DE3618633C2 - - Google Patents
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- B23B39/16—Drilling machines with a plurality of working-spindles; Drilling automatons
- B23B39/22—Drilling machines with a plurality of working-spindles; Drilling automatons with working-spindles in opposite headstocks
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mehrspindelbohr
kopf zum Bohren von Glasplatten oder Platten aus ähnlichem,
bruchempfindlichen Material, umfassend mindestens zwei
parallel zueinander angeordnete und gemeinsam axial beweg
liche Bohrspindeln.
Es hat sich gezeigt, daß sich Glasplatten oder Platten aus
ähnlichem, bruchempfindlichen Material, nur dann mit einem
zufriedenstellenden Ergebnis bohren lassen, wenn von beiden
Seiten der Platten ausgehend gleichzeitig gebohrt wird.
Dabei werden Glasplatten vorzugsweise in horizontaler
Lage von oben und von unten gebohrt.
Um nun einen Mehrspindelbohrkopf zum Bohren mehrerer Löcher
gleichzeitig verwenden zu können ist es notwendig, dafür zu
sorgen, daß die einzelnen Bohrer des Mehrspindelbohrkopfes
gleichzeitig auf die Glasplatte aufsetzen. Mit anderen Worten
müssen die wirksamen Bohrerlängen exakt aufeinander abge
stimmt sein.
Mit vorbekannten Mehrspindelbohrköpfen der eingangs genannten Art (DE-OS 24 23 823) ist dies
nur unter großem mechanischen Justieraufwand möglich.
Bei dem Mehrspindelbohrkopf gemäß der DE-OS 24 23 823
wird beispielsweise die Justierung der Spindeln durch
Gewindebolzen ermöglicht. Diese Gewindebolzen sind in
ortsfeste Spindelklemmen eingeschraubt und jeweils an
einem Ende mit einem Keil versehen, der eine Mitnehmerverbindung
zur Spindel herstellt. Wird nun einer dieser
Bolzen gedreht, so wird je nach Drehrichtung die mit dem
Bolzen verbundene Spindel angehoben oder abgesenkt.
Diese mechanische Justiereinrichtung ist für jede Spindel
vorgesehen.
Dies bedeutet, daß jede Spindel einzeln durch Betätigung
der mechanischen Justiervorrichtung eingestellt werden
muß. Es versteht sich, daß dies um so zeitraubender ist,
je mehr Spindeln am Mehrspindelbohrkopf vorhanden sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Mehrspindelbohrkopf der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, bei dem eine leichte und bequeme und dennoch
exakte Justierung der wirksamen Bohrerlängen bzw. eine
exakte Abstimmung der wirksamen Bohrerlängen aufeinander
möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Mehrspindelbohrkopf der gat
tungsgemäßen Art durch folgende
Merkmale gelöst:
- a) Die Bohrspindeln bestehen jeweils aus einem verdreh sicher aber axial verschiebbaren Kolbenteil mit einem Kolben und einen auf einem Ende des Kolbenteiles dreh bar gelagerten Werkzeugaufnahmeteil,
- b) jedes Kolbenteil ist in einem mit einer Zylinderkammer versehenen Gehäuse gelagert,
- c) die Kolben liegen jeweils innerhalb der Zylinderkammern und
- d) alle Zylinderkammern sind ein- und ausgangsseitig durch Verbindungsleitungen miteinander verbunden,
- e) in den Verbindungsleitungen ist mindestens ein Absperr ventil angeordnet, durch welches die strömungstechnische Verbindung zwischen den Zylinderkammern blockierbar ist.
Ein derart gestalteter Mehrspindelbohrkopf bietet den Vor
teil einer bequemen und sicheren Abstimmung der wirksamen
Bohrerlängen aufeinander, da zum Längenausgleich lediglich
notwendig ist, das Absperrventil zunächst zu Öffnen und dann
den Mehrspindelbohrkopf in Richtung einer zu bohrenden Glas
platte zu bewegen, wobei dann ein zuerst auf die Glasplatte
auftreffender Bohrer zunächst axial verschoben wird und damit
gleichzeitig auch die aus Werkzeugaufnahmeteil und Kolben
teil bestehende Bohrspindel. Diese axiale Bewegung führt
zu einer Verdrängung einer bestimmten, in der Zylinder
kammer befindlichen Ölmenge, die durch die Verbidungs
leitungen in die Zylinderkammer der anderen Bohrspindel
befördert wird. Dadurch wird der weitere Bohrer gegen
läufig in Achsrichtung verschoben, bis beide Bohrerspitzen
Kontakt mit der zu bohrenden Glasplatte haben und sich im
hydraulischen System ein Gleichgewichtszustand einstellt.
Die derart angefahrene Position kann nun durch das Schließen
des Absperrventiles blockiert und fixiert werden.
Bei der Verwendung von mehreren Bohrspindeln kann es er
forderlich sein, innerhalb der Verbindungsleitungen mehrere
Absperrventile zur Blockierung der strömungstechnischen Ver
bindungen zwischen den Zylinderkammern einzusetzen.
Jedes Werkzeugaufnahmeteil, welches drehbar auf dem axial
verschiebbaren Kolbenteil gelagert ist, wird von außen an
getrieben, wobei es ohne weiteres möglich ist, mehrere
Werkzeugaufnahmeteile über einen gemeinsamen Motor anzu
treiben, beispielsweise über Stirnräder oder Riemen.
Sofern der Einsatz von Hohlbohrern mit der Möglichkeit einer
Kühlwasserzufuhr durch das Innere der Hohlbohrer gewünscht
wird, ist es zweckmäßig, jedes Kolbenteil als Hohlwelle
auszuführen und an demjenigen Ende, an dem das Werkzeug
aufnahmeteil gelagert ist, eine durchbohrte
Dichtkugel zu befestigen und diese Dichtkugel gegen eine
Kugelpfanne des Werkzeugaufnahmeteiles anzupressen. Die
jeweilige Kugelpfanne bildet in Verbindung mit der ange
drückten Dichtkugel ein hochwirksames Dichtsystem gegen
den Austritt von Kühlwasser.
Es kann sinnvoll sein, durch jedes Kolbenteil ein Rohr
hindurchzuführen, welches unabhängig vom Kolbenteil axial
verschiebbar ist. Dieses Rohr trägt dann an einem Ende die
Dichtkugel und kann zweckmäßigerweise an seinem entgegen
gesetzten Ende durch eine Druckfeder beaufschlagt sein,
mittels derer das Rohr und damit die Dichtkugel ständig
unter einem gewissen Anpressdruck in Richtung der Kugel
pfanne belastet ist.
Bevorzugte Ausgestaltungen des Mehrspindelbohrkopfes gemäß
der Erfindung sind Gegenstand von weiteren
Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel des Mehrspindelbohrkopfes gemäß der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht einer
Bohrmaschine zum Bohren von Glasplatten oder
Platten aus ähnlichem, bruchempfindlichen Material,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den unteren Mehr
spindelbohrkopf der Bohrmaschine gemäß Fig. 1, dar
gestellt ohne Bohrer,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 2.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte und insgesamt mit
dem Bezugszeichen 10 versehene Bohrmaschine zum Bohren von
Glasplatten oder Platten aus ähnlichem, bruchempfindlichen
Material, ist in bekannter Weise mit einer unteren und
einer oberen Bohreinheit ausgestattet, so daß die zu bohrenden
Glasplatten in horizontaler Lage von unten und von oben
gleichzeitig gebohrt werden können.
Jede Bohreinheit besteht aus einem Mehrspindelbohrkopf 11
mit einem Antriebsmotor 12.
In den Fig. 2 bis 4 ist die in Fig. 1 untere Bohrein
heit 11 dargestellt. Die Fig. 2 bis 4 machen deutlich,
daß es sich bei dieser erwähnten Bohreinheit um einen
Mehrspindelbohrkopf handelt, der im dargestellten Aus
führungsbeispiel zwei Bohrspindeln 13 aufweist.
Es ist aus den Fig. 2 bis 4 weiterhin deutlich erkenn
bar, daß jede Bohrspindel 13 jeweils aus einem Kolbenteil
14 sowie einen auf einem Ende des Kolbenteiles 14 drehbar
gelagerten Werkzeugaufnahmeteil 15 besteht.
Fig. 2 macht besonders deutlich, daß jedes Kolbenteil 14
mit einem Kolben 16 versehen und innerhalb eines mit einer
Zylinderkammer 17 versehenen Gehäuses 18 verdrehsicher,
axial aber verschiebbar gelagert ist.
Vorteilhafterweise sind selbstverständlich beide Kolben
teile 14 in einem gemeinsamen Gehäuse 18 gelagert.
Die beiden Zylinderkammern 17 sind jeweils ein- und aus
gangsseitig durch Verbindungsleitungen 19 miteinander
verbunden, wobei innerhalb der Verbindungsleitungen 19 ein
Absperrventil 20 vorgesehen ist, welches in Fig. 4 in
schematischer Darstellung gezeigt ist. Dieses Absperrventil
20 ermöglicht sowohl die freie, strömungstechnische Verbin
dung zwischen den Zylinderkammern 17 wie auch die Blockierung
dieser Verbindung in seiner entsprechenden Sperrstellung.
Die Zylinderkammern 17 sind ebenso wie die Verbindungs
leitungen 19 vollständig mit Öl gefüllt.
Sollen nun die wirksamen Längen der einander benachbarten
Bohrspindeln 13 mit daran befestigten Bohrern 21 (siehe
Fig. 1) aufeinander abgestimmt werden, so wird zunächst
das Absperrventil 20 eines jeden Mehrspindelbohrkopfes
geöffnet, so daß die Zylinderkammern 17 in strömungs
technischer Verbindung zueinander stehen. Nunmehr wird
der gesamte Mehrspindelbohrkopf in Richtung einer zu
bohrenden Platte gefahren, dabei trifft im Falle unter
schiedlicher Bohrerlängen zunächst ein erster Bohrer 21
auf die Glasplatte auf. Dies führt zu einer axialen Ver
schiebung der aus Bohrer 21, Werkzeugaufnahmeteil 15 so
wie Kolbenteil 14 bestehenden Einheit und dies wiederum
zu einer Ölverdrängung in der entsprechenden Zylinder
kammer 17. Diese Ölverdrängung führt zu einer gegen
läufigen, axialen Verschiebung der benachbarten, wiederum
aus Kolbenteil 14, Werkzeugaufnahmeteil 15 und Bohrer 21
bestehenden Einheit, und zwar so lange, bis auch diese
Einheit bzw. der entsprechende Bohrer 21 an der Platte
anliegt. In diesem Augenblick stellt sich nun ein Gleich
gewichtszustand ein und beide Bohrerlängen sind exakt auf
einander abgestimmt. In diesem Gleichgewichtszustand wird
das Absperrventil 20 betätigt und dadurch die strömungs
technische Verbindung zwischen den beiden Zylinderkammern
17 blockiert. Eine unbeabsichtigte Relativverschiebung
der benachbarten Bohrer 21 zueinander ist nunmehr nicht
mehr möglich.
Wie die Fig. 1 und 2 deutlich machen, sind die einander
zugeordnetenWerkzeugaufnahmeteile 15 einer jeden Bohrein
heit 13 über einen gemeinsamen Antriebsmotor 12 antreib
bar, im dargestellten Falle über einen Riementrieb 22.
In Abweichung von diesem Ausführungsbeispiel ist es natür
lich auch denkbar, jedes Werkzeugaufnahmeteil 15 unter
Zwischenschaltung von Stirnrädern anzutreiben.
Wie Fig. 2 deutlich macht, ist das Kolbenteil 14 als
Hohlteil ausgeführt und wird von einem Rohr 23 durch
treten, welches relativ zum Kolbenteil 14 axial ver
schiebbar ist. Das im Bereich des Werkzeugaufnahmeteiles
15 befindliche Ende des Rohres 23 trägt eine durchbohrte
Dichtkugel 24, welche gegen eine Kugelpfanne 25 des Werk
zeugaufnahmeteiles 15 gepreßt ist.
Das Rohr 23 steht unter der Einwirkung einer Druckfeder
26, welche des Rohr 23 mit der Dichtkugel 24 ständig in
Richtung der Kugelpfanne 25 beaufschlagt, so daß die
Dichtkugel 24 ständig in dichtem Kontakt an der Kugel
pfanne 25 anliegt.
Durch diese Konstruktion wird es ermöglicht, durch das
Kolbenteil 14 und das Werkzeugaufnahmeteil 15 Kühlwasser
durch einen an sich bekannten Hohlbohrer an die Bohr
stelle zu führen. Die dabei erforderliche Abdichtung er
folgt in einfachster Art und Weise über die Kugelpfanne
25 und die Dichtkugel 24.
Selbstverständlich sind für den Fall, daß eine Kühlwasser
zufuhr durch einen Hohlbohrer gewünscht ist, sämtliche
Bohreinheiten in der Art und Weise ausgeführt, wie dies
unter der Bezugnahme auf die Fig. 2 vorstehend beschrieben
wurde.
Eine Abdichtung zwischen Werkzeugaufnahmeteil 15 und Kolben
teil 14 ist in Abweichung vom dargestellten Ausführungsbei
spiel auch dadurch möglich, daß die Dichtkugel 24 unmittel
bar auf das betreffende Ende des Kolbenteiles 14 aufgesetzt
würde. In einem derartigen Falle ist aber dann ein ständiges
Anpressen der Dichtkugel 24 an die Kugelpfanne 25 nicht auf
derart einfache Weise möglich, wie dies bei Verwendung
eines axial innerhalb des Kolbenteiles 14 verschiebbaren
Rohres 23 der Fall ist.
Claims (6)
1. Mehrspindelbohrkopf zum Bohren von Glasplatten oder
Platten aus ähnlichem, bruchempfindlichen Material,
umfassend mindestens zwei parallel zueinander ange
ordnete und gemeinsam axial bewegliche Bohrspindeln,
gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) Die Bohrspindeln (13) bestehen jeweils aus einem verdrehsicher, aber axial verschiebbaren Kolbenteil (14) mit einem Kolben (16) und einem auf einem Ende des Kolbenteiles (14) drehbar gelagerten Werkzeugauf nahmeteil (15),
- b) jedes Kolbenteil (14) ist in einem mit einer Zylinder kammer (17) versehenen Gehäuse (18) gelagert,
- c) die Kolben (16) liegen jeweils innerhalb der Zylinder kammern (17) und
- d) alle Zylinderkammern (17) sind ein- und ausgangs seitig durch Verbindungsleitungen (19) miteinander verbunden,
- e) in den Verbindungsleitungen (19) ist mindestens ein Absperrventil (20) angeordnet, durch welches die strömungstechnische Verbindung zwischen den Zylinder kammern (17) blockierbar ist.
2. Mehrspindelbohrkopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Werkzeugaufnahmeteile (15) über einen
gemeinsamen Antriebsmotor (12) antreibbar sind.
3. Mehrspindelbohrkopf nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Werkzeugaufnahmeteile (15) unter
Zwischenschaltung eines Riementriebs (22) vom Antriebs
motor (12) antreibbar sind.
4. Mehrspindelbohrkopf nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Werkzeugaufnahmeteile (15) unter
Zwischenschaltung von Stirnrädern vom gemeinsamen An
triebsmotor (12) antreibbar sind.
5. Mehrspindelbohrkopf nach einem oder mehreren der Patent
ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Kolbenteil (14) in Achsrichtung durchlaufend hohl aus
gebildet und an seinem im Werkzeugaufnahmeteil (15)
liegenden Ende mit einer durchbohrten Dichtkugel (24)
versehen ist, wobei die Dichtkugel (24) in einer mit
dem jeweiligen Werkzeugaufnahmeteil (15) verbundenen
und zentral durchbohrten Kugelpfanne (25) liegt.
6. Mehrspindelbohrkopf nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß je
des Kolbenteil (14) von einem Rohr (23) durchtreten
ist, welches an seinem im Werkzeugaufnahmeteil (15)
liegenden Ende die Dichtkugel (24) trägt, axial gegen
über dem Kolbenteil (14) verschiebbar ist und mittels
einer Druckfeder (26) in Richtung der Kugelpfanne be
aufschlagt ist.
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