DE3502582C2

DE3502582C2 - Vorspannbare Doppelmutter für Kugelgewindespindeln

Info

Publication number: DE3502582C2
Application number: DE19853502582
Authority: DE
Inventors: Gerhard 7101 Abstatt Kuhn
Original assignee: Alois Kuhn GmbH, 7141 Freiberg
Priority date: 1985-01-26
Filing date: 1985-01-26
Publication date: 1987-04-30
Also published as: DE3502582A1

Abstract

Vorspannbare Doppelmutter für Kugelgewindespindeln mit zwei Teilmuttern, die an den einander zugekehrten Stirnseiten drehfest miteinander verbunden sind, wobei am zugekehrten Stirnbereich der Teilmuttern eine Stirnverzahnung angeordnet ist, in die eine Verdrehsicherung eingreift. Der Aufbau einer derartigen Doppelmutter wird dadurch vereinfacht und in ihrer Einstellbarkeit und Einhaltung der Vorspannung verbessert, daß die Verdrehsicherung aus einem sich wenigstens über einen Teilumfang der Stirnverzahnungen erstreckenden Verbindungsstück besteht, das im Spalt zwischen den Stirnverzahnungen der vorgespannten Teilmuttern angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine vorspannbare Doppelmuttter für Kugelgewindespindeln nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der CH-PS 5 36 954 ist bereits eine vorspannbare Doppelmutter für Kugelgewindespindeln der eingangs genannten Gattung bekannt, bei der ein inneres Mutterteil von einem äußeren Mutterteil umgeben ist. An den freien Stirnseiten der beiden Mutterteile drückt ein am äußeren Mutterteil angeschraubter Klemmring einen Deformationsring gegen das innere Mutterteil, so daß beide Mutterteile drehfest miteinander verbunden sind. Der Deformationsring ist nur axial zugänglich. Zum Auswechseln oder Nachstellen muß daher immer der Klemmring gelockert oder gelöst werden. Ferner ergibt das Übergreifen des inneren Mutterteiles durch das äußere eine erhebliche Vergrößerung des Außendurchmessers. Das Einstellen der beiden Mutterteile ist schließlich schwierig, da nach dem Einstellen der Vorspannung das hierfür erforderliche Werkzeug entfernt und dann der Deformationsring und der Klemmring eingesetzt werden muß. Nachträglich ungewollte Einstellungsänderungen sind daher nicht auszuschließen. Dies gilt insbesondere für Nachstellungen im eingebauten Zustand. Endlich kann der jeweilige Zustand der Vorspannung nicht optisch überprüft werden.

Aus der DE-OS 29 40 762 ist ferner eine vorspannbare Doppelmutter für Kugelgewindespindeln bekannt, bei der die beiden Mutterteile axial gegenüberliegende Stirnflächen aufweisen, von denen die eine eine Radialverzahnung und die andere eine Verdrehsicherung in Form einer stirnseitig verzahnten Platte aufweist, die in die Radialverzahnung eingreift. Die beiden Mutterteile lassen sich somit nur stufenweise entsprechend der Zahnbreite gegeneinander einstellen. Ferner sind die beiden Mutterteile nur in einem eng begrenzten und daher hoch belasteten Umfangsbereich miteinander verbunden. Eine Deformierung der Verzahnung in diesem Bereich bei Stoßbelastungen, wie sie z. B. bei Überfahren eines Endschalters auftreten können, sind daher nicht auszuschließen. Die bekannten Doppelmuttern sind somit in ihrem Aufbau umfangreich, in ihrer Einstellung kompliziert und/oder nur stufenweise einstellbar.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Aufbau der Doppelmutter der eingangs genannten Art zu vereinfachen und die Einstellung der Vorspannung zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die beiden Teilmuttern gleichen Durchmesser und gleichartig ausgebildete Stirnverzahnungen aufweisen. Damit ist nicht nur ein durchgehender Außendurchmesser mit kleinen Abmessungen gewährleistet, sondern auch eine einheitliche Fertigungsweise. Durch den radial nach außen offenen Spalt zwischen den stufenlos eingestellten Teilmuttern kann das Verbindungsstück in einfacher und sicherer Weise radial von außen in den Spalt eingebracht oder auch wieder entnommen werden. Aus dem jeweiligen Zustand des Verbindungsstückes kann ferner rein optisch, also auf ebenfalls sehr einfache Weise, die vorhandene Einstellung der beiden Teilmuttern zueinander überprüft werden. Da das Verbindungsstück auf einen größeren Umfangsbereich, maximal über den ganzen Umfang der Radialverzahnungen, ausgedehnt werden kann, ist eine niedrige Belastung und damit eine hohe Lebensdauer der gewählten Vorspannung gewährleistet. Schließlich ist das Einstellen und Fixieren der Vorspannung einfach und genau. Die Doppelmutter nach der Erfindung ist daher in ihrem Aufbau einfach und verfügt über eine genaue und langlebige Einstellung der Vorspannung.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die Ansicht der vorspannbaren Doppelmutter und
Fig. 2 die Schnittansicht gem. Linie II-II in Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine vorspannbare Doppelmutter 1 mit einer Kugelgewindespindel 2 dargestellt, die aus zwei Teilmuttern, der Flanschmutter 1&min; und der Vorspannmutter 1&min;&min;, besteht. Doppelmutter 1 und Kugelgewindespindel 2 weisen eine schraubenförmige Kugellaufbahn 3 auf, in der nicht eigens dargestellte Kugeln umlaufen, die durch Umlenkbacken umgelenkt werden, so daß die Drehbewegung der Kugelgewindespindel 2 in eine Axialbewegung der Doppelmutter 1 umfunktioniert wird. Um das Spiel der Kugeln in der Kugellaufbahn 3 auszuschalten, werden die beiden Teilmuttern 1&min; und 1&min;&min; gegeneinander verdreht, so daß sich die Kugeln in den beiden Teilmuttern 1&min; und 1&min;&min; und der Kugelgewindespindel 2 gegen einander entgegengesetzte Flanken der Kugellaufbahn 3 spielfrei anlegen. In dieser so gefundenen Stellung zueinander werden dann die beiden Teilmuttern 1&min; und 1&min;&min; drehfest miteinander verbunden. Das Eindringen von Staub oder dgl. verhindern Abstreifer 4 an den beiden außen liegenden Enden der Teilmuttern 1&min; und 1&min;&min;.
An den einander zugekehrten Stirnseiten weist die eine Teilmutter, z. B. die Teilmutter 1&min;, einen ringförmigen, koaxial zur Längsachse angeordneten Vorsprung 5 auf, der in eine passende Ausnehmung 6 in der anderen Teilmutter 1&min;&min; ragt, so daß beide Stirnflächen 5&min; und 6&min; aneinander liegen (Fig. 2). Im äußeren Bereich der Stirnseiten weisen beide Teilmuttern 1&min; und 1&min;&min; eine radiale Stirnverzahnung 7 und 8 auf, die bei Anlage der Stirnflächen 5&min; und 6&min; mit geringem Abstand einander gegenüber liegen und einen ringförmigen Spalt 9 begrenzen. Dieser Spalt 9 ist durch ein als Verdrehsicherung dienendes Verbindungsstück 10 so ausgefüllt, daß dieses in die Zahnlücken beider Stirnverzahnungen 7 und 8 eingreift und so eine drehfeste Verbindung zwischen den beiden Teilmuttern 1&min; und 1&min;&min; bildet.
Das Verbindungsstück 10 besteht aus einem etwa drahtförmigen Stück aus einem verformbaren Material aus Metall, einer Metallegierung oder Kunststoff. Dieses Verbindungsstück 10 wird nach dem Vorspannen und Arretieren der beiden Teilmuttern 1&min; und 1&min;&min; auf den Spalt 9 gelegt und dann in diesen radial eingebracht, z. B. eingedrückt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich das Verbindungsstück 10 ringförmig über den gesamten Umfang des Spaltes 9. Die Enden des Verbindungsstückes 10 liegen, beispielsweise keilförmig ausgebildet, übereinander. Dadurch kann für eine eventuelle Nachkorrektur der Vorspannung der Teilmuttern 1&min; und 1&min;&min; das obere Ende mit einem Werkzeug untergriffen und das Verbindungsstück 10 aus dem Spalt 9 herausgezogen werden.
Natürlich kann das Verbindungsstück 10 auch aus einem oder mehreren sich nur über einen Teilumfang der Stirnverzahnungen 7 und 8 erstreckenden Stücken bestehen. Das Verbindungsstück 10 kann sich ferner über die ganze Höhe oder nur eine Teilhöhe der Stirnverzahnungen 7 und 8 erstrecken. Letztere können schließlich gleichartig oder auch unterschiedlich verzahnt ausgebildet sein, wobei ebenso eine verzahnungsähnliche Ausbildung denkbar ist.

Claims

1. Vorspannbare Doppelmutter für Kugelgewindespindeln mit zwei Teilmuttern, bei denen einander zugekehrte Stirnverzahnungen vorgesehen sind, in die in einem Spalt als Verdrehsicherung ein zumindest teilringförmiges Verbindungsstück aus einem verformbaren Material eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnverzahnungen (7, 8) an den beiden einander zugekehrten Stirnseiten der im Durchmesser gleichen Teilmuttern (1&min;, 1&min;&min;) angeordnet sind und daß der Spalt (9) nach außen radial offen ist, so daß das Verbindungsstück (10) von außen in den Spalt eindrückbar ist.

2. Doppelmutter nach Anspruch 1, wobei das Verbindungsstück als sich über den gesamten Umfang der Stirnverzahnungen erstreckendes Teil ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Verbindungsstückes (10) sich überlappen.

3. Doppelmutter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Umfang des Verbindungsstücks (10) übereinstimmend mit dem Umfang der Teilmuttern (1&min;, 1&min;&min;) oder radial tiefer angeordnet ist.