DE3724641A1 - Verfahren und vorrichtung zur maschinellen herstellung eines waermedaemmenden leichtbeton-mauersteins - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur maschinellen herstellung eines waermedaemmenden leichtbeton-mauersteinsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine
Vorrichtung zur maschinellen Herstellung eines wärme
dämmenden Leichtbeton-Mauersteins mit den im Ober
begriff des Anspruches 1 bzw. 4 angegebenen Merkmalen.
Mauersteine für Außenwände müssen verschiedene Grund
vorraussetzungen erfüllen. In erster Linie sind dies
eine ausreichende Festigkeit und geringe Wärme
leitfähigkeit. Speziell bei Leichtbeton-Mauersteinen
wird die Wärmeleitfähigkeit im wesentlichen von zwei
Faktoren bestimmt: von der Rohdichte und der Form und
Dimensionierung des Lochbildes, das durch den Mauer
stein in vertikaler Richtung durchsetzende, in
Schichten bezüglich der Wärmedurchgangsrichtung hinter
einander angeordnete Hohlräume gebildet ist. Natürlich
spielt auch die absolute Dicke des Mauersteins in
Wärmedurchgangsrichtung eine Rolle.
Da mit abnehmender Rohdichte der Leichtbeton-Masse
deren Wärmeleitfähigkeit abnimmt, ist man bestrebt,
einen Leichtbeton mit möglichst geringer Rohdichte zu
verwenden. Hier sind jedoch nach unten Grenzen
gesetzt, da auch die Festigkeit mit abnehmender
Rohdichte zurückgeht. Es sind einschlägige Rohdichten
werte bekannt, die einen optimalen Kompromiß zwischen
hoher Festigkeit und geringer Wärmeleitfähigkeit
darstellen.
Zur Verbesserung der Wärmedämmung müssen also Über
legungen hinsichtlich des Lochbildes angestellt
werden. Es gilt allgemein der Grundsatz, daß die
Wärmedämmung um so besser ist, je mehr Hohlräume in
Wärmedurchgangsrichtung hintereinander im Mauerstein
angeordnet sind. Darüber hinaus sollen die die Längs
stege des Mauersteins verbindenden Querstege jeweils
gegeneinander versetzt angeordnet sein, damit der
Wärmestrom durch den Mauerstein einen möglichst langen
Weg zurücklegen muß.
Den geschilderten Umständen kann bei Lehm- oder
Tonziegeln auf einfache Weise Rechnung getragen
werden. Solche Mauersteine werden nämlich im Extrudier
verfahren aus einer pastösen Grundmasse stranggepreßt.
Die Extrudierdüse kann ein entsprechend feingliedriges
Formbild aufweisen, wodurch eine Vielzahl von Hohlraum
schichten in Wärmedurchgangsrichtung hintereinander
mit schmalen Längs- und versetzt zueinander
angeordneten Querstegen gebildet wird.
Der Herabsetzung der Steg- und Hohlraumdicken bei
Leichtbeton-Mauersteinen sind demgegenüber Grenzen
gesetzt. Dies beruht vorwiegend auf anlagen- und
verfahrenstechnischen Gründen. Leichtbeton-Mauersteine
werden nämlich in der Regel in automatischen Form
maschinen hergestellt. Diese weisen im wesentlichen
auf einem Unterlagsbrett einen unten und oben offenen
Formkasten auf, der mit dem Lochbild entsprechenden
Formkernen ausgerüstet ist. Letztere bilden die Hohl
räume im fertigen Leichtbeton-Mauerstein. Über dem
Formkasten fährt in Richtung parallel zu dessen Längs
steg-Formhohlräumen ein unten offener Füllwagen hin
und her, der mit Leichtbetonmasse gefüllt ist. Dabei
wird die Leichtbetonmasse unter ihrer vom Füllwagen
hervorgerufenen Hin- und Herbewegung in die Formhohl
räume eingefüllt. Anschließend wird der Füllwagen in
seine Ausgangsstellung zurückgefahren, wo er aus einem
Silo erneut mit Leichtbetonmasse gefüllt wird. Während
dessen greift in die Formhohlräume von oben ein Form
stempel ein, der die Leichtbetonmasse vorzugsweise
unter Rütteln des Formkastens zum eigentlichen Mauer
stein auf dessen End-Höhenmaß verdichtet. Die Mauer
steine werden durch Abziehen des Formstempels und
-kastens nach oben entschalt und in Richtung ihrer
Längsstege zur Aushärtung aus der Formmaschine ab
transportiert. Dabei ist darauf zu achten, daß der
Abtransport parallel zur Richtung der Längsstege er
folgt, da in dieser Richtung der noch nicht abge
bundene Mauerstein am unempfindlichsten gegen die
Beschleunigungskräfte beim Abtransport und ins
besondere beim Anfahren des Mauersteins ist. Würde der
nicht ausgehärtete Mauerstein in rechtwinkliger
Richtung zu den Längsstegen abtransportiert werden,
würde er beim Anfahren in sich zusammenfallen oder
zumindest so stark deformiert werden, daß er nicht
mehr verwendbar ist. In diesem Zusammenhang ist zu
erwähnen, daß bei Fertigungsautomaten für Leichtbeton-
Mauersteine in der Regel die Bewegungsrichtung des
Füllwagens parallel zur Abtransportrichtung der Mauer
steine liegt. Demzufolge fährt der Füllwagen parallel
zu den Längssteg-Formhohlräumen über den Formkasten.
Soll nun ein besonders feingliedriger, hochwärme
dämmender Leichtbeton-Mauerstein hergestellt werden,
so müssen die Dicken der Längs- und Querstege herab
gesetzt und mehr Formkerne eingesetzt werden. Zwangs
läufig werden damit sehr schmale Formhohlräume
geschaffen, die mit der erdfeuchten, klumpigen Leicht
betonmasse gefüllt werden müssen. Es ist festgestellt
worden, daß diese Füllung bei einer oszillierenden
Bewegung des Füllwagens und damit der Leichtbetonmasse
parallel zu den Längssteg-Formhohlräumen nicht oder
nur in geringem Maße erfolgt, so daß die Herstellung
von hochwärmedämmenden Leichtbeton-Mauersteinen mit
einem feingliedrigen Lochbild nicht bzw. jedenfalls
nicht in wirtschaftlich vertretbarem Rahmen möglich
ist. Andererseits würde ein befriedigender Füllgrad
bzw. -geschwindigkeit erreicht werden, wenn der
Füllwagen rechtwinklig zu den Längssteg-Formhohlräumen
über den Formkasten bewegt werden würde. Damit ergäbe
sich nämlich eine Art Abstreifeffekt der Leichtbeton
masse an den Oberkanten der Längssteg-Formhohlräume.
Dreht man jedoch den Formkasten um 90°, um diesen
Effekt auszunutzen, so erfolgt der Abtransport der
noch nicht ausgehärteten Mauersteine ebenfalls in
Richtung quer zu den Längsstegen, was aus den oben
genannten Gründen vermieden werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von
warmedämmenden Leichtbeton-Mauersteinen anzugeben, die
unter Vermeidung der eingangs geschilderten Probleme
ein besonders feingliedriges Lochbild und damit eine
besonders gute Wärmedämmung aufweisen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 bzw. 4 gelöst. Hinsichtlich des
verfahrenstechnischen Standpunktes wird nach
Anspruch 1 der Leichtbetonmasse beim Einfüllen in die
Formhohlräume vom Füllwagen neben der Bewegungs
komponente parallel zu den Längssteg-Formhohlräumen
mittels mechanischer Leitelemente im Füllwagen eine
Bewegungskomponente quer dazu erteilt. Dadurch wird
die Leichtbetonmasse an den Oberkanten der die Längs-
und Quersteg-Formhohlräume bildenden Kerne
abgestreift, wodurch eine schnelle und zeitsparende
Füllung der Formhohlräume erfolgt. Nach Anspruch 4 ist
dazu in die untere Offenseite des Füllwagens ein Rost
mit mehreren, vorzugsweise parallel beabstandet
zueinander, horizontal angeordneten Schrägstreben als
mechanische Leitelemente eingesetzt. Deren Längs
richtung bildet mit der Bewegungsrichtung des Füll
wagens einen spitzen Winkel. Es wird deutlich, daß zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein
herkömmlicher Fertigungsautomat für Leichtbeton-Mauer
steine lediglich mit einer entsprechend
feingliedrigen Form ausgerüstet und der Füllwagen mit
dem erfindungsgemäßen Rost versehen sein muß, um hoch
wärmedämmende Leichtbeton-Mauersteine unter
vernünftigem Zeit- und damit Kostenaufwand herstellen
zu können. Gleichzeitig ist durch die angegebenen
Maßnahmen der Füllgrad der Formhohlräume so groß, daß
eine außerordentlich hohe Festigkeit und damit
Qualität der feingliedrigen Leichtbeton-Mauersteine
erzielbar ist.
Durch die in den Ansprüchen 2 und 3 angegebenen
Verfahrensmerkmale wird eine gleichmäßige Füllung der
gesamten Form insbesondere in deren Eckbereichen
unterstützt. Dies ist vor allem wichtig, da der Form
kasten für die gleichzeitige Herstellung von mehreren,
beispielsweise sechs Mauersteinen, ausgelegt ist.
Entsprechend ist die Qualität der Steine von Exemplar
zu Exemplar gleichbleibend hoch.
Die Unteransprüche 5-13 kennzeichnen vorteilhafte
Weiterbildungen des im Füllwagen angeordneten Rostes.
Der im Anspruch 5 angegebene spitze Winkel von etwa
30° der Schrägstreben zur Bewegungsrichtung des Füll
wagens stellt einen günstigen Kompromiß hinsichtlich
der durch die Längsbewegung des Füllwagens erzeugten
Bewegungskomponenten der Leichtbetonmasse in Richtung
der Längssteg-Formhohlräume und quer dazu dar.
Durch das Kennzeichen des Anspruches 6 sind die
Schrägstreben konstruktiv besonders einfach aufgebaut.
Insbesondere kann der Rost aus einem Rahmen und darin
eingeschweißten, mit ihrer Breitenrichtung vertikal
angeordneten Flacheisen besonders einfach hergestellt
und auch in bestehenden Formmaschinen nachgerüstet
werden.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 7 wird
vermieden, daß zwischen den Schrägstreben im Füllwagen
und den Oberkanten der die Mauerstein-Hohlräume
bildenden Formkerne sich Steine der Leichtbetonmasse
verklemmen oder verkeilen. Dies würde zu einem hohen
Verschleiß im Formkasten und am Rost des Füllwagens
führen, was die Lebensdauer der Vorrichtung erheblich
beeinträchtigt. Darüber hinaus würde die Formmaschine
sehr unruhig laufen und die ohnehin schon starke Lärm
entwicklung der Maschine weiter erhöht.
Nach Anspruch 8 weist der Rost auf den Schrägstreben
mehrere, quer zur Bewegungsrichtung des Füllwagens
beabstandet zueinander angeordnete Querstreben auf.
Diese nehmen die Leichtbetonmasse bei der Hin- und
Herbewegung des Füllwagens entgegen den der Masse inne
wohnenden Trägheit mit, wodurch die Leichtbeton-Masse
eine größere Geschwindigkeit in Bewegungsrichtung des
Füllwagens und bedingt durch die Schrägstreben auch in
Querrichtung dazu erhält. Die Formfüllung wird damit
weiter verbessert.
Im Anspruch 9 ist eine alternative Ausführungsform für
einen Rost mit Schräg- und Querstreben angegeben.
Durch die gleichebige Anordnung wird gewissermaßen ein
Strebennetz gebildet, das eine stark verbesserte Eigen
stabilität besitzt. Zudem wird dadurch die Verteilung
der Leichtbetonmasse über den Formkasten und ins
besondere das Einbringen der Masse in die Form in
deren Eckbereichen verbessert.
Dem gleichen Zweck dient eine Ausbildung des Rostes
gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 10.
Darüber hinaus werden durch die entgegengesetzten
Winkelrichtungen der Teilschrägstreben zwischen zwei
benachbarten Querstreben bezüglich der in Bewegungs
richtung des Füllwagens nächstliegenden Teilschräg
streben zwar an den verschiedenen Positionen im Füll
wagen Bewegungskomponenten der Leichtbetonmasse in
Querrichtung erzeugt, da diese jedoch wechselweise
nach links und rechts gerichtet sind, wird durch die
Trägheit der Leichtbetonmasse keine resultierende
Gesamtgegenkraft in Querrichtung des Füllwagens auf
diesen erzeugt. Dadurch sind die Rollenlager und
Antriebselemente des Füllwagens vor übermäßigem
Verschleiß geschützt.
Die Ausbildung des Rostes mit parallel zur Bewegungs
richtung des Füllwagens angeordneten Längsstreben
(Anspruch 11) dient einer Verbesserung der Stabilität
von einfachen, ohne Querstreben versehenen Rosten.
Dies gilt insbesondere für die Weiterbildung dieser
Ausführungsform nach Anspruch 12.
Durch die Ausbildung eines mit einer Längsstrebe
versehenen Rostes nach dem Kennzeichen des Anspruches
13 werden die gleichen Vorteile erzielt, wie sie
bereits zum Anspruch 10 dargelegt wurden.
Durch die Vielzahl der verschiedenen Konfigurationen
für die Anordnung der Schrägstreben bzw. Teil- und
Halbschrägstreben wird klar, daß es sich hierbei
lediglich um exemplarische, vorteilhafte Ausführungs
formen handelt. Es sind viele weitere Anordnungen denk
bar, bei denen durch schräggestellte Streben im Füll
wagen der Leichtbetonmasse Bewegungskomponenten quer
zur Bewegungsrichtung des Füllwagens erteilt werden.
Anspruch 14 betrifft einen Leichtbeton-Mauerstein der
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt ist und Steg
dicken von etwa 15-20 mm und Hohlraumdicken in Wärme
durchgangsrichtung von etwa 10-15 mm aufweist. Zwar
sind Ziegelsteine mit einer derartigen Lochbild-
Dimensionierung bekannt. Dies trifft jedoch nicht für
Leichtbeton-Mauersteine zu, bei denen es bisher für
unmöglich gehalten wurde, mittels gängiger
Herstellungsverfahren und -vorrichtungen unter wirt
schaftlichen Bedingungen ein derart feingegliedertes
Lochbild zu erzielen.
Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel anhand
der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1-5 schematische Seitenansichten der Formmaschine
für Leichtbeton-Mauersteine in verschiedenen
Stellungen der Maschinenkomponenten,
Fig. 6-9 Ansichten des Füllwagens von unten mit
verschiedenen, alternativen Ausführungsformen
des darin befestigten Rostes und
Fig. 10 eine Draufsicht eines nach dem Verfahren und
in der Vorrichtung gemäß der Erfindung
hergestellten Leichtbeton-Mauersteins.
Die in den Fig. 1-5 dargestellte Formmaschine enthält
im wesentlichen ein Leichtbetonsilo (1), einen auf
Laufschienen (2) hin- und herbewegbaren Füllwagen (3),
einen unterhalb der Ebene des Füllwagens (3) ange
ordneten Formkasten (4) und einen sich in Ruheposition
darüber befindlichen heb- und senkbaren Formstempel
(5). Der Formkasten (4) ist oben und unten offen und
ruht auf einem Unterlagsbrett (6), das auf einer
Rollenbahn (7) verschiebbar gelagert ist.
In Fig. 1 ist die Ausgangsstellung der Formmaschine
dargestellt. Der oben und unten offene Füllwagen (3)
wird aus dem Leichtbetonsilo (1) mit Leichtbetonmasse
(8) gefüllt. Damit diese nicht aus dem Füllwagen (3)
ausfließen kann, befindet sich unterhalb des Füll
wagens (3) zwischen den Laufschienen (2) eine Abdeck
platte, die kurz vor der dem Leichtbetonsilo (1)
zugewandten Seite des Formkastens (4) endet. Ist ein
bestimmter Füllgrad des Füllwagens (3) erreicht, wird
dieser in Richtung Formkasten (4) verschoben, wobei
sich unter die Öffnung (9) des Leichtbetonsilos (1)
eine mit dem Füllwagen (3) verbundene Verschlußplatte
(10) schiebt. Der Füllwagen (3) wird so weit nach
rechts bezüglich Fig. 2 verschoben, bis er sich ober
halb des Formkastens (4) befindet. Im Formkasten (4)
sind Formkerne (nicht dargestellt) angeordnet, die
zwischen sich die Formhohlräume zur Bildung der Längs-
und Querstege des Leichtbeton-Mauersteins bilden. In
der in Fig. 2 gezeigten Maschinenposition wird der
Füllwagen (3) in dessen Bewegungsrichtung (11)
oszillierend hin- und herbewegt, wodurch die Leicht
betonmasse (8) in den Formkasten (4) unter Füllung der
Formhohlräume gelangt. Durch die Hin- und Herbewegung
des Füllwagens (3) wird der Leichtbetonmasse eine
Bewegungskomponente parallel zur Bewegungsrichtung
(11) des Füllwagens (3) erteilt. Durch den in den
Fig. 1-5 schematisch dargestellten Rost (12), dessen
Form und Lage im weiteren noch näher beschrieben wird,
wird der Leichtbetonmasse (8) zusätzlich eine
Bewegungskomponente quer zur Bewegungsrichtung (11)
des Füllwagens (3) erteilt. Dadurch erfolgt wie
beschrieben an den Oberkanten der Längssteg-Formhohl
räume des Formkastens (4) ein Abstreifeffekt, wodurch
es möglich wird, auch dünne Formhohlräume in kurzer
Zeit und damit auf wirtschaftliche Weise zu füllen
(Fig. 3).
Nach Entleerung des Füllwagens (3) wird dieser in
seine in Fig. 1, 4 bzw. 5 dargestellte Ausgangsposition
zurückverschoben, wo der Füllvorgang wie anhand Fig. 1
beschrieben, von neuem beginnt. Gleichzeitig wird der
Formstempel (5), dessen Formgebung den Formhohlräumen
im Formkasten (4) angepaßt ist, mittels hydraulischer
Antriebselemente (35) nach unten gefahren, bis er in
den Formkasten (4) eingreift (Fig. 4). Unter Vibration
des Formkastens (4) und des Formstempels (5) wird die
Leichtbetonmasse (8) im Formkasten (4) zum
eigentlichen Mauerstein (13) auf dessen End-Höhenmaß
verdichtet.
In einem letzten Fertigungsschritt werden Formkasten
(4) und -stempel (5) vertikal nach oben weggezogen,
wodurch die auf dem Unterlagsbrett (6) stehenden Mauer
steine (13) entschalt werden. Das Unterlagsbrett (6)
mit den Mauersteinen (13) wird mit einer Transport
richtung (14) auf der Rollenbahn (7) seitlich weg
gefahren, die parallel zur Bewegungsrichtung (11) und
zur Richtung der Mauerstein-Längsstege (15) liegt.
Durch Heranfahren eines neuen Unterlagsbrettes (6) und
Absenken des Formkastens (4) wird die in Fig. 1
dargestellte Ausgangsposition wieder hergestellt.
In den Fig. 6-9 ist jeweils der Füllwagen (3) mit
verschiedenen Rosten (12 a-12 d) in Blickrichtung von
unten gezeigt. Der Füllwagen (3) selbst besteht im
wesentlichen aus einem im Horizontalschnitt
quadratischen Rahmen (16), dessen Rahmenteile die
Seitenwände (17, 18, 19, 20) bilden. An den zwei
gegenüberliegenden Seitenwänden (17, 19) sind im
Bereich deren unteren Randes Paare von Rollen (21)
befestigt, die auf den Laufschienen (2) der Form
maschine laufen. In die untere Offenseite des Rahmens
(16) sind jeweils die Roste (12 a, 12 b, 12 c, 12 d)
eingepaßt. Sie weisen Ihrerseits einen Rahmen (22)
auf, der der Befestigung der verschiedenen Roststreben
dient. Letztere sind allesamt aus Flacheisen gebildet,
deren Breitenrichtung vertikal verläuft.
Der in Fig. 6 gezeigte Rost (12 a) ist im Rahmen (22)
mit einer Vielzahl von parallel beabstandet
zueinander, horizontal verlaufenden Schrägstreben (23)
versehen; die mit der Bewegungsrichtung (11) des Füll
wagens (3) jeweils einen spitzen Winkel (24) von etwa
30° bilden. Wird nun der Füllwagen (3) in seiner
Bewegungsrichtung (11) über dem Formkasten (4) hin-
und herbewegt, so wird der Leichtbetonmasse (8) darin
neben der Längsbewegungskomponente (25) durch die
Schrägstreben (23) eine Querbewegungskomponente (26)
erteilt, die beim Hin- bzw. Herbewegen jeweils nach
rechts bzw. links bezüglich Fig. 6 gerichtet ist.
Der Rost (12 b) gemäß Fig. 7 unterscheidet sich vom
Rost (12 a) gemäß Fig. 6 lediglich dadurch, daß ober
halb der Schrägstreben (23) zusätzlich parallel
beabstandete Querstreben (27) am Rahmen (22) befestigt
sind. Durch diese wird die Leichtbetonmasse (8) im
Füllwagen (3) bei dessen Hin- und Herbewegung besser
in Bewegungsrichtung (11) mitgenommen.
In Fig. 8 ist ein aufwendig gestalteter Rost (12 c)
gezeigt. Bei diesem liegen die Querstreben (27′)
gleichebig mit den Schrägstreben. Da die Winkel
richtung des Winkels (24) mit der Bewegungsrichtung
(11) des Füllwagens (3) jeweils von Querstrebe (27′)
zu Querstrebe (27′) wechselt, werden die in Fig. 8
dargestellten, jeweils aufeinanderfolgend zick-zack-
förmig angeordneten Teilschrägstreben (28) gebildet.
Bei dem Rost (12 d) nach Fig. 9 ist mittig eine
parallel zur Bewegungsrichtung (11) verlaufende Längs
strebe (29) gleichebig zu den Schrägstreben (23)
angeordnet. Letztere verlaufen links und rechts der
Längsstrebe (29) in entgegengesetzten Winkel
richtungen, wodurch die gezeigten Halbschrägstreben
(30) in fischgrätartiger Anordnung gebildet sind.
In Fig. 10 ist ein Mauerstein (13) gemäß der Erfindung
in Draufsicht gezeigt. Dieser besteht aus zwölf
parallel beabstandet voneinander verlaufenden Längs
streben (15), die durch jeweils von Lage zu Lage
versetzt zueinander angeordnete Querstege (31) mitein
ander verbunden sind. Die Längs- (15) und Querstege
(31) bilden zwischen sich die im Horizontalschnitt
etwa langrechteckigen Hohlräume (32). In Wärme
durchgangsrichtung (33) liegen elf Hohlraumlagen (34)
hintereinander, wodurch zusammen mit dem Versatz der
Querstege (31) ein hochwärmedämmender, feingliedriger
Leichtbeton-Mauerstein geschaffen wird. Die Dicke (d s )
der Längs- (15) bzw. Querstege (31) beträgt etwa
16 mm. Die Dicke (d H ) der Hohlräume (32) in Wärme
durchgangsrichtung (33) beträgt etwa 12 mm.
Bezugszeichen
1 | |
Leichtbetonsilo | |
2 | Laufschiene |
3 | Füllwagen |
4 | Formkasten |
5 | Formstempel |
6 | Unterlagsbrett |
7 | Rollenbahn |
8 | Leichtbetonmasse |
9 | Öffnung |
10 | Verschlußplatte |
11 | Bewegungsrichtung |
12 | Rost |
12 a | Rost |
12 b | Rost |
12 c | Rost |
12 d | Rost |
13 | Mauerstein |
14 | Transportrichtung |
15 | Längssteg |
16 | Rahmen |
17 | Seitenwand |
18 | Seitenwand |
19 | Seitenwand |
20 | Seitenwand |
21 | Rolle |
22 | Rahmen |
23 | Schrägstrebe |
24 | Winkel |
25 | Längsbewegungskomponente |
26 | Querbewegungskomponente |
27, 27′ | Querstrebe |
28 | Teilschrägstrebe |
29 | Längsstrebe |
30 | Halbschrägstrebe |
31 | Quersteg |
32 | Hohlraum |
33 | Wärmedurchgangsrichtung |
34 | Hohlraumlage |
35 | Antriebselement |
d S | Stegdicke |
d H | Hohlraumdicke |
Claims (15)
1. Verfahren zur maschinellen Herstellung eines wärme
dämmenden Leichtbeton-Mauersteins (13) mit einer
Vielzahl von den Stein vertikal durchsetzenden Hohl
räumen (32), die durch vertikale, parallel
zueinander angeordnete Längsstege (15) und diese
verbindende, jeweils versetzt zueinander
angeordnete Querstege (31) gebildet sind mit
folgenden Verfahrensschritten:
- - Ein mit Leichtbetonmasse (8) gefüllter, zumindest unten offener Füllwagen (3) fährt über einem Form kasten (4) in Richtung parallel zu dessen Längs steg-Formhohlräumen hin und her, wobei die Leicht betonmasse (8) unter der vom Füllwagen (3) hervor gerufenen Hin- und Herbewegung in die Form hohlräume eingefüllt wird,
- - mittels eines in die Formhohlräume von oben eingreifenden Formstempels (5) wird die Leicht betonmasse (8) vorzugsweise unter Rütteln des Formkastens (4) zum eigentlichen Mauerstein (13) verdichtet,
- - die Mauersteine (13)
- - werden durch Abziehen des Formstempels (5) und -kastens (4) nach oben entschalt und
- - in Richtung der Längsstege (15) zur Aushärtung aus der Formmaschine zur Seite gefahren,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Leichtbetonmasse (8) beim Einfüllen in die
Formhohlräume vom Füllwagen (3) neben der Bewegungs
komponente (Längsbewegungskomponente 25) parallel
zu den Längssteg-Formhohlräumen mittels
mechanischer Leitelemente im Füllwagen (3) eine
Bewegungskomponente quer dazu (Querbewegungs
komponente 26) erteilt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Hin- und Herfahren des Füllwagens (3) der
Leichtbetonmasse (8) Bewegungskomponenten in Quer
richtung (Querbewegungskomponenten 26) erteilt
werden, die jeweils entgegengesetzt gerichtet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Leichtbetonmasse bei der Bewegung des Füll
wagens (3) Bewegungskomponenten (Querbewegungs
komponenten 26) erteilt werden, deren jeweilige
Querrichtung abhängig von der jeweiligen Position
der Masse (8) im Füllwagen ist.
4. Vorrichtung zur maschinellen Herstellung eines
wärmedämmenden Leichtbeton-Mauersteins (13), der
eine Vielzahl von den Stein (137 vertikal
durchsetzenden Hohlräumen (32) aufweist, die durch
vertikale, parallel zueinander angeordnete Längs
stege (15) und diese verbindende, jeweils versetzt
zueinander angeordnete Querstege (31) gebildet
sind, mit:
- - einem Formkasten (4) zur gleichzeitigen Ausformung vorzugsweise mehrerer Mauersteine (13),
- - einem mit Leichtbetonmasse (8) füllbaren, unten offenen Füllwagen (3), der zur Einfüllung der Leichtbetonmasse (8) in die Formhohlräume über dem Formkasten (4) parallel zu dessen Längssteg Formhohlräumen hin- und herbewegbar ist,
- - einem von oben in die Formhohlräume fahrbaren Formstempel (5), mittels dem die Leichtbetonmasse (8) vorzugsweise unter Rütteln des Formkastens (4) in diesem zum eigentlichen Mauerstein (13) verdichtbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die untere Offenseite des Füllwagens (3) ein Rost (12, 12 a-d) mit mehreren, vorzugsweise parallel beabstandet zueinander angeordneten Schrägstreben (23, 28, 30) als mechanische Leit elemente eingesetzt ist, deren Längsrichtung einen spitzen Winkel (24) mit der Bewegungs richtung (11) des Füllwagens (3) bildet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrägstreben (23, 28, 30) in einem Winkel
(24) von etwa 30° zur Bewegungsrichtung (11) des
Füllwagens (3) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrägstreben (23, 28, 30) als mit ihrer
Breitenrichtung vertikal angeordnete Flacheisen aus
gebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrägstreben in einem Abstand oberhalb
der Oberfläche des Formkastens (4) angeordnet sind,
der etwa der maximalen Korngröße der verwendeten
Leichtbetonmasse (8) entspricht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rost (12 b, c) auf den Schrägstreben (23, 28)
mehrere, quer zur Bewegungsrichtung (11) des
Füllwagens (3) beabstandet zueinander angeordnete
Querstreben (27) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß gleichebig mit den Schrägstreben (23, 28)
mehrere beabstandet zueinander, quer zur Bewegungs
richtung (11) des Füllwagens (3) verlaufende Quer
streben (27′) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils zwischen zwei benachbarten Quer
streben (27′) angeordneten Teilschrägstreben (28)
mit ihrer Winkelrichtung entgegengesetzt zur
Winkelrichtung der jeweils in Bewegungsrichtung
(11) des Füllwagens (3) nächstliegenden Teilschräg
streben (28) verlaufen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rost (12 d) mindestens eine parallel zur
Bewegungsrichtung (11) des Füllwagens (3)
angeordnete Längsstrebe (29) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rost (12 d) eine mittig bezogen auf die
Füllwagenbreite, gleichebig mit den Schrägstreben
(Halbschrägstreben 30) angeordnete Längsstrebe
(29) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiderseits der Längsstrebe (29) liegenden
Halbschrägstreben (30) links und rechts der Längs
strebe (29) jeweils in entgegengesetzten Winkel
richtungen verlaufend angeordnet sind.
14. Leichtbeton-Mauerstein mit mehreren vertikalen
Längsstegen (15) und diese verbindenden,
zueinander versetzt angeordneten Querstegen (31),
wobei die Längs- (15) und Querstege (31) zwischen
sich eine Vielzahl von den Stein (13) vertikal
durchsetzenden Hohlräumen (32) in mehreren Hohl
raumlagen (34) hintereinander bezüglich der Wärme
durchgangsrichtung (33) bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der nach dem Verfahren und in der Vorrichtung
nach jeweils einem der vorgenannten Ansprüche her
gestellte Leichtbeton-Mauerstein (13) Längs- (15)
und Querstege (31) mit einer Stegdicke (d s ) von
etwa 15-20 mm und einer Hohlraumdicke (d H ) in
Wärmedurchgangsrichtung (33) von etwa 10-15 mm
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873724641 DE3724641A1 (de) | 1987-07-25 | 1987-07-25 | Verfahren und vorrichtung zur maschinellen herstellung eines waermedaemmenden leichtbeton-mauersteins |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873724641 DE3724641A1 (de) | 1987-07-25 | 1987-07-25 | Verfahren und vorrichtung zur maschinellen herstellung eines waermedaemmenden leichtbeton-mauersteins |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3724641A1 true DE3724641A1 (de) | 1989-02-02 |
Family
ID=6332332
Family Applications (1)
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DE19873724641 Ceased DE3724641A1 (de) | 1987-07-25 | 1987-07-25 | Verfahren und vorrichtung zur maschinellen herstellung eines waermedaemmenden leichtbeton-mauersteins |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3724641A1 (de) |
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