DE3608986A1 - Mechanische, nachstellbare betaetigungsvorrichtung, insbesondere fuer teilbelagscheibenbremsen - Google Patents
Mechanische, nachstellbare betaetigungsvorrichtung, insbesondere fuer teilbelagscheibenbremsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bekannte nachstellbare, mechanische Betätigungsvor
richtungen für Teilbelagscheibenbremsen sind in zwei
Gruppen einteilbar:
Die auf einen Hydraulikkolben wirkenden und die unmittel
bar auf das Bremsbelagrückenblech wirkenden Betätigungs
vorrichtungen. Genannt werden die Vorrichtungen aus den
Schriften DE-PS 12 57 602,
DE-OS 33 36 119 A1 und DE-PS 16 55 396. Die Betätigungs
vorrichtung, welche auf einen vorhandenen Hydraulikkolben
wirken, sind meist mit einem hohen technischen Aufwand
und großer Anzahl an komplizierten Bauteilen verbunden
und daher wirtschaftlich ungünstig (DE-OS 33 36 119). Die
aus der DE-PS 12 57 602 bekannte, auf einen Hydraulik
kolben wirkende Bremsbetätigung fällt zwar durch einen
geringen wirtschaftlichen und konstruktiven Aufwand auf,
besitzt allerdings den großen Nachteil, daß die Bremsbe
läge permanent an der Bremsscheibe schleifen und daß sich
dieselben dadurch erheblich aufheizen. Die bekannten
direkt auf das Bremsbelagrückenblech wirkenden Betäti
gungsvorrichtungen greifen nicht zentral und außerdem nur
mit einem Übertragungselement, welches oft keine gerad
linige, senkrecht auf den Belag wirkende, sondern eine
Art von Schwenkbewegung ausführt, an (DE-PS 16 55 396).
Dieses kann zur Folge haben, daß sich der Bremsbelag
nicht vollständig an die Bremsscheibe anlegt oder in
seinen Führungsflächen verkantet.
Der Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, welche
sich sich durch eine wirtschaftliche Konstruktion mit
wenigen Bauteilen auszeichnet.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Bremsvor
richtung erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merk
male des Anspruches 1 gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird auf kostengünstige
Weise eine im Aufbau einfache und in der Funktion sichere
Betätigungsvorrichtung geschaffen, indem das brücken
förmige Übertragungselement im Bremsengehäuse in dafür
vorgesehenen Ausnehmungen geführt wird und mit seinen
Betätigungsstiften symmetrisch zum Schwerpunkt des Brems
belages auf diesen einwirkt. Auf diese Art wird ein Ver
kanten oder nicht vollständiges Anlegen des Bremsbelages
an die Bremsscheibe verhindert.
Wesentliche Vorteile der Erfindung sind, daß nach Be
endigung des Bremsvorganges das Übertragungselement durch
Druckfedern, welche ebenfalls symmetrisch zwischen
Bremsengehäuse und Übertragungselement angebracht sind,
in Ausgangsstellung zurückgesetzt und dort gehalten wird,
und daß die Ausgangsstellung, und damit der Leerweg, der
durch die Einrastmöglichkeiten am
Betätigungshebel und Stützelement vorwählbar ist, ohne
Werkzeug, mit einfachen Handgriffen, durch radiales Ver
schieben des Betätigungshebels in eine andere Raster
stellung eingestellt bzw. verändert werden kann.
Von wesentlichem Vorteil ist auch die runde Form des am
Übertragungselement angreifenden Endes des Betätigungs
hebels, die so gestaltet ist, daß die Hebelkraft stets
zentral am Übertragungselement angreift, sowie die durch
den einfachen Aufbau der Betätigungsrichtung gegebene
Möglichkeit der Verwendung relativ vieler Normteile. Ein
besonderer Vorteil der Erfindung ist dadurch gegeben, daß
die Betätigungsvorrichtung mit verhältnismäßig geringem
Aufwand einer vorhandenen hydraulischen Bremsanlage hin
zugefügt werden kann; z. B. als Feststellbremse an einer
hydraulisch betätigten Kraftfahrzeugscheibenbremse, wobei
es besonders bei Faustsattelbremsen durch den Einbau
dieser Betätigungsvorrichtungen gelingt, beide Bremsbe
läge auf die Bremsscheibe wirken zu lassen. Die vor
handene Bremshydraulik und das Lüftspiel der Scheiben
bremse wird von der zusätzlichen mechanischen Betäti
gungsvorrichtung nicht beeinflußt.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform.
Die einzige Figur zeigt eine Teilbelagscheibenbremse
(Faustsattelausführung) mit einer mechanischen, nach
stellbaren Betätigungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug.
Die Betätigung dieser Bremsvorrichtung erfolgt durch
einen Bowdenzug, der an einem Abstützarm 11 und am Be
tätigungshebel 3 angreift. Durch den Betätigungshebel 2
werden zwischen dem als Vorsprung 10 ausgebildeten Gegen
lager am als Führungsschachtdecke ausgestalteten Stütz
element 5 und dem Übertragungselement 3 Druckkräfte er
zeugt, welche zunächst das Übertragungselement 3 und den
davon beaufschlagten (nicht dargestellten) Bremsbelag zur
(ebenfalls nicht dargestellten) Bremsscheibe hin ver
schieben. Liegt dieser Belag an der Bremsscheibe an, so
wird das Bremsengehäuse 1, welches in einem (nicht darge
stellten) Bremsenhalter geführt ist, verschoben; und zwar
in der Richtung, daß der gegenüberliegende Bremsbelag an
der Bremsscheibe zum Anliegen gebracht wird. Auf diese
Art wird eine bestmögliche Bremswirkung mit einfachen
Mitteln erzeugt. Der Betätigungshebel weist zwei Ver
tiefungen 6, 7 auf, welche Einrastmöglichkeiten für einen
am Stützelement 5 vorgesehenen Vorsprung 10 bieten, der
als Stützlager, um das sich der Betätigungshebel 2 dreht,
dient.
Der am Übertragungselement 3 angreifende Teil des Be
tätigungshebels 2 zeigt eine runde und exzentrisch zu den
Vertiefungen 6, 7 verlaufende Form. Bei neuen Bremsbelägen
befindet sich der Betätigungshebel in der dargestellten
Einraststellung (Vertiefung 7). Bei entsprechendem Belag
verschleiß wird der Betätigungshebel zum Einrasten in die
Vertiefung 6 verschoben; damit verändert sich das Hebel
verhältnis und das Übertragungselement 3 durchläuft einen
größeren Hub bei gleicher Winkeländerung des Betätigungs
hebels 2. Das Verschieben des Betätigungshebels 2 kann
ohne Werkzeug erfolgen.
Das am entsprechenden Bremsbelag angreifende, brücken
förmige Übertragungselement 3 ist in dafür vorgesehenen
Ausnehmungen axial beweglich im Bremsengehäuse 1 ge
lagert. Die Betätigungsstifte 8, 9 des Übertragungs
elementes sind zylinderförmig ausgeführt und an den am
Bremsbelag angreifenden Enden abgerundet. Das andere Ende
der Betätigungsstifte ist jeweils von einer Druckfeder,
in diesem Fall einer Schraubenfeder, umgeben, welche sich
einerseits am Bremsengehäuse 1 und andererseits am Über
tragungselement 3 abstützt und eine Rückstellkraft er
zeugt, welche die Betätigungsvorrichtung nach Bremsbe
endigung in die Ausgangslage zurücksetzt und das Über
tragungselement 3 an den Betätigungshebel 2 anlegt und
damit Klappergeräusche vermeidet.
Das Übertragungselement setzt sich in der dargestellten
Ausführung aus den Betätigungsstiften 8, 9, einer Quer
leiste und zwei Befestigungsschrauben zusammen; dieses
ermöglicht eine kostengünstige Herstellung dieses Bau
teils.
Claims (6)
1. Mechanische, nachstellbare Betätigungsvorrichtung,
insbesondere für Teilbelagscheibenbremsen, mit einem
Bremsengehäuse und einem Bremsenhalter, sowie
mindestens einem Bremsbelag und einer Bremsscheibe,
ferner einem Betätigungshebel, der schwenkbar am
Bremsengehäuse gelagert ist, und mit einem Über
tragungselement an dem der Betätigungshebel an
greift, dadurch gekennzeichnet, daß
das Übertragungselement (3) brückenförmig ausge
bildet ist und direkt auf den Bremsbelag einwirkt.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß durch federnde
Bauteile ( 4) eine Rückstellkraft gegen die
Betätigungsrichtung ausgeübt wird.
3. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der Betätigungshebel (2) über ein als Vorsprung
(10) ausgebildetes Gegenlager am Stützelement (5),
welches als Führungsschachtdecke des Gehäuses (1)
gestaltet ist, abstützt.
4. Mechanische, nachstellbare Betätigungsvorrichtung,
insbesondere für Teilbelagscheibenbremsen, mit einem
Bremsengehäuse und einem Bremsenhalter, sowie
mindestens einem Bremsbelag und einer Bremsscheibe,
ferner einem Betätigungshebel, der schwenkbar am
Bremsengehäuse gelagert ist, und mit einem Über
tragungselement an dem der Betätigungshebel an
greift, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betätigungshebel (2) mindestens zwei Einrast
möglichkeiten, insbesondere Vertiefungen (6, 7) auf
weist, mit deren Hilfe ein unterschiedliches Leer
spiel eingestellt werden kann.
5. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem, als
Führungsschachtdecke ausgebildeten und insbesondere
am Gehäuse (1) angegossenen Stützelement (5) ein den
Einrastmöglichkeiten entsprechendes, verstellbares
Gegenlager, insbesondere ein Vorsprung (10), welcher
von einer Norm-Stiftschraube mit Zentrierspitze
gebildet werden kann, vorgesehen ist.
6. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betätigungshebel (2) in dem Bereich, in welchem
er auf das Übertragungselement (3) einwirkt, im
wesentlichen gerundet und exzentrisch zu den Ver
tiefungen (6 und 7) ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863608986 DE3608986A1 (de) | 1986-03-18 | 1986-03-18 | Mechanische, nachstellbare betaetigungsvorrichtung, insbesondere fuer teilbelagscheibenbremsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863608986 DE3608986A1 (de) | 1986-03-18 | 1986-03-18 | Mechanische, nachstellbare betaetigungsvorrichtung, insbesondere fuer teilbelagscheibenbremsen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3608986A1 true DE3608986A1 (de) | 1987-09-24 |
DE3608986C2 DE3608986C2 (de) | 1993-07-15 |
Family
ID=6296634
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863608986 Granted DE3608986A1 (de) | 1986-03-18 | 1986-03-18 | Mechanische, nachstellbare betaetigungsvorrichtung, insbesondere fuer teilbelagscheibenbremsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3608986A1 (de) |
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DE3608986C2 (de) | 1993-07-15 |
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