DE3604742A1 - Anordnung in personenfahrzeugen zum regeln der temperatur und der belueftung des innenraumes - Google Patents
Anordnung in personenfahrzeugen zum regeln der temperatur und der belueftung des innenraumesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung in Per
sonenfahrzeugen zum Regeln der Temperatur und der Belüftung
des Innenraumes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Personenfahrzeug, wie z.B. ein Omnibus für Stadt- oder
Überlandverkehr ist normalerweise mit einer Heizung in Form
eines gerippten Radiatorelementes versehen, das sich längs
des Bodens des Fahrgastraumes in Längsrichtung des Fahrzeuges
auf beiden Seiten desselben erstreckt und durch das ein erhitz
tes Motorkühlmittel zwangsweise in einem den Radiator enthalten
den geschlossenen Kreislauf hindurchgeleitet wird. Die von dem
heißen Motorkühlmittel transportierte Wärme wird auf herkömmli
che Weise an die Rippen des Radiators übertragen, die von der
Leitung abstehen, die das erhitzte Kühlmittel durchströmt, und
die Wärme wird in den Fahrgastraum des Fahrzeugs abgegeben. Wäh
rend der kalten Jahreszeit ist die Temperatur des Motorkühlmit
tels, wie z.B. Wasser, häufig erhöht, um die Lufttemperatur im
Fahrgastraum zu erhöhen, was beispielsweise mit einem Thermostat
bewirkt wird.
Solche herkömmlichen Wärmeaustauscher gehören zum Stand der
Technik und sind an sich nicht in der Lage, den individuellen
Komfort der Fahrgäste zu gewährleisten. Kalte Bodenflächen,
Fenster und Wände ziehen einen großen Teil der von den Radiato
ren abgegebenen Wärme an. Die erzeugte warme Luft erwärmt übli
cherweise nur eine Seite eines sitzenden Fahrgastes, wobei die
andere Seite des Fahrgastes kalt bleibt. Die Fahrgäste empfin
den ihre Umgebung jedoch gleichfalls unkomfortabel, wenn die
umgebenden Flächen auf eine über der Hauttemperatur liegende
Temperatur erwärmt werden, beispielsweise durch die Strahlen
der Sonne in der wärmeren Jahreszeit. In Fällen wie diesen kann
die in das Innere des Fahrzeugs verteilte atmosphärische Luft
den Komfort der Fahrgäste nicht in einem wesentlichen Maß verbes
sern.
Wenn die Hauttemperatur der Fahrgäste mit der Temperatur
der umgebenden Flächen jedoch im Gleichgewicht ist, dann wird
das Klima üblicherweise als komfortabel empfunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine einfache, aber zuverlässige Anordnung zu schaffen, die
unabhängig von der Jahreszeit bei geringen Einbaukosten und
mit einem zufriedenstellenden Ergebnis überaus gleichmäßige
Temperaturbedingungen über die gesamte Länge des Fahrzeuges
bewirken kann.
Diese Aufgabe wird mit dem im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Grundprinzip der Erfindung gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Reiseomnibus,
der mit einer Heizungs- und Belüftungseinrichtung
versehen ist,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Omnibus nach Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Heizungs- und
Belüftungseinrichtung,
Fig. 4 im Querschnitt einen Bereich des in den Fig. 1 und
2 gezeigten Fahrzeuges, der eine bevorzugte Aus
führungsform der Luftkanäle darstellt, und
Fig. 5 eine Seitenansicht eines gerippten Radiators.
Ein für den Personenverkehr bestimmter Omnibus 10 weist
üblicherweise einen Fahrgastraum 11 und einen Fahrerraum 12 auf.
Der Omnibus ist ferner auf einer Seite mit (nicht gezeigten)
Einstieg- und Ausstiegtüren versehen, wobei der Einstieg bei
einem rechtsgesteuerten Fahrzeug üblicherweise auf der rechten
Seite des Fahrers angeordnet ist. Der Fahrgastraum ist mit min
destens einem, meistens mit zwei Ausgängen versehen. Ein Luft
absaugventil 45 ist aus einem nachfolgend noch näher erläuterten
Grund im unteren Bereich des Fahrzeuges nahe der vorderen Ein
stiegstür angeordnet.
Das Fahrzeug oder der Omnibus 10 ist mit mehreren Frischluft
einlässen 13, 14 versehen, die zweckmäßigerweise auf dem Dach
seitlich von der geometrischen Mittellinie des Fahrzeugs angeord
net sind. Fig. 1 zeigt zwei im gegenseitigen Abstand angeordnete
Frischlufteinlässe 13, 14, nämlich einen Frischlufteinlaß 13,
der dazu beiträgt, gute Arbeitsbedingungen für den Fahrer zu
schaffen, d.h. ein komfortables Klima im Fahrerraum 12, und
einen Frischlufteinlaß 14, der dem Fahrgastraum 11 zu einem ähn
lichen Zweck Frischluft zuführt. Gemäß Fig. 2 wird der Fahrgast
raum 11 bei dem gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel von
zwei Frischlufteinlässen 14 versorgt. Vorzugsweise ist jeder
der Frischlufteinlässe 13, 14 mit einem (nicht gezeigten) Ge
bläse bekannter Bauart versehen. Die Frischlufteinlässe 13, 14
des gezeigten Ausführungsbeispiels sind so ausgebildet, um atmos
phärische Luft zwangsweise über einen horizontalen Kanal 13′, 14′
zu einer unteren horizontalen Leitung 13′′, 14′′ zu leiten, die
mit entsprechenden Einlässen im Fahrerraum und im Fahrgastraum
in Verbindung stehen. Mit Hilfe herkömmlicher Filter 15 werden
Staub, Blütenstaub und andere Verunreinigungen aus der einströ
menden Luft zurückgehalten, um die Luft vor dem Eintritt in den
Omnibus bestmöglich zu reinigen.
Die Behandlung der atmosphärischen Luft wird nachfolgend er
läutert.
Die Konstruktion und die Arbeitsweise der Heizungs- und
Belüftungseinrichtung wird nachfolgend anhand von Fig. 3 er
läutert, die zwei identische Einrichtungen zeigt, von denen
eine dem Fahrerraum und die andere dem Fahrgastraum zugeordnet
ist.
Das Fahrzeug 10 hat einen herkömmlichen flüssigkeitgekühlten
Motor 5, von dem das erwärmte Kühlmittel in Richtung des Pfeils
A in die Vorlaufleitung 16 eines primären geschlossenen Kreis
laufs gepumpt wird, wobei diese Leitung bei einem Überland- oder
Stadtbus in kurzer Entfernung von der Bodenebene angeordnet ist.
Die Leitung 16 erstreckt sich im wesentlichen in der gezeigten
Weise in Längsrichtung des Fahrzeugs, d.h. auf einer Seite des
Fahrzeugs, wobei eine (nicht gezeigte) Pumpe vorgesehen ist,
um das erhitzte Kühlmittel durch die Rücklaufleitung 16′ dem
Kühler des Motors zuzuführen. Die Leitungen 16, 16′ des Primär
kreises sind auf herkömmliche Weise mit Wärmetauschern der Rip
penbauart oder mit anderen geeigneten Wärmetauschern verbunden,
um Konvektionswärme und Warmluftwärme im Inneren des Fahrzeugs
zu erzeugen.
Diese Art der Wärmeverteilung ist üblicherweise alles, was
in einem Massenverkehrsmittel vorgesehen ist, insbesondere in
Massenverkehrsmitteln für Überland- oder Stadtverkehr.
Im Hinblick auf die im linken Teil von Fig. 3 gezeigte Ein
richtung (die rechte Einrichtung ist mit der linken Einrichtung
identisch) sei angenommen, daß der herkömmliche primäre Heizkreis
lauf durch eine Einrichtung ersetzt oder alternativ mit einer Ein
richtung kombiniert ist, in der das Motorkühlmittel in einer ge
steuerten und geregelten Weise an eine Rohrleitung 17 verteilt
wird, die eine Pumpe 18 enthält, um das erhitzte Kühlmittel über
ein kurzes Verbindungsrohr 17′ in eine Steigleitung 19 zu pumpen,
wobei die Steigleitung 19 bei 20′ abgewinkelt ist, um sich
horizontal in Längsrichtung des Fahrzeugs im wesentlichen über
der Oberkante der Fenster zu erstrecken, wie dies durch die Lei
tung 20 veranschaulicht ist. Die Leitung 20 kann sich über die
gesamte Länge oder über einen Teil der Länge des Fahrzeuginnen
raumes längs einer Seite desselben erstrecken und sodann quer
zum Fahrzeuginnenraum erstrecken und schließlich längs der an
deren Seite des Fahrzeugs ähnlich wie auf der erstgenannten Sei
te desselben erstrecken. Die Leitung ist sodann bei 20′ nach unten
abgewinkelt und über ein Querrohr 21 mit der Steigleitung 19 ver
bunden, wobei das erhitzte Kühlmittel mit Hilfe der Pumpe 18 um
gewälzt wird.
Der gezeigte Flüssigkeitskreislauf 19, 20, 20′, 21 ist da
her normalerweise geschlossen, und in der darin umgewälzten
Flüssigkeit treten selbstverständlich Wärmeverluste auf. Um
diese Wärmeverluste ausgleichen und die Temperatur der Flüssig
keit auf einem vorbestimmten Wert halten zu können, ist in der
Leitung 21 ein Temperaturfühler oder ein Thermostat 22 angeord
net, der ein Ventil 23 öffnet, wenn die Temperatur der Flüssig
keit unter den vorbestimmten Wert abfällt, damit heißes Kühlmit
tel von dem Primärkreis 16 mittels der Pumpe 18 in die Steiglei
tung 19 und von dort in den Kreis 19, 20, 20′, 21 gepumpt werden
kann, bis der Thermostat 22 feststellt, daß eine gewünschte Tempe
ratur erreicht ist und das Ventil 23 schließt.
Als Sicherheitsmaßnahme bei einer Störung der Pumpe 19 ist
eine Rohrleitung 17′′ vorgesehen, welche die Rohrleitung 17 mit
der Rohrleitung 17′ stromabwärts vom Ventil 23 verbindet und er
hitztes Kühlmittel vom Primärkreis 16 dem Kreis 19, 20, 20′, 21
zuführt. Ein Rückschlagventil 24 ist vorgesehen, um zu gewährlei
sten, daß das Kühlmittel nicht im Querrohr 21 zurückgedrückt
wird.
Wie dies aus Fig. 3 hervorgeht ist die vertikale Leitung
20′, die sich von der Rücklaufseite der Leitung 20 nach unten
erstreckt, am unteren Ende mit einem Wassersack 25 versehen,
um Luftblasen aus der Flüssigkeit abzuscheiden. Die Rücklauflei
tung 16′ des Primärkreises ist mit dem Rohr 21 des Sekundär
kreises über eine Steigleitung 26 verbunden. Die Steigleitung
26 dient als Hilfsentlüftungseinrichtung, um zu verhindern, daß
Luft, die aus dem Wassersack 25 entweicht und in die Leitung 21
eindringt, von der Flüssigkeit in die Leitung 19 mitgerissen wird,
diese Luft wird vielmehr aus dem Rohr 21 abgeleitet und über die
Steigleitung 26 in die Rücklaufleitung 16 des Primärkreises gelei
tet, wo die Luft in an sich bekannter Weise behandelt wird, was
aber nicht zur vorliegenden Erfindung gehört.
Der weitere geschlossene Kreislauf 19, 20, 20′, 21 ist an
geeigneter Stelle, beispielsweise an der Steigleitung 19 mit
einer in bekannter Weise arbeitenden Kühleinheit 27 verbunden.
Im Bedarfsfall, beispielsweise während der Sommermonate, kann
die Flüssigkeit durch die Kühleinheit 27 hindurchgeleitet wer
den, die in einer an zwei getrennten Stellen mit der Steiglei
tung 19 verbundenen Abzweigleitung 28 angeordnet ist. Zusätzlich
ist stromaufwärts und stromabwärts von der Kühleinheit 27 ein
Ventil 29 und 30 angeordnet, das beispielsweise vom Fahrersitz
aus betätigt werden kann.
Der im linken Teil von Fig. 3 gezeigte Flüssigkeitskreis
lauf 19, 20, 20′, 21 ist ausschließlich dem Fahrgastraum des
Fahrzeugs zugeordnet. Ein identisches weiteres System von Lei
tungen oder ein Kreislauf 31, 32, 33, 34, 35 ist im rechten Teil
von Fig. 3 dargestellt und ausschließlich dem Fahrerraum des
Fahrzeugs zugeordnet.
Der letztgenannte Kreislauf enthält einen Wassersack 25′
ähnlich dem Wassersack 25 des zuvor beschriebenen Kreislaufs.
Die Leitungen 20 und 32, 33 der entsprechenden Kreisläufe zum
Umwälzen der Flüssigkeit d.h. die Leitungen, die sich gemäß
Fig. 3 im Fahrerraum und im hinteren Bereich des Fahrzeugs in
Längs- und Querrichtung des Fahrzeugs erstrecken, sind mit eng
benachbarten radial abstehenden ringförmigen Rippen oder Flan
schen versehen, wodurch bekannte gerippte Heizelemente gebildet
werden. Fig. 5 zeigt ein solches geripptes Heizelement, bei dem
sich die Rippen oder Flanschen rechtwinklig zur Längsachse der
betreffenden Leitungen erstrecken.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel das ein solches Heiz
element enthält, das im Inneren des Fahrzeugs in einer Ebene an
geordnet ist, die sich im wesentlichen auf der Höhe der Oberkan
ten der Seitenfenster und der Windschutzscheibe erstreckt. Ein
Teil eines Seitenfensters W ist in Fig. 4 schematisch dargestellt.
Das gerippte Heizelement ist über seine gesamte Länge durch ein
Hohlprofil abgestützt, das bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
aus zwei Halbprofilen 36, 36′ besteht, die miteinander verschraubt
sind und das Heizelement zwischen sich aufnehmen. Jedes Halbpro
fil 36, 36′ ist so geformt, daß es einen großen Bereich, vorzugs
weise 40-70% des Heizelementes in geringem Abstand umschließt.
Die Unterseite des Hohlprofils bildet eine Öffnung 37, die sich
vorzugsweise durchgehend über die gesamte Länge des Fahrzeugs
und im Fahrerraum über die Breite des Fahrzeugs erstreckt, und
ein Halbprofil 36 ist mit einem Teil 38 zur Befestigung des
Halbprofils an einem Bügel versehen, der am Fahrzeugaufbau befe
stigt ist. Derartige Befestigungs- oder Aufhängungspunkte sind
über das gesamte Fahrzeug verteilt und so angeordnet, um zu ge
währleisten, daß die Heizelemente in der gewünschten Position
abgestützt sind, wobei die von den Halbprofilen 36, 36′ gebilde
te Öffnung oder Mündung 37 leicht gegen die Fenster des Fahrzeugs
geneigt ist. In der Praxis hat die Öffnung oder Mündung 37 die
Form eines langen Austrittsschlitzes, der nach unten oder schräg
nach unten gegen die Fläche der Fenster des Fahrzeugs gerichtet
ist. Ein bevorzugter Winkel zwischen der Fläche eines Fensters
und dem Luftstrom beträgt 15-25°, vorzugsweise 20°. Die vor
stehende Beschreibung der Anordnung des gerippten Heizelementes
im Fahrgastraum 11 trifft in jeglicher Hinsicht auch für die
getrennte Anordnung im Fahrerraum zu.
Die in Fig. 1 gezeigten Frischluftkanäle 14′′ und 13′′ ste
hen mit einem ersten Kanal 40 (Fig. 4) in Verbindung, der bei
der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform aus einem flexiblen Ma
terial, beispielsweise einem textilbeschichteten Kunststoff her
gestellt ist und der über die Länge des gerippten Heizelementes
20 mit den Halbprofilen 36, 36′ verbunden ist. Der aus diesem
flexiblen Material hergestellte Kanal 40 ist mit den zugeord
neten Heizelementen so nah verbunden, um eine Druckkammer zu
bilden, wobei der darin herrschende Druck beträchtlich höher ist
als der im Fahrgastraum und im Fahrerraum herrschende Druck. Die
Querschnittsfläche des Kanals 40 steht in einem bestimmten Ver
hältnis zur Länge des Kanals und zur Breite des Austrittsschlit
zes 37. Demzufolge wird die in den Kanal eintretende verhältnis
mäßig große Luftmenge zwangsweise zwischen den Flanschen oder Rip
pen des Heizelementes 20 usw. über dessen gesamte Länge nach unten
geleitet, wobei sich diese Flanschen oder Rippen rechtwinklig zur
Längsachse der zugeordneten Leitung erstrecken. Demzufolge wird
die einströmende atmosphärische Luft im Winter durch die Heiz
elemente erwärmt, und sie entweicht durch die Öffnung oder den
Schlitz 37 woraufhin sie die Innenseite der Fenster sowohl im
Fahrgastraum als auch im Fahrerraum nach unten überstreicht.
Die besondere Ausbildung des Kanals 40 und seine Wirkungsweise
gewährleisten, daß im wesentlichen die gleiche Luftmenge auf
die beiden Längsseiten des Fahrgastraumes verteilt wird.
Bei der gezeigten Ausführungsform wird demzufolge die durch
die Längsschlitze 37 austretende erwärmte Luft mit der Wärme in
Berührung gebracht, die von dem primären Heizkreislauf des Fahr
zeugs durch das Leitungssystem 16, 16′ (Fig. 3) abgegeben wird.
Die verhältnismäßig große Luftmenge, die durch die Frischluft
einlässe im Dach des Fahrzeuges eintritt, schafft im Fahrgast
raum einen geringfügigen, aber gleichwohl erwünschten Überdruck.
Das eingangs erwähnte Luftabsaugventil 45 (Fig. 1) ist während
der Fahrt ständig geöffnet und infolge des erwähnten Überdruckes
strömt Luft unter Druck ständig zu dem Ventil 45 hin. Der Fahrer
raum kann daher als Unterdruckzone bezeichnet werden. Die Rich
tung der Luftströmung ist in den Fig. 1 und 2 mit Pfeilen ver
anschaulicht, d.h. von hinten nach vorne, und der rechte Teil
von Fig. 2 zeigt, wie das kombinierte System im Winter bei kal
tem oder sehr kaltem Wetter verwendet wird, während der linke
Teil von Fig. 2 beispielsweise zeigt, wie das System im Sommer
verwendet wird, wobei die letztgenannte Verwendungsart nachfol
gend erläutert wird.
Um die "Strahlung" der Kälte zu vermeiden, insbesondere,
wenn der erwähnte Kanal 40 aus textilbeschichtetem Kunststoff
besteht, kann ein zur Isolierung der Textilbeschichtung dienen
der weiterer Kanal 41 so angeordnet werden, daß er den Kanal 40
auf der vom Fahrzeugaufbau abgekehrten Seite desselben umgibt,
um gleichzeitig einen getrennten Luftdurchgangskanal zu bilden,
der teilweise mit dem Kanal 40 und teilweise mit dem zentralen
Bereich des Fahrzeuginnenraumes über Düsen 42 und/oder einen bei
spielsweise im hinteren Bereich angeordneten Auslaß 43 in Ver
bindung steht. Der weitere Kanal 41 dient jedoch hauptsächlich
zur Verwendung in der warmen Jahreszeit und demzufolge sind
(nicht gezeigte) Mittel vorgesehen, um die Verbindung zwischen
den Kanälen 40 und 41 erforderlichenfalls zu schließen oder zu
öffnen. Im Herbst und im Frühling können beide Kanäle benutzt
werden, der Kanal 40 zum Transport von Warmluft und der Kanal 41
zum Transport von Kaltluft.
Der im rechten Teil von Fig. 3 gezeigte Kreislauf 31-35
ist von dem im linken Teil gezeigten Kreislauf 19-21 getrennt,
aber identisch aufgebaut und ausschließlich dem Fahrerraum zuge
ordnet, wie dies vorstehend erwähnt wurde. Zumindest die Lei
tungen 32, 33 des Kreislaufs 31-35 haben die Form von gerippten
Heizleitungen, die mit Führungs- und Befestigungsmitteln in der
gleichen Weise zusammenwirken, wie dies anhand von Fig. 4 erläu
tert wurde. Demzufolge ist ein dem Austrittsschlitz 37 entspre
chender Austrittsschlitz vorgesehen, damit warme oder kalte Luft
nach unten gegen die Seitenfenster des Fahrerraumes strömt, wäh
rend ein ähnlicher Austrittsschlitz vorgesehen ist, damit Luft
nach unten gegen die Innenfläche der Windschutzscheibe strömt.
Die vorstehende Beschreibung hat sich hauptsächlich mit der
Erzeugung angenehmer Klimabedingungen im Fahrgastraum des Fahr
zeugs während der kalten Jahreszeit beschäftigt. Während der
warmeren Jahreszeit kann es ausreichen, lediglich den im linken
Teil von Fig. 3 gezeigten Kreislauf 19-21 zusammen mit der Kühl
einheit 27 zu verwenden, um eine angenehme Temperatur im Fahr
gastraum zu schaffen. Zum Einstellen der gezeigten und vorstehend
beschriebenen Heizungs/Kühlungs- und Belüftungseinrichtungen sind
(nicht gezeigte) Einrichtungen an einem für den Fahrer des Fahr
zeugs erreichbaren Ort angeordnet.
Die vorstehend beschriebenen Heizungs/Kühlungs- und Be
lüftungskreisläufe, die auf dem gleichen Niveau oder geringfü
gig über der Oberkante zumindest des überwiegenden Teils der
Fensterfläche des Fahrzeuges angeordnet sind, können unter
gewissen Bedingungen allein im Fahrzeuginneren ein angenehmes
Klima sowohl für die Fahrgäste als auch für den Fahrer bewirken.
Dies trifft natürlich nur für solche Länder zu, in denen ein
mildes Klima herrscht und die Temperaturunterschiede zwischen
den verschiedenen Jahreszeiten nicht zu groß sind.
In Ländern in denen Wetterbedingungen ähnlich denjenigen
in den nordischen Ländern herrschen, kann es jedoch erforderlich
sein, das im Fahrzeugboden angeordnete primäre Radiatorsystem
(wie dies in Fig. 2 gezeigt ist) in Verbindung mit dem neuar
tigen Heizsystem zu benutzen, wobei die Temperatur dieses pri
mären Standardsystems auf die gleiche Weise gesteuert wird wie
die Leitungskreisläufe 19-21 oder 31-33.
Die erfindungsgemäßen Systeme sind so ausgebildet, daß
die durch diese hindurchgeleitete Flüssigkeit nur auf eine
verhältnismäßig niedrige Temperatur erwärmt werden muß, norma
lerweise ungefähr 30°, und gleichwohl eine angemessene Heizung
erzielt wird. Wenn die durch die entsprechenden Systeme oder
Kreisläufe hindurchströmende Flüssigkeit beispielsweise eine
Temperatur von ungefähr 30°C hat, dann hat die durch die entspre
chenden Luftschlitze 37 nach unten in den Fahrgastraum und in
den Fahrerraum strömende Luft eine Temperatur von ungefähr 25°C,
d.h. eine Temperatur, welche die Fensterflächen auf dem richti
gen physiologischen Temperaturniveau hält, das mit der Haut
temperatur der Fahrgäste im Gleichgewicht steht. Die nach un
ten gerichtete Luftströmung, die eine Teil ihrer Wärme an die
kälteren Flächen der betreffenden Fenster abgibt, trifft auf die
von der Fußbodenheizung aufsteigende Konvektionswärme, wodurch
auch die Bodentemperatur auf einem angenehmen Wert gehalten
wird. Als Beispiel kann erwähnt werden, daß die Temperatur der
in den Kreisläufen 16, 16′, 19-21, 31-34 umgewälzten Flüssig
keit im Winter nur geringfügig höher sein soll als die Hauttem
peratur eines Fahrgastes, wogegen das System im Sommer auf eine
Temperatur knapp unter der Durchschnittstemperatur an der Außen
seite des Fahrzeugs eingestellt werden kann.
Wenngleich es sich bei dem in der Beschreibung erwähnten
Fahrzeug um einen Omnibus handelt, so ist ohne weiteres erkenn
bar, daß die beschriebene Klimaanlage auch in andere Fahrzeuge
eingebaut werden kann. Weiterhin ist erkennbar, daß die Halb
profile oder Kanäle auch eine von dem gezeigten Ausführungs
beispiel abweichende Form haben können.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
Claims (14)
1. Anordnung zum Regeln der Temperatur und der Belüftung
des Innenraumes von Personenfahrzeugen (10), die einen
flüssigkeitgekühlten Motor (5) und einen primären geschlossenen
Leitungskreislauf (16, 16′) aufweisen, der heißes Kühlmittel
vom Motor befördert, um den Fahrgastraum (11) und den Fahrer
raum (12) des Fahrzeugs mit Hilfe von gerippten Radiatoren
oder ähnlichen wärmeabgebenden Einrichtungen zu erwärmen, die
in der Nähe des Fahrzeugbodens angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein weiterer geschlossener
Leitungskreislauf (19-21) vorgesehen ist, der von dem ersten
Kreislauf (16, 16′) getrennt und im Abstand über diesem ange
ordnet ist, daß der mindestens eine weitere Leitungskreislauf
von einem Kanalsystem (40) umschlossen ist, dem atmosphärische
Luft von an der Außenseite angeordneten Frischlufteinlässen (13,
14) zuführbar ist, und daß das Kanalsystem so ausgebildet ist,
um die hindurchströmende Luft mit den Leitungen (20) des ge
schlossenen Leitungskreislaufs (19-21) in Berührung zu bringen
und nach unten in den Fahrgastraum (11) und/oder den Fahrerraum
(12) des Fahrzeugs zu leiten.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der mindestens eine weitere geschlossene Leitungskreislauf (19-21)
näherungsweise auf dem Niveau der Oberkanten der Fenster des
Fahrzeugs angeordnet ist und daß das den Leitungskreislauf ent
haltende Kanalsystem so ausgebildet ist, um die hindurchströ
mende Luft über die Oberfläche der unter dem Kreislauf angeord
neten Fenster nach unten in den Fahrgastraum und/oder den Fahrer
raum des Fahrzeugs zu leiten.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der mindestens eine weitere Leitungskreislauf (19-21) mit
einer Kühleinheit (27) in Reihe oder parallel geschaltet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel (22) vorgesehen sind, um die Tempe
ratur der Flüssigkeit in dem mindestens einen weiteren Leitungs
kreislauf (19-21) zu regeln, und daß der mindestens eine weitere
Leitungskreislauf mit dem primären Leitungskreislauf (16, 16′)
derart verbunden ist, damit das erhitzte Kühlmittel erforderli
chenfalls selbsttätig von dem primären Kreislauf in den weiteren
Kreislauf (19-21) umgeleitet wird.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch mindestens einen weiteren geschlossenen Leitungskreislauf
(19-21) mit einem zugeordneten Kanalsystem zur Regelung des Kli
mas im Fahrgastraum und mindestens einen weiteren geschlossenen
Leitungskreislauf (31-34) mit zugeordnetem Kanalsystem zur Rege
lung des Klimas im Fahrerraum.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der mindestens eine weitere Leitungs
kreislauf oder beide weitere Kreisläufe sich zusammen mit den zu
geordneten Kanalsystemen (40) längs beider Seiten des Fahrgast
raumes erstrecken und daß die Leitungen eines jeden weiteren
Kreislaufs mit radial abstehenden Flanschen oder Rippen versehen
sind, um gerippte Heizelemente zu bilden.
7. Anordnung nach Anspruch 6, wobei jedes gerippte Heiz
element zum Zusammenwirken mit Mitteln (36, 36′, 37) angeordnet
ist, welche die einströmende atmosphärische Luft zwangsweise
zwischen die Rippen der Heizelemente in Berührung mit diesen
und über die Fläche der darunterliegenden Fenster in den Fahrgast
raum leiten.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum zwangsweisen Hindurchleiten der Luft zwischen
die Rippen eines jeden gerippten Heizlementes aus Profilab
schnitten (36, 36′) bestehen, die einen Teil des Kanalsystems
(40) bilden und das gerippte Heizelement in verhältnismäßig ge
ringem Abstand umschließen, wobei die Profilabschnitte schräg
nach unten gerichtete Seitenbereiche aufweisen, die im Abstand
voneinander angeordnet sind, um eine schlitzartige Öffnung (37)
zu bilden, durch welche die durch das Kanalsystem (40) und die
Profilabschnitte hindurchströmende Luft nach unten in das Fahr
zeuginnere geleitet wird, und daß sich die schlitzartige Öffnung
zumindest über den größeren Teil der Länge des gerippten Heiz
elementes erstreckt, um die Luft über die gesamte Länge des Fahr
zeugs gleichmäßig zu verteilen.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (40) aus einem flexiblen Material besteht und zu
mindest teilweise von einem Hilfskanal (41) umschlossen ist und
daß Mittel vorgesehen sind, um eine Verbindung zwischen dem Ka
nal und dem Hilfskanal zu öffnen und zu schließen und zur Verbin
dung mit dem Fahrgastraum des Fahrzeugs.
10. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die schlitzartige Öffnung (37) der benachbarten Fensterfläche
unter einem Winkel von 15-20° zugekehrt ist.
11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (40) eine Druckkammer bil
det, die eine gleichförmige Verteilung der einströmenden atmos
phärischen Luft über die gesamte Länge des Kanals gewährleistet.
12. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Luftabsaugventil (45),
das zur Atmosphäre hin geöffnet werden kann, vor dem Fahrgast
raum und unter dem Fahrerraum angeordnet ist und daß Mittel vor
gesehen sind, um das Ventil geöffnet zu halten, wenn sich das
Fahrzeug in Bewegung befindet, um im Fahrerraum einen Bereich
mit Unterdruck zu bilden, so daß die durch die Öffnung (37) in
den Fahrgastraum eindringende Luft aus diesem durch das Ventil
ständig abgesaugt werden kann.
13. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur
Verwendung bei niedrigen Außentemperaturen, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel vorgesehen sind, um die durch die Leitungen des minde
stens einen weiteren Kreislaufs hindurchströmenden Flüssigkeit
auf einem Niveau zu halten, das sich von der Hauttemperatur
eines Durchschnittsfahrgastes nur geringfügig unterscheidet.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zur Ver
wendung bei verhältnismäßig hohen Außentemperaturen, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um die Strömung
des Motorkühlmittels von dem primären Kreislauf zu dem minde
stens einen weiteren Kreislauf zu unterbrechen, so daß die Tempe
ratur der durch den Kanal (40) in das Innere des Fahrzeugs ein
strömenden Luft geringer ist als die durchschnittliche Außentem
peratur.
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