DE3622123A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von verbundpulvern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von verbundpulvernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung von Verbundpulvern aus Edelmetallen und
Unedelmetalloxiden durch Zerstäuben einer aus Edel- und
Unedelmetallsalzen bestehenden wässrigen Lösung in einen
heissen Reaktor.
Aus der DE-PS 29 29 630 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Silberpulver bekannt, bei dem Silberpulver der Zusam
mensetzung Ag/CdO für elektrische Kontakte durch Einsprühen
einer wässrigen Lösung von Silber- und Cadmiumsalzen in
einen heissen Reaktor hergestellt und die entstehenden Pul
verteilchen nach Reaktion mit der Reaktoratmosphäre in einem
Zentrifugalabscheider aus dem heissen Gasstrom abgetrennt und
gesammelt werden.
Nachteilig ist hierbei, dass für Edelmetallpulver mit gerin
gen Gehalten an Unedelmetalloxiden eine starke Neigung zur
Ausbildung festhaftender Wandbeläge besteht, die durch die
hohen Relativgeschwindigkeiten zwischen den Pulverteilchen
und der Zentrifugenwand entstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, hohe Gasgeschwindigkeiten im
pulverbeladenen Strom zu vermeiden und dadurch einen uner
wünschten Belag an den Wänden der Sammelkammern auszu
schliessen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Verfahren mit
den in den Ansprüchen angegebenen Merkmalen gelöst.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist Gegen
stand von Unteransprüchen.
Für die Zerstäubung der wässrigen Lösung ist es wichtig,
dass einmal ein feines Tropfenspektrum entsteht, damit über
ein ausreichendes Verhältnis von Tropfenoberfläche zu Volu
men die Verdampfung des Lösungsmittels sowie die anschlies
sende Reaktion mit der Reaktoratmosphäre ausreichend rasch
verläuft. Zum anderen muss die Lösung in der Zerstäuberdüse
und ihren Zuleitungen vor unzulässiger Erwärmung bewahrt
werden, da eine Reihe von Salzen bei erhöhter Temperatur
durch z.B. Hydrolyseeffekte weniger löslich werden und aus
konzentrierten Lösungen ausfallen. Ein Sieden der Lösung ist
unter allen Umständen zu vermeiden, da die dabei entstehende
Zweiphasenströmung die Düse praktisch verstopft. Dies liegt
daran, dass die maximale Austrittsgeschwindigkeit der Strö
mung aus der Düse (Schallgeschwindigkeit) für eine Zwei
phasenströmung niedriger ist, als für jede der beiden Phasen,
die sie enthält und daran, dass der Massestrom, der vom gas
förmigen Volumenstrom der Zweiphasenströmung repräsentiert
wird, um drei Grössenordnungen kleiner ist, als der eines
gleich grossen flüssigen Volumenstromes. Ferner ist eine
weitere wichtige Anforderung an den Zerstäuberteil, dass
alle mit der Reaktoratmosphäre in Kontakt kommenden Flächen,
auf Temperaturen oberhalb des Taupunktes gehalten werden (was
auch für die Oberfläche der Düse gilt), und dass alle vom
Sprühnebel erreichten Flächen, eine so hohe Temperatur auf
weisen, dass auftreffende Tropfen aufgrund des Leidenfrost
effektes (zwischen Flüssigkeit und heisser Unterlage Bildung
einer Dampfschicht, welche die Benetzung verhindert) sofort
wieder von der Fläche abgeschleudert werden.
Als Zerstäuberdüsen für die Zerstäubung der Lösung sind so
wohl Einstoff- als auch Zweistoffdüsen verwendbar. Der Vor
teil der Einstoffdüsen ist, dass kein Treibmedium (üblicher
weise Luft) die Strömungsgeschwindigkeit im Reaktorrohr er
höht und damit die Aufenthaltszeit der Pulverteilchen in der
heissen Zone verkürzt. Ausserdem ergeben sich bei Wegfall
eines Treibmediums keine Probleme hinsichtlich der Forderun
gen an die Gaszusammensetzung und -geschwindigkeit im Gas
wäscher. Zweistoffdüsen haben den Vorteil der feineren Zer
stäubung und weisen damit einen positiven Effekt auf die
Kinetik der Partikelausbildung auf.
Ein typisches Kennzeichen für Edelmetallpulver mit relativ
geringen Gehalten an Unedelmetalloxiden ist die bereits er
wähnte starke Neigung zur Ausbildung festhaftender Wandbe
läge. Dieser Nachteil wird durch niedrige Strömungsgeschwin
digkeiten und Reduzierung unnötiger Richtungsänderungen des
pulverbeladenen Stromes vermieden. Entscheidend ist die Ver
wirklichung dieser Voraussetzung im Bereich der Abtrennung
der Edelmetallteilchen (Partikel) aus der Reaktoratmosphäre.
Die erwähnten konventionellen Zentrifugenabscheider arbeiten
zugunsten einer kompakten Bauweise und guten Abscheidegraden
mit hohen Gasgeschwindigkeiten und hohen Zentrifugalbeschleu
nigungen, was im Falle heisser Edelmetallpulver zu unaus
weichlichen Verstopfungsproblemen führt.
Diese Nachteile werden vermieden durch die Pulverabtrennung
in einer Sedimentationskammer, in welcher eine Umlenkung der
Gasströmung von abwärts nach aufwärts bei einer Geschwindig
keit erfolgt, die für den größten Teil der Partikel unterhalb
der Stokes′schen Sinkgeschwindigkeit liegt und der Restgehalt
an Edelmetallteilchen an mehreren Filterelementen abgefangen
wird. Als Filterelemente haben sich hierbei besonders gut ge
sinterte Metallfilze bewährt, während keramische Filter dazu
neigen, das Edelmetallpulver durch ihren Abrieb zu verun
reinigen. Die Metallfilze zeigen einen geringen Druckverlust
auch bei relativ hoher Pulverbeladung und lassen sich sehr
leicht durch einen Druckluftpuls automatisch in Abhängigkeit
vom Druckverlust an den Filterelementen reinigen. Die leichte
Reinigung ist bei der hier gewählten metallischen Reaktor
kammer besonders wichtig. Ein kleines Gasvolumen des abreini
genden Preßluftpulses verändert den Druck in der Reaktor
kammer nur unwesentlich und erlaubt damit eine dünnwandige
Ausführung der Reaktorkammer.
Neben dem Ort der Pulverabscheidung ist als charakteristische
Zone die Wand der Reaktorkammer durch eine Ablagerung bzw.
Aufwachsungen von Pulver gefährdet. Diese Zone befindet sich
etwa dort, wo der Sprühkegel der Düse die Wand schneidet.
Verstärkt wird die Bewegung der Pulverteilchen in Richtung
auf die Wand durch eine Konvektionsbewegung aufgrund der
hohen Wärmeflüsse im Einsprühteil. Die Belegung der Reaktor
wand an dieser Stelle kann mit einer mechanischen Abreini
gungsvorrichtung entfernt werden. Eine solche Vorrichtung
kann ein Schaber oder ähnliches sein; einfacher sind Unwucht
motoren oder elektropneumatische Klopfer. Die beste Wirkung
wird mit letzteren erzielt, die in axialer Richtung des
Reaktorrohres arbeiten.
Bei Ausführung der Reaktorkammer aus dünnen Blechen muss
unter allen Umständen ein Auftreten von Differenzdrücken
zwischen dem Reaktorinneren und der Aussenatmosphäre ver
mieden werden, da aufgrund der geringen Festigkeit der metal
lischen Werkstoffe bei den erforderlichen hohen Temperaturen
von ca. 1000°C bereits bei geringen Differenzdrücken eine
Deformation der Reaktorkammer auftritt. Solche Differenz
drücke entstehen beispielsweise dann, wenn bei vorgegebener
Einsprühleistung die Gaserzeugungsrate konstant bleibt, wäh-
rend aufgrund sich ändernder Strömungswiderstände in der
Filtereinheit sich die Absaugrate ändert. Besonders proble
matisch sind auch plötzliche Ausfälle bei der Lösungsförde
rung aufgrund von Leitungsverstopfung, Überschreiten der
maximal zulässigen Förderdrücke oder andere, die zu einer
plötzlichen Druckschwankung führen und über eine Regelung
der Förderleistung des Differenzdruckerzeugers nur sehr
schwer ausgeglichen werden können. Um die Wirksamkeit der
Gaswäsche nicht zu mindern, darf der Druckausgleich nicht
direkt mit der Aussenatmosphäre erfolgen, sondern die Rohr
leitung zum Druckausgleich muss mit dem Volumen in Verbindung
stehen, das annähernd Atmosphärendruck aufweist, aber frei
von Fremdgas ist. Wird ein Gaswäscher mit geringem Druck
verlust gewählt, so erfüllt das Volumen nach dem Differenz
druckerzeuger und vor dem Gaswäscher diese Anforderungen.
Für die Reinigung der Abgase eignet sich unter bestimmten
Bedingungen eine Gaswäsche. Bei Verwendung von Silber als
Edelmetallkomponente wird praktisch immer von Lösungen des
Silbernitrats ausgegangen, die aufgrund der Eigenschaften
des Ag-Ions vollständig chloridfrei sind. Somit kann der
Gaswäscher aus Chromnickelstahl bestehen.
Bekanntlich tritt bei der thermischen Zersetzung von Nitra
ten NO (Stickstoffmonoxid) auf, das wegen seiner geringen
Löslichkeit in Wasser nur unzureichend ausgewaschen werden
kann. Dieses Problem wird hierbei dadurch gelöst, dass die
Zersetzung der Lösung und der gelösten Salze in dem voll
ständig geschlossenen Reaktor erfolgt, in welchem die durch
den Nitratzerfall in stöchiometrischer Menge entstehenden
Gase NO x und O2 (Sauerstoff) bei niedriger Temperatur
wieder zum wasserlöslichen NO2 (Stickstoffdioxid) rekombi
nieren können. Ausser den genannten Gasen befindet sich im
Abgas nur noch Wasserdampf, der durch Kondensation leicht
daraus entfernt werden kann. Somit tritt durch die Eintritts
ebene des Gaswäschers nur NO und NO2 und etwas Wasserdampf.
Diese Gasmenge ist sehr gering und hat daher eine hohe Ver
weilzeit im Gaswäscher. Während dieser Verweilzeit tritt
Absorption des NO2 in der Waschflüssigkeit auf. Dabei
werden aus drei Molen NO2 zwei Mole HNO3 (Salpetersäure)
und ein Mol NO, das heisst der Volumenstrom und damit die
Strömungsgeschwindigkeit wird in jeder Absorptionsstufe stark
reduziert. Damit steht in der folgenden Absorptionsstufe für
die Reaktion des NO mit dem restlichen O2 wesentlich mehr
Zeit zur Verfügung. Als Grenzwert geht die Strömungsgeschwin
digkeit der Abgase bei nahezu vollständiger Absorption gegen
Null. Das heisst, es tritt kein Abgas mehr aus dem Auslaß
querschnitt des Gaswäschers aus. Für die dort noch vorhande
nen Spuren an NO geht die Verweilzeit gegen unendlich, so
dass diese Spuren noch ausreichend Zeit zur Oxidation und zur
Absorption haben. Von entscheidender Bedeutung für oxidative
Absorption ist dabei der Umstand, dass die Oxidationsreaktion
des NO mit O2 zweiter Ordnung bezüglich der NO-Konzentra
tion ist und damit in Gegenwart von Fremdgasen aufgrund der
Konzentrationsabnahme im Verlauf der Wäsche sich stark ver
langsamt. Bei einer Versuchsführung haben sich die Konzentra
tion des NO bei ausschliesslichem Vorliegen von Zersetzungs
produkten der Nitrate nicht geändert, so dass die Umsetzungs
rate bis zur vollständigen Oxidation des NO konstant blieb.
In Fällen, in denen aufgrund technischer Erfordernisse, wie
beispielsweise Verwendung einer Zweistoffdüse, grosser Luft
bedarf zur Reinigung der Filterkerzen oder Auftreten nicht
kondensierbarer Gase wie CO2 (Kohlendioxid) aus Hilfs
stoffen zur Lösungsbereitung eine so grosse Gasmenge den
Gaswäscher verlässt, dass die Verweilzeit darin für eine
ausreichende Entfernung des NO nicht genügt, kann die Gas
reinigung in anderer Weise erfolgen. Kernpunkt dieser Gas
reinigung ist die Zugabe von NO2 oder einer seiner Vor
läuferverbindungen wie z.B. gasförmiges HNO3, das wasser
löslich ist und in einer schnellen Gasreaktion mit NO zu
HNO2 (salpetrige Säure) weiterreagiert. In Gegenwart eines
Oxidationsmittels wie z.B. H2O2 (Wasserstoffperoxid)
läuft die Reaktion rasch weiter zur HNO3, das auf diese
Weise in beträchlicher Konzentration aufgefangen werden kann
und in einem Teilstrom zur Anreicherung des Abgastromes mit
der je nach Oxidationsgrad des Abgases optimalen NO2-Menge
eingesetzt wird, während der Hauptstrom beispielsweise
zur Auflösung der einzusprühenden Verbindungen (Metalle oder
Oxide) verwendet wird.
Vorteilhaft ist hierbei, dass die aufgefangene Menge an Sal
petersäure (HNO3) gerade so groß ist wie die zur Lösungs
bereitung erforderliche. Dadurch entstehen keine Probleme
hinsichtlich der Entsorgung bei der Herstellung von Verbund
pulvern.
Folgend ist ein Ausführungsbeispiel eines Reaktors beschrie
ben und durch eine Skizze erläutert:
Die Figur zeigt einen Reaktor mit einer gasdichten Reaktor
kammer 5, 6 die in einem nicht näher gezeigten Gestell ange
ordnet ist. Die Reaktorkammer 5, 6 ist oben mit einem Deckel
17 nach aussen gasdicht verschlossen, in dessen Mitte eine
Zerstäuberdüse 3 angeordnet ist und die durch eine Leitung 18
über eine Pumpe 2 mit einem, eine aus Edel- und Unedelmetall
salzen bestehenden wässrigen Lösung enthaltenden Behälter 1
verbunden ist. Auf dem Deckel 17 sind elektromagnetisch be
tätigbare Klopfer 14 angeordnet, welche bei deren Auslösung
die an den Wänden von Reaktorkammer 5, 6 und Deckel 17 abge
schiedenen Pulverteilchen durch die Klopfimpulse löst und
entfernt. Die Reaktorkammer 5, 6 mit ihrem Deckel 17 bestehen
aus einer hochwarmfesten Legierung und ist auf ihrer Aussen
seite mit einer elektrischen Heizung 4 versehen. Zur Kühlung
ist die Zerstäuberdüse 3 von Wasser umströmt (siehe Pfeil).
Zum Ausgleich eventuell auftretender Differenzdrücke zwischen
dem Inneren der Reaktorkammer 5, 6 und der Aussenatmosphäre
sind darin Druckausgleichs- oder Rückschlagklappen 13 vor
gesehen.
An der Reaktorkammer 5, 6 ist unten ein Heißgasfilter 7 an
geflanscht, in dessen Inneren eine Sedimentationskammer 15
und Filterkerzen 8 angeordnet sind. Am daran angeflanschten
kegelförmigen Sammelteil 19 sind seitliche Klopfer 14 und
ein zur Aufnahme der Pulverpartikel vorgesehener Auffang
behälter 9 angeordnet. Das über dem im Sammelteil 19 vor
gesehenen ringförmigen Auslaß 16 zu den Filterkerzen 18
strömende Abgas, gelangt über mit Rückschlagklappen 13 und
Wasserstrahlpumpe 10 versehene Leitungen 20 in einen Gas
wäscher 12 und wird nach erfolgter Reinigung über ein Ab
luftrohr 11 abgeführt.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbundpulvern aus Edel
metallen und Unedelmetalloxiden durch Zerstäuben einer
aus Edel und Unedelmetallsalzen bestehenden wässrigen
Lösung in einen heissen Reaktor für die Verwendung bei
elektrischen Kontakten mit guter Funkenlöschung, geringer
Schweißneigung und geringem Abbrand, dadurch
gekennzeichnet, dass das Zerstäuben (3)
ohne Fremdgas erfolgt und der zur Förderung der Reaktor
atmosphäre benötigte Differenzdruck zwischen dem Reaktor
inneren und der Aussenatmosphäre von einer Wasserstrahl
pumpe (10) erzeugt wird und die Abtrennung der entstehen
den Verbundpulver in einem Heißgasfilter (7) oberhalb des
Taupunktes des Abgases und die Reinigung des Abgases nach
Auskondensation des Wasserdampfes in einem Gaswäscher (12)
erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lösung mit einer Einstoffdüse (3) zerstäubt wird,
deren mittlerer Tropfendurchmesser ca. 40 µm ist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Druck für die Zerstäubung der Lösung
durch eine oszillierende Verdrängerpumpe (2) und eines
Pulsationsdämpfers erzeugt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Druck für die Zerstäubung der Lösung
durch ein über dem Lösungsvorrat druckbeaufschlagtes Gas
polster erzeugt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Lösung mit einer Zweistoffdüse (3)
zerstäubt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den An
sprüchen 1 bis 5, bestehend aus einer gasdichten Reaktor
kammer aus hochwarmfesten Legierungen, welche durch eine
Rohrleitung mit einem Differenzdruckerzeuger und dem Gas
wäscher verbunden ist, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Reaktorkammer (5, 6) auf dem
Heißgasfilter (7) aufgeflanscht ist, so dass die entstan
denen Pulverpartikel schwerkraftunterstützt direkt in
einen Auffangbehälter (9) gelangen und dass die Reaktor
kammer (5, 6) über Rückschlagklappen (13) mit dem Gas
wäscher (12) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
am oberen Ende der Reaktorkammer (5, 6) und am unteren
Ende des Heißgasfilters (7) wenigstens ein elektro
pneumatisch betätigbarer Klopfer (14) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rückschlagklappen (13) eine Abweichung des Druckes
in der Reaktorkammer (5, 6) von der Aussenatmosphäre
auf ± 10 mbar begrenzen.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass die Temperatur der Wand einer im
Heißgasfilter (7) angeordneten Sedimentationskammer (15)
zwischen 100° und 400°C gehalten wird, wobei der Gas
strom aus der Reaktorkammer (5, 6) ohne Umlenkung von
oben in die Sedimentationskammer (15) und von dort nach
einer Umlenkung von 180° über einen torusförmigen Auslaß
(16) zu den Filterelementen (8) des Heißgasfilters (7)
geführt werden.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Filterelemente (8)
des Heißgasfilters (7) im torusförmigen Auslaß (16)
der Sedimentationskammer (15) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass als Filterelemente (8)
Filterkerzen oder Filtertüllen aus Metallfilz, Sinter
metall oder poröser Keramikmasse verwendet werden.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Filterelemente (8)
durch Druckluftpulse von der Reingasseite her abge
reinigt werden, wobei die Abreinigung bedarfsgesteuert
in Abhängigkeit vom Filtrationswiderstand erfolgt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Erzeugung des Differenz
druckes durch einen temperaturfesten Ventilator, Verdich
ter oder einer Wasserstrahlpumpe (10) mit geschlossenem
Kreislauf im feuchten Abgasstrom oberhalb des Taupunktes
oder nach Auskondensation des Wasserdampfes oder durch
einen druckluftbetriebenen Ejektor nach dem Gaswäscher
(12) oder durch den bei der Verdampfung der Sprühlösung
in der Verdampfungszone (5) erzeugten Überdruck erfolgt.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gaswäscher (12) ein
mit niedrigem Druckverlust arbeitender Sprühturm mit
im Kreislauf geführtem Wasser ist.
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