20 mit einer Führung 22 an ihrem linken
Ende ist. Die Führung hält einen Gabelkopf 24, der
schwenkbar am Hebel 12 befestigt ist. Das andere
Teleskopglied ist in der Art einer
Kupplungsgehäuse-Gruppe 26 mit einem Druckrohr 28 als
Teil derselben ausgebildet. Das Druckrohr ist mit seinem
rechten Ende durch einen Bolzen 29 mit einem
Kolbeneinsatz 30 verbunden, der an einem Kolbenboden 32
angeschweißt oder anderweitig befestigt ist. Der
Kolbenboden 32 ist an einer Membrane 34 befestigt, deren
Peripherie mit einem Luftkammergehäuse 36 mit einem
Luftanschluß 38 verbunden ist. Auf diese Weise sind die
Teleskopglieder der Spiel-Verstelleinrichtung, nämlich
die Verstellschraube 20 und die Kupplungsgehäuse-Gruppe
26, mit ihren gegenüberliegenden Enden am
Bremsbetätigungshebel bzw. an die Luftkammer, die die
Bremsbetätigungskraft liefert, angeschlossen.
In der Luftkammer 36, in der die Membrane 34 und der
bewegliche Kolben 32 angeordnet sind, ist eine
Kolbenfeder 40 eingespannt, die als Rückholfeder dient,
um den Kolben und die Bremsbetätigungselemente in eine
Bremslösestellung zurückzuführen, wenn Luft bei 38 aus
der Bremskammer abgelassen wird. Die Bremskammer 36 ist
an einem koaxial angeordneten Außengehäuse 42
angeschweißt oder anderweitig befestigt. An einem Ende
dieses Außengehäuses 42, welches die wichtigsten Teile
der Spiel-Verstelleinrichtung umschließt, ist eine
Gummischutzkappe 44 aufgespannt, welche sich außen über
das am Bremsbetätigungshebel 12 befestigte Ende der
Spiel-Verstelleinrichtung erstreckt. Die
Spiel-Verstelleinrichtung ist vom Gehäuse 42, von der
Gummischutzkappe 44 und von dem das rechte Ende der
Spiel-Verstelleinrichtung umschließenden Teil der
Bremskammer 36 eingeschlossen und abgedichtet.
Die Gummischutzkappe 44 ist an einem Ende an einem
Endring 50 befestigt, der an das offene Ende des
Außengehäuses 42 angeschweißt oder anderweitig
angebracht ist. Das gegenüberliegende Ende der
Gummischutzkappe 44 ist innerhalb einer Rille 52 in
einer Federführung 22 angeordnet.
Die Spiel-Verstelleinrichtung und die Bremskammer in
Reihenanordnung weisen an der linken Seite des
Außengehäuses 42 eine Endplatte 46 auf, die in
geeigneter Weise an einem Befestigungsteil 48 befestigt
ist, welches die Anordnung eng an die Fahrzeugachse
angrenzend positioniert.
Auf der Gewindestange 20 ist ein Kupplungselement oder
-scheibe 56 zwischen gegenüberliegenden, durch die
Kupplungsgehäuse-Gruppe gebildete Kupplungsflächen 58
und 60 angeordnet. Das Druckrohr 28 ist integraler
Bestandteil der Kupplungsgehäuse-Gruppe, welche ein
Kupplungsgehäuse 62 aufweist, das einstückig mit einem
Hauptfedergehäuse 64 ausgebildet ist. Das
Hauptfedergehäuse erstreckt sich teleskopartig entlang
der Gewindestange 20 und hält die Hauptfeder-Anordnung
koaxial zur Gewindestange. Die Hauptfeder-Anordnung
umfaßt vier koaxial angeordnete Federn bestehend aus
einer ersten äußeren Hauptfeder 66, einer ersten inneren
Hauptfeder 68, einer zweiten äußeren Hauptfeder 70 und
einer zweiten inneren Hauptfeder 72. Ein Ende der
Hauptfedern 66 und 68 ist durch die Federführung 22
gehalten, während das gegenüberliegende Ende dieser
Federn sich gegen ein bewegliches Trennstück 74
abstützt. Ein Ende der Federn 70 und 72 drückt gegen das
bewegliche Trennstück, während sich das
gegenüberliegende Ende der Hauptfedern 70 und 72 an
einer Hülse 76 abstützt, die eine nach außen gerichtete
Verlängerung 78 aufweist, welche an einem Teil des
Kupplungsgehäuses 62 anliegt. Eine Schließfeder 80 ist
innerhalb des Kupplungsgehäuses um die axiale
Verlängerung der Hülse 76 herum angeordnet und an einem
Ende durch die mit der Hülse 76 zusammenwirkende,
einwärts gerichtete Verlängerung des Kupplungsgehäuses
62 gehalten. Die Schließfeder 80 stützt sich mit dem
gegenüberliegenden Ende an einer Druckscheibe 62 ab, die
angrenzend an einen Druckkugelkäfig 84 angeordnet ist,
welcher sich seinerseits im Kontakt mit einem an der
Kupplungsscheibe 56 anliegenden Federsitz 86 befindet.
Die gegenüberliegende Seite der Kupplungsscheibe 56
weist eine axiale Verlängerung auf, welche ein Lager
haltert, welches aus einer Druckscheibe 88, einem
Druckkugelkäfig 90 und einer Druckscheibe 92 besteht;
ein Sprengring 94 hält diese Bestandteile an Ort und
Stelle. Die Druckscheibe 92 befindet sich in Kontakt mit
einer Mehrzahl von Kupplungsstiften 96, die sich durch
Öffnungen in der Kupplungsgehäuse-Gruppe 26 erstrecken.
Das gegenüberliegende Ende jedes dieser Stifte ist in
Kontakt mit einer Druckplatte 98.
Die Druckplatte 98 ist koaxial um das Druckrohr 28 herum
angeordnet, relativ zu diesem beweglich, liegt, wie
beschrieben, an den Kupplungsstiften 96 an und wird
durch eine Auslösefeder 100 in Richtung nach links
beaufschlagt. Die Feder 100 ist an einem Ende durch die
Druckplatte 98 und am anderen Ende durch den Kolbenboden
32 gehalten.
Ein Verstellschrauben-Anschlag 102 ist innerhalb des
Druckrohres 28 angeordnet und durch eine Schraube 104
weit am rechten Ende der Verstellschraube 20 gehalten.
Der Verstellschrauben-Anschlag dient sowohl zur
Begrenzung der Bewegung der Verstellschraube als auch
zur Zentrierung derselben innerhalb des Druckrohres.
Das Außengehäuse 42 weist eine Mehrzahl von Schlitzen
106 auf. In jedem dieser Schlitze ist eine
Einstellschraube 108 angeordnet. Diese Einstellschrauben
positionieren zusammen einen Einstellring 110 an der
Innenseite des Außengehäuses an einer Stelle, die
während der Betätigung der Bremsen, wie noch zu
beschreiben ist, von der Druckplatte 98 berührt wird.
Wenn die Bremsen betätigt werden sollen, wird Luft durch
die Öffnung 38 in die Bremskammer eingelassen. Dies
bewirkt eine Bewegung der Membrane und des Kolbenbodens
32 nach links. Die Bewegung des Kolbenbodens wird auf
das Druckrohr 28 und auf diese Weise auf die
Kupplungsgehäuse-Gruppe 26 und über die Hülse 76 auf die
Hauptfedern 66, 68, 70 und 72 übertragen. Die
Hauptfedern bewirken eine Bewegung der Verstellschraube
20 und der Federführung 22 nach links, so daß der
Hebelarm 12 die S-Mitnehmerwelle zur Betätigung der
Bremsen verschwenkt. Die Hauptfedern drücken die
Verstellschraube 20 und das Kupplungsgehäuse in
entgegengesetzte Richtungen, übertragen jedoch die
Bremsbetätigungs-Bewegung auf die Verstellschraube und
von dieser auf den Bremsbetätigungshebelarm. Es ist
wichtig, zu vermerken, daß die Bremskammer und die
Bremsspiel-Verstelleinrichtung in Reihe angeordnet sind
und in der Tat die Bremsbestätigungsstange für das
Aufbringen der Bremsbetätigungskraft auf den Hebelarm 12
bilden.
Wenn die Bremsen vollständig betätigt worden sind und
keine weitere Verschwenkung des Hebelarms 12 um die
Achse der S-Mitnehmerwelle stattfindet, führt eine
weitere Bewegung des Kolbens 32 und die sich daraus
ergebende Bewegung des Kupplungsgehäuses 26 zur
Entlastung eines Teils der von der Hauptfeder-Anordnung
durch den Kontakt zwischen der Scheibe und dem
Kupplungsgehäuse auf die Kupplungsscheibe 56
aufgebrachten Federkraft. Die Kupplungscheibe wird
weiterhin durch eine von der Auslösefeder 100
ausgehenden Kraft in Anlage an die Kupplungsfläche 58
gehalten, da diese Feder eine Kraft auf die Druckplatte
98 und durch die Druckplatte über die Kupplungsstifte 96
auf die Lagerkonstruktion auf der rechten Seite der
Kupplungsscheibe ausübt.
Nachdem der Kolbenboden und die
Spiel-Verstelleinrichtung einen vorbestimmten Weg nach
links bewegt worden sind, gelangt die Druckplatte 98 in
Berührung mit dem Einstellring 110. Nachdem dieser
Kontakt erfolgt ist, wird keine Kraft mehr von der
Auslösefeder über die Kupplungsstifte auf die
Kupplungsscheibe ausgeübt. Zu diesem Zeitpunkt kann die
Kupplungsscheibe sich auf der Verstellschraube drehen
und sich von der Kupplungsfläche 58 zur Kupplungsfläche
60 bewegen. Diese Bewegung wird durch die Schließfeder
80 bewirkt. Während die Kupplungsscheibe auf diese Weise
bewegt wird und sich auf der Verstellschraube dreht,
wird Spiel in das System dadurch eingeführt, daß die
Länge der Spiel-Verstelleinrichtung um einen sehr
kleinen Betrag verringert wird. Dieser Betrag ist gleich
der effektiven axialen Bewegung der Kupplungsscheibe
während der Rotation zwischen den beiden beschriebenen
Kupplungsflächen. Sobald die Kupplungsscheibe sich in
Kontakt mit der Kupplungsfläche 60 befindet, ist die
Spiel-Verstelleinrichtung vollständig verriegelt und
starr, während die vom Kolbenboden 32 aufgebrachte Kraft
durch das Druckrohr auf die Kupplungsgehäuse-Gruppe und
durch diese direkt auf die Kupplungsscheibe übertragen
wird, die auf der Verstellschraube 20, welche am
Bremshebel 12 befestigt ist, montiert ist.
Ein gewünschtes Resultat infolge der Verwendung der
erfindungsgemäßen Spiel-Verstelleinrichtung besteht
darin, daß der Kolbenhub bei der Betätigung der Bremsen
gleichmäßig ist. Ein derartiger gleichmäßiger Kolbenhub
wird verursacht durch Verringerung des Spiels im System
während des Verschleißes der Bremsbeläge. Das Spiel wird
während des Bremslösevorganges des
Bremsbetätigungszyklus reduziert und während des
Bremsbetätigungsvorganges, wie gerade beschrieben wurde,
vergrößert.
Wenn die Bremsen gelöst werden, bewegt die Kolbenfeder
40 den Kolbenboden 32 nach rechts, wobei die
Kupplungsgruppe ebenso wie die Verstellschraube 20 nach
rechts gezogen werden. Die Schließfeder 80 hält die
Kupplungsscheibe 56 bis zu dem Zeitpunkt im Kontakt mit
der Kupplungsfläche 60, zu dem die Auslösefeder 100
wiederum wirksam ist und über die Druckplatte 98 eine
Kraft auf die Kupplungsstifte 96 ausübt. Wenn die
Auslösefeder die Kraft der Schließfeder 80 überwindet,
kann sich die Kupplungsscheibe 56 auf der
Verstellschraube drehen und dreht sich auf diese Weise
bei der Bewegung zurück zur Kupplungsfläche 58, wobei
der Betrag der Drehung und die sich daraus ergebende
axiale Bewegung eine Verringerung des Spiels bedeutet.
Diese Bewegung kommt nicht zustande bevor der
Kolbenboden 32 um eine solche Strecke nach rechts
verschoben worden ist, daß die Druckplatte vom
Einstellring 110 weggeschoben ist. Die Drehung der
Kupplungsscheibe 56 auf der Verstellschraube bewirkt
eine Verlängerung der Spiel-Verstelleinrichtung, wobei
der Betrag der axialen Relativbewegung zwischen der
Kupplungsscheibe und der Verstellschraube durch das
Spiel bestimmt ist, welches verringert werden muß, um
einen im wesentlichen gleichmäßigen Kolbenhub während
der Bremsbetätigung sicherzustellen. Die
Kupplungsscheibe dreht sich weiter bis zu dem Zeitpunkt,
zu dem die Kraft der Auslösefeder 100 die Kraft der
Schließfeder 80 überstiegen hat. Zu diesem Zeitpunkt
befindet sich die Kupplungsscheibe wiederum in Kontakt
mit der Kupplungsfläche 58 an der linken Seite der
Kupplungsgehäuse-Gruppe 26.
Die Spiel-Verstelleinrichtung ist, wie aus der Zeichnung
zu erkennen, nicht ständig innerhalb des Außengehäuses
42 zentriert. Sie ist normalerweise zentriert, wenn die
Bremsen voll betätigt sind und wenn der
Bremsbetätigungshebel 12 im wesentlichen rechtwinkelig
zur Achse der Spiel-Verstelleinrichtung angeordnet ist.
Während die Bremsbeläge verschleißen und eine immer
größere Bewegung des Hebelarmes 12 für die volle
Betätigungskraft erforderlich ist, verringert die
Spiel-Verstelleinrichtung weiterhin das Spiel; d.h., sie
wird während des Zeitraumes, in welchem die
Kupplungsscheibe 56 während des Bremslösevorganges
zwischen den zwei Kupplungsflächen rotiert, verlängert.
Diese Verlängerung der Spiel-Verstelleinrichtung oder
Verringerung des Spiel sorgt ungeachtet der Größe der
Bewegung des Hebels 12 bis zum Erreichen der der vollen
Bremsbetätigung entsprechenden Position für einen im
wesentlichen konstanten Kolbenhub. Fig. 1 zeigt
verschiedene Stellungen des Hebelarms bei der
Bremsbetätigung während des Verschleißes der
Bremsbeläge.
Die relative Position des Einstellringes 110, der durch
die Einstellschrauben 108 an Ort und Stelle gehalten
wird, kann entweder im Werk oder während des Betriebes
verstellt werden, um sicherzustellen, daß die
Druckplatte 98, die manchmal auch als Auslöseelement
bezeichnet wird, den Einstellring nach vorbestimmter
Bewegung des Kolbenbodens berührt. Die Position des
Ringes 110 bestimmt den gewünschten Kolbenhub, und Spiel
wird auf der Basis des Kontakts zwischen dem
Einstellring und der Druckplatte 98 hinzugefügt oder
reduziert.
Wichtig ist die Anbringung des Druckrohres 28 am
Kolbenboden 32 und der Membrane 34. Während der
Betätigung der Spiel-Verstelleinrichtung werden
Drehkräfte auf die Kupplungsgehäuse-Gruppe und das
Druckrohr aufgebracht, und derartige Kräfte werden von
der Membrane aufgenommen.
Während die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
hierin gezeigt und beschrieben worden ist, sollte es
doch klar zu erkennen sein, daß viele Umstellungen,
Austauschmöglichkeiten und Änderungen der Erfindung
möglich sind.
Claims (11)
1. Bremsspiel-Verstelleinrichtung zum Anschluß an den
Hebelarm einer Fahrzeug-Bremswelle, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Luftkammer (36) mit einer in
derselben bewegbaren Kolbeneinrichtung (30, 32)
vorgesehen ist, daß die Spiel-Verstelleinrichtung in
Kompressions-Ausführung ausgebildet, mit einem Ende
koaxial an der Kolbeneinrichtung (30, 32) befestigt und
an ihrem entgegengesetzten Ende zur Verbindung mit dem
Bremswellen-Hebelarm (12) ausgebildet ist, wobei die
Bremsspiel-Verstelleinrichtung in Reaktion auf eine von
der Kolbeneinrichtung (30, 32) koaxial ausgeübte
Bremsbetätigungskraft eine Kraft auf den Hebelarm (12)
aufbringt und zur Aufrechterhaltung eines im
wesentlichen gleichmäßigen Hubs der Kolbeneinrichtung
(30, 32) das Bremsspiel automatisch in Abhängigkeit von
der Bewegung bis zu der der vollen Bremsbetätigung
entsprechenden Stellung verringert und vergrößert.
2. Bremsspiel-Verstelleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Membrane (34) innerhalb
der Luftkammer (36) angeordnet und die Kolbeneinrichtung
(30, 32) an der Membrane (34) befestigt ist.
3. Bremsspiel-Verstelleinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, die Luftkammer (36) ein Gehäuse
(36) aufweist, daß eine koaxiale Verlängerung (42) des
Gehäuses die Bremsspiel-Verstelleinrichtung im
wesentlichen umschließt, und daß eine Rückholfeder (40)
innerhalb des Gehäuses (36) angeordnet ist, die die
Membrane (34) sowie die Kolbeneinrichtung (30, 32) in
Richtung der Bremslösestellung beaufschlagt.
4. Bremsspiel-Verstelleinrichtung nach wenigstens einem
der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch koaxial
angeordnete, axial relativ bewegbare Glieder (20, 28),
die am Hebelarm (12) und an der Kolbeneinrichtung (30,
32) befestigt sind, wobei ein drehbares Kupplungsglied
(26, 56) die axial bewegbaren Glieder (20, 28) verbindet
und die Befestigung der Glieder (20, 28) am Hebelarm
(12) und an der Kolbeneinrichtung (30, 32) deren Drehung
verhindert.
5. Bremsspiel-Verstelleinrichtung nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch eine Federanordnung (66, 68, 70,
72), die die axial bewegbaren Glieder (20, 28) in
entgegengesetzte Richtungen beaufschlagt.
6. Bremsspiel-Verstelleinrichtung nach Anspruch 4 oder
5, dadurch gekennzeichnet, daß das drehbare
Kupplungsglied (26, 56) eine Kupplungsscheibe (56) auf
einem (20) der Glieder (20, 28) sowie mit derselben
zusammenwirkende, mit Abstand angeordnete
Kupplungsflächen (58, 60) auf dem anderen Glied (28)
aufweist.
7. Bremsspiel-Verstelleinrichtung nach Anspruch 5 oder
6, dadurch gekennzeichnet, die Federanordnung (66, 68,
70, 72) Mehrfach-Federn (66, 68, 70, 72) umfaßt, die
koaxial um eines (20) der axial bewegbaren Glieder (20,
28) angeordnet sind und funktionsmäßig den von ihnen
ausgeübten axialen Druck zur Beaufschlagung der axial
bewegbaren Glieder (20, 28) in entgegengesetzte
Richtungen vereinigen.
8. Bremsspiel-Verstelleinrichtung, gekennzeichnet durch
Anordnung in Reihe mit einer Luftkammer (36), durch ein
Luftkammergehäuse (36), durch eine in dem Gehäuse (36)
bewegbare Membrane (34), durch einen in dem Gehäuse (36)
bewegbaren, an der Membrane (34) befestigten Kolben (30,
32), durch eine Verlängerung (42) des Luftkammergehäuses
(36), innerhalb welcher die
Bremsspiel-Verstelleinrichtung mit relativ teleskopartig
bewegbaren Gliedern (20, 28), deren eines (28) am Kolben
(30, 32) befestigt und deren anderes (20) zur
Befestigung an einem Bremsbetätigungsglied (12)
ausgebildet ist, koaxial angeordnet ist, und durch eine
die Teleskopglieder (20, 28) verbindende
Kupplungseinrichtung (26, 56) zur Relativbewegung
zwischen denselben zur Verringerung und Vergrößerung des
Bremsspiels, so daß ein im wesentlichen gleichmäßiger
Kolbenhub während der Bremsbetätigungsbewegung
aufrechterhalten ist.
9. Bremsspiel-Verstelleinrichtung nach wenigstens einem
der Ansprüche 4 bis 8, gekennzeichnet durch eine
Rückholfeder (40), die innerhalb der Luftkammer (36)
angeordnet ist und den Kolben (30, 32) sowie die
Membrane (34) in Richtung der Bremslösestellung
beaufschlagt.
10. Bremsspiel-Verstelleinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine die Teleskop-Glieder
(20, 28) in entgegengesetzte Richtungen beaufschlagende
Federanordnung (66, 68, 70, 72) vorgesehen ist, daß die
Kupplungseinrichtung (26, 56) eine drehbar auf einem
(20) der Teleskop-Glieder (20, 28) montierte
Kupplungsscheibe (56) sowie eine erste und eine zweite,
mit Abstand angeordnete Kupplungsfläche (58, 60) am
anderen Teleskop-Glied (26, 28) aufweist, daß eine
Druckgruppe (96, 100) eine koaxial zu den
Teleskop-Gliedern (20, 28) angeordnete Druckplatte (98)
und eine ebenfalls koaxial zu den Teleskop-Gliedern (20,
28) angeordnete Druckfeder (100) umfaßt, wobei die
Druckfeder (100) über die Druckplatte (98) die
Kupplungsscheibe (56) bis zum Kontakt mit der ersten
Kupplungsfläche (58) drückt, daß ein Anschlag (110) an
der Verlängerung (42) des Luftkammergehäuses (36)
vorgesehen ist, wobei Kontakt zwischen diesem Anschlag
(110) und der Druckplatte (98) während der
Bremsbetätigungsbewegung den Druck der Druckfeder (100)
auf die Kupplungsscheibe (56) aufhebt und somit eine
Bewegung der Kupplungsscheibe (56) zur zweiten
Kupplungsfläche (60) ermöglicht, wodurch die
Bremsspiel-Verstelleinrichtung zwischen dem Kolben (30,
32) und dem Bremsbetätigungsglied (12) starr wird.
11. Bremsspiel-Verstelleinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der
Kupplungsscheibe (56) von der ersten Kupplungsfläche
(58) zur zweiten Kupplungsfläche (60) während der
Bremsbetätigungsbewegung des Kolbens (30, 32) die
Bremsspiel-Verstelleinrichtung verkürzt und die Bewegung
der Kupplungsscheibe (56) während des Lösens der Bremse
von der zweiten Kupplungsfläche (60) zur ersten
Kupplungsfläche (58) die Bremsspiel-Verstelleinrichtung
verlängert.
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