DE3411452C2 - Fördereinrichtung für Werkstückträger, insbesondere für eine Montagemaschine - Google Patents
Fördereinrichtung für Werkstückträger, insbesondere für eine MontagemaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung für Werkstückträger, insbesondere
für eine Montagemaschine,
nach den identischen Oberbegriffen der
Ansprüche 1 und 2.
Aus der DE 33 04 091 A1 ist bereits eine Fördereinrichtung der gattungsgemäßen Art, nämlich
für eine Fertigungsanlage zum Herstellen von Bauteilen in zwei oder mehreren Schritten,
bekannt, die einen linearen Förderweg aufweist, welcher in Teilstücken auf zur Ferti
gungsanlage zusammengesetzten Bearbeitungs- und Montagestationen angeordnet ist. Die
Fördereinrichtung weist eine Seitenführungsbahn für Führungsorgane des Werkstückträgers
auf, welcher eine Vorschubvorrichtung gegenüberliegt, die eine in Richtung der Seitenfüh
rungsbahn gerichtete Anpreßkraft ausübt, so daß die Führungsorgane spielfrei an
der diesen zugeordneten Seitenführungsbahn geführt sind. Da die einzelnen Förderantriebe
mit der Außenfläche der Werkstückträger in Reibschluß treten,
ist ein Zugang zu den
Werkstückträgern von unten her möglich.
Aus der CH 484 805 A ist eine Transportvorrichtung bekannt, bei der die Mitnahme der Werk
stückträger durch formschlüssigen Eingriff von deren Mitnahmeorganen in ein
Transportorgan, beispielsweise ein Zahnrad oder eine Kette, erfolgt. Wird jedoch im Zuge
des Transports mit dem Zahnrad bzw. der Kette der Werkstückträger festgehalten, so können
auch die nachfolgenden Werkstückträger nicht mehr bewegt werden, da alle zur gleichen
Zeit vom selben Transportorgan gehaltenen Werkstückträger blockiert sind.
Bei einer aus der CH 544 020 A bekannten Vorrichtung, bei der die Werkstückträger durch eigene
Hubvorrichtungen in den einzelnen Arbeits- bzw. Bearbeitungsstationen vom Transportorgan
abgekuppelt werden, tritt der Nachteil ein, daß zum Anheben der Werkstückträger
das Transportorgan und damit sämtliche mit diesem gekuppelten Werkstückträger stillgesetzt
werden müssen.
Bei einer weiteren aus der CH 573 853 A bekannten Fördervorrichtung für Werkstückträger
wird durch die Werkstückträger eine endlose Kette gebildet, wodurch die Lage der Werk
stückträger relativ zueinander nicht veränderbar ist, was gleichermaßen auch für eine weitere
aus der DE-OS 23 22 946 bekannte Ausführung, bei der die Werkstückträger auf parallel zueinander
gleichsinnig verlaufenden Förderbändern abgestützt sind, zutrifft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrichtung der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, bei der eine exakte seitliche Führung der Werkstück
träger mit einer Anzahl an Einzelheiten erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1
gelöst. Unabhängig davon wird die Aufgabe erfindungsgemäß auch durch die
Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 2 gelöst. Ein Vorteil der erfindungsge
mäßen Lösungen liegt darin, daß nur wenige umlaufende Transportorgane ausreichend sind.
Durch die Verstell- bzw. Verformbarkeit einzelner Mitnehmer bzw. Riemen wird deren Verschleiß
aufgrund der Reibung an den Werkstückträgern verringert. Bei unterschiedlichen
Abständen zwischen dem Rotationsmittelpunkt des Transportorganes und den Längsseiten
wänden der Werkstückträger wird eine gleichmäßig gerichtete Anpreßkraft in Richtung der
Seitenführungsbahnen beibehalten. Weiterhin wird durch entsprechende Ausbildung und
Anordnung eines umlaufenden Transportorganes bei Beibehaltung der Vorteile einer spielfreien
Führung unter Verwendung von Einzelantrieben ein gemeinsamer Antrieb über einen
größeren Längsbereich der Fördereinrichtung erzielt. Darüber hinaus wird durch die größere
Führungslänge der Kette und der Riemen ein ruhigerer Lauf der
Werkstückträger erzielt.
Vorteilhaft ist weiters eine Ausbildung nach dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 3. Da
mit kann in genau vordefinierten Bereichen des Werkstückträgers eine sichere
Anlage der die Reibkraft übertragenden Mitnehmer sichergestellt werden. Durch die
definierte Anlage der Mitnehmer an den Werkstückträgern wird eine zu
verlässige spielfreie Führung derselben entlang der Führungsvorrichtungen ermöglicht.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird diese im
folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Fördereinrichtung
mit einem umlaufenden Transportorgan und mehreren
auf diesem angeordneten Mitnehmern, die in
quer zur Förderrichtung verstellbaren Abschnitten
einer U-förmigen Führung geführt sind;
Fig. 2 die Fördereinrichtung nach Fig. 1 in Draufsicht
und vereinfachter schematischer Darstellung;
Fig. 3 einen Teil einer weiteren erfindungsgemäßen Förderein
richtung mit umlaufenden Mitnahmeorganen im Querschnitt
und
Fig. 4 die Fördereinrichtung nach Fig. 3 mit mehreren
im Abstand hintereinander angeordneten, umlaufenden
Mitnahmeorganen in Draufsicht.
In der Zeichnung ist ein Maschinentisch 1
einer Montagemaschine
sowie ein Teil einer Fördereinrichtung
dargestellt. Die Fördereinrichtung weist
eine Vorschubvorrichtung auf. Diese
Vorschubvorrichtung umfaßt Führungsleisten
12, 13, auf welchen Werk
stückträger 8 verschiebbar geführt sind.
Sie weisen Führungsorgane
31, 32 auf, die den Führungsleisten 12, 13
zugeordnet sind. Sie weisen weiterhin
jeweils eine Seitenfläche 11 auf, an der ein Transportorgan
der Vorschubvorrichtung angreift.
In Fig. 1 ist ein Transportorgan durch eine Gliederkette 71 gebildet, auf der in Förderrichtung - Pfeil 72 - im Abstand hinter
einander Mitnehmer 73, beispielsweise durch in Förderrichtung ge
krümmte, elastische Kunststoffbacken gebildet, angeordnet sind.
Zur voneinander unabhängigen Verstellung der Gliederkette 71 quer zur
Förderrichtung - Pfeil 72 - ist diese in aufeinanderfolgenden Ab
schnitten 74, 75, 76, 77 unabhängig voneinander quer zur Förderrich
tung - Pfeil 72 - nachgiebig geführt. Dazu sind die Abschnitte 74 bis 77
in in Richtung des Werkstückträgers 8 geöffneten U-förmigen
Profilschienenteilen 78 geführt. Wie aus der Darstellung im Bereich
der Abschnitte 75, 76 ersichtlich, wird diese voneinander unabhängige
Seitennachgiebigkeit der Gliederkette 71 in den aufeinander
folgenden Abschnitten 74 bis 77 dadurch erreicht, daß jeder
Abschnitt 74 bis 77 über eigene Federelemente, z. B. Schraubenfedern
79, quer zur Förderrichtung - Pfeil 72 - abgestützt ist. Durch die
Schraubenfedern 79 wird gleichzeitig auch die Anpreßkraft 42 bestimmt,
mit der die Mitnehmer 73 an die Seitenfläche 11 des Werkstück
trägers 8 angepreßt werden, um eine einwandfreie Mitnahme der Werk
stückträger 8 über Reibschluß zu ermöglichen.
In Fig. 2 ist gezeigt, daß jeder Arbeitsstation
80, 81 eine eigene Gliederkette 71 zugeordnet ist, so daß jede
Arbeitsstation 80, 81 unabhängig von den anderen
in Betrieb genommen werden kann. Durch dieses abschnittsweise seit
liche Ausweichen der Gliederkette 71 mit den Mitnehmern 73 ist es
möglich, bei im Bereich der Arbeitsstation 80, 81 an
einem Warteplatz oder an einer Bearbeitungsstelle angehaltenen
Werkstückträger 8 den erforderlichen Kraftaufwand für den Antrieb
der Gliederkette 71 zu reduzieren bzw. den Verschleiß der Mitnehmer
73 bzw. der Seitenfläche 11 der Werkstückträger 8 zu verrin
gern.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen För
dereinrichtung gezeigt, bei der die Mitnahmeorgane durch um senk
recht zur Förderebene ausgerichtete Achsen 82 umlaufende Riemen
83, 84 gebildet sind. Diese Riemen 83, 84 können die Form von Keilriemen,
Flachriemen oder dgl. aufweisen. Vorteilhaft ist hierbei, wenn die
der Seitenfläche 11 des Werkstückträgers 8 zugewandten Anlageflächen
85 gegenüber den Achsen 82 der Vorschubvorrichtung 86 in
Richtung des Werkstückträgers 8 um einen
Winkel 88 geneigt ist.
In Fig. 4 ist gezeigt, daß um in Arbeits
stationen 89, 90 einen unabhängigen Vorschub der Werkstückträger 8
in verschiedenen Längsbereichen zu ermöglichen, mehrere Mitnahmeorgane
91 in Förderrichtung - Pfeil 92 - hintereinander angeordnet
werden können. Dadurch ist es möglich, die Werkstückträger 8 innerhalb
der einzelnen Arbeitsstationen 89, 90 unabhängig
voneinander zu bewegen. Wird ein Werkstückträger 8 innerhalb
des Längsbereiches eines Mitnahmeorgans 91 gestoppt, so können im
Bereich der anderen Mitnahmeorgane 91 die Werkstückträger 8 trotzdem
unbehindert befördert werden. Durch die quer zur Förderrichtung - Pfeil 92 -
nachgiebige Ausführung der Riemen 83, 84 und gegebenenfalls auch
einer in Richtung der Anpreßkraft 42 verstellbaren Lagerung von
Umlenkscheiben 93 für die Riemen 83, 84 können diese seitlich aus
weichen, und der Verschleiß der Riemen 83, 84 bzw. der Werkstückträger
8 durch Abrieb wird verringert.
Von ganz besonderem Vorteil ist bei der Verwendung von aus mehreren
Einzelantrieben bestehenden Vorschubvorrichtungen, beispielsweise
bei Verwendung der dargestellten Riemen oder
Gurtförderer bzw. umlaufenden Ketten, diese mit
elastischen, ausklinkbaren bzw. wegklappbaren Mitnehmern zu
versehen, so daß deren Bewegung durch stillstehende Werkstückträger
nicht gehemmt wird. Dadurch wird der Antrieb durch
stillstehende Werkstückträger nicht belastet, so daß bei einer
größeren Anzahl von, im Zuge einer Maschinenanlage stillstehenden
Werkstückträgern die Antriebsleistung trotzdem gering gehalten
werden kann. Wichtig ist hierbei, daß ein stillstehender
Werkstückträger den Transport anderer Werkstückträger im Bereich
des mit demselben Antriebsmotor angetriebenen Förderbereiches nicht
blockiert bzw. keine schleifende Reibung zwischen Werkstückträger
und Antriebsorganen entlang von stillstehenden Werkstückträgern
auftritt.
Claims (3)
1. Fördereinrichtung für Werkstückträger (8), insbesondere für eine
Montagemaschine, mit zwei, quer zur Förderrichtung (72) voneinander distanzierten Vor
richtungen zum Führen der Werkstückträger (8) der Seite und der
Höhe nach mit einer Seitenführungsbahn sowie mit einer einer Seitenfläche
(11) des Werkstückträgers (8) zugeordneten Vorschubvorrichtung,
die zum Ausüben einer
Anpreßkraft auf die Seitenfläche (11) des
Werkstückträgers (8) ausgebildet ist, wobei
die Werkstückträger (8) Führungsorgane (31) aufweisen, welche durch die Anpreßkraft (42)
spielfrei an der der Vorschubvorrichtung gegenüberliegenden Seitenführungsbahn
geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubvorrichtung durch eine umlaufende
Gliederkette (71) gebildet ist, auf der in Förderrichtung (72) im Abstand hintereinander
Mitnehmer (73) angeordnet sind und daß die Gliederkette (71) quer zur Förderrichtung (72) in
aufeinanderfolgenden voneinander gesonderten Abschnitten (74, 75, 76, 77) gegen die Seitenfläche (11) anpreßbar
ist.
2. Fördereinrichtung für Werkstückträger (8), insbesondere für eine
Montagemaschine, mit zwei, quer zur Förderrichtung (92) voneinander distanzierten Vorrichtungen
zum Führen der Werkstückträger (8) der Seite und der
Höhe nach mit einer Seitenführungsbahn sowie mit einer einer Seitenfläche
(11) des Werkstückträgers (8) zugeordneten Vorschubvorrichtung
(86), die zum Ausüben einer
Anpreßkraft auf die Seitenfläche (11) des
Werkstückträgers (8) ausgebildet ist, wobei die
Werkstückträger (8) Führungsorgane (31) aufweisen, welche durch die Anpreßkraft (42)
spielfrei an der der Vorschubvorrichtung (86) gegenüberliegenden Seitenführungsbahn
geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubvorrichtung (86) durch Riemen (83, 84)
gebildet ist, die um um senkrecht zur Förderebene ausgerichtete Achsen (82) rotierende Um
lenkscheiben (93) laufen, und daß die Riemen (83, 84) quer zur Förderrichtung (92)
nachgiebig sind und/oder die Umlenkscheiben (93) quer zur Förderrichtung (92)
der Riemen (83, 84) nachgiebig gelagert sind.
3. Fördereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Seiten
flächen (11) der Werkstückträger (8) zugewandte Anlagefläche (85)
der Riemen (83, 84) gegenüber den Achsen (82) der Umlenkscheiben (93) der Riemen (83,
84) in Richtung des Werkstückträgers (9) geneigt sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (3)
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DE3411452A1 DE3411452A1 (de) | 1984-10-04 |
DE3411452C2 true DE3411452C2 (de) | 1997-05-22 |
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