DE3610107A1 - Stellvorrichtung zum verstellen einer walze - Google Patents
Stellvorrichtung zum verstellen einer walzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung zum Verstellen
einer Walze, im einzelnen mit den Merkmalen, die im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegeben sind. Eine solche Stellvorrichtung
erlaubt das Verschieben der Walze quer zu ihrer Achse, um die
Walze mit einer Gegenwalze in Kontakt zu bringen und an diese
anzupressen oder um die Walze von der Gegenwalze abzuheben. Ein
bevorzugtes Anwendungsgebiet für derartige Stellvorrichtungen
sind Naßpressen oder Glättwerke von Papiermaschinen. Andere An
wendungsgebiete sind Kunststoff-Kalander oder Walzwerke.
- 1. US-PS 36 00 273,
- 2. US-PS 38 85 283,
- 3. DE-OS 29 29 942,
- 4. DE-OS 30 07 112,
- 5. US-PS 44 14 890.
Die Druckschrift 1 beschreibt die am häufigsten in der Praxis
angewendete Stellvorrichtung zum Verstellen einer Walze. Die
Walzenlager befinden sich in Lagergehäusen; diese sind auf
schwenkbaren Hebeln angeordnet, die mittels doppeltwirkender
Zylinder verstellt werden können. Eine solche Anordnung ist sehr
aufwendig und benötigt viel Platz.
Die Druckschrift 2 beschreibt eine Preßwalze, die eine Einrich
tung zur Korrektur ihrer Durchbiegung aufweist. Der auf einem
nicht-drehbaren Biegeträger abgestützte Walzenkörper ist relativ
zum Biegeträger quer verstellbar. Diese Verstellbarkeit dient
auch zum Abheben des Walzenkörpers von der Gegenwalze. Ein Nach
teil dieser Anordnung besteht darin, daß mit in vernünftigen
Grenzen bleibendem Fertigungsaufwand nur ein verhältnismäßig
kleiner Verstellweg erzielbar ist.
Die Stellvorrichtungen, die aus den Druckschriften 3 und 4 be
kannt sind, haben an jedem Walzenende ein feststehendes Lagerge
häuse, in dessen Innenraum ein verschiebbares Lager und die da
zugehörende Hubeinrichtung mit Linearführungselementen angeord
net sind. Mit diesen Konstruktionen können - verglichen mit der
Konstruktion gemäß Druckschrift 2 - verhältnismäßig große Ver
stellwege erzielt werden. Außerdem ist der Platzbedarf für die
Stellvorrichtung, verglichen mit der Anordnung gemäß Druck
schrift 1, verhältnismäßig gering. Dafür muß jedoch in Kauf ge
nommen werden, daß das den Walzenzapfen aufnehmende und inner
halb der Stellvorrichtung befindliche Lager im Durchmesser we
sentlich kleiner ist als der Außendurchmesser des drehbaren Wal
zenkörpers. Aus diesem Grunde ist gemäß Fig. 1 der Druckschrift
4 nur der Zapfen eines nicht-drehbaren Biegeträgers in dem ver
stellbaren Lager gelagert, während der drehbare Walzenkörper im
Endbereich der Preßzone, also außerhalb der Stellvorrichtung auf
dem nicht-drehbaren Biegeträger gelagert ist. Eine andere, aus
Druckschrift 5 bekannte Lageranordnung, die in vielen Fällen der
Lageranordnung gemäß Druckschrift 4 vorgezogen wird, kann in der
Stellvorrichtung gemäß Druckschrift 4 aus räumlichen Gründen
nicht untergebracht werden.
Auch normale Papiermaschinen-Walzen (ohne Einrichtung zur Kor
rektur der Durchbiegung), die drehbare Zapfen aufweisen und die
für große Maschinenbreiten konstruiert sind, benötigen in der
Regel derart große Lager, daß diese in der Stellvorrichtung ge
mäß Druckschrift 4 ebenfalls keinen Platz finden.
Theoretisch wäre es zwar denkbar, daß man das feststehende La
gergehäuse der aus Druckschrift 4 bekannten Stellvorrichtung so
weit vergrößert, daß größere bewegliche Lager als bisher und die
dazugehörende Hubeinrichtung darin untergebracht werden könnten.
Jedoch hat sich gezeigt, daß in Papiermaschinen der für die La
gergehäuse zur Verfügung stehende Platz häufig derart beengt
ist, daß eine Vergrößerung der Lagergehäuse nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus der Druck
schrift 4 bekannte Stellvorrichtung zum Verstellen einer Walze
dahingehend zu verbessern, daß größere Lager als bisher inner
halb der Stellvorrichtung angeordnet werden können, ohne daß -
in Achsrichtung gesehen - die äußere Kontur der Stellvorrichtung
wesentlich über den durch den Außendurchmesser des Walzenkörpers
vorgegebenen Raum hinausragt. Gleichzeitig soll der Verstellweg
dennoch verhältnismäßig groß sein (Größenordnung 20 bis 100 mm).
Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des An
spruchs 1 dadurch gelöst, daß zunächst die Hubeinrichtung und
die von der Hubeinrichtung separaten Linearführungselemente
nicht mehr innerhalb eines feststehenden Lagergehäuses, sondern
außerhalb eines verstellbaren Lagergehäuses angeordnet werden.
Damit die Stellvorrichtung dennoch innerhalb des genannten vor
gegebenen Raumes verbleibt, werden gemäß der Erfindung die Li
nearführungselemente an der äußeren Stirnseite des verstellbaren
Lagergehäuses angeordnet.
Mit anderen Worten: Nunmehr werden die Linearführungselemente
nicht mehr - wie in Druckschrift 4 - konzentrisch zur Lagerung
des Walzenzapfens angeordnet, sondern hierzu versetzt, und zwar
in Achsrichtung nach außen. Diese Anordnung eröffnet die folgen
den Möglichkeiten: Anstelle des gemäß Druckschrift 4 in seiner
Größe stark begrenzten Lagerringes kann nunmehr ein herkömmli
ches Lagergehäuse verwendet werden, beispielsweise ein Lagerbock
gemäß Druckschrift 5, in dem beliebig große Lager untergebracht
werden können. In diesem Zusammenhang wird ein besonderer Vor
teil der Erfindung deutlich; dieser besteht darin, daß die er
findungsgemäße Stellvorrichtung für die aus der Druckschrift 5
bekannte Durchbiegungseinstellwalze anwendbar ist. Denn der mit
Hilfe der Erfindung nunmehr verstellbare Lagerbock kann nach wie
vor sowohl die Lagerung des feststehenden Zapfens des Biegeträ
gers als auch das hierzu konzentrisch angeordnete Lager für den
Walzenkörper aufnehmen.
Durch die Anordnung der Linearführungselemente außerhalb des
Lagergehäuses, nämlich vor der äußeren Stirnseite des Lagerge
häuses (vorzugsweise unmittelbar an dessen Außenseite) können
die Linearführungselemente eine große Länge aufweisen. Im übri
gen wird gemäß der Erfindung das aus der Druckschrift 4 bekannte
Prinzip beibehalten, die Linearführungselemente von der Hubein
richtung getrennt zu halten. Mit anderen Worten: Es wird vermie
den, daß die Hubeinrichtung (wie in Druckschrift 3) zugleich die
Aufgabe der Linearführung übernehmen muß. Die Hubeinrichtung
kann höchstens eine die Linearführungselemente unterstützende
Führungsfunktion übernehmen.
Wichtig ist, daß an jedem Walzenende die Hubeinrichtung wie bis
her wenigstens angenähert in der Mitte des Lagers angreift.
Falls die Hubeinrichtung z.B. an jedem Walzenende mehrere
Hydraulikzylinder aufweist, muß deren resultierende Anpreßkraft
etwa zentrisch durch die Lagermitte hindurchgehen. Somit werden
beim Erzeugen der Anpreßkraft durch die Hubeinrichtung Biegemo
mente in den Lagergehäusen und in den Maschinengestellen ver
mieden.
Anfangs bestanden Bedenken gegen die Anordnung der Linearfüh
rungselemente außerhalb der Lagermitte. Diese Bedenken konnten
jedoch aufgrund der folgenden Überlegung zerstreut werden: Zum
einen können die Linearführungselemente durch ihre Anordnung an
der äußeren Stirnseite des Lagergehäuses, wie schon erwähnt,
eine verhältnismäßig große Länge aufweisen. Zum anderen erfolgt
der Kraftangriff der Hubeinrichtung, wie ebenfalls schon er
wähnt, zentrisch zum Lager des Walzenzapfens. Beide Umstände
gewährleisten, daß die Linearführungselemente frei von Verkan
tungen oder Klemmungen arbeiten. Darüber hinaus kann die Leicht
gängigkeit der Linearführung - obwohl sie außerhalb des Lagerge
häuses angeordnet ist - durch die folgenden zusätzlichen Maßnah
men sichergestellt werden: In jedem Gleitflächenpaar wird die
eine Gleitfläche aus einem harten metallischen Werkstoff (z.B.
aus gehärtetem rostfreien Stahl) gefertigt. Die andere Gleit
fläche wird durch eine Platte aus einem verschleißfesten Kunst
stoff (z.B. auf der Basis von Teflon) gebildet (Anspruch 2).
Ein wichtiger weiterführender Gedanke der Erfindung (Anspruch 3)
hat zum Ziel, den Platzbedarf der erfindungsgemäßen Stellvor
richtung noch weiter zu verringern. Dieser Gedanke wird dadurch
realisiert, daß wenigstens ein Hubzylinder, und zwar ein nur
einfach wirkender und somit sehr kurz bauender Hubzylinder, in
einer Platte angeordnet wird. Vorzugsweise bildet diese Platte
zusammen mit einer stirnseitigen Führungsplatte, an denen die im
Anspruch 1 genannten Linearführungselemente angeordnet sind,
einen sogenannten Führungsschemel (Anspruch 4), der starr mit
dem Maschinengestell verbunden ist. Falls die Gegenwalze ober
halb der zu verstellenden Walze angeordnet ist und deshalb die
vorgenannte Platte unterhalb derselben, kann die Platte als
"Grundplatte" bezeichnet werden.
Die im Anspruch 3 erwähnte zusätzliche, nur in der negativen
Richtung wirkende (d.h. die Walze von der Gegenwalze abhebende)
Hubeinrichtung kann wie die andere Hubeinrichtung am Lagergehäu
se angreifen. In vielen Fällen ist es jedoch günstiger, daß die
zusätzliche Hubeinrichtung gemäß Anspruch 5 am Walzenzapfen an
greift, da dieser in der Regel an der äußeren Stirnseite aus dem
Lagergehäuse herausragt. Er erstreckt sich hierbei durch eine
zwischen den Linearführungselementen befindliche Aussparung.
Falls es sich um einen rotierenden Walzenzapfen handelt, wird an
der Angriffsstelle der zusätzlichen Hubeinrichtung ein Hilfsla
ger vorgesehen. Bei Durchbiegungseinstellwalzen, die einen fest
stehenden Walzenzapfen haben, erübrigt sich ein derartiges
Hilfslager.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sowie verschiedene Aus
führungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnungen be
schrieben.
Fig. 1 ist eine stirnseitige Ansicht auf eine Stellvorrichtung
für eine Walze, mit einem Teilschnitt entlang der Linie I-I der
Fig. 3.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht auf die in Fig. 1 gezeigte Stell
vorrichtung, mit einem Teilschnitt entlang der Linie II-II der
Fig. 4.
Fig. 3 ist eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles III der
Fig. 1.
Fig. 4 ist teils eine Seitenansicht, teils ein Schnitt entlang
der Linie IV der Fig. 2.
Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch ein anderes Ausführungsbei
spiel.
Fig. 6 ist eine stirnseitige Ansicht in Pfeilrichtung VI der
Fig. 5.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen eine Stellvorrichtung für eine insge
samt mit 11 bezeichnete Walze. Die Walze hat einen drehbaren
Walzenkörper 12 und einen drehbaren Walzenzapfen 12 a, der mit
tels eines nur in Fig. 2 schematisch angedeuteten Wälzlagers 10
drehbar in einem Lagerbock 13 abgestützt ist. Der Lagerbock 13
und somit die gesamte Walze 11 sind in den Ansichten der Fig.
1 und 2 vertikal verstellbar. Am Lagerbock 13 ist starr be
festigt ein stirnseitiger Deckel 14 mit Führungsklauen 15. Diese
Führungsklauen 15 umgreifen eine feststehende stirnseitige Füh
rungsplatte 16, die an ihrer Basis mit einer Grundplatte 17 ver
bunden ist. Die Führungsklauen 15 und die Führungsplatte 16 bil
den die eingangs mehrfach erwähnten Linearführungselemente. Die
Gleitflächen der Führungsplatte 16 können aus gehärtetem rost
freien Stahl gebildet sein, während die am Deckel 14 und an den
Führungsklauen 15 befindlichen Gleitflächen aus Kunststoffplat
ten 15 a (Fig. 4) gebildet sind. Die Führungsplatte 16 und die
Grundplatte 17 können getrennte Elemente sein oder wie darge
stellt zu einem vorzugsweise einstückigen "Führungsschemel" zu
sammengefaßt sein. In allen Fällen sind die Führungsplatte 16
und die Grundplatte 17 starr mit einem Maschinengestell 9 ver
bunden. Die hierzu verwendeten Schrauben sind in der Zeichnung
weggelassen. Bei Verwendung des "Führungsschemels" 16, 17 ist es
möglich, diesen an der Walze zu belassen, falls die Walze aus
der Papiermaschine ausgebaut werden muß. Der Walzenwechsel wird
hierdurch sehr erleichtert. Abweichend von der dargestellten
Konstruktion könnten die Grundplatte 17 und/oder die Führungs
platte 16 in das Maschinengestell integriert werden.
In der Grundplatte 17 befinden sich zwei vertikale, zylindrische
Bohrungen 18 mit darin auf und ab beweglichen Hubkolben 19. Den
Zylinderbohrungen 18 kann Drucköl zugeführt werden durch Zuführ
kanäle 20. Die üblichen Dichtringe zwischen den Zylinderbohrun
gen 18 und den Hubkolben 19 sind nicht dargestellt. Am oberen
Ende der Zylinderbohrungen 18 befindet sich je eine Leckölsam
melkammer. Das sich dort sammelnde Lecköl kann durch Auslaufka
näle 21 herausgeführt werden und über nicht dargestellte Rück
laufleitungen in einen Ölbehälter ablaufen.
Aus den Fig. 1 und 2 erkennt man, daß der in den Zylinderboh
rungen 18 vorhandene Öldruck die Hubkolben 19 beaufschlagt, so
daß diese den Lagerbock 13 ein Stück weit von der Grundplatte 17
abgehoben haben. Es versteht sich, daß (in der Zeichnung wegge
lassene) Steuereinrichtungen zum Ein- und Ausschalten des Öl
druckes sowie zum Verändern der Höhe des Druckes vorhanden sind.
Wird der Öldruck ausgeschaltet, so wird sich der Lagerbock bei
der dargestellten Anordnung unter dem Gewicht der Walze 11 auf
die Grundplatte 17 absetzen.
In den Fig. 1 und 2 ist also angenommen, daß die Walze 11 in
Richtung nach oben an eine oben angeordnete Gegenwalze 8 (die
nur in Fig. 1 angedeutet ist) angepreßt wird. Jedoch kann die
Anpressung, je nach Lage der Gegenwalze, auch in jeder beliebi
gen anderen Richtung erfolgen, beispielsweise nach unten. In
diesem Falle würde die gesamte Anordnung umgekehrt werden, d.h.
die Grundplatte 17 wäre oberhalb des Lagerbockes 13 an einem
Maschinengestell befestigt.
Damit die Stellvorrichtung für alle vorkommenden Anordnungen und
Einsatzfälle geeignet ist, sind die folgenden zusätzlichen Maß
nahmen getroffen: Die stirnseitige Führungsplatte 16 hat eine
Ausnehmung 22 für den Walzenzapfen 12 a, auf dem ein Hilfslager
23 angeordnet ist. In einer Brücke 24, die an ihren beiden Enden
mit der feststehenden stirnseitigen Führungsplatte 16 mit
Schrauben 35 verschraubt ist, befindet sich eine zylindrische
Bohrung 25, in der ein Kolben 26 geführt ist. Durch einen Zu
laufkanal 27 kann dem Zylinder 25 Drucköl zugeführt werden. Zum
Abführen von Lecköl ist wiederum ein Leckölkanal 28 vorgesehen.
Der zusätzliche Zylinder 25 ist derart bemessen, daß - falls die
Anpressung der Walze 10 an die Gegenwalze in Richtung nach unten
erfolgt - der Kolben 26 die Walze 11 entgegen ihrem Eigengewicht
von der Gegenwalze abheben kann. Dem im Lagerbock 13 befindli
chen Wälzlager 10 kann über eine Zulaufleitung 29 Schmieröl zu
geführt werden. Dieses wird zur Kühlung in einen Schmierölbehäl
ter zurückgeführt über einen Ablaufstutzen 30, für den in der
stirnseitigen Führungsplatte 16 ein längliches Fenster 31 vorge
sehen ist.
Der Lagerbock 13 ist an seiner Basis mit einem zusätzlichen Füh
rungszapfen 32 versehen, der in einer in der Grundplatte 17 be
findlichen Führungsbohrung 33 gleiten kann. Anstelle eines der
artigen Führungszapfens 32 können auch die Kolben 19 am Lager
bock 13 befestigt sein und eine die Führung durch die Führungs
klauen 15 ergänzende Führungsfunktion übernehmen. Dies ist ins
besondere dann zweckmäßig, wenn bei kleinen Preßkräften anstelle
von zwei Druckzylindern 18 nur ein einziger Druckzylinder vorge
sehen ist, wobei dieser zentrisch zum Lagerbock 13 in der Grund
platte 17 angeordnet ist.
Eine andere Variationsmöglichkeit besteht darin, daß die Füh
rungsklauen 15 allein die Funktion der Führung des Lagerbocks 13
entlang der Führungsplatte 16 ausüben. In diesem Fall ist es
zweckmäßig, die Führungsklauen 15 nach unten, vorzugsweise bis
an das untere Ende des Lagerbocks 13 zu verlängern.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Stellvorrichtung für eine Durch
biegungseinstellwalze. Man erkennt einen drehbaren Walzenmantel
60, mit dem ein Lagerflansch 61 verbunden ist. An dessen äußeres
Ende ist ein Antriebszahnkranz 62 angeschraubt. Mit dem darin
angeordneten Wälzlager 63 stützt sich der drehbare Walzenmantel
auf einem verstellbaren Lagerbock 64 ab. Dieser hat ein rohrför
miges Kragstück 64 a, das in das Innere des Lagerzapfens hinein
ragt, so daß das Wälzlager 63 auf der Außenseite des Kragstückes
64 a ruht.
Durch den rohrförmigen Walzenmantel 10 erstreckt sich ein fest
stehender Biegeträger 65. Dieser ruht mit einem Zapfen 65 a in
einer kugeligen Büchse 66, die an der Innenseite des Kragstücks
64 a des Lagerbocks 64 abgestützt ist. In bekannter Weise sind
zwischen dem Biegeträger und dem Walzenmantel hydraulische
Stützeinrichtungen vorgesehen, die zur Übertragung der Anpreß
kräfte dienen und in der Zeichnung weggelassen sind.
Um das Anstellen der Walze an eine (nicht dargestellte) Gegen
walze und das Wiederabheben zu ermöglichen, ist ähnlich wie in
den Fig. 1 bis 4 ein aus Führungsplatte 16′ und Grundplatte
17′ bestehender Führungsschemel vorgesehen. An den Lagerbock 64
angeformte Führungsklauen 15′ umgreifen wiederum die Führungs
platte 16′. In der Grundplatte 17′ befinden sich wiederum zwei
Zylinderbohrungen 18 mit Hubkolben 19. Ein zusätzlicher Füh
rungszapfen 32 ist ebenfalls wieder an der Unterseite des Lager
bocks 64 befestigt; er gleitet in der Führungsbohrung 33 der
Grundplatte 17′. Die Führungsplatte 16′ hat wiederum eine Aus
nehmung 22′ für den Zapfen 65 a des Biegeträgers 65. Darüber ist
an die Führungsplatte 16′ eine Brücke 24′ befestigt mit einem
darin befindlichen Hydraulikkolben 26′. Dieser kann über einen
Amboß 59 eine Rückstellkraft auf den Zapfen 65 a und somit auf
die gesamte Walze ausüben.
Der Lagerbock 64 bildet zugleich das Gehäuse für ein Zahnradge
triebe, das zum Antrieb des Walzenmantels 60 dient. Wie aus Fig.
6 ersichtlich ist, ist ein Antriebsritzel 67 in einer seitlichen
Verlängerung 68 des Getriebegehäuses 64 gelagert. Dessen An
triebszapfen 69 kann in bekannter Weise über weitere, nicht dar
gestellte Antriebsteile an einen Motor angeschlossen werden. Das
Antriebsritzel kämmt mit dem oben schon erwähnten Zahnkranz 62.
Claims (8)
1. Stellvorrichtung zum Verstellen einer Walze (11) quer zu
deren Längsachse, in einer "positiven Richtung" hin zu einer
Gegenwalze (8) und in einer dazu entgegengesetzten "negati
ven Richtung", mit den folgenden Merkmalen:
- a) die Walze (11) hat einen drehbaren Walzenkörper (12; 60) und zwei entweder feststehende Walzenzapfen (65 a) oder mit dem Walzenkörper (12) drehbare Walzenzapfen (12 a);
- b) an jedem Walzenende ist ein Lager (10; 66) vorgesehen, in dem der Walzenzapfen (12 a; 65 a) gelagert ist und das verschiebbar ist mittels einer zum Verstellen der Walze dienenden Hubeinrichtung (18, 19), die sich auf der der Gegenwalze (8) entgegengesetzten Seite des Walzenzapfens befindet;
- c) quer zur Walzenlängsachse gesehen ist die Mitte der Hub einrichtung (18, 19) wenigstens angenähert in der Mitte des Lagers (10; 66) angeordnet;
- d) zur Führung des Lagers (10; 66) beim Verstellen der Wal ze (11) dienen Linearführungselemente (15, 16), die von der Hubeinrichtung (18, 19) separat angeordnet sind;
- e) dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Walzenende das La ger (10; 66), wie an sich bekannt, in einem mit der Wal ze (11) verstellbaren Lagergehäuse (13; 64) angeordnet ist, an dem die Hubeinrichtung (18, 19) angreift, und daß die Linearführungselemente (15, 16) vor der äußeren Stirnseite des Lagergehäuses (13; 64) angeordnet sind.
2. Stellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem Gleitflächenpaar der Linearführungselemente
(15, 16) die eine Gleitfläche aus einem harten metallischen
Werkstoff (z.B. aus gehärtetem rostfreien Stahl) und die
andere Gleitfläche aus einem verschleißfesten Kunststoff
(15 a z.B. auf der Basis von Teflon) gefertigt ist.
3. Stellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
- a) an jedem Walzenende ist die Hubeinrichtung (18, 19) in einer sich parallel zur Walzenachse erstreckenden Platte (z.B. Grundplatte 17) angeordnet, die an einem Maschi nengestell (9) befestigbar ist;
- b) die Hubeinrichtung (18, 19) ist nur in der positiven Richtung wirkend ausgebildet;
- c) an dem der Gegenwalze (8) zugewandten Ende der Linear führungselemente (15, 16) ist eine zusätzliche, nur in der negativen Richtung wirkende Hubeinrichtung (25, 26) angeordnet.
4. Stellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die sich parallel zur Walzenachse erstreckende Platte
(z.B. Grundplatte 17) und das feststehende Linearführungs
element (16) zu einem Führungsschemel zusammengefaßt sind.
5. Stellvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zusätzliche Hubeinrichtung (24, 25, 26) am
Walzenzapfen (12 a, 65 a) angreift, der sich durch eine zwi
schen den Linearführungselementen (15, 16) befindlichen
freien Raum (z.B. Ausnehmung 22) erstreckt.
6. Stellvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zusätzliche Hubeinrichtung (24, 25, 26)
beiderseits des genannten freien Raumes (22) mit den Linear
führungselementen (16) verschraubt ist.
7. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sich in der parallel zur Walzenachse
erstreckenden Platte (Grundplatte 17) eine zentrale Linear
führungsbohrung (33) befindet, in welche sich ein Führungs
zapfen (32) des Lagerbockes (13; 64) erstreckt, und daß die
Hubeinrichtung (18, 19) durch wenigstens zwei Hydraulikzy
linder (18) mit Kolben (19) gebildet ist, die derart zu bei
den Seiten der zentralen Linearführungsbohrung (33) angeord
net sind, daß die resultierende Anpreßkraft der Zylinder
etwa zentrisch durch das Lager (10; 66) des Walzenzapfens
(12 a; 65 a) hindurchgeht.
8. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, für eine
Durchbiegungseinstellwalze, dadurch gekennzeichnet, daß -
wie an sich bekannt - an jedem Walzenende das Lagergehäuse
(64) ein rohrförmiges, sich in das Innere des Walzenkörpers
erstreckendes Kragstück (64 a) aufweist, daß der Walzenkörper
(60, 61, 62) auf der Außenseite des Kragstücks drehbar gela
gert ist und daß der zu einem nicht drehbaren Biegeträger
(65) gehörende Walzenzapfen (65 a) in dem Kragstück gelagert
ist.
Priority Applications (8)
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SE8700895A SE466109B (sv) | 1986-03-26 | 1987-03-03 | Regleranordning foer instaellning av en vals |
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Family Applications (1)
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