-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Polyethylenterephthalatharz-Zusammensetzung, die geeignet ist für den Gebrauch in Formteilen.
-
Bisher werden Polyethylenterephthalatharze wegen ihrer exzellenten
mechanischen und elektrischen Eigenschaften in breitem Umfang als Materialien für
Fasern, Filme und ähnliches verwendet. Da jedoch bei
Polyethylenterephthalat Mängel in der Formbarkeit auftreten, resultierend aus schlechten
Kristallisationseigenschaften und aus der Sprödigkeit der geformten Teile,
wurde festgestellt, daß diese Polybutylenterephthalatharzen, die zu den
Polyestern zählen, unterlegen sind.
-
Um die oben erwähnten Mängel zu verbessern wurden bisher vorgeschlagen: eine
Methode, in der ein Mittel für Keimbildung, ein Weichmacher oder ein
anorganischer Füllstoff eingeführt wird, eine Polymermischungsmethode, und
ähnliches, und die Methoden sind bis zu einem gewissen Grad erfolgreich. Die
Verbesserung der Sprödigkeit bleibt jedoch unbefriedigend.
-
Z. B., JP 57-165446 offenbart eine halogenhaltige
Flammschutz-Polyesterharz-Zusammensetzung aus Polyalkylenterephthalat und einem Polyester-Ether,
bei der die herkömmlichen Mängel wie Verringerung der mechanischen
Belastbarkeit oder der Hitzebeständigkeit des Polyalkylenterephthalats, die
üblicherweise durch Zusatz eines Flammschutzmittels erfolgt, überwunden
werden können.
-
DE-A-23 38 615 offenbart einen Polyesterformstoff, bestehend aus einem
Polyester und einem zweiten Polymer, das aus poly(etherester)bildenden
Segmenten und aus Polyestersegmenten besteht, und beschreibt, daß der
Zusatz von Elastomeren wie Poly(etherester) die Eigenschaften von
Polyestern, z. B. Schlagfestigkeit und Formbarkeit, verbessert.
-
In FR-A-25 12 825 wird ein Polyestercopolymerharz, enthaltend ein
Halogenderivat von Terephthalsäure und ein halogeniertes aromatisches Diol
(entsprechend dem aromatischen Diol, das in der Erfindung verwendet wird)
offenbart. Wegen des Risikos der Unverträglichkeit der Einzelkomponenten in
solchen Mischungen besteht jedoch die Möglichkeit der Trennung beider
Komponenten, und der Effekt der Verbesserung von Formbarkeit,
Schlagfestigkeit und Sprödigkeit verschwindet. Um die Schlagfestigkeit der Harze zu
verbessern, werden Schlagfestigkeitsmodifikatoren (basierend auf
Polyolefinen oder -acrylaten) zugesetzt.
-
Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine
Polyethylenterephthalatharz-Zusammensetzung, geeignet für den Gebrauch in Formteilen, wobei
Formteile erhalten werden, die hervorragende Oberflächeneigenschaften und
Ermüdungsbeständigkeit aufweisen.
-
Dieser und andere Gegenstände der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung offensichtlich.
-
In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird eine
Polyethylenterephthalatharz-Zusammensetzung beschrieben, geeignet für den Gebrauch in
Formteilen, die umfaßt:
-
(A) 5 bis 93 Teile eines Polyethylenterephthalatharzes und
-
(B) 95 bis 7 Teile eines Polyethylenterephthalatblockcopolymers mit 10 bis
55 Gew.% aus Einheiten der Formel (I):
-
worin R¹ und R² gleich oder verschieden sind und jede eine bivalente
Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, R³ bis R¹&sup0;
gleich oder verschieden sind und jede ein Wasserstoffatom, eine
monovalente Kohlenwasserstoffgruppe oder ein Halogenatom ist, X eine
bivalente Gruppe oder eine Einfachbindung ist, und sowohl m als auch n
eine ganze Zahl von 5 bis 20 ist; wobei genannte Teile der genannten
Komponenten (A) und (B) Gewichtsanteile bezogen auf die Gesamtmenge
der genannten Komponenten (A) und (B) sind.
-
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Polyethylenterephthalatharz
(A) ist ein Harz, das nicht weniger als 90 Gew.%
Polyethylenterephthalateinheiten
enthält, d. h. ein Harz zusammengesetzt aus 90 Gew.%
Polyethylenterephthalateinheiten und weniger als 10 Gew.% einer copolymerisierbaren
Komponente wie Isophthalsäure, Naphthalindicarbonsäure, eine aliphatische
Dicarbonsäure, Propylenglykol, Butandiol, Hexandiol, oder andere
Dicarbonsäuren oder Diole. Die Verwendung der oben erwähnten
Polyethylenterephthalatharze ist nicht speziell beschränkt, und es ist vorzuziehen, ein Harz
mit einer inhärenten Viskosität (im folgenden als "[IV]" bezeichnet) von
0,4 bis 0,8 in einer Mischung von Phenol und Tetrachlorethan (1:1 nach
Gewicht) in einer Konzentration von 0,5 g/dl bei 25ºC zu verwenden, um den
Gegenstand der vorliegenden Erfindung zu erhalten.
-
Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält das
Polyethylenterephthalatharz (A) und Polyethylenterephthalatblockcopolymer (B), das zu
10 bis 55 Gew.%, bevorzugt 15 bis 55 Gew.%, bevorzugter 25 bis 50 Gew.% aus
Einheiten der Formel (I) besteht:
-
worin R¹ und R² gleich oder verschieden sind und jeder eine bivalente
Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, R³ bis R¹&sup0;
gleich oder verschieden sind und jeder ein Wasserstoffatom, eine
monovalente Kohlenwasserstoffgruppe oder ein Halogenatom ist, X eine bivalente
Gruppe oder eine Einfachbindung ist, und sowohl m als auch n eine ganze
Zahl von 5 bis 20 ist.
-
Das Blockcopolymer (B) wird verwendet, um die verschiedenen Nachteile von
Polyethylenterephthalatharzen zu beheben. Das Blockcopolymer (B) kann
erhalten werden durch Zugabe eines Additionsprodukts eines Bisphenols mit
einem Alkylenoxid der Formel (I) zu bis-Hydroxyethylterephthalat (im
folgenden als "BHET" bezeichnet"), das ein Vorläufer von
Polyethylenterephthalat oder Polyethylenterephthalat-Oligomer ist, in einem vorher
bestimmten Anteil, und Durchführung der Kondensationspolymerisation mit der
Mischung in einer üblichen Art.
-
Wenn das Additionsprodukt des Bisphenols mit dem Alkylenoxid der Formel (I)
mit dem Vorläufer oder dem Oligomer von Polyethylenterephthalat
blockcopolymerisiert wird, kann ein kleiner Anteil anderer Glykole als
Ethylenglykol oder anderer Dicarbonsäuren als Terephthalsäure mit den oben
erwähnten Komponenten copolymerisiert werden.
-
Das Polyethylenterephthalatblockcopolymer (B) mit [IV] von 0,5 bis 1,4 kann
bevorzugt verwendet werden, bevorzugter von 0,6 bis 1,2, und speziell von
0,7 bis 1,0. Wenn [IV] geringer ist als 0,5, entstehen Probleme bei der
Flexibilität, andererseits wird der Effekt für die Beschleunigung der
Kristallisation schlecht, wenn [IV] höher ist als 1,4.
-
Wenn anstelle des Blockcopolymers (B) mit den Einheiten (I) ein Polymer mit
einer Komponente aus einem bekannten Polyether wie Polyethylenglykol,
Polypropylenglykol oder Polytetramethylenglykol verwendet wird, kann der
Effekt der Erfindung nicht erzielt werden. Das heißt, bei Verwendung des
Polymers mit der bekannten Polyetherkomponente anstelle des Blockcopolymers
(B) treten verschiedene Probleme auf, z. B. sind das Copolymer und das
Formteil üblicherweise gefärbt, das Erscheinungsbild des Formteils wird
schlecht, die Schlagfestigkeit, die Ermüdungsfestigkeit und die
Abriebfestigkeit werden vermindert, Abfälle des Formteils können nicht
wiederverwendet werden, die Feuchtigkeitsbeständigkeit und die elektrischen
Eigenschaften sind vermindert, Formen werden verunreinigt, und ähnliches.
-
Wenn der Anteil der Einheiten (I) im Polyethylenterephthalatblockcopolymers
(B) geringer ist als 10 Gew.%, ist der Effekt für die Beschleunigung der
Kristallisation schlecht, und wenn der Gehalt mehr als 55 Gew.% beträgt,
treten die verschiedenen oben erwähnten Eigenschaften der
Polyethylenterephthalatharz-Zusammensetzung nicht effizient auf.
-
In der Formel (I) sind R¹ und R² gleich oder verschieden und jeder ist eine
bivalente Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen wie die
Ethylengruppe, die Propylengruppe oder die Tetramethylengruppe. Beispiele
für X sind beispielsweise eine bivalente Kohlenwasserstoffgruppe wie eine
Gruppe der Formel:
-
(worin Y ein Wasserstoffatom oder eine substituierte
oder nicht substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen ist), eine
bivalente Gruppe wie -S-, -O-, -SO&sub2;-, -CO-, -NY- (worin Y definiert ist wie
oben), eine Einfachbindung und ähnliches. Unter diesen ist die Gruppe der
Formel:
-
(worin Y definiert ist wie oben), -O- und -SO&sub2;- bevorzugt im Hinblick
auf die Formbarkeit, vorzuziehen ist jedoch die Isopropylidengruppe. R³ und
R¹&sup0; sind gleich oder verschieden, und jeder ist ein Wasserstoffatom, eine
monovalente Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 18, bevorzugt 1 bis 5
Kohlenstoffatomen, z. B. eine Alkylgruppe mit 1 bis 18, bevorzugt 1 bis 5
Kohlenstoffatomen, wie die Methyl- oder die Ethylgruppe, und ein Halogenatom wie
Chlor oder Brom.
-
In der Formel (I) beträgt der Polymerisationsgrad des Alkylenoxids R¹O und
R²O, d. h. sowohl m als auch n, eine ganze Zahl von 5 bis 20, bevorzugt von
5 bis 10. Wenn sowohl m als auch n kleiner ist als 5, werden die
Kristallisationseigenschaften, die Schlagfestigkeit und die Oberflächeneigenschaften
unbefriedigend, und wenn sowohl m als auch n größer sind als 20, werden die
thermische Stabilität und die Feuchtigkeitsbeständigkeit vermindert.
Infolgedessen kann der Effekt der Erfindung nur innerhalb eines schmalen
Bereichs erzielt werden.
-
Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung besteht aus 5 bis 93
Gewichtsanteilen, bevorzugt 10 bis 85 Gewichtsanteilen des
Polyethylenterephthalatharzes (A) und 95 bis 7 Gewichtsanteilen, bevorzugt 90 bis 15
Gewichtsanteilen des Polyethylenterephthalatblockcopolymers (B), wobei der
Gesamtbetrag der Komponenten (A) und (B) 100 Gewichtsanteile ist. Wenn der
Anteil des Polyethylenterephthalatharzes (A) geringer ist als 5
Gewichtsanteile, kann nur der Effekt erzielt werden, der bei alleiniger Verwendung
des Polyethylenterephthalatblockcopolymers (B) erzielt wird, und wenn der
Anteil höher ist als 93 Gewichtsanteile, sind die
Kristallisationseigenschaften vermindert.
-
Die Herstellung der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist nicht
speziell begrenzt, und jede beliebige bekannte Methode kann verwendet
werden. Die Verwendung eines biaxialen Extruders ist vorzuziehen, um
konstant die gewünschten Eigenschaften zu erzielen. Konkret wird die
Zusammensetzung hergestellt durch Mischung des Polyethylenterephthalats (A)
mit dem Polyethylenterephthalat-Bisphenol-Alkylenoxid-Blockcopolymers (B).
Die so erhaltene Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zeigt ein
viskoelastisches Spektrum, das verschieden ist von dem eines
Polyethylenterephthalatcopolymers, das das Additionsprodukt als eine
copolymerisierbare Komponente in einem gleichen Anteil zum Anteil des Additionsproduktes
in der Zusammensetzung enthält. Das heißt, die Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung zeigt ein höheres Temperaturmaximum bestimmt durch
tan δ und eine größere Peakbreite als das oben erwähnte
Polyethylenterephthalatcopolymer. Obwohl angenommen wird, daß während des Mischvorgangs im
Extruder teilweise Esteraustausch auftritt, unterscheiden sich die
Eigenschaften der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung von den
Eigenschaften des oben erwähnten Copolymers. Die Charakteristika der Erfindung
werden entsprechend den oben erwähnten unterschiedlichen Eigenschaften
erhielt.
-
Das Polyethylenterephthalat-Bisphenol-Polyalkylenoxid-Blockcopolymer hat
eine hervorragende Verträglichkeit mit dem Polyethylenterephthalat, und
wirkt als Polymerweichmacher. Daher kann derselbe Effekt erzielt werden wie
im Fall des Zusatzes eines Weichmachers mit niedrigem Molekulargewicht zu
dem Polyethylenterephthalat. Weiterhin tritt niemals Weichmacher aus dem
Polymer aus, weil das Polyethylenterephthalatblockcopolymer (B) das Polymer
ist. Dieses Charakteristikum wird nur zum geringen Teil erzielt im Fall der
Verwendung eines Polybutylenterephthalat-Polyether-Ester-Elastomers.
Darüber hinaus ist der verwendete Betrag an Weichmacher begrenzt wegen des
Austretens von Weichmacher, wenn Weichmacher mit niedrigem Molekulargewicht
benutzt werden. Im Gegensatz dazu kann das
Polyethylenterephthalatblockcopolymer (B) in jedem beliebigen Verhältnis gemischt werden, um die
erwünschten Effekte zu erzielen. Es wird angenommen, daß dieser Effekt als
Weichmacher einer der Gründe für die exzellenten
Kristallisationseigenschaften und Oberflächeneigenschaften der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung sind.
-
Desweiteren wird die Zähigkeit der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung durch Verwendung des Blockcopolymers (B) verbessert, das das
Polyether-Ester-Elastomer ist. Das Blockcopolymer (B) kann die Zähigkeit
von Polyethylenterephthalaten verbessern, die geeignet sind für die
Verwendung in Fasern.
-
Die Zusammensetzung der vorliegenden Verbindung allein kann für Spritzguß
oder Extrusion verwendet werden, weil die Zusammensetzung selbst eine
hervorragende Formbarkeit besitzt.
-
Durch Zufügen eines anorganischen Zusatzstoffes wie Talkum, Glimmer oder
speziell Glasfaser können die Festigkeit und der Elastizitätsmodul
verbessert werden. Speziell, wenn eine Zusammensetzung, die 5 bis 60 Gew.%
einer Glasfaser und die Zusammensetzung der Erfindung enthält, der Formung
in einer Gußform bei tiefer Temperatur unterworfen wird, ist die
Kristallisation hervorragend; daher wird die Hitzebeständigkeit des Formteils
bemerkenswert verbessert. Um die Kristallisation zu beschleunigen, kann
weiter ein Alkalimetallsalz oder ein Erdalkalimetallsalz einer organischen
Säure, ein Vinylpolymer mit einem Salz einer Carbonsäure in der
Seitenkette, und ein bekanntes Mittel für Keimbildung der Zusammensetzung der
Erfindung zugesetzt werden. Auch der Gebrauch von bekannten Additiven wie
ein Flammschutzmittel, ein Pigment, ein Antioxidans, ein Mittel für die
Vorbeugung vor Zerstörung durch Licht, ein antistatisches Mittel, und ein
Schmierstoff ist nicht speziell beschränkt.
-
In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung können die
schwerwiegenden Nachteile der Polyethylenterephthalatharze, die relativ preiswert sind,
verbessert werden, und die Polyethylen-terephthalatharze können als
wichtiges Material verwendet werden, das wertvoll ist.
-
Die vorliegende Erfindung ist spezifischer beschrieben und erklärt mit
Hilfe der folgenden Beispiele und vergleichenden Beispiele, in denen alle
Prozent- und Teilangaben sich auf Gewichtsprozent und Gewichtsteile
beziehen, wenn nicht anders angegeben. Es ist festzuhalten, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf die Beispiele beschränkt ist; verschiedene
Änderungen und Modifizierungen können in der Erfindung vorgenommen werden,
ohne den Anwendungsbereich zu überschreiten.
Beispiel 1
-
In einem biaxialen Extruder (ein Typ mit gleicher Rotationsrichtung) wurden
20 Teile eines Polyethylenterephthalatblockcopolymers mit [IV] von 0,80,
hergestellt durch Verwendung von 30% eines Additionsprodukts von Bisphenol
A mit Ethylenoxid, das Additionsprodukt mit dem
Molekulargewichtszahlenmittel von 1000, und 80 Teile eines Polyethylenterephthalats für Fasern
(kommerziell erhältlich unter dem Handelsnamen "Kurapet", hergestellt durch
Kuraray Co., Ltd.) mit [IV] von 0,62 geschmolzen und gemischt, so daß sich
Pellets ergaben. Eine Schmelztemperatur und eine Kristallisationstemperatur
der Zusammensetzung wurden mit Hilfe der Differenzialscanningkalorimetrie
gemessen. Die Zusammensetzung hatte die Schmelztemperatur von 264ºC und die
Kristallisationstemperatur von 120ºC. Andererseits hatte das als
Ausgangsmaterial verwendete Polyethylenterephthalat die Schmelztemperatur von 265ºC
und die Kristallisationstemperatur von 135ºC. Das heißt, die
Kristallisationstemperatur der Zusammensetzung wurde bemerkenswert verbessert trotz
des geringen Absinkens der Schmelztemperatur.
-
Die Schmelztemperatur ist ein Kriterium für die Hitzebeständigkeit und die
Kristallisationstemperatur ist ein Kriterium für die Verarbeitbarkeit in
einer Form.
-
Die erhaltenen Pellets wurden zur Herstellung von Formteilen dem Spritzguß
unterworfen, wobei Formen mit verschiedenen Temperaturen verwendet wurden.
Von den Formteilen wurde die Hitzebeständigkeit, die Zugfestigkeit, die
Oberflächeneigenschaften und die Kerbschlagzähigkeit nach Izod gemessen.
-
Wenn die Polyethylenterephthalatpellets geformt wurden, hatten die
erhaltenen Formteile nur dann eine hervorragende Oberfläche, wenn eine Form
verwendet wurde mit einer Temperatur von nicht weniger als 145ºC, aber die
Formteile, die aus den Pellets der Zusammensetzung der Erfindung geformt
wurden, hatten hervorragende Oberflächeneigenschaften, hohe Zugfestigkeit
und hohe Kerbschlagzähigkeit nach Izod sogar beim Formen bei 125ºC. Die
Kerbschlagzähigkeit nach Izod der Zusammensetzung betrug 6,2 kg·cm/cm und
die des Polyethylenterephthalats betrug 2,0 kg·cm/cm.
Vergleichsbeispiel 1
-
An einem Polyethylenterephthalatcopolymer, das das Additionsprodukt von
Bisphenol A mit Ethylenoxid als copolymerisierbare Komponente in einem
gleichen Anteil zum Verhältnis des Additionsprodukts in der Zusammensetzung
aus Beispiel 1 enthielt, wurde die Schmelztemperatur und die
Kristallisationstemperatur
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 gemessen. Das
Copolymer hatte die Schmelztemperatur von 260ºC und die
Kristallisationstemperatur von 119ºC.
-
Von einem Formteil, hergestellt aus den Pellets des Copolymers auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1, wurden die Oberflächeneigenschaften, die
Zugfestigkeit und die Kerbschlagzähigkeit nach Izod gemessen. Das erhaltene
Formteil hatte die hervorragende Oberfläche sogar beim Formen bei 125ºC, und
hatte die gleichen Werte wie in Beispiel 1 bezüglich der Hitzefestigkeit
und der Oberflächeneigenschaften. Das Formteil war jedoch demjenigen aus
Beispiel 1 unterlegen hinsichtlich der Zugfestigkeit und der
Kerbschlagzähigkeit nach Izod.
Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 2
-
Die Vorschrift von Beispiel 1 wurde wiederholt und insofern abgeändert, als
15 Teile eines Polyethylenterephthalatblockcopolymers mit [IV] von 0,95,
hergestellt durch Verwendung von 40% eines Additionsprodukts aus Bisphenol
A mit Ethylenoxid, das Additionsprodukt mit dem
Molekulargewichtszahlenmittel von 700, und 85 Anteile eines Polyethylenterephthalats für Fasern
(kommerziell erhältlich unter dem Handelsnamen "Terylene", hergestellt
durch Imperial Chemical Industries Ltd.) mit [IV] von 0,58 verwendet wurden
zur Herstellung von Pellets. Die Zusammensetzung der Pellets hatte die
Schmelztemperatur von 265ºC und die Kristallisationstemperatur von 128ºC.
-
Die erhaltenen Pellets wurden zur Herstellung eines Formteils dem Spritzguß
bei 110ºC unterworfen. Die Formbeständigkeitstemperatur (im folgenden als
"HDT" bezeichnet) des erhaltenen Formteils war 105ºC unter einer Belastung
von 4,7 kg.
-
Ein Formteil aus dem Polyethylenterephthalat allein hatte HDT von 82ºC.
Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel 3
-
Die Vorschrift von Beispiel 1 wurde wiederholt und insofern abgewandelt,
als 30 Teile des Blockcopolymers aus Beispiel 2 und 70 Teile des
kommerziell
erhältlichen Polyethylenterephthalats für Fasern aus Beispiel 2
verwendet wurden zur Herstellung der Pellets.
-
Die Pellets wurden bei 125ºC dem Spritzguß zur Herstellung eines Formteils
unterworfen. Das Formteil hatte die Kerbschlagzähigkeit nach Izod von 5,5
kg·cm/cm. Ein Formteil, hergestellt aus dem Polyethylenterephthalat für
Fasern allein hatte die Kerbschlagzähigkeit nach Izod von 1,8 kg·cm/cm.
Beispiel 4 und Vergleichsbeispiel 4
-
Die Vorschrift von Beispiel 1 wurde wiederholt und insofern abgewandelt,
als 25 Teile eines Polyethylenterephthalatblockcopolymers mit [IV] von
0,85, hergestellt durch Verwendung von 30% eines Additionsprodukts aus
Bisphenol S mit Ethylenoxid, das Additionsprodukt mit dem
Molekulargewichtzahlenmittel von 800, und 75 Teile eines Polyethylenterephthalats (Kurapet)
mit [IV] von 0,56 zur Herstellung der Pellets verwendet wurden. Die Pellets
wurden geformt, das Formteil wurde pulverisiert, und ein regeneriertes
Formteil wurde aus dem pulverisierten Teil erhalten.
-
Andererseits wurden Pellets auf die gleiche Art produziert wie oben außer
daß 25 Teile eines Polyethylenterephthalatblockcopolymers mit [IV] von
0,65, hergestellt durch Verwendung von 30% Polyethylenglykol mit einem
Molekulargewichtzahlenmittel von 1000, anstelle des
Polyethylenterephthalatblockcopolymers verwendet wurden. Ein regeneriertes Formteil wurde auf die
gleiche Weise wie oben hergestellt.
-
Das regenerierte Formteil, hergestellt aus den Pellets, die unter
Verwendung von Polyethylenglykol hergestellt wurden, war braun gefärbt, und die
Fließgeschwindigkeit war bemerkenswert erhöht (d. h. das Copolymer war
zersetzt) und die Kerbschlagzähigkeit nach Izod war bemerkenswert
vermindert.
-
Andererseits trat in dem regenerierten Formteil aus den Pellets der
Zusammensetzung der Erfindung die Färbung nur leicht geringfügig auf, und
die Fließgeschwindigkeit und die Kerbschlagzähigkeit nach Izod waren sehr
wenig verändert.
Beispiel 5 und Vergleichsbeispiel 5
-
Die Vorschrift aus Beispiel 1 wurde wiederholt und insofern abgewandelt,
als 50 Teile des Polyethylenterephthalatblockcopolymers aus Beispiel 1 und
50 Teile eines Polyethylenterephthalats für Fasern (kommerziell erhältlich
unter dem Handelsnamen "Tetoron" hergestellt durch Toray Industries, Inc.)
mit [IV] von 0,66 zur Herstellung der Pellets verwendet wurden.
-
Andererseits wurden Pellets auf die gleiche Art wie oben hergestellt, außer
daß 50 Teile eines Blockcopolymers mit [IV] von 0,70, hergestellt unter
Verwendung von 30% Polyethylenglykol mit dem Molekulargewichtzahlenmittel
von 1500 anstelle des obigen Copolymers verwendet wurden.
-
Indem die erhaltenen beiden Sorten Pellets separat verwendet wurden, wurde
der Formprozeß einhundert Mal bei 285ºC Harztemperatur durchgeführt und die
Verunreinigung der Form vor und nach dem Formprozeß beobachtet. Im Fall der
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung war die glänzende Oberfläche
sogar nach dem Formprozeß erhalten. Jedoch, im Fall der Zusammensetzung,
hergestellt unter Verwendung von Polyethylenglykol, waren die inneren
Oberflächen der Form verschmiert, und eine teerartige Verunreinigung wurde
beobachtet.
Beispiel 6
-
Die Vorschrift von Beispiel 2 wurde wiederholt und insofern abgewandelt,
als 30% eines Additionsprodukts von 4,4'-Methylenbisphenol mit
Ethylenoxid, das Produkt mit einem Molekulargewichtzahlenmittel von 1500, zur
Herstellung der Pellets verwendet wurden. Die Zusammensetzung der
erhaltenen Pellets hatte die Schmelztemperatur von 263ºC und die
Kristallisationstemperatur von 120ºC.
Beispiele 7 bis 9 und Vergleichsbeispiele 6 und 7
-
Die Vorschrift von Beispiel 1 wurde wiederholt und insofern abgewandelt,
als ein Polyethylenterephthalatblockcopolymer mit [IV] von 0,77,
hergestellt
unter Verwendung von 26% eines Additionsprodukts aus Bisphenol A
mit Ethylenoxid, das Produkt mit einem Molekulargewichtzahlenmittel von
1000 in einem Anteil, der in Tabelle 1 gezeigt ist, und das
Polyethylenterephthalat für Fasern aus Beispiel 2 in einem Anteil, der ebenfalls in
Tabelle l gezeigt ist, zur Herstellung der Pellets verwendet wurden. Die
Pellets wurden dem Spritzguß zur Herstellung von Formteilen unterworfen.
-
Mit den Formteilen wurden Tests der Dauerbiegefestigkeit nach japanischen
Industriestandards (JIS) K 7119 und der Test der Abriebfestigkeit nach JIS
K 7204 durchgeführt. Die Resultate sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Formteile wurden auf die gleiche Art wie oben hergestellt, außer daß
jeweils ein Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht von 600
(Vergleichsbeispiel 6) und ein Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht
von 1000 (Vergleichsbeispiel 7) anstelle des Additionsprodukts von
Bisphenol A mit Ethylenoxid verwendet wurden in Anteilen, die in Tabelle 1
gezeigt sind. Von den erhaltenen Formteilen wurden die Eigenschaften in der
gleichen Weise wie oben gemessen. Die Resultate sind in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
Bsp. Nr. Anteil des Blockcopolymers (Teil) Anteil des Polyethylenterephthalats (Teil) Dauerbiegefestigkeit *1 (Zeit) Abriebverlust *2 (%) Bsp. 7 Bsp. 8 Bsp. 9 Vgl.bsp. 6 Vgl.bsp. 7 Fußnote: *1 Anzahl von Zyklen einer Belastung bis zu dem Zeitpunkt, wo der Steifheitsgrad bis auf 50% absinkt, unter Anwendung eines Teststabs mit einer Dicke von 6 mm mit wiederholter Belastung.
Fußnote: *2 Prozentsatz des verminderten Gewichts am Originalgewicht, nachdem ein Teststück 3000mal mit einem Gewicht von 250 g abgerieben wurde, entsprechend JIS K 7204.
-
Aus den Ergebnissen in Tabelle 1 wird klar, daß die Zusammensetzung, die in
der Lage ist, Formteile mit exzellenten Oberflächeneigenschaften zu ergeben,
und die Ermüdungsfestigkeit nur erhalten werden können, wenn das
Additionsprodukt aus Bisphenolen mit Alkylenoxid verwendet wird. Dementsprechend
kann die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung die Formteile liefern,
die hervorragende Hitzefestigkeit, Oberflächeneigenschaften und
Ermüdungsfestigkeit aufweisen. Weil die Zusammensetzung der Erfindung weiter eine
hervorragende Formbarkeit aufweist, ist sie geeignet zur Anwendung in
Spritzgußverfahren oder Strangpreßverfahren und ähnlichem.