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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Näherungsschalter mit einer elektronischen
Lastschalteinrichtung, bestehend aus einem Sensorteil, z. B. einem induktiven oder
kapazitiven Sensorteil, für einen sich annähernden Auslöser, und einer Auswerte-
und Ansteuerelektronik für die Lastschalteinrichtung, welche einen im Gleichstromzweig
des eine Gleichrichterbrücke aufweisenden Laststromkreises liegenden Thyristor umfaßt.
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Näherungsschalter dienen zum Auslösen von Schaltsignalen in Abhängigkeit
von Annäherungszuständen zwischen dem Näherungsschalter und den auslösenden Stoffen
bzw. Gegenständen. Zur physikalischen Erfassung des Näherungszustandes enthalten
Näherungsschalter einen Sensorteil in sehr verschiedenartigen Ausführungen, der
bei induktiven Näherungsschaltern als besondere Spulenanordnung und bei kapazitiven
Näherungsschaltern als besondere Kondensatoranordnung ausgebildet ist. Diese sensorischen
Elemente werden in Verbindung mit einer elektronischen Schaltung betrieben, meist
bestehend aus einem Oszillator, einem Verstärker, einer Auswerteschaltung wie z.B.
einer Kippstufe und einer Ansteuerschaltung für den eigentlichen Lastschalter. Dazu
kommen noch Schaltungsteile, die der Versorgung der elektronischen Schaltung dienen.
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Der eigentliche Lastschalter besteht bei älteren Ausführungen von
Näherungsschaltern meist aus einem Relaiskontakt. Dabei kann ein außerordentlich
großer Laststrombereich bis zur maximalen Kontakt-Belastbarkeit des Relaiskontaktes
geschaltet werden. Für die Stromversorgung des Näherungsschalters und für seinen
Relaiskontakt-Lastschalter sind dabei immer getrennte Anschlüsse erforderlich, so
daß mindestens drei Leiter zum Näherungsschalter geführt werden müssen.
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Auch haben elektromechanische Relais einen erheblichen Raumbedarf
sind erschütterungsempfindlich und einem großen Verschleiß ausgesetzt.
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Es ist bekannt, bei Näherungsschaltern als Lastschalteinrichtung
Transistoren und Thyristoren einzusetzen und dabei den Versorgungsstrom für den
Sensorteil und die Auswerte- und Ansteuerelektronik mit aus dem Laststromkreis zu
entnehmen, so daß der Näherungsschalter in Zweileiterschaltung mit nur zwei Leitern
genau wie ein mechanischer Schalter oder Kontakt in Reihe mit der zu schaltenden
Last an die Betriebsspannung angeschlossen werden kann.
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Bei der Verwendung von Transistoren als Lastschalter ergibt sich
der Nachteil, daß wegen der großen Verlustleistung und des hohen Steuerstrombedarfes
von Transistoren keine hohen Lastströme geschaltet werden können oder man sehr teure
Spezial-Transistoren einsetzen müßte. Deshalb haben sich bei Näherungsschaltern
Thyristoren als Schaltelemente durchgesetzt Thyristoren können bei Wechselspannung
verhältnismäßig hohe Ströme schalten, wobei das selbsttätige Ausschalten beim Nulldurchgang
des Laststromes besonders einfache Ansteuer- und Lastkreisschaltungen ermöglicht.
Nachteilig bei der Verwendung von Thyristoren ist, daß der nach der Zündung fließende
Laststrom einen Mindestwert, den Haltestrom, nicht unterschreiten darf, weil sonst
der Lastkreis durch den Thyristor unbeabsichtigt unterbrochen wird. Aus dieser prinzipiellen
Eigenschaft der Thyristoren ergibt sich, daß der Laststrom im eingeschalteten Zustand
immer über
dem Haltestrom liegen muß. Dadurch wird die Verwendung
des Näherungsschalters hinsichtlich kleiner Lastströme erheblich eingeschränkt.
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Es sind zwar zündempfindliche Thyristoren mit geringem Zündstrom
und geringem Haltestrom bekannt, doch sind diese wesentlich empfindlicher gegenüber
unbeabsichtigten Zündungen durch induktiv oder kapazitiv eingestreute Störimpulse.
Da aber eine wichtige Forderung an Näherungsschalter in hoher Störsicherheit liegt,
können die zündempfindlichen Thyristoren nur bedingt für Näherungsschalter verwendet
werden, zumal diese bei hohen Lastströmen nicht sicher beim Nulldurchgang löschen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Näherungsschalter
mit einer elektronischen Lastschalteinrichtung zu versehen, die die Forderung nach
einem möglichst großen Laststrombereich einerseits und nach großer Störsicherheit
andrerseits gleichzeitig erfüllt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
Lastschalteinrichtung einen mit seiner Schaltstrecke parallel zur Schaltstrecke
des Thyristors geschalteten Transistor mit in Reihe liegendem Widerstand umfaßt,
und daß der Transistor Lastströme, die unterhalb des Haltestromes des Thyristors
liegen, durchschaltet und daß an dem Transistor bei oberhalb des Thyristorhaltestromes
liegendem Laststrom ein Zündsignal für den Thyristor gewonnen wird. Mit diesen Maßnahmen
wird es möglich, mit geringem zusätzlichem Schaltungsaufwand Näherungsschalter mit
elektronischer Lastschalteinrichtung herzustellen, die einen sehr großen zulässigen
Laststrombereich, z. B. 2 mA bis 2 A, aufweisen und die zudem sehr störsicher sind.
Speziell können Lastströme mit sehr kleinen Stromstärken, insbesondere unterhalb
des Haltestromes des Thyristors, als auch Lastströme mit großen Stromstärken bis
hin zum Höchstwert des Durchlaßstromes des Thyristors mit dem Näherungsschalter
geschaltet werden.
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Dabei kann ein zündunempfindlicher und damit störsicherer Thyristor
verwendet werden. Eine weitere Verbesserung der Störsicherheit ist durch die Anschaltung
des niederohmigen, im Laststromkreis des Transistors liegenden Widerstandes erreicht.
Der Näherungsschalter nach der Erfindung kann sogar zum Schalten kleiner, glatter
(nichtpulsierender) Gleichströme eingesetzt werden. Weitere Merkmale, die bevorzugte
Schaltungsausführungen kennzeichnen, sind in den Unteransprüchen angegeben und in
Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen bekannten Näherungsschalter
in Zweileiterschaltung mit Thyristor als Lastschalter, Fig. 2 eine erste Ausführungsform
nach der Erfindung und Fig. 3 eine zweite Ausführungsform nach der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt eine im Wechselstromzweig des Laststromkreises liegende
Last 1 mit Spannungsquelle 2 und einen im Gleichstromzweig des Laststromes liegenden
Thyristor 3, wobei die beiden Laststromzweige über eine Gleichrichterbrücke 4 verbunden
sind. Parallel zur Gleichrichterbrücke 4 bzw. zur Last 1 und Spannungsquelle 2,
ist ein Varistor 6 geschaltet.
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Parallel zum Thyristor 3 ist eine Versorgungselektronik geschaltet,
die aus einem Regler 7, einer Diode 8 und einem Kondensator 9 besteht, die in Reihe
geschaltet sind. Parallel zum Kondensator 9 ist eine Elektronik 10 geschaltet, die
den Sensorteil, einen Verstärker, eine Auswerteschaltung und eine Ansteuerschaltung
für den
Thyristor 3 enthält, wobei der Ausgang der Elektronik 10 an das Gate 5 geleitet
ist.
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Solange beim Näherungsschalter nach Fig. 1 ein Annäherungszustand
besteht, bei dem die im Wcchselstromzweig liegende Last 1 nicht an der Betriebswechselspannung
2, z. B. am Wechselstromnetz, angelegt sein soll, muß der Thyristor 3 im Sperrzustand
verbleiben.
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Am Gleichsfromausgang der Brückengleichrichterschaltung 4 und damit
am Thyristor 3 liegt dabei der volle Wert der gleichgerichteten Betriebsspannung
2 an.
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Dieser Zustand wird aufrechterhalten, solange dem Thyristor 3 kein
Zündstrom oder Zündimpuls zugeführt wird und solange nicht durch Überspannungsspitzen
der Betriebsspannung 2 eine fehlerhafte Zündung des Thyristors eingeleitet wird.
Überspannungen der Betriebsspannung 2 können durch den parallel zur Gleichrichterbrücke
4 geschalteten Varistor 6 herabgesetzt werden, wodurch die Gefahr fehlerhafter Zündungen
des Thyristors stark vermindert wird. Über den Regler 7 und die Diode 8 wird dem
Kondensator 9 und der Sensor-, Verstärker-, Auswerte- und Ansteuerelektronik 10
der erforderliche sehr niedrige Versorgungsstrom zugeführt. Der niedrige Versorgungsstrom
der Elektronik von z. B. einem Milliampere fließt dabei über die Last 1.
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Sie muß deshalb so bemessen sein, daß sie sich bei diesem Strom noch
nicht in ihrem eingeschalteten Zustand befindet.
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Bei einer Änderung in einen Annäherungszustand, der ein Einschalten
der Last bewirken soll, wird die Ansteuerschaltung in der Elektronik 10 einen Zündstrom
an das Gate 5 des Thyristors 3 liefern. Dabei kann es sich um einen ständig fließenden
Strom, um einen entsprechenden Impuls oder auch um eine Impulsfolge handeln. Jedenfalls
wird der Thyristor 3 bei Vorliegen eines ausreichend hohen Zündstromes an seinem
Gate 5 zünden und dadurch in den Durchlaßzustand übergehen. Der Laststromkreis wird
dabei über die Gleichrichterbrücke 4 und den Thyristor 3 geschlossen; die Last liegt
an der Betriebsspannung an und ist damit eingeschaltet. Dieser Zustand bleibt solange
aufrechterhalten, bis der Laststrom den Haltestrom des Thyristors unterschreitet.
Daher geht am Ende jeder Halbwelle der Betriebsspannung der Thyristor in den Sperrzustand
über. Diese Vorgänge wiederholen sich bei der Halbwelle der Betriebsspannung so
lange, wie der entsprechende Annäherungszustand besteht. Der für die Funktion nötige
Versorgungsstrom für die Elektronik wird während der kurzschließenden Wirkung des
Thyristors 3 aus dem Kondensator 9 entnommen. Dieser Kondensator 9 wird zu Beginn
jeder Halbwelle durch eine entsprechende Phasenwinkelverzögerung der Zündung so
weit aufgeladen, daß seine Ladung für die Versorgung über die Halbwellenzeit ausreicht.
Ein Abfluß der Ladung über den Thyristor 3 wird durch die Diode 8 verhindert. Ein
zwischen Gate 5 und Kathode des Thyristors 3 liegender Kondensator 51 dient zur
Verhinderung von Fehlzündungen des Thyristors 3. Ein parallel zum Kondensator 51
liegender Widerstand 52 sorgt für seine regelmäßige Entladung. Im Hinblick auf die
begrenzte, von der Elektronik 10 bzw. dem Kondensator 9 lieferbare Energie muß der
Kondensator 51 verhältnismäßig klein, z. B. mit 33 nF, und der Widerstand 52 groß,
z. B. mit 2 kOhm , bemessen sein. Im Hinblick auf eine Optimierung der Fehlzündungs-Verhinderung
wären an sich ein großbemessener Kondensator 51 und ein kleinbemessener Widerstand
52 erwünscht. Deshalb ist bei Schaltungen nach Fig. 1 der Einsatz von zündempfindlichen
Thyristoren 3, d. h. z. B. mit einem Zündstrom kleiner
als 200
Mikroampere und einem Haltestrom von etwa 5 mA, üblich. Im eingeschalteten (gezündeten)
Zustand ergibt sich der Laststrom und damit auch der Strom durch den Thyristor 3
aus der Impedanz der Last und aus der Betriebsspannung. Dabei muß der Laststrom
mindestens dem Haltestrom des Thyristors 3 entsprechen und er darf nicht höher als
der zulässige Durchlaßstrom des Thyristors werden. Wird bei der Schaltung nach Fig.
1 ein störsicherer und zündunempfindlicher Thyristor verwendet, können kleine Lastströme
nicht mehr geschaltet werden.
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Nach Aufgabe der Erfindung soll aber auch bei Verwendung störsicherer
Thyristoren der Laststrombereich nach unten wesentlich erweitert werden; d. h. es
sollen auch Lasten geschaltet werden können, deren Stromaufnahme unterhalb des Haltestromes
des Thyristors liegt.
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Fig. 2 zeigt die Schaltung eines erfindungsgemäßen Näherungsschalters.
Für Lastströme mit höheren Stromstärkewerten ist der Laststromkreis in der bekannten,
anhand Fig. 1 beschriebenen Art ausgeführt, wobei allerdings ein zündunempfindlicher
Thyristor 30 mit Gate 31 verwendet ist, dessen Zündstrom über 20 mA und dessen Haltestrom
etwa bei 50 mA liegt. Im gezündeten Zustand des Thyristors 30 fließt der Laststrom
von der Betriebsspannungsquelle 2 über die Last 1, die Gleichrichterbrück 4 und
den Thyristor 30. Für Lastströme, deren Werte unterhalb des Haltestromes des Thyristors
liegen, ist parallelwirkend zur Schaltstrecke des Thyristors 30 ein Transistor 11
eingesetzt, dessen Basis aus der in bekannter Weise ausgeführten Sensoranordnung
und Elektronik 10 angesteuert wird.
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Solange ein Annäherungszustand vorliegt, bei dem die Last 1 nicht
an der Betriebswechselspannung 2 angelegt sein soll, liefert die Elektronik 10 keinen
Steuerstrom an die Basis 12 des Transistors 11. Damit bleibt der Transistor 11 im
Sperrzustand. Er liefert dabei auch keinen Zündstrom an das Gate 31 des Thyristors
30; dieser verbleibt ebenfalls im Sperrzustand. Über die Last 1 den Regler 7 und
die Diode 8 fließt dann nur der sehr geringe Versorgungsstrom für die Elektronik
10.
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Bei einer Änderung in den Annäherungszustand, der ein Einschalten
der Last bewirken soll, wird die Ansteuersehaltung in der Elektronik 10 einen Steuerstrom
an die Basis 12 des Transistors 11 liefern. Durch diesen Steuerstrom wird die Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors 11 leitend. Damit kann ein Laststrom aus der Betriebsspannungsquelle
2 über die Last 1, den Brükkengleichrichter 4, den Transistor 11 und den Widerstand
14 fließen.
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Solange der Laststrom kleine Werte hat, reicht der Spannungsabfall
am niederohmigen Widerstand 14, z. B.
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bis 47 Ohm, nicht aus, um eine zur Zündung des Thyristors 30 ausreichende
Zündspannung an das Gate 31 zu liefern; der Thyristor 30 verbleibt im Sperrzustand.
Dieser Zustand, bei dem der Laststrom ausschließlich über den Transistor 11 geschaltet
und geführt wird, kann bei einer entsprechenden Last über die ganze Dauer der Halbwelle
oder über unbegrenzte Zeit aufrecht erhalten bleiben. Dabei sorgt eine Betriebsspannungsüberwachungsschaltung
im Teil 10 ständig für eine ausreichende Spannung am Kondensator 9, indem beim Unterschreiten
eines vorgegebenen Mindestpegels der Basisstrom des Transistors 11 unterbrochen
wird, so daß der Kondensator 9 über den Regler 7 und die Diode 8 nachgeladen werden
kann. Es wird also zu Beginn jeder Halbwelle der Transistor 11 so lange im gesperrten
Zustand gehalten werden, bis die Ladung des Kondensa-
tors 9 ausreichend groß geworden
ist, um die Versorgung der Elektronik 10 für die anstehende Halbwelle zu gewährleisten.
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Bei Lasten mit höherer Stromaufnahme wird zu Beginn jeder Halbwelle
die Stromleitung ebenfalls in der beschriebenen Weise über Durchschalten des Transistors
11 eingeleitet. Der ansteigende Laststrom bewirkt dabei einen zunehmenden Spannungsabfall
am Widerstand 14. Der Widerstand 14 kann - im Vergleich zum Widerstand 51 in Fig.
1 - niedrig bemessen sein, weil über den Kollektor-Emitterzweig von 11 ein hoher
Steuerstrom (Zündstrom) an das Gate 31 des Thyristors 30 geliefert werden kann.
Gleichzeitig kann der Kondensator 15 vergleichsweise groß bemessen werden, da sich
aufgrund der hohen Stromversorgung über den Transistor 11 bei seiner Aufladung keine
unzulässigen Verzögerungen ergeben. Wegen des nunmehr vergleichsweise kleinen Widerstandes
14 ist im unteren Lastbereich ausschließlich der Transistor 11 wirksam; es sind
somit große Steuerströme - und auch starke Störgrößen erforderlich, ehe der zündunempfindliche
Thyristor 30 wirksam wird. Über die Verbindung mit dem Gate 31 wird der Thyristor
30 gezündet, wenn die steigende Spannung den Wert seiner Zündspannung erreicht hat.
Bei richtiger Bemessung der einzelnen Komponenten der Schaltung erfolgt die Zündung
des Thyristors erst dann, wenn der Laststrom größer als der Haltestrom (etwa 50
mA) des Thyristors geworden ist. Dadurch bleibt am Thyristor 30 der Durchlaßzustand
bis kurz vor Ende der Halbwelle sicher aufrechterhalten.
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Der Laststrom fließt nunmehr fast ausschließlich über den Thyristor
30. Der Transistor 11 ist von höheren Stromstärken entlastet. Diese Vorgänge wiederholen
sich bei jeder Halbwelle so lange, wie der entsprechende Annäherungszustand besteht.
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Da die Versorgungsspannung für die Elektronik 10 infolge einer fortschreitenden
Entladung des Kondensators 9 bei durchgeschalteten Schaltstrecken von Transistor
11 bzw. Thyristor 30 absinkt und bei Erreichen eines bestimmten niedrigen Wertes
kein Steuerstrom mehr von der Elektronik 10 an die Basis 12 des Transistors 11 geliefert
wird, geht dieser Transistor 11 zwangsläufig in den Sperrzustand über. Während der
Thyristor 30 im gezündeten Zustand ist, kann keine Nachladung des Kondensators 9
erfolgen. Wenn dagegen der Thyristor 30 nicht durchgeschaltet ist, also am Ende
einer Halbwelle oder bei niedrigen Lastströmen, wird der Kondensator 9 über die
Regelschaltung 7 und die Diode 8 wieder aufgeladen, indem die Elektronik 10 so eingerichtet
ist, daß ein erneuter Steuerstrom erst nach Erreichen einer ausreichend hohen Versorgungsspannung
fließen kann. Durch diese selbsttätige Wirkung wird die Versorgungsspannung auch
bei ständig fließenden niedrigen Lastströmen auf erforderlichen Werten gehalten.
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Deshalb können niedrige Lastströme, bei denen der Thyristor 30 sicher
nicht gezündet wird, aufgrund der Abschaltbarkeit der Laststrecke (Kollektor-Emitter)
des Transistors 11 auch Gleichströme sein, so daß mit dem erfindungsgemäßen Näherungsschalter
auch Lasten in reinen Gleichspannungsnetzen bei niedriger Stromstärke und also nichtpulsierendem
Gleichstrom geschaltet werden können.
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In der Anordnung nach Fig. 2 liegt am Transistor 11 im gesperrten
Zustand des Näherungsschalters die volle Betriebsspannung ebenso an wie am Thyristor
30. Deshalb muß ein Transistor mit einer entsprechend hohen zulässigen Kollektor-Emitter-Spannung
verwendet werden. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
nach
Fig.3 kann auch ein Transistor mit niedrigen Grenzwerten der Kollektor-Emitter-Spannung
eingesetzt werden, der aufgrund der höheren Stromverstärkung einen geringeren Basissteuerstrom
benötigt , wobei außerdem die Kosten dieses Transistors niedriger sind. Erfindungsgemäß
wird das erreicht, indem die ohnehin notwendige Regelschaltung 7 zur Leitung des
Laststromes im Bereich kleiner Lastströme mit verwendet wird.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 besteht die Regelschaltung 7
aus zwei Regeltransistoren 16, 17 in Darlington-Schaltung, wobei der Transistor
17 in Reihe mit der Diode 8 und dem Kondensator 9 parallel zum Thyristor 30 geschaltet
ist. Die Basis des Regeltransistors 17 wird von der Kollektor-Emitter-Strecke des
weiteren Transistors 16 gesteuert, dessen Basis über einen Widerstand 19 zwischen
zwei Widerständen ins, 20 angeschlossen ist, die als ein Spannungsteiler wirken,
der ebenfalls parallel zum Thyristor 30 geschaltet ist und außer den beiden Widerständen
18 und 20 noch eine Zenerdiode 25 aufweist. Die Basis des Regeltransistors 17 ist
über eine Diode 21 an die Zenerdiode 25 angeschlossen. Ferner liegt zwischen dem
Emitter des Transistors 17 und der Zenerdiode 25 eine Reihenschaltung aus einem
Kondensator 22 und einem Widerstand 23. Der Emitter des Transistors 17 ist ferner
an den Kollektor des Transistors 11 angeschlossen, so daß diese Transistoren 11,
17 zusammen mit dem Widerstand 14 einen weiteren Parallelzweig zum Thyristor 30
bilden.
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Solange die Elektronik 10 keinen Steuerstrom zur Basis 12 des Transistors
11 liefert, solange also der Laststromkreis nicht durchgeschaltet sein soll, wirkt
der Regler 7 mit seinen Komponenten 17 bis 23 und zusammen mit der sollwertbildenden
Z-Diode 25 als Spannungsregelschaltung, die die Spannung am Emitter des Transistors
17 und damit über die Diode 8 die Spannung am Kondensator 9 und die Versorgungsspannung
der Elektronik 10 auf einem von der Durchbruchspannung der Z-Diode 25 abhängigen
konstanten Wert hält. Da der zur Führung der niedrigen Lastströme und Laststromanteile
dienende Transistor 11 in dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung an den Emitter
des Regeltransistors 17 angeschlossen ist, ist seine Kollektor-Emitter-Spannung
auf den niedrigen, geregelten Wert der Versorgungsspannung begrenzt; es kann also
ein Transistor mit entsprechend niedrigen Grenzwerten für die Kollektor-Emitter-Spannung
eingesetzt werden.
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Wird von der Elektronik 10 ein entsprechender Steuerstrom an die
Basis 12 des Transistors 11 geliefert, wenn der Laststromkreis durchgeschaltet werden
soll, so schaltet zunächst der Transistor 11 durch. Dadurch sinkt die Spannung am
Emitter des Regeltransistors 17 auf Werte unterhalb des durch die Durchbruchspannung
der Z-Diode 25 vorgegebenen Wertes ab und der Transistor 17 bzw. die Darlington-Schaltung
16,17 wird ebenfalls durchgesteuert. Dabei fließt vom Kondensator 9 über eine Diode
24 ein Basissteuerstrom an den Transistor 16. Zwischen der Basis des Transistors
17 und der Zenerdiode 25 liegt eine Diode 21, wodurch verhindert wird daß das Emitterpotential
von 17 - z. B. bei verzögertem Sperren von über die Zenerspannung von 25 ansteigen
kann. Zwischen dem Emitter von 17 und der Zenerdiode 25 liegt eine Reihenschaltung
aus Widerstand 23 und Kondensator 22, der bei durchgeschaltetem Transistor 11 aufgeladen
wird und bei gesperrtem Transistor 11 während Nachladezeiten für den Kondensator
9 kurzfristig zusätzlichen Steuerstrom an die Darlington-Schaltung 16, 17 liefert.
Der Laststrom fließt
während dieser Nachladezeiten über die Diode 8 nur in den Kondensator
9.
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Der Laststrom fließt bei durchgeschaltetem Transistor 11 über die
Darlington-Schaltung 16, 17, den Transistor 11 und dessen Emitterwiderstand 14.
Dieser Zustand bleibt solange aufrechterhalten, wie der Laststrom so niedrig bleibt,
daß der Spannungsabfall am Widerstand 14 nicht zur Zündung des Thyristors 30 ausreicht
und solange keine Nachladung des Kondensators 9 ansteht. Der Transistor 17 bzw.
die Darlington-Schaltung 16, 17 muß dabei für die in diesem Betriebszustand möglichen
Werte des Laststromes ausgelegt sein.
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Bei höheren Werten des Laststromes wird der Thyristor 30 durch den
als Zündspannung am Gate 31 anliegenden Spannungsabfall am Widerstand 14 der Thyristor
30 gezündet. Danach fließt der Laststrom bis zum Ende der Halbwelle fast ausschließlich
durch den Thyristor 30, während die Transistoren 16, 17 und 11 fast stromlos sind.
Zu Beginn einer neuen Halbwelle wird dann über die Regelschaltung 7 und die Diode
8 zunächst der Kondensator 9 auf den als Versorgungsspannung vorgegebenen Wert aufgeladen.
Der Kondensator 9 ist dabei so bemessen, daß seine Ladung ausreicht, um die Elektronik
10 über den Zeitraum einer Halbwelle ausreichend zu versorgen. Erst nach Beendigung
dieser Aufladung kann die Elektronik 10 erneut einen Steuerstrom an die Basis 12
des Transistors 11 liefern. Bei durchgeschaltetem Transistor 11 und auch bei durchgeschaltetem
Thyristor 30 verhindert die Diode 8 den unbeabsichtigten Abfluß der Ladung des Kondensators
9 über die Schaltstrecke von 11.
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