DE3803012A1 - Verfahren zur pneumatischen foerderung von schuettguetern mit dosiermoeglichkeit - Google Patents
Verfahren zur pneumatischen foerderung von schuettguetern mit dosiermoeglichkeitInfo
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- B65G53/00—Conveying materials in bulk through troughs, pipes or tubes by floating the materials or by flow of gas, liquid or foam
- B65G53/04—Conveying materials in bulk pneumatically through pipes or tubes; Air slides
- B65G53/28—Systems utilising a combination of gas pressure and suction
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- B65G53/00—Conveying materials in bulk through troughs, pipes or tubes by floating the materials or by flow of gas, liquid or foam
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- Air Transport Of Granular Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft den pneumatischen Transport von staub
förmigen oder körnigen Schüttgütern durch Förderleitungen mit
Dosiermöglichkeiten.
Durch die Erzeugung eines Soges in der Förderleitung und kon
trollierter Einspeisung des Fördergases bei gleichzeitiger
Schüttgutaufgabe wird die Förderleistung bei konstantem Durch
messer der Förderleitung wesentlich geringer von der Länge
der Förderleitung beeinflußt, als das bei anderen, ohne Druck
gefäßförderer arbeitenden Systemen üblich ist. Die auf Sog
leistung, Schüttgut und Leitungsdurchmesser abgestimmte
Zugabe von Fördergas sorgt für einen optimalen Transport.
Durch Verändern der Sogleistung, der Fördergasmenge oder
ähnlicher in den Ansprüchen beschriebenen Maßnahmen ist eine
genaue, kontinuierliche oder diskontinuierliche Dosierung
möglich. In der weiteren Ausbildung kann durch ein im Aufgabe
injektor integriertes Ventil diskontinuierlich dosiert werden.
Weitere Ausbildungen machen die Steuerbarkeit der Austritts
geschwindigkeit und die Verwendung flexibler Leitungen, z.B.
Kunststoffschläuche als Förderleitungen mit weit über 100 m
Länge bei kleinem Innendurchmesser möglich. Die einfach ar
beitenden Systeme machen das Anschließen mehrerer Förderlei
tungen an einen einzelnen Schüttgutbehälter möglich.
Die pneumatische Förderung von Schüttgütern durch Rohrlei
tungen ist seit langem bekannt. Drei grundsätzliche Arten der
Förderung werden üblicherweise verwendet:
1. Druckgefäßförderung
2. Injektionsförderung
3. Saugförderung
1. Druckgefäßförderung
2. Injektionsförderung
3. Saugförderung
Die Dosierung wird, abgesehen von der Verwiegung, auf verschie
dene Weise erreicht:
Dosierte Schüttgutzugabe durch Dosierrinnen, Dosierschnecken,
Dosierventile usw.. Bei Injektionsförderern ist auch die
Dosierung durch Veränderung des Düsendrucks bekannt.
Die Förderung mittels Druckgefäßes ist eine andere Technik
und wird hier nicht weiter behandelt.
Die Einspeisung des Schüttgutes in die Förderleitung mit Hilfe
von Injektionsförderern arbeitet so, daß das Material einer
seits angesaugt und andererseits durch den Druck, den der
Düsenstrahl in der Förderleitung erzeugt bzw. durch den Druck
des Luftstroms, bei nach dem Venturi-Prinzip arbeitenden Aggre
gaten, durch die Förderleitung transportiert wird. Dieses
Prinzip setzt voraus, daß in der Förderleitung ein Überdruck
erzeugt wird, der die vorhandene Gassäule in der Leitung für
die Förderung in Bewegung setzt. Bei zunehmender Leitungslänge
wird der Innenwiderstand der Gassäule größer, bis die För
derung ganz zum Stillstand kommt. Eine Verlängerung der För
derleitungslänge kann nur durch Vergrößerung des Rohrleitungs
durchmessers und Vergrößerung der eingespeisten Fördergasmenge
erreicht werden. Die Grenze der Förderleitungen dieser Systeme
liegen bei ca. 100 m. Bei dieser Länge werden bereits beträcht
liche Rohrdurchmesser erreicht.
Die Dosiermöglichkeit durch Druckveränderung des Fördergases
an der Düse bleibt sehr begrenzt, weil das Unterschreiten ei
nes Mindestdruckes des Fördergasstroms am Leitungsanfang zur
Verstopfung führt. Außerdem wird die Austrittsgeschwindigkeit
des Materials am Ende der Förderleitung im wesentlichen Maß
von der Länge und dem Durchmesser der Leitung bestimmt. Die
Austrittsgeschwindigkeit ist auch nicht unabhängig von der
Dosierung bzw. der Materialaufgabe steuerbar. Kleine Durch
messer der Förderleitungen, z.B. 15-20 mm, sind nur für
kurze Förderstrecken vorstellbar, was den Einsatz von handels
üblichen preiswerten Kunststoffschläuchen im allgemeinen aus
schließt.
Das Fördern von Schüttgütern durch Ansaugen ist besonders für
das Entleeren von transportablen Behältern üblich. Hier wird
am Leitungsende ein Sog erzeugt, während die mitangesaugte
Umgebungsluft für die Fluidisierung und Transportluft sorgt.
Bekannt ist auch, daß in einem Saugkopf durch mechanischen
Einfluß das Material zur Saugöffnung geführt wird, wobei das
Fördergas durch eine besondere Leitung zur Ansaugstelle ge
leitet wird. Eine Dosierung ist bei diesem Verfahren nicht
möglich, weil die angesaugteMaterialmenge von den Zufällig
keiten der Lage des Saugkopfes abhängt. Die Fluidisierungs
und Fördergasmenge ist auch der geförderten Materialmenge
nicht angepaßt. Bei Einsatz eines solchen Systems, nur für
reine Förderzwecke, ist die Leistungsfähigkeit wegen der
nicht aufeinander abgestimmten Sogleistung, Fördergasmenge
und Materialaufgabe nicht optimiert. Eine solche Abstimmung
ist aber notwendig, wenn ein solches Förderleitungssystem
mit seinem saugenden Ende direkt an die Unterseite eines
Schüttgutbehälters angeschlossen wird. Bei fehlender Ab
stimmung wird die Leitung schnell verstopfen.
In der Offenlegungsschrift DE-OS 21 30 101 wird eine Vor
richtung beschrieben, die davon ausgeht, daß mittels Injek
torförderung von einem Zwischenbehälter in den nächsten
gefördert wird. Auf diese Weise sollen die eingangs beschrie
benen begrenzten Leitungslängen bei Injektorförderung ver
größert werden. Es wird hier aber nach wie vor von dem üb
lichen Prinzip der Injektorförderung ausgegangen, d.h. es
wird ein Überdruck in der Förderleitung erzeugt. Alle wei
teren ermittelten Druckschriften wie DE-PS 12 66 685 und
FR-ZP 30 908 berühren das Prinzip der Erfindung nicht. Selbst
wenn mit Injektorförderern am Anfang bzw. am Ende der Lei
tung gearbeitet wird, wird das Förderverfahren, das ein Ge
samtsystem darstellt, durch diese bekannten Geräte nicht
berührt. Auch die bekannten, im Injektorgehäuse integrierten
Stößelventile berühren den Anspruch 10 insofern nicht, weil
das Ventil nach Anspruch 10 nicht nur die Aufgabe des Öffnens
und Schließens, d.h. die Dosierung des Materials zu überneh
men hat, sondern gleichzeitig für die dosierte Zugabe der
Fluidisierungs- und Fördergasmenge und der kontrollierten
Aufgabe der Schüttgutmenge gemäß Anspruch 1 zu sorgen hat
und damit ein integrierter Bestandteil des Fördersystems ist,
bestehend aus Anfangs- und Endaggregat sowie Förderleitung.
Die Dosierung durch andere Ventile, Förderschnecken usw.
ist wegen der hohen Verschleißanfälligkeit problematisch.
Dosierrinnen haben diesen Nachteil nicht, sind aber teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein pneumatisches
Förderverfahren für staubförmige oder körnige Schüttgüter
mit Dosiermöglichkeit und einfachem Aufbau bei möglichst
geringer Verschleißanfälligkeit darzustellen, wobei ein
hohes Maß an Betriebssicherheit gegeben sein soll, auch bei
großen Leitungslängen. Das Verfahren soll die Möglichkeit
bieten, mit kleinen Durchmessern der Förderleitungen über
große Entfernungen zu arbeiten. Die mögliche Förderleitungs
länge soll über der möglichen Länge der heute üblichen
Leitungslängen für Injektionsförderer liegen. Ferner soll die
Austrittsgeschwindigkeit des Schüttguts am Ende des Förder
systems nicht wesentlich von der Länge der Förderleitung
abhängen und möglichst steuerbar sein. Ebenso soll die Länge
der Förderleitung den erforderlichen Durchmesser der Leitung
nicht wesentlich beeinflussen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den Ansprüchen 1-11 angegeben. Das Förderverfahren
kann sehr kostengünstig in eine praxisgerechte Anlage umgesetzt
werden. Bei Verwendung von je einem, an sich bekannten und
einfach herstellbaren Injektionsförderer am Anfang und am Ende
einer Förderleitung, die erfindungsgemäß aufeinander abgestimmt
sind, kehrt sich das Förderprinzip der üblichen Injektions
förderer um, und es entsteht statt eines Überdrucks ein erheblich
leichter beherrschbarer Unterdruck. Durch Veränderung der
Fördergasbrücke an den Injektoren bzw. ganz oder teilweise
Umlenken des Fördergases von den Düsen direkt in die Förder
leitung wird eine einfache und sehr genau arbeitende Dosierung
erreicht. Wird die integrierte Ventilkonstruktion nach An
spruch 10 im Aufgabeinjektor verwendet, läßt sich auch eine
einfache diskontinuierliche Dosierung erreichen. Stößel
ventile arbeiten bei richtiger Ausbildung im Schüttgut
strom verschleißarm. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens
liegt darin, daß bei Verwendung eines hohen Düsenvordruckes
mit Förderleitungen entsprechend kleiner Durchmesser eine
große Anzahl von Leitungen direkt an ein Silounterteil an
geordnet werden können. Damit kann z.B. bei der Rauchgasent
schwefelung mit Trockenadditiven das erforderliche Kalkpulver
direkt aus dem Silo über viele Leitungen, die für eine gute
Verteilung im Empfänger notwendig sind, direkt eingeblasen
werden. Bei Ausbildung des Endaggregates nach Anspruch 4
kann die Austrittsgeschwindigkeit der Ofenthermik angepaßt
werden.
Das Funktionsprinzip ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 Prinzip der Förderung mit je 1 Injektor am
Anfang und am Ende einer Förderleitung,
Fig. 2 Injektor am Leitungsanfang mit vorgeschalteter
Dosiereinheit oder gesteuertem Ventil,
Fig. 3+4 Injektor mit integriertem Dosierventil.
- Zeichenerklärung:
1 = Förderleitung
2 = vorfluidisiertes Schüttgut
3 = Injektordüse am Anfang der Förderleitung
4 = Fördergasdruck des Injektors am Leitungsanfang
5 = Fördergasdruck des Injektors am Leitungsende
6 = Injektordüse am Ende der Förderleitung
7 = Dosiereinheit oder gesteuertes Ventil
8 = hohle Kolbenstange
9 = Kolbenstangenende, z. B. mit Ventilteller oder Plunger
10 = innerer Teil der Fangdüse als Ventilsitz ausgebildet
11 = Fangdüse
12 = Antrieb der Kolbenstange
13 = Richtstrecke des Düsenstrahls
Claims (11)
1. Verfahren zur pneumatischen Förderung von staub
förmigen oder körnigen Schüttgütern mit Dosier
möglichkeit
dadurch gekennzeichnet, daß durch ein Aggregat am
Ende einer Förderleitung ein Sog in der Leitung er
zeugt wird, während am Anfang der Förderleitung ein
anderes Aggregat für die dosierte Zugabe ausreichender
Fluidisierungs- und Fördergasmenge sorgt, um den ver
stopfungsfreien Transport des Schüttgutes, das so zu
gegeben wird, daß mindestens so viel angesaugt werden
kann, wie das System verträgt, durch die Förderlei
tung zu sichern, wobei durch Reduzieren des Wirkungs
grades einer oder beider Aggregate, z.B. Reduzieren
der Saugleistung oder Erhöhen der Fördergasmenge oder
Fördergaszugabe direkt in die Förderleitung, das Schütt
gut kontrolliert dosiert werden kann, wobei auch durch
ventilgesteuerte Zugabe des Schüttgutes eine diskonti
nuierliche Dosierung möglich ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckverhältnisse in der
Förderleitung konstant gehalten werden und das Material
über eine externe Dosiereinheit zugeführt wird, wobei
die Dosierung kontinuierlich oder diskontinuierlich
erfolgen kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang und am Ende einer
Förderleitung Injektionsförderer nach Anspruch 8 bzw. 7
angeordnet werden, die mit erhöhtem Fördergasdruck und
verkleinerten Düsendurchmessern betrieben werden bei
gleichzeitiger Reduzierung des Förderleitungsdurchmessers.
4. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Förderleitung
ein mit Fördergas betriebener Sogerzeuger angeordnet
wird, bei dem durch Veränderung der Fördergasmenge
die Austrittsgeschwindigkeit des Schüttgutes verän
dert werden kann.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 3
dadurch gekennzeichnet, daß flexible Förderleitungen
mit kleinen Durchmessern verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere der beschriebenen
Fördersysteme direkt aus einem einzigen Behälter fördern.
7. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Soges
am Ende der Leitung ein Injektionsförderer, der nach
dem Prinzip der Düsenförderer arbeitet, angeordnet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang der Förderleitung
ein Injektionsförderer, der nach dem Prinzip der Düsen
förderer arbeitet, angeordnet wird, der neben der Auf
gabe des Förder- und Fluidisierungsgases auch die erfor
derliche Anpassung der Menge dieses Gases übernimmt.
9. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung des Wirkungs
grades der Anfangs- und Endaggregate für die Dosierung
dadurch erfolgt, daß das Fördergas des Anfangs- und/oder
Endaggregates ganz oder teilweise direkt in die Förder
leitung umgeleitet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang der Förderlei
tung ein Injektor nach Anspruch 8 verwendet wird und
die Dosierung durch ein im Gehäuse integriertes
Stößelventil durch Verändern der Öffnungs- bzw.
Schließphasen erfolgt, wobei durch die hohl ausgeführ
te Kolbenstange (9) das Fördergas geleitet wird und
das Ende der Kolbenstange (9) so gestaltet ist, daß
eine dichtschließende Abdichtung gegen den Ventil
sitz (19), der durch die Fangdüse (11) gebildet wird,
erfolgt bei gleichzeitiger Integrierung der Injektor
düse (3) in den Kolbenstangenkopf.
11. Vorrichtung für Anspruch 3, 4, 7, 8 und 10
dadurch gekennzeichnet, daß die Fangdüse (11) als
auswechselbares Verschleißteil ausgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883803012 DE3803012A1 (de) | 1987-01-28 | 1988-01-28 | Verfahren zur pneumatischen foerderung von schuettguetern mit dosiermoeglichkeit |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3702460 | 1987-01-28 | ||
DE19883803012 DE3803012A1 (de) | 1987-01-28 | 1988-01-28 | Verfahren zur pneumatischen foerderung von schuettguetern mit dosiermoeglichkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3803012A1 true DE3803012A1 (de) | 1988-09-01 |
Family
ID=25851946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883803012 Ceased DE3803012A1 (de) | 1987-01-28 | 1988-01-28 | Verfahren zur pneumatischen foerderung von schuettguetern mit dosiermoeglichkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3803012A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2420388A (en) * | 1945-12-29 | 1947-05-13 | Blaw Knox Co | Apparatus for feeding granular material into a fluid stream |
DE2130101A1 (de) * | 1971-06-18 | 1972-12-28 | Peters Ag Claudius | Vorrichtung zur kontinuierlichen pneumatischen Foerderung gegen UEberdruck |
-
1988
- 1988-01-28 DE DE19883803012 patent/DE3803012A1/de not_active Ceased
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Title |
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