DE3621692A1 - Basis-ansteuerschaltung fuer einen transistor - Google Patents
Basis-ansteuerschaltung fuer einen transistorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Ansteuerung von
Transistoren im Schaltbetrieb und insbesondere auf
das Schalten von Leistungstransistoren.
Beim Einsatz von Leistungstransistoren im Schaltbe
trieb in elektronischen Schaltungen, z. B. in Reglern
oder Wechselrichtern, ist es für eine zufriedenstel
lende Arbeitsweise wesentlich, daß die Kollektorstrom-
und -Spannungs-Ausschläge bzw. -Schwankungen des Tran
sistors während des Schaltens innerhalb bestimmter
Sicherheitssgrenzen des Transistors gehalten werden.
Diese Sicherheitsgrenzen bzw. Betriebsparameter des
Transistors sind im allgemeinen genau bekannt; es sind
zahlreiche Methoden vorgeschlagen worden, die sicher
stellen sollen, daß sie beim Schalten des Transistors
auch eingehalten werden. So gibt es z. B. verschiedene
Dämpferschaltungen, mit welchen der Belastungszustand
zwischen dem Ein- oder Durchschalten des Transistors
und dem Abschalten oder Sperren desselben in der not
wendigen Weise verändert wird.
Es ist auch bekannt, resonanz-kommutierte Schaltungen,
z. B. in Mittelpunkt- oder Brücken-Wechselrichtern,
zur Erzeugung von Kollektor-Spannungs-Schwankungen
derart zu benutzen, daß ausgewählte Transistoren bei
einer Kollektor-Emitter-Spannung von praktisch Null
geschaltet werden können.
Bei einer wiederum anderen, schon vorgeschlagenen An
ordnung handelt es sich um die sogenannte Kollektor-
Fangschaltung, bei welcher die Basis-Treiberquelle
über mehrere Dioden an die Basis und den Kollektor
des Transistors angeschlossen ist.
Die erläuterten Maßnahmen und Anwandlungen derselben
sind in vieler Hinsicht durchaus zufriedenstellend,
jedoch erreichen sie ihr Ziel nur bei Inkaufnahme hoher
Komplexität.
Es ist bekannt, daß ein Basis-Treiber für einen Tran
sistor, der in einem resonanz-kommutierten System ar
beitet, die folgenden Eigenschaften haben sollte:
- 1) Im Durchlaßzustand sollte der Basis-Strom die Kol lektor-Emitter-Spannung V ce so klein wie möglich hal ten, ohne daß jedoch dabei der Transistor in die Sät tigung gebracht wird;
- 2) beim Abschalten bzw. Sperren sollte die Basis so schnell wie möglich in den negativen Bereich gesteu ert werden, um ein wirksames Abschalten sicherzustel len;
- 3) es sollte verhindert werden, daß der Transistor durchschaltet, solange nicht V ce unter einem vorbe stimmten Wert liegt und
- 4) der Transistor sollte abgeschaltet werden, wenn V ce über einen vorbestimmten Wert ansteigen sollte.
In der DE-AS 12 57 842 ist eine Schaltung offenbart,
welche die erste der genannten Forderungen erfüllt.
Auf die verbleibenden Forderungen wird jedoch nicht
eingegangen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im obi
gen Sinne verbesserte Basis-Ansteuerschaltung für ei
nen Transistor zu schaffen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1
und bezüglich vorteilhafter Ausgestaltungen in den
Unteransprüchen gekennzeichneten Basis-Ansteuerschal
tung gelöst.
Außer dem im Anspruch 2 genannten Windungsverhältnis
von 1 : 2 können für andere Anwendungen auch andere Win
dungsverhältnisse infrage kommen. Es sollte Vorkeh
rung getroffen werden, daß überschüssige Magnetisie
rungsenergie vom Transformator abgeleitet wird. Ein
geeignetes Mittel hierzu ist der gemäß Anspruch 3 ge
schaltete Widerstand. Die beiden Strom-Gleichrichter
sind vorzugsweise Dioden.
Gegenstand der Erfindung sind auch Leistungsschaltun
gen, wie z. B. Regler und Wechselrichter, welche Tran
sistoren mit Basis-Ansteuerschaltungen der gekennzeich
neten Art umfassen. Bei diesen Anwendungen kann der
Transformator so ausgelegt sein, daß er in die Sät
tigung bringbar ist, wodurch eine Abschaltung des
Transistors nach einer bestimmten "An"-Zeit eingelei
tet wird; außerdem umfaßt die Basis-Treiberquelle vor
zugsweise ein vom Ausgangssignal des Transistors ab
geleitetes Rückkopplungssignal.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteil
haften Einzelheiten anhand eines schematisch darge
stellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die
einzige Figur zeigt das Schaltbild einer Basis-Ansteu
erschaltung für einen Leistungstransistor.
Die als Ausführungsbeispiel gezeigte Schaltungsanord
nung umfaßt einen Leistungstransistor 10 und einen
Transformator 12 mit einer Primärwicklung 14 und einer
Sekundärwicklung 16. Die Sekundärwicklung 16 hat außer
ihren beiden Endanschlüssen 18 und 22 eine Anzapfung
20. Mit dem ersten Anschluß 18 ist sie an den Emitter
des Transistors 10 und mit der Anzapfung 20 an die
Basis desselben angeschlossen. Eine erste Diode 24
verbindet einen Endanschluß der Primärwicklung mit
dem Kollektor des Transistors, während eine zweite
Diode 26 den zweiten Endanschluß 22 der Sekundärwick
lung mit dem Kollektor des Transistors verbindet. An
den ersten Anschluß 18 und die Anzapfung 20 der Sekun
därwicklung ist ein Widerstand 28 angeschlossen. Eine
Basis-Treiberquelle 30 ist über einen Widerstand 32
mit der Primärwicklung verbunden.
Die Polaritäten der Betriebsspannungen am Transforma
tor 12 sind in der üblichen Weise durch Punkte bezeich
net.
Bei der Sekundärwicklung beträgt das Verhältnis der
Anzahl der Windungen zwischen dem ersten Anschluß 18
und der Anzapfung 20 zur Anzahl der Windungen zwischen
der Anzapfung 20 und dem zweiten Anschluß 22 1 : 2.
Beim Betrieb der Schaltung stellt die Spannung am un
teren Abschnitt der Sekundärwicklung, d. h. die Span
nung zwischen der Anzapfung 20 und dem ersten Anschluß
18, die Emitter-Basis-Spannung V eb des Transistors
dar. Da das Verhältnis der Windungen zwischen dem un
teren und dem oberen Abschnitt der Sekundärwicklung
1 : 2 beträgt, ist die Gesamtspannung an der Sekundär
wicklung 3 V eb . Es sei angenommen, daß der Transistor
durchläßt und daß der Basis-Strom i b groß ist, so daß
die Kollektor-Emitter-Spannung V ce die Tendenz hat
zu fallen bis zu dem Punkt, an welchem der Transistor
in die Sättigung gerät. Wenn die Spannung V ce unter
2 V eb fällt, wobei zu beachten ist, daß die Vorwärts-
Spannung der Diode 26 in der Größenordnung von V eb
liegt, tritt ein Stromfluß i e durch die Diode 26 ein
und die Sekundär-Spannung wird herabgesetzt. Ebenfalls
wird die Emitter-Basis-Spannung V eb des Transistors
herabgesetzt, was zu einem Absinken des Basis-Stromes
i b führt, und dies wiederum bremst den Abfall der
Kollektor-Emitter-Spannung V ce . Die insoweit beschrie
bene Wirkung der Schaltung ist diejenige einer Gegen
kopplungs-Schleife, welche die Kollektor-Emitter-
Spannung V ce auf einem Wert oberhalb des Sättigungs
wertes stabilisiert.
Wenn der Transistor 10 durchläßt, baut sich in der
Primärwicklung 14 des Transformators ein Magnetisie
rungs-Strom auf. Beim Abschalten wird der gesamte Pri
mär-Strom i p , welcher den Last-Strom und den Magneti
sierungs-Strom umfaßt, unterbrochen. Der sekundäre
Last-Strom, welcher den Basis-Strom i b und den über
schießenden, zum Kollektor fließenden Strom i e umfaßt,
hört ebenfalls auf. Die im Transformator gespeicherte
magnetische Energie sucht den Magnetisierungs-Strom
aufrecht zu erhalten, welcher auf die Sekundärseite
übertragen wird und dort als negativer Basis-Strom
erscheint. Dieser negative Basis-Strom entlädt den
Transistor und führt dazu, daß der Transistor sehr
abrupt abschaltet, wodurch die Abschaltverluste auf
einen sehr niedrigen Wert begrenzt werden.
Nachdem der Entladungsvorgang abgeschlossen ist, wird
eine etwaige weitere, zuviel vorhandene magnetische
Energie mittels des Widerstandes 28 abgeleitet und
der Transformator in den energielosen Zustand zurück
gebracht, bevor der nächste "An"-Zyklus beginnt. Der
Basis-Emitter-Übergang wird ebenfalls für den Rest
des Abschalt-Zyklus in einem in Sperrichtung vorge
spannten Zustand gehalten, wodurch das Auftreten zu
fälliger Einschaltimpulse aufgrund von Streueffekten
verhindert wird.
Der Transistor kann nicht eher in den Durchlaßzustand
gebracht werden, als bis die Kollektor-Emitter-Span
nung V ce unter einem vorbestimmten Wert liegt. Diese
Wirkung wird dadurch erzielt, daß die Primärwicklung
14 mit dem Kollektor des Transistors über die Diode
24 verbunden ist. Diese Diode wird nur dann in Durch
laß- bzw. Vorwärtsrichtung vorgespannt, wenn die Kol
lektor-Emitter-Spannung V ce unter die Spannung V s der
Basis-Treiberquelle 30 fällt. Auf diese Weise wird
eine vorzeitige Durchschaltung des Transistors verhin
dert. Der Widerstand 32 dient dazu, den Primär-Strom
i p auf den benötigten Wert einzustellen mit V ce =
2 V eb .
Wenn die Kollektor-Emitter-Spannung V ce ansteigt, weil
der Kollektor-Strom i c zu groß wird oder weil der
Basis-Strom i b zu stark abfällt, wird der Transistor
aufgrund der Mitkopplungs-Wirkung abgeschaltet, wel
che sich über die Diode 24, die Transformator-Primär
wicklung 14, die Basis-Treiberwicklung und den Tran
sistor einstellt. Die Mitkopplung bzw. positive Rück
kopplung verursacht einen Anstieg der Kollektor-Emit
ter-Spannung V ce und damit eine verstärkte Vorspan
nung der Diode 24 in Sperr- oder Rückwärtsrichtung.
Der Primär-Strom i p wird unterbrochen und der Magne
tisierungs-Strom auf die Basis-Schaltung übertragen,
wodurch der Abschalt-Zyklus in der zuvor erläuterten
Weise abgeschlossen wird.
Aus allem folgt, daß die Basis-Ansteuerschaltung nach
der Erfindung hinsichtlich ihrer Eigenschaften den
in der Beschreibungseinleitung niedergelegten Anfor
derungen genügt.
Die erfindungsgemäße Schaltung ist insbesondere zur
Verwendung mit Leistungstransistoren in Reglern und
Wechselrichtern geeignet. In einer freilaufenden oder
selbstschwingenden Wechselrichter-Schaltung kann der
Basis-Treiber-Transformator auch die Zeitgeberfunk
tion übernehmen, welche die Arbeitsfrequenz des Systems
bestimmt. Dies wird erreicht, indem man den Basis-
Treiber-Transformator so auslegt, daß sein Kern nach
einer vorbestimmten "An"-Zeit in die Sättigung gerät,
wodurch der Vorwärts-Basis-Strom an diesem Punkt scharf
abfällt. Dies leitet den Abschalt-Zyklus in der oben
erläuterten Weise ein. In diesem Falle kann die Basis-
Treiberquelle die Rückkopplungs-Wicklung eines Trans
formators sein, welcher zumindest einen Teil der Last
des Transistors darstellt.
Wenn die Basis-Ansteuerschaltung nach der Erfindung
in Verbindung mit einem Brücken-Wechselrichter verwen
det wird, sollten anstelle des üblicherweise verwen
deten, parallel zur Primärwicklung des Last-Transfor
mators geschalteten Dämpfungskondensators zwei Konden
satoren des doppelten Wertes benutzt werden, die je
zwischen einer Seite der Last und der Masse liegen.
Dies macht es überflüssig, diagonal komplementäre
Basis-Ansteuerschaltungen zur Sicherstellung des
gleichzeitigen Schaltens der beiden dann vorhandenen
Transistoren über Kreuz zu koppeln. Die beiden Seiten
des Brücken-Wechselrichters können als zwei unabhän
gige Mittelpunkt-Schaltungen angesehen werden, die
aufgrund der Resonanzschwingung der Lastspannung wäh
rend der Kommutation und der Wirkung der Kollektor-
Spannungs-Verriegelung zwangsläufig synchron arbeiten.
Die erfindungsgemäße Schaltung kann in mancherlei Hin
sicht abgewandelt werden. Zum Beispiel kann der Widerstand
32, der eine Strombegrenzungs-Funktion hat, durch ei
nen Widerstand an der Sekundärwicklung z. B. zwischen
der Anzapfung 20 und der Basis des Transistors ersetzt
oder auch alternativ ergänzt werden. Die Beibehaltung
des Widerstandes 32 auf der Primärseite hat allerdings
den Vorteil, daß der Primär-Strom des Transformators
begrenzt wird, wenn der Transistor in die Sättigung
geht. Eine andere Möglichkeit wäre, den Widerstand
32 durch ein elektronisches strombegrenzendes Bauele
ment zu ersetzen, welches den Primär-Strom begrenzt,
wenn die Spannung an dem Bauelement einen vorbestimm
ten Wert erreicht.
Es wurde bereits erwähnt, daß das Windungsverhältnis
auf der Primärseite 1 : 2 beträgt. Es sind jedoch auch
andere Windungsverhältnisse brauchbar, was im Einzel
fall von der Anwendung und den Transistor-Parametern
abhängt.
Claims (5)
1. Basis-Ansteuerschaltung für einen Transistor (10) mit
einem eine Primärwicklung (14) und eine Sekundärwick
lung (16) umfassenden Transformator (12 ), einer Basis-
Treiberquelle (30) und einem ersten und einem zweiten
Strom-Gleichrichter (24, 26),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärwicklung (14) an die Treiberquelle (30)
und über den ersten Strom-Gleichrichter (24) an den
Kollektor des Transistors (10) angeschlossen ist, und
daß die Sekundärwicklung (16) mit ihrem ersten Anschluß
(18) an den Emitter des Transistors (10), mit ihrem
zweiten Anschluß (22) über den zweiten Strom-Gleich
richter (26) an den Kollektor des Transistors (10)
und mit einer Anzapfung (20) an die Basis des Transi
stors (10) angeschlossen ist.
2. Basis-Ansteuerschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Sekundärwicklung (16) das Verhältnis der
Zahl der Windungen zwischen der Anzapfung (20) und
dem ersten Anschluß (18) zur Zahl der Windungen zwi
schen der Anzapfung (20) und dem zweiten Anschluß (22)
1 : 2 beträgt.
3. Basis-Ansteuerschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Widerstand (28) an den ersten Anschluß (18)
und an die Anzapfung (20) der Sekundärwicklung (16)
angeschlossen ist.
4. Basis-Ansteuerschaltung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Transformator (12) in die Sättigung bringbar
ist, um so die Abschaltung des Transistors (10) nach
einer vorbestimmten "An"-Zeit einzuleiten.
5. Basis-Ansteuerschaltung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basis-Treiberquelle (30) ein vom Ausgangssig
nal des Transistors (10) abgeleitetes Rückkopplungs
signal umfaßt.
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