Hintergrund der Erfindung
a) Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Herstellung eines
spritz-streckblasgeformten Hohlkörpers durch Streck-Blasformen von
Harzen auf Polypropylenbasis von extrem guter
Transparenz.
-
Die Erfindung ist insbesondere auf verbesserte
Spritz-Streckblasformverfahren gerichtet, die zur
Herstellung dieser Hohlkörper geeignet sind.
b) Stand der Technik
-
Harze auf Polypropylenbasis haben bei
Getränkeflaschen und -behältern, Flaschen und Behältern für
Reinigungsmittel, Flaschen und Behältern für
therapeutische Anwendungen (im folgenden allgemein kurz
als "Nahrungsmittelbehälter,
Reinigungsmittelbehälter, therapeutische Behälter" usw. bezeichnet) im
Hinblick auf ihre große Hitzebeständigkeit,
chemische Festigkeit und Sicherheit gegenüber der
Gesundheit wie auch der ausgezeichneten Steifheit und
Schlagfestigkeit ihrer blasgeformten Erzeugnisse
kommerziell weite Anwendung gefunden.
-
Blasgeformte Polypropylen-Hohlkörper mit derartigen
ausgezeichneten Eigenschaften weisen jedoch
schlechte Transparenz auf, und selbst in Fällen von
einigen Behältern mit besserer Transparenz sind
diese Behälter irgendwie weißlich getrübt.
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Als Verfahren zur Verbesserung der Durchsichtigkeit
von Harzen auf Polypropylenbasis ist konventionell
bekannt, einen Kernbildner einzubringen, sie bei
Anwesenheit oder Abwesenheit eines organischen
Peroxids thermischem Abbau zu unterziehen oder Ethylen
mit Propylen zu copolymerisieren. Als
Bearbeitungsverfahren zum gleichen Zweck ist auch bekannt,
derartige Harze biaxialer Orientierung zu unterziehen.
Verläßt man sich auf übliche Blasformverfahren, ist
es, selbst wenn diese aus dem Stand der Technik
bekannten Gegenmaßnahmen ergriffen werden, dennoch
unmöglich, blasgeformte Erzeugnisse mit
ausreichender Transparenz zu erhalten.
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Harze auf Propylenbasis, die für konventionelle
Blasformverfahren verwendet werden, haben
üblicherweise Schmelzflußindices (MFIs) von unter 4 g/10
Min, typischerweise von 1 - 2 g/10 Min, gemessen
nach Bedingung 14 der Japanischen Industrie-Norm K-
7210 (entsprechend der in ASTM D 1238-70
definierten Bedingung L), hinsichtlich Formbarkeit,
Schlagfestigkeit, Steifigkeit und dergleichen.
-
Andererseits wurden in der letzten Zeit einige
Formmaschinen entwickelt, die in der Lage sein
könnten, das Verfahren zur Spritz-Streckblasformung
bei Harzen auf Polypropylenbasis auszuführen
(Modern Plastics International, Juni 1984, pp 34 -
36). Unter Verwendung dieser Formmaschinen wurden
auch blasgeformte Erzeugnisse auf Versuchsbasis
hergestellt. Soweit den Erfindern der vorliegenden
Anmeldung jedoch bekannt, ist es offenbar bislang
niemandem gelungen, aus Harzen auf
Polypropylenbasis blasgeformte Erzeugnisse von ausreichender
Durchsichtigkeit und gleicher Wandungsstärke zu
schaffen.
-
Was die therapeutischen Behälter betrifft, so
enthält die Pharmacopoeia Japonica eine Norm für
Transfusions-Kunststoffflaschen. Neben anderen
Voraussetzungen wird hinsichtlich der Transparenz
insbesondere gefordert, daß sie so hoch sein muß, daß
visuelle Feststellung etwaiger Fremdkörper in der
Flüssigkeit jedes einzelnen Behälters möglich ist.
Wenngleich Harze auf Polypropylenbasis als Harze
angesehen werden, die ausgezeichnete mechanische
Eigenschaften, Hitzebeständigkeit bei
Sterilisierung aufweisen und nicht gesundheitsschädlich sind,
und somit als Behälter für die Transfusion
verwendet werden, sind sie hinsichtlich der Transparenz
immer noch unzureichend. Durch Extrusions-Biaxial-
Streckblas-Formverfahren wurden gewisse
Verbesserungen in der Transparenz erzielt.
-
Die so verbesserte Transparenz ist jedoch immer
noch unzureichend.
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Obgleich die Erfinder der vorliegenden Anmeldung
den Stand der Technik untersuchten und eine Anzahl
interessanter Veröffentlichungen fanden, mußte
dennoch festgestellt werden, daß keine von ihnen ein
Verfahren beschreibt, mit dem das oben aufgezeigte
Problem gelöst werden könnte. Die Gründe sind
folgende:
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FR-A-2 389 478 bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung von Polyethylenglycolterephthalat-
Flaschen. Diese Literaturstelle offenbart daher
kein Polypropylen, wie es nach der vorliegenden
Erfindung verwendet wird. Darüber hinaus enthält das
Verfahren dieser Literaturstelle keinen
Spritzformschritt.
-
FR-A-2 531 003 bezieht sich auf Verfahren zur
Steuerung der Temperatur eines Rohlings während des
Spritz-Streckblasformens. Diese Literaturstelle
offenbart kein Harz, das für dieses Verfahren
verwendet wird; das spezifizierte Propylencopolymer der
vorliegenden Erfindung ist daher in dieser
Literatur nicht offenbart und vorgeschlagen.
-
FR-A-2 320 176 bezieht sich auf ein mehrere Stufen
umfassendes Verfahren zur Herstellung biaxial
orientierter Hohlkörper aus einem amorphen
kristallinen thermoplastischen Polyesterrohling. Diese
Literaturstelle offenbart somit kein Polypropylen wie
die vorliegenden Erfindung, und außerdem enthält
das Verfahren nach dieser Literaturstelle keinen
Spritzformschritt.
-
EP-A-12 481 beschreibt ein einstufiges Verfahren
zur Herstellung von hohlen Flaschen aus
Propylenhomopolymeren oder -copolymeren, bei dem die
Kristallisationsgeschwindigkeit durch Zugabe von
Benzoesäure als Kernbildner heraufgesetzt wird. Diese
Literaturstelle ist daher für die vorliegende
Erfindung nicht relevant, was sich auch aus der Tatsache
ergibt, daß diese Literatur in der Kategorie A
klassifiziert ist, was bedeutet, daß sie sich nur
auf den technologischen Hintergrund der Erfindung
bezieht.
-
Die USA-Patentschrift 3 600 487 bezieht sich auf
ein Verfahren zur Ausbildung eines rohrförmigen
Rohlings und hat zu der Herstellung von
spritzblasgeformten Hohlkörpern keinen Bezug. Diese
Literaturstelle offenbart kein spezifiziertes
Propylencopolymer, an dessen Stelle wird nach Beispiel 1
Propylenhomopolymer verwendet. Außerdem enthält das
Verfahren nach dieser Literatur keinen
Spritzformschritt.
-
Wie oben erwähnt ist der augenblickliche Stand der,
daß bislang niemand blasgeformte Erzeugnisse mit
ausreichender Transparenz aus Harzen auf
Polypropylenbasis erfolgreich geschaffen hat. Es besteht
somit ein starker ständiger Bedarf nach der
Entwicklung von blasgeformten Hohlkörpern aus
Polypropylenharz, die eine Transparenz gleichwertig den aus
Polyvinylchloridharz hergestellten
Behälternaufweisen
und somit als therapeutische Behälter geeignet
sind.
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Ausgehend von dem oben beschriebenen Stand der
Technik ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörpers zu
schaffen, der aus einem Harz auf Polypropylenbasis
hergestellt ist, ausgezeichnete Transparenz
aufweist und in wesentlichen frei von Unebenheiten in
der Wandungsstärke ist.
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß der spritzblasgeformte
Rohling mit einem Boden bei einer Vorblas- und
Strecktemperatur im Bereich von (Tc - 30ºC) bis (Tc
+ 20ºC)vorgeblasen wird, wobei Tc die
Kristallisationstemperatur (ºC) des Harzes auf
Polypropylenbasis darstellt, um damit die Strecktemperatur des
spritzgußgeformten Vorformlings einzustellen, und
der resultierende Vorformling anschließend
streckblasgeformt wird, und das besagte Harz auf
Polypropylenbasis ein Propylen-Copolymer ist, das ein
Ethylen und/oder ein alpha-Olefin von 1 - 6 Gew.-%
enthält und einen Schmelzflußindex (MFI) von 4 - 50
g/10 Min aufweist.
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Eine weitere Ausführungsform des Verfahren nach der
vorliegenden Erfindung ist gekennzeichnet durch das
verwendete Propylen-Copolymer, das ein Verhältnis
aufweist, das durch die folgende Gleichung
repräsentiert wird
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1,70 ≤ log MFI + 5,20 log [η] < 1,95
-
worin MFI [g/10 Min] der Schmelzfluß-Index ist und
[η] [dl/g] eine grundmolare Viskosität ist, gemessen
in einer Tetralin-Lösung von 135ºC.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist
die Schaffung eines Verfahren zur Herstellung eines
therapeutischen Hohlkörpers, insbesondere einen
Transfusionsbehälter von ausgezeichneter
Transparenz.
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Der Hohlkörper nach der vorliegenden Erfindung kann
dadurch hergestellt werden, daß ein Harz auf
Polypropylenbasis Spritz-Streckblasformung unterworfen
wird. Er umfaßt eine Seitenwand mit einem
Prozentsatz an Trübung von 9% oder weniger wenn auf die
Wandungsstärke von 1 mm übergegangen wird.
-
Andererseits ist die für die vorliegende Erfindung
verwendbare Harzzusammensetzung, die zur Verwendung
bei dem Spritz-Streckblas-Formverfahren geeignet
ist, aus einem statistischen Copolymer aus Propylen
und einem alpha-Olefin gebildet, wobei das
statistische Copolymer einen Schmelzfluß-Index von 4 -
50 g/10 Min. aufweist.
-
Das Verfahren zur Herstellung nach der vorliegenden
Erfindung, das zur Produktion des oben
beschriebenen Hohlkörpers geeignet ist, umfaßt das Vorblasen
eines spritzgußgegossenen Rohlings mit einem Boden
in einer Vorblas- und Strecktemperatur-
Einstellform, die auf eine Temperatur im Bereich
von (Tc
- 30ºC) bis (Tc + 20ºC) eingestellt wird, wobei Tc
die Kristallisationstemperatur (ºC) des Harzes auf
Polypropylenbasis darstellt, um damit die
Strecktemperatur des spritzgußgeformten Vorformlings
einzustellen und das anschließende Streck-Blasformen
des sich ergebenden Vorformlings.
-
Weiterhin wird der therapeutische Behälter nach der
vorliegenden Erfindung mittels Spritz-Blasformen
eines statistischen Propylen-Ethylen-Copolymeren
mit einem Schmelzfluß-Index von 4 - 20 g/10 Min.
hergestellt.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Als das zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Hohlkörpers zweckmäßige Harz auf Polypropylenbasis ist
es wünschenswert, ein statistisches Copolymer aus
Propylen und einem alpha-Olefin, beispielsweise
Ethylen, 1-Buten, 1-Penten oder 1-Hexen mit einem
statistischen Copolymer aus Propylen und Ethylen zu
verwenden, wobei ein statistisches Copolymer aus
Propylen und Ethylen besonders bevorzugt wird.
Dieses Copolymer kann, falls gewünscht, einen
Kernbildner in einer Menge von 1 Gew.-% oder weniger
enthalten. Der Gehalt des alpha-Olefins in dem
Copolymer
kann vorzugsweise im Bereich von 1 bis 6 Gew.-%
liegen.
-
Der Ausdruck "Spritz-Streckblas-Formverfahren", wie
hier verwendet bezeichnet ein Ausformungsverfahren,
bei dem ein Blasrohling mit einem Boden durch
Spritzgießen ausgeformt und der Blasrohling
anschließend vorgeblasen wird; nach der Einstellung
der Strecktemperatur des sich ergebenden
Vorformlings wird der Vorformling dann dem Streckblasen
unterzogen. Als Streckverfahren werden mechanische
und axiale Orientierung mittels eines Stifts und
laterale Orientierung durch eingeblasene Luft in
Kombination angewandt.
-
Als Beispiel vorgestellte Formmaschinen, die zur
Verwendung in der Praxis des obigen
Ausformverfahrens geeignet sind, können
Spritz-Streckblas-Formmaschinen, Modell ASB-50, ASB-150, ASB-250, ASB-650
usw., Hersteller jeweils Nissei ASB Machine Co.,
Ltd. Tokio, Japan, erwähnt werden.
-
Verwendet man beispielsweise das Modell ASB-50 der
Spritz-Streckblas-Formmaschine, so können die
folgenden Voraussetzungen als allgemeine Bedingungen
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Spritz-
Streckblas-Formens erwähnt werden.
-
Spritzausformungstemperatur: 200 - 260ºC
-
Streckverhältnis beim Vorblasen: 1,0 - 1,8fach
(axial)
-
1,2 - 2,0fach
(lateral)
-
Vorblasluftdruck: 3 - 7 kg/cm²
-
Strecktemperatur
Temperatureinstellungsform: 90 - 140ºC
-
Streckverhältnis beim
Streckblasen: 1,2 - 3,5fach
(axial)
-
1,2 6,0fach
(lateral)
-
Streck-Blas-Luftdruck: 4 - 20 kg/cm²
-
Die auf diese Weise hergestellten Hohlkörper sind von
ausgezeichneter Transparenz und weisen außerdem
exzellente Hitzebeständigkeit, Schlagzähigkeit usw.
auf. Unter Ausnutzung dieser Eigenschaften können
sie geeignet als Nahrungsmittelbehälter,
Putzmittelbehälter, Shampooflaschen, Kosmetikbehälter,
therapeutische Behälter usw. verwendet werden.
-
Der Ausdruck "Prozentsatz an Trübung" wie hier
verwendet bezeichnet einen Wert, der nach dem in der
Japanischen Industrie-Norm K-6714 (äquivalent ASTM
D 1003-61) beschriebenen Verfahren gemessen wird.
Mit dem Ausdruck "Seitenwandungsstärke mit einem
Prozentsatz an Trübung von ... bei Umwandlung zu
der Wandungsstärke von 1 mm" wird ein Wert
bezeichnet, der durch Ausschneiden einer Probe, zunächst
Messung deren Trübungs-Prozentsatzes B, Auftragen
von flüssigem Paraffin beiderseits der Probe und
Messung des Trübungs-Prozentsatzes (inneren
Trübungs-Prozentsatzes) A in einem Zustand, der von
Reflexion und unregelmäßiger Reflexion auf deren
Oberflächen im wesentlichen unbeeinflußt ist, und
anschließender Durchführung einer Berechnung des
oben erhaltenen Prozentsatzes an Trübung B und
Prozentsatzes an Trübung A sowie der Stärke t (mm) der
Probe nach folgender Gleichung erhalten wird, um
einen Wert umgerechnet pro Millimeter
wandungsstärke zu erhalten:
H = (A ÷ t) + (B - A)
-
wobei (B - A) den Grad des Einflusses auf den
Prozentsatzes der Oberflächentrübung darstellt. Hat
ein Hohlkörper nach Messung und Umrechnung auf eine
Wandungsstärke von 11 mm nach der obigen Art einen
Prozentsatz an Trübung H von mehr als 9%, dann ist
seine Transparenz so unzureichend, daß die Trübung
mit bloßem Auge leicht feststellbar ist.
-
Die für die vorliegende Erfindung verwendbare
Harzzusammensetzung, die sich zum Spritz-Streckblas-
Formen eignet, ist aus einem
Propylen-alpha-Olefinstatistischen Copolymer mit einem Schmelzfluß-Index
(im folgenden mit "MFI" abgekürzt) von 4 - 50 g/10
Min. bei Messung nach der Bedingung 14 der
Japanischen Industrie-Norm K-7210 (äquivalent ASTM D
1238-70, Bedingung L). Als das alpha-Olefin, das
eine der Komponenten des Copolymerenist, kann
Ethylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen oder dergleichen
verwendet werden. Von diesen Harzzusammensetzungen
wird eine Harzzusammensetzung, die aus einem
Propylen-Ethylen-statistischen Copolymer gebildet ist
und den oben spezifizierten MFI aufweist besonders
bevorzugt, weil sie in der Lage ist,
spritz-streckblasgeformte Produkte mit guter Transparenz zu
schaffen.
-
Sollte der MFI des
Propylen-alpha-Olefinstatistischen Copolymers niedriger als 4 g/10 Min.
sein, dann wird es unmöglich, bei Hohlkörpern, die
aus einer solchen Harzzusammensetzung
spritzstreckblasgeformt werden sollen, ausreichende
Transparenz zu erzielen. Andererseits
verschlechtern MFIs über 50 g/10 Min. die Einheitlichkeit der
Wandungsstärke ganz erheblich, so daß eine gute
Behälterstabilität nicht erzielt wird.
-
Die Menge des alpha-Olefins in dem oben
beschriebenen Copolymer kann sich vorzugsweise von 1 Gew.-%
bis 6 Gew.-% erstrecken. Sollte der alpha-Olefin-
Gehalt im Copolymer niedriger als 1 Gew.-% sein,
dann werden die sich ergebenden Hohlkörper äußerst
ungleich in der Wandungsstärke und gleichzeitig
verringert sich die Ausformbarkeit. Sollte der
alpha-Olefin-Gehalt über 6 Gew.-% liegen, dann ist
die Steifheit der sich ergebenden
spritzstreckblas-geformten Hohlkörper so schlecht, daß
sie für praktische Anwendungen nicht verwendet
werden.
-
Die erfindungsgemäß verwendbaren
Harzzusammensetzungen können auf Wunsch Zusätze, wie
Antioxidationsmittel, UV-Absorber, Antistatikmittel,
Schmiermittel, Farbstoffe und dergleichen sowie, falls
gewünscht, weitere Harze und Elastomere enthalten.
-
Um noch bessere Transparenz zu erhalten, kann die
Harzzusammensetzung zusätzlich ein vom Fachmann
üblicherweise verwendetes kernbildendes Mittel,
beispielsweise Benzoesäure oder Natriumbenzoat in
einer Menge von 1 Gew.-% oder weniger, enthalten. Als
besonders bevorzugter Kernbildner kann jedoch
Dibenzylidensorbitol oder ein Derivat davon verwendet
werden. Seine Menge kann 0,01 - 1,0 Gew.-%, oder
typisch 0,1 - 015 Gew.-%, jeweils bezogen auf die
Harzzusammensetzung, betragen. Alle Mengen unter
0,01 Gew.-% sind zu gering, um ausreichende
Transparenz bei Hohlkörpern zu erzielen, die durch
Spritz-Streckblasformen hergestellt werden. Hat
darüber hinaus die Harzzusammensetzung einen großen
MFI, dann bewirken derartig geringe Mengen
nichteinheitliche Wandungsstärken und liefern daher
keine guten spritz-streckblasgeformten Hohlkörper. Ist
die Menge eines solchen kernbildenden Mittels
größer als 1,0 Gew.-%, dann haben die sich ergebenden
spritz-streckblasgeformten Hohlkörper umgekehrt
eine stärkere weiße Färbung und ihre Oberflächen sind
weißfarbig, was zu einer gegenteiligen reduzierten
Transparenz führt.
-
Als Derivate des Dibenzylidensorbitol gibt es
Verbindungen, die durch die folgende Formel (I)
dargestellt werden:
-
worin R eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 - 5
Kohlenstoffatomen bedeutet. Beispiele solcher
Verbindungen können Di(methylbenzyliden)sorbitol,
Di (ethylbenzyliden) sorbitol,
Di(propylbenzyliden)sorbitol, Di(methoxybenzyliden)sorbitol und
Di(ethoxybenzyliden)sorbitol umfassen.
-
Es ist wünschenswert, daß das oben beschriebene
Propylen-alpha-Olefin-statistische Copolymer einen
MFI von 4 - 50 g/10 Min. aufweist und das
Verhältnis zwischen dem MFI (g/10 Min) und seiner
grundmolaren Viskosität [η] (dl/g), gemessen in einer
Tetralin-Lösung von 135ºC, die folgende Gleichung
befriedigt:
-
1,70 ≤ log MFI + 5,20 log [η] ≤ 1,95
-
Söllte der Wert, log MFI + 5,20 log [η], kleiner
als 1,70 sein, dann ist die Harzzusammensetzung zu
klebrig, um Hohlkörper nach dem
Spritz-Streckblasformverfahren stabil herstellen zu können. Alle
Werte über 1,95 sind ungeeignet, Hohlkörper mit
ausreichender Transparenz nach dem
Spritz-Blasformverfahren zu schaffen.
-
Eine Harzzusammensetzung, die die Gleichung
1,70 ≤ log MFI + 5,20 log [η] ≤ 1,95 befriedigt
kann erhalten werden, indem veranlaßt wird, daß das
obige Copolymer entweder mit einer zugesetzten
geringen Menge eines organischen Peroxids oder ohne
ein solches organisches Peroxid geschmolzen und die
sich ergebende Schmelze dann zu Pellets verarbeitet
wird.
-
Als für den obigen Zweck geeignete organische
Peroxide können Dicumylperoxid, Di-t-butylperoxid,
2,5-Dimethyl-2,5-dis(t-butylperoxy)hexan erwähnt
werden. Von diesen Peroxiden werden jene mit einer
Halblebensdauer von 10 Stunden im Temperaturbereich
von 110ºC bis 130ºC bevorzugt.
-
Darüber hinaus ist es besonders wünschenswert, daß
ein solches Propylen-alpha-Olefin-statistisches
Copolymer einen MFI von 4 - 50 g/10 Min. und eine
grundmolare Viskosität [η] (dl/g), gemessen in
einer Tetralin-Lösung von 135ºC, aufweist, wobei der
besagte MFI (g/10 Min.) und die grundmolare
Viskosität die folgende Gleichung
-
1,70 ≤ log MFI + 5,20 log [η] ≤ 1,95
-
befriedigt und daß es Dibenzylidensorbitol oder
eins oder mehrere seiner oben beschriebenenderivate
in einer Menge von 0,01 - 1,0 Gew.-% enthält.
-
Nach der vorliegenden Erfindung wird die aus einem
Harz auf Polypropylenbasis, vorzugsweise einem
Propylen-alpha-Olefin-statistischen Copolymer,
insbesondere einem Propylen-Ethylen-statistischen
Copolymer, zusammengesetzte Harzzusammensetzung
vorzugsweise zu Hohlkörpern mit Seitenwänden von
0,2 - 1,0 mm Stärke spritz-blasgeformt.
-
Hohlkörper die dadurch hergestellt wurden, daß ein
Propylen-Ethylen-statistisches Copolymer mit einem
MFI von 4 - 20 g/10 Min. einer
Spritz-Streckblasformung unterzogen wird, haben ausgezeichnete
Transparenz und außerdem gute Hitzefestigkeit; sie
gestatten Sterilisierung bei hohen Temperaturen.
Sie können somit geeignet als therapeutische
Behälter, besonders für Flaschen für Transfusionen,
verwendet werden. Sollte der MFI des statistischen
Copolymeren kleiner als 4 g/10 Min. sein, dann haben
die hergestellten Behälter unzureichende
Transparenz. Alle MFI-Werte über 20 g/10 Min. führen zu
Hohlkörpern mit äußerst ungleichen Wandungsstärken.
-
Es ist wünschenswert, daß ein
Propylen-Ethylenstatistisches Copolymer für therapeutische Behälter
Ethylen in einem geringen Anteil enthält.
Insbesondere können statistische Copolymere mit
Ethylengehalten im Bereich von 0,5 - 8 Gew.-%, oder
vorzugsweise
1 - 6 Gew.-%, im Hinblick auf deren
Transparenz und Hitzefestigkeit geeignet verwendet werden.
-
Eine zusätzliche Zugabe eines kernbildenden Mittels
verbessert sicher die Transparenz. Die Transparenz
der therapeutischen Behälter nach der vorliegenden
Erfindung ist jedoch so gut, daß es nicht notwendig
ist, solche kernbildenden Mittel zu verwenden, da
der Grad der Transparenz der Behälter über der für
therapeutische Behälter geforderten liegt.
-
Bei dem erfindungsgemäßen
Spritz-Streckblasformverfahren wird es bevorzugt, die Temperatur der
Vorblas- und Strecktemperatureinstellform innerhalb
eines Temperaturbereichs von einer Temperatur von
30ºC unter der Kristallisationstemperatur Tc (ºC)
der Ausgangszusammensetzung des Harzes auf
Polypropylenbasis auf eine weitere Temperatur von 20ºC
über der Kristallisationstemperatur, nämlich
(Tc - 30ºC) - (Tc + 20ºC), einzuregeln. Auf diese Art ist
es möglich, spritz-blasgeformte Hohlkörper mit
ausgezeichneter Transparenz und geringer
Stärkeunebenheit zu erhalten. Ein besonders bevorzugter
Temperaturbereich ist (Tc - 20ºC) - (Tc + 10ºC). Sollte
die Temperatur der Vorblas- und
Strecktemperatureinstellform weniger als (Tc - 30ºC) betragen,
dann werden die sich ergebenden ausgeformten
Produkte in der Wandungsstärke beträchtlich ungleich.
In manchen Fällen werden die Rohlinge beim
Streckblasen durch den eingeblasenen Druck zerbrochen,
wodurch keine guten ausgeformten Hohlkörper
erhalten
werden. Alle Ausformtemperaturen über (Tc +
20ºC) führen zu einer solchen Weißtrübung, daß die
Weißfärbung visuell merkbar wird. Außerdem wird die
Bruchfestigkeit verringert.
-
Die Temperatur der Vorblas- und
Strecktemperatureinstellform kann nach jedem dem Fachmann
bekannten Verfahren gesteuert werden, beispielsweise
mittels einer elektrischen Heizvorrichtung oder
durch Zirkulieren eines temperaturgesteuerten Öls.
Es ist lediglich erforderlich, daß die Temperatur
der erwähnten Form bei Beendigung des
Vorblasschritts oder zu einem Zeitpunkt unmittelbar vor
dem Herausnehmen des so vorgeblasenen Rohlings,
nämlich des sich ergebenden Vorformlings, aus der
Form nach Beendigung des Vorblasschritts eine
Temperatur innerhalb des obigen Temperaturbereichs
erreicht.
-
Je nach der Form oder dergleichen jedes
blasgeformten Erzeugnisses kann es zur weiteren Verbesserung
der Wandungsstärkeverteilung des blasgeformten Er-
zeugnisses möglich sein, die Temperatursteuerung
der Vorblas- und Strecktemperatureinstellform ohne
Schwierigkeiten oder Unannehmlichkeiten so zu
bewirken, daß sie in mehrere Abschnitte unterteilt
wird und die Temperaturen auf unterschiedliche
Temperaturen innerhalb des Bereichs von (Tc - 30ºC)
bis (Tc + 20ºC) gesteuert werden.
-
Um die Temperaturverteilung eines jeden Rohlings
einheitlich zu machen, ist es wünschenswert, den
entsprechenden Vorformling, wenn der Vorformling
vorgeblasen ist, in engen Kontakt mit der
Vorblas- und Strecktemperatureinstellvorrichtung zu bringen.
-
Nach der vorliegenden Erfindung haben Hohlkörper,
die dadurch hergestellt werden, daß das Harz auf
Polypropylenbasis einer Spritz-Streckblasformung
ausgesetzt wird, ausgezeichnete Transparenz und
sehr gute Hitzefestigkeit, Schlagfestigkeit und
Oberflächenglanz. Sie eignen sich also zur
Verwendung in zahlreichen Anwendungsgebieten, bei denen
solche Eigenschaften gefordert sind.
-
Eine Harzzusammensetzung, die den spezifischen MFI
und/oder das spezielle Verhältnis zwischen dem MFI
und der grundmolaren Viskosität aufweist und aus
dem Propylen-alpha-Olefin-statistischen Copolymer
zusammengesetzt ist, dem, falls gewünscht, das
spezifische kernbildende Mittel zugesetzt werden kann,
ist im Hinblick auf die ausgezeichnete Transparenz
der nach dem Spritz-Streckblasformungsverfahren
daraus hergestellten Hohlkörper zur Spritz-
Streckblasausformung besonders geeignet.
-
Es ist auch möglich, Hohlkörper aus einem Harz auf
Polypropylenbasis mit noch besserer Transparenz
herzustellen, indem das verbesserte
Spritz-Streckblasformverfahren der Erfindung insbesondere auf
die oben beschriebene Harzzusammensetzung angewandt
wird.
-
Außerdem haben die erfindungsgemäßen
therapeutischen Behälter, die dürch
Spritz-Streckblasausformung eines Propylen-Ethylen-statistischen
Copolymeren oder einer daraus zusammengesetzten
Harzzusammensetzung mit dem spezifischen MFI
hergestellt wurden, ausgezeichnete Transparenz und
Hitzefestigkeit.
-
Die vorliegende Erfindung soll im folgenden mittels
folgender Beispiele und Vergleichsbeispiele in
weiteren Einzelheiten beschrieben werden. Es ist
jedoch festzuhalten, daß diese Beispiele lediglich
zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung
vorgelegt werden und daher nicht als Einschränkung
der vorliegenden Erfindung betrachtet werden
dürfen.
Beispiel 1
-
Unter Verwendung der Spritz-Streckblasformmaschine
ASB-50 wurde ein Propylen-Ethylen-statistisches
Copolymer mit einem Ethylengehalt von 4 Gew.-% und
einem MFI von 15 g/10 Min. und 0,3 Gew.-%
Natriumbenzoat als kernbildendes Mittel enthaltend als ein
Harz auf Polypropylenbasis unter folgenden
Bedingungen ausgeformt, um eine zylindrische Flasche mit
einem Durchmesser von 70 mm und einem Innenvolumen
von 500 ml zu erhalten.
-
Spritzformtemperatur: 220ºC
-
Temperatur der Spritzform: 15ºC
-
Streckverhältnis bei Vorblasen: 1fach (axial)
1,4fach (lateral)
-
Vorblas-Luftdruck: 5 kg/cm²
-
Strecktemperatur:
Temperatureinstellform: 100ºC
-
Streckverhältnis bei
Streckblasen 1,8fach (axial)
-
1,2fach (lateral)
Streckblas-Luftdruck: 9 kg/cm²
-
Die sich ergebende Flasche hatte ein Gewicht von 24
g und stellte einen spritz-blasausgeformten
Hohlkörper aus Harz auf Polypropylenbasis mit äußerst
guter Transparenz dar. Ihre Seitenwände hatten eine
Wandungsstärke von 0,58 mm und bei Umrechnung auf
die Wandungsstärke von 1 mm einen Prozentsatz an
Trübung H von 5,3. Ergebnisse der Messung der
Eigenschaften der Flasche sind in Tabelle 1
aufgeführt.
-
Der Prozentsatz an Trübung wurde unter Verwendung
eines von der Nihon Denshoku Kabushiki Kaisha
hergestellten Trübungsmeßgeräts nach dem in der
Japanischen Industrie-Norm K-6714 (äquivalent ASTM D
1003-61) beschriebenen Verfahren gemessen.
Beispiele 2 und 3
-
Auf gleiche Art und Weise wie in Beispiel 1 wurden
zylindrische Flaschen ausgeformt, wobei
statistische Propylen-Ethylen-Copolymere mit
Ethylengehalten,
MFIs und Kernbildnergehalten (Natriumbenzoat)
nach Tabelle 1 als Harze auf Polypropylenbasis
verwendet wurden. Die sich ergebenden Flaschen
wiesen ausgezeichnete Transparenz auf. Die
Meßergebnisse der Eigenschaften der Flaschen sind ebenfalls
in Tabelle 1 dargestellt.
Tabelle 1
Beispiele 4 und 5
-
Auf die gleiche Art und Weise wie in Beispiel 1
wurden zylindrische Flaschen ausgeformt, wobei als
Harze auf Polypropylenbasis statistische Copolymere
verwendet wurden, die jeweils 1-Buten und 1-Hexen
in den in Tabelle 2 gegebenen Mengen enthielten und
MFIs und Kernbildnergehalte (Natriumbenzoat) wie in
Tabelle 2 angegeben aufwiesen. Die so erhaltenen
Flaschen zeigten ausgezeichnete Transparenz. Die
Meßergebnisse der Eigenschaften der Flaschen sind
in Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle 2
Vergleichsbeispiel 1:
-
Eine Flasche ähnlich der in Beispiel 1
hergestellten wurde nach dem
Spritzguß-Streck-Blasformverfahren ausgeformt, indem als Harz auf
Polypropylenbasis ein Propylen-Ethylen-statistisches
Copolymer mit einem Ethylengehalt von 4 Gew.-% und einem
MFI von 2 g/10 Min. und mit 0,3 Gew.-%
Natriumbenzoat als Kernbildner verwendet wurde. Die
Seitenwandung der so erhaltenen Flasche wies eine
Wandungsstärke von 0,58 mm,
einen Prozentsatz an
Trübung B von 6,0% und einen Prozentsatz an Trübung H
(umgerechnet auf eine Wandungsstärke von 1 mm) von
9,8% auf. Die Flasche war also trüb und die
Transparenz unzureichend.
-
Der Ausdruck "das
Spritzguß-Streck-Blasformverfahren", wie hier verwendet, bezeichnet ein
Ausformungsverfahren, bei dem ein spritzgegossenes Rohr
in einer vorbestimmten Länge abgeschnitten wird, um
einen Rohling zu erhalten, und nach erneuter
Erhitzung des Rohlings auf eine Strecktemperatur der so
wiedererhitzte Rohling streckgeblasen wird, um das
Endprodukt zu erhalten Strecktemperatur, Streck-
Blas-Luftdruck und Streckverhältnis in der
Blasonentierung wurden entsprechend auf 155ºC, 10 kg/cm²
und 3,0fach (axial) bzw. 3,0fach (lateral)
eingestellt.
Vergleichsbeispiel 2:
-
Die Verfahren des Vergleichsbeispiels 1 wurden
wiederholt, mit der Ausnahme, daß als Harz auf
Polypropylenbasis ein Propylen-Ethylen-statistisches
Copolymer mit einem Ethylengehalt von 4 Gew.-% und
einem MFI von 15 g/10 Min. und mit 0,3 Gew.-%
Natriumbenzoat als Kernbildner verwendet wurde. Die
Wandungsstärke des so erhaltenen Rohrs war
beträchtlich uneinheitlich. Eine Flasche, die durch
Streckblasen des Rohrs hergestellt wurde, zeigte
unebene Stärke und hatte keinen Handelswert.
-
Wie aus den obigen Beispielen und
Vergleichsbeispielen ersichtlich, hatten die aus Harzen auf
Polypropylenbasis nach dem
Spritzguß-Streck-Blasformen hergestellten Hohlkörper ausgezeichnete
Transparenz. Andererseits waren die nach dem Spritzguß-
Streck-Blasformen hergestellten Hohlkörper trüb,
und ihre Transparenz war somit unzureichend.
Beispiele 6 - 8 und Vergleichsbeispiele 3 - 6:
-
Es wurden zylindrische Flaschen hergestellt, in dem
die Verfahren von Beispiel 1 wiederholt wurden, mit
der Ausnahme, daß als Harze auf Polypropylenbasis
Propylen-Ethylen-statistische Copolymere verwendet
wurden, die jeweils Ethylengehalte und MFIs hatten,
wie sie in Tabelle 3 angegeben sind und 0,3 Gew.-%
Natriumbenzoat als Kernbildner enthielten.
-
Die Eigenschaften der so erhaltenen Flaschen sind
in Tabelle 3 aufgeführt.
Tabelle 3
Beispiele 9 - 14 und Vergleichsbeispiele 7 - 9
-
Es wurden zylindrische Flaschen hergestellt, indem
die Verfahren nach Beispiel 1 wiederholt wurden,
mit der Ausnahme, daß Propylen-Ethylen-statistische
Copolymere mit ihren jeweiligen Ethylengehalten und
MFIs, wie in Tabelle 4 dargestellt, mit
Dibenzylidensorbitol oder Diethylbenzylidensorbitol "NC-4"
(Warenzeichen; Erzeugnis der Mitsui-Toatsu
Chemicals, Inc.) als Kernbildner in den jeweiligen
Mengen, wie in Tabelle 4 angegeben, als Harze auf
Polypropylenbasis verwendet wurden.
-
Die Eigenschaften der so erhaltenen Flaschen sind
ebenfalls in Tabelle 4 dargestellt.
Tabelle 4
Beispiel 15:
-
Einem Pulver aus Propylen-Ethylen-statistisches
Copolymer mit einem Ethylengehalt von 4 Gew.-% als
Harz auf Polypropylenbasis wurden 0,30 Gew.-% des
Kernbildners "NC-4" (Warenzeichen; Erzeugnis der
Mitsui-Toatsu Chemical, Inc.), 0,1 Gew.-% eines
Zusatzstoffes, wie ein Antioxidationsmittel, sowie
0,01 Gew.-% eines organischen Peroxids, Lupasol 101
(Warenzeichen; Erzeugnis der Lucidol Yoshitomi
Industries, Ltd.) zugesetzt. Nach sorgfältigem
Vermischen des sich ergebenden Gemisches in einem
Henschel-Mischer, wurde die Harzzusammensetzung bei
240ºC durch einen Extruder mit einem
Trommeldurchmesser von 65 mm zu Pellets gespritzt.
-
Der MFI, [η] sowie log MFI + 5,20 log [η] der so
erhaltenen Pellets sind in Tabelle 5 gegeben. Diese
Pellets wurden auf die gleiche Art wie in Beispiel
1 spritz-streckblasgeformt, um eine zylindrische
Flasche mit einem Durchmesser von 70 mm und einem
Innenvolumen von 500 ml zu erhalten.
-
Die Eigenschaften der so hergestellten Flasche sind
in Tabelle 5 dargestellt.
Beispiel 16
-
Die Verfahren von Beispiel 15 wurden wiederholt,
mit der Ausnahme, daß die Menge des Kernbildners
"NC-4" auf 0,10 Gew.-% geändert wurde.
-
Die Eigenschaften der so hergestellten Flasche sind
ebenfalls in Tabelle 5 aufgeführt.
Beispiel 17:
-
Die Verfahren von Beispiel 15 wurden wiederholt,
mit der Ausnahme, daß die Menge des organischen
Peroxids, Lupasol 101, auf 0,02 Gew.-% geändert
wurde.
-
Die Eigenschaften der so hergestellten Flasche sind
in Tabelle 5 dargestellt.
Beispiel 18:
-
Die Verfahren von Beispiel 15 wurden wiederholt,
mit der Ausnahme, daß der Ethylengehalt des
statistischen Copolymeren auf 5,5 Gew.-% geändert wurde
und die Mengen des organischen Peroxids, Lupasol
101, und des Kernbildners auf 0,003 Gew.-% bzw.
0,20 Gew.-% geändert wurde.
-
Die Eigenschaften der so hergestellten Flasche sind
in Tabelle 5 dargestellt.
Beispiel 19:
-
Die Verfahren von Beispiel 18 wurden wiederholt,
mit der Ausnahme, daß die Menge des organischen
Peroxids, Lupasol 101, auf 0,20 Gew.-% geändert
wurde.
-
Die Eigenschaften der so hergestellten Flaschen
sind in Tabelle 5 dargestellt.
Beispiel 20:
-
Die Verfahren nach Beispiel 15 wurden wiederholt,
mit der Ausnahme, daß der Ethylengehalt des
statistischen Copolymeren auf 115 Gew.-% geändert wurde,
das organische Peroxid gegen "Parkadox 14"
(Warenzeichen; Erzeugnis der Kayaku-Knooley Kabushiki
Kaisha) getauscht wurde und seine Menge auf 0,15 Gew.-
% verändert wurde und das kernbildende Mittel
ebenfalls auf Dibenzylidensorbitol geändert wurde.
-
Die Eigenschaften der sich ergebenden Flasche sind
in Tabelle 5 dargestellt.
Beispiel 21:
-
Die Verfahren nach Beispiel 20 wurden wiederholt,
mit der Ausnahme, daß das organische Peroxid und
der Kernbildner auf 0,005 Gew.-% bzw. 0,20 Gew.-%
geändert wurden.
-
Die Eigenschaften der sich ergebenden Flasche sind
in Tabelle 5 dargestellt.
Vergleichsbeispiel 10:
-
Einem Pulver aus einem
Propylen-Ethylen-statistischem Copolymer mit einem Ethylengehalt von 4 Gew.-
% wurden neben Zusätzen, wie Antioxidationsmittel
und dergleichen, 0,005 Gew.-% des organischen
Peroxids, Lupasol 101, sowie 0,30 Gew.-% des
organischen Peroxids, NC-4, zugegeben. Die sich ergebende
Harzzusammensetzung wurde dann nach dem gleichen
Verfahren wie in Beispiel 1 zu einer Flasche
ausgeformt.
-
Die Eigenschaften der sich ergebenden Flasche sind
in Tabelle 5 dargestellt.
Vergleichsbeispiel 11:
-
Eine zylindrische Flasche wurde auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 15 ausgeformt, wobei ein
Propylen-Ethylen-statistisches Copolymer verwendet
wurde, das einen Ethylengehalt von 4 Gew.-%, MFI von 2
g/10 Min. und log MFI + 5,20 log [η] = 1,98 aufwies
und 0,30 Gew.-% des Kernbildners, NC-4, enthielt.
-
Die Eigenschaften der so hergestellten Flasche sind
in Tabelle 5 dargestellt.
Vergleichsbeispiel 12:
-
Einem Pulver aus einem
Propylen-Ethylenstatistischem Copolymer mit einem Ethylengehalt von
2 Gew.-% wurden neben Zusätzen, wie
Antioxidationsmittel und dergleichen, 0,25 Gew.-% des organischen
Peroxids, Parkadox 14, sowie 0,30 Gew.-% des
Kernbildners, NC-4, zugegeben. Auf gleiche Art wie in
Beispiel 15 wurden dann Pellets hergestellt. Diese
Pellets wurden auf gleiche Art wie in Beispiel 15
spritz-streckblasgeformt. Beim
Blas-Ausformungsschritt erfuhr die Wandungsstärke jedoch
beträchtliche Veränderungen, und es wurden somit keine
guten Behälter erhalten.
Vergleichsbeispiel 13:
-
Einem Pulver aus einem
Propylen-Ethylenstatistischen Copolymer mit einem Ethylengehalt von
0,5 Gew.-% wurden neben Zusätzen, wie
Antioxidationsmittel und dergleichen, 0,10 Gew.-% des
organischen Peroxids, Lupasol 101, sowie 0,30 Gew.-% des
Kernbildners, NC-4, zugegeben. Pellets wurden dann
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 15
hergestellt. Diese Pellets wurden in gleicher Weise wie
in Beispiel 15 spritz-streckblasausgeformt. Während
des Blasausformungsschritts erfuhr die
Wandungsstärke jedoch beträchtliche Veränderungen, und es
wurden daher keine guten Behälter erhalten.
Vergleichsbeispiel 14:
-
0,25 Gew.-% des organischen Peroxids, Parkadox 14,
sowie 0,30 Gew.-% des Kernbildners, NC-4, wurden
zusammen mit Zusätzen, wie einem
Antioxidationsmittel und dergleichen, einem Pulver aus einem
Polypropylenhomopolymeren zugegeben. Pellets wurden
ähnlich wie in Beispiel 15 hergestellt.
-
Diese Pellets wurden auf die gleiche Art wie in
Beispiel 15 spritz-streckblasausgeformt. Während
des Blasformschritts erfuhr die Wandungsstärke
jedoch signifikante Veränderungen, und es wurde somit
kein guter Behälter erhalten.
Tabelle 5
-
*Es wurde Dibenzylidensorbitol verwendet. In den übrigen Beispielen wurde "NC-4"
verwendet.
Beispiel 22:
-
Als Harz auf Polypropylenbasis wurde ein Ethylen-
Propylen-statistisches Copolymer verwendet, das einen
Ethylengehalt von 4 Gew.-% und einen
Schmelzflußindex (MFI) von 15 g/10 Min. aufwies und 0,2 Gew.-%
des Kernbildners NC-4 enthielt.
-
Die Kristallisationstemperatur Tc des obigen Harzes
betrug 118ºC.
-
Unter Verwendung der Spritz-Streckblasform-Maschine
ASB-50 wurde das obige Harz unter den folgenden
Verhältnissen ausgeformt,während seine Vorblas- und
Strecktemperatureinstellform bei 110ºC gehalten
wurde. Es ergab sich eine zylindrische Flasche mit
einem Durchmesser von 70 mm und einem Innenvolumen
von 500 ml.
-
Spritzausformungstemperatur: 220ºC
-
Temperatur der Spritzform: 15ºC
-
Streckverhältnis beim Vorblasen: 1fach (axial)
1,4fach (lateral)
-
Vorblas-Luftdruck: 5 kg/cm²
-
Streckverhältnis bei
Blasorientierung: 1,8fach (axial)
1,2fach (lateral)
-
Streckblas-Luftdruck: 9 kg/cm²
-
Die so erhaltene Flasche hatte ein Gewicht von 20 g
und wies eine Wandungsstärke von etwa 0,53 mm auf.
-
Es handelte sich um eine Flasche von
ausgezeichneter Transparenz und Freiheit von Unebenheiten in
der Stärke.
-
Aus der Seitenwandung der oben erhaltenen Flasche
wurde eine Probe ausgeschnitten. Ihr Prozentsatz an
Trübung und die Bruchfestigkeit wurden jeweils mit
3,1% bzw. 740 kg/cm² (wenn in axialer Richtung
gezogen) und 710 kg/cm² (wenn in lateraler Richtung
gezogen) gemessen.
-
Die Meßergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengefaßt.
Beispiele 23 und 24 und Vergleichsbeispiele 15 und
16
-
Es wurden zylindrische Flaschen auf gleiche Weise
wie in Beispiel 22 ausgeformt, mit der Ausnahme,
daß Harze auf Polypropylenbasis mit
Ethylengehalten, MFIs bzw. Kernbildnergehalten (NC-4), wie in
Tabelle 6 dargestellt, als Harze auf
Polypropylenbasis verwendet wurden und die Temperatur des
Vorblasens und die Strecktemperatureinstellform
jeweils auf die ebenfalls in Tabelle 6 gegebenen
Temperaturen geändert wurden.
-
Die Tc-Werte der sich ergebenden
Harzzusammensetzungen und die Meßergebnisse der Eigenschaften der
so erhaltenen Flaschen sind jeweils in Tabelle 6
aufgeführt.
-
Nebenbei bemerkt war die in Vergleichsbeispiel 15
erhaltene Flasche so stark getrübt, daß ihre
Weißtrübung visuell merkbar war. In Vergleichsbeispiel
16 erfuhr die Wandungsstärke beträchtliche
Veränderungen, und es wurde daher keine gute Flasche
erhalten.
Tabelle 6
-
* Unter Verwendung eines Differentialabtastkalorimeters, Modell DSC-IB, Hersteller
Perkin-Elmer INc., USA, werden jedes Harz einmal aufgelöst und sein Tc bei einer
Abkühlrate von 10ºC/Min. gemessen.
-
** Gemessen nach dem in JIS K-6714 (ASTM D1003-61) unter Verwendung eines
Trübungsmeßgeräts des Hersteller Nihon Denshoku Kabushiki Kaisha
-
*** Gemessen bei einer Dehnungsrate von 30 mm/Min. mit Hilfe einer Bruchdehnungs-
Prüfvorrichtung des Herstellers Shimadzu Corp.
Beispiel 25:
-
Ein Propylen-Ethylen-statistisches Copolymer mit
einem MFI von 15 g/10 Min und einem Ethylengehalt
von 4 Gew.-% wurde auf die gleiche Art wie in
Beispiel 1 spritz-streckblasgeformt, wodurch eine
zylindrische Flasche mit einem Durchmesser von 70 mm
und einem Innenvolumen von 500 ccm erhalten wurde.
-
Das Gewicht der so hergestellten Flasche betrug 24
g. Es handelte sich um eine Flasche, die gute
Einheitlichkeit in der Wandungsstärke und
ausgezeichnete Transparenz zeigte. Sie gab eine gute
Durchsicht, besonders wenn die Flasche mit einer
Flüssigkeit gefüllt war. Sie war somit als
therapeutischer Behälter, wie Transfusionsflasche, geeignet.
Die Stärke ihrer Seitenwandung betrug 0,50 mm. Der
Prozentsatz Trübung einer ausgeschnittenen Probe
wurde nach dem in der Japanischen Industrienorm K-
6714 beschriebenen Verfahren unter Verwendung eines
von der Nihon Denshoku Kabushiki Kaisha
hergestellten Trübungsmeßgeräts gemessen. Er stellte sich als
7,8% heraus.
Beispiel 26
-
Eine zylindrische Flasche mit einem Durchmesser von
70 mm und einem Innenvolumen von 500 ccm wurde in
Wiederholung des Verfahrens nach Beispiel 25
ausgeformt, mit der Ausnahme, daß ein
Propylen-Ethylenstatistisches Copolymer mit einem MFI von 6 g/10
Min. und einem Ethylengehalt von 2 Gew.-% als
Propylen-Ethylen-Copolymer verwendet wurde. Das
Gewicht der so hergestellten Flasche betrug 24g. Es
handelte sich um eine Flasche, die gute
Einheitlichkeit in der Wandungsstärke und ausgezeichnete
Transparenz zeigte. Sie gab eine gute Durchsicht,
besonders, wenn eine Flüssigkeit eingegossen wurde.
Sie war somit als therapeutischer Behälter, wie
eine Transfusionsflasche, geeignet. Die Stärke ihrer
Seitenwandung betrug 0,50 mm, der Prozentsatz
Trübung betrug 9,2%. Wurde auf ihre Innenwandung
flüssiges Paraffin aufgebracht, dann betrug der
Prozentsatz Trübung 7,6%.
Vergleichsbeispiel 17:
-
Eine zylindrische Flasche mit einem Innenvolumen
von 500 ccm wurde bei Durchführung des Spritz-
Streckblasformverfahrens auf gleiche Weise wie in
Beispiel 25 hergestellt, wobei ein Propylen-
Ethylen-statistisches Copolymer, dessen MFI und
Ethylengehalt 2 g/10 Min. bzw. 2 Gew.-% betrugen,
als Propylen-Ethylen-statistischen Copolymer
verwendet wurde.
-
Die Transparenz der so hergestellten Flasche war
unzureichend. Ihre Wandungsstärke betrug 0,49 mm,
und ihr Prozentsatz Trübung betrug 19,8%. Wurde
flüssiges Paraffin auf ihre Innenwandung
aufgebracht, dann betrug der Prozentsatz Trübung 19,0%.
Vergleichsbeispiel 18:
-
Das Spritz-Streckblasformverfahren wurde auf
gleiche Weise wie in Beispiel 25 gehandhabt, mit der
Ausnahme der Verwendung eines
Propylen-Ethylenstatistischen Copolymern, dessen MFI und
Ethylengehalt 25 g/10 Min bzw. 2,0 Gew.-% betrugen, als das
Propylen-Ethylen-statistische Copolymer. Es wurde
festgestellt, daß die so hergestellte Flasche eine
Wandungsstärke aufwies, die sowohl in axialer als
auch in lateraler Richtung unterschiedlich war,
wodurch es unmöglich gemacht wurde, die Flasche als
sichere und zuverlässige Transfusionsflasche zu
verwenden.