DE3312671A1 - Stanz- und biegewerkzeug-aggregat - Google Patents
Stanz- und biegewerkzeug-aggregatInfo
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Description
Stanz- und Biegewerkzeug-Aggregat
Die Erfindung bezieht sich auf ein Stanz- und Biegevi/erkzeug-Aggregat
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Werkzeug-Aggregate zeichnen sich insbesondere durch eine extrem hohe Taktzahl bei großer Leistungsstärke
und hoher Arbeitspräzision aus.
Herkömmliche Werkzeug-Aggregate oben bezeichneter Art sind so aufgebaut, daß jedes Biege- und Schneidwerkzeug jeweils
eine gesonderte Werkzeugeinheit des Aggregats bildet und als solche in dem Werkzeug- bzw. Gehäuserahmen in exakter
Dresdner Bank (München) Kto. 3939 644
Γ/Λ
Γ/Λ
Bayer. Vereinsbank (München) Kto. SOS 941
Postscheck (München) KIo. 670-43-804
-G-
DE 2920
räumlicher Zuordnung zu den übrigen Werkzeugen derart montiert werden muß, daß die Werkzeuge zeitlich genauaufeinander
abgestimmt arbeiten. Dabei gruppiert man die Biegeschlitten um eine das eigentliche Biegewerkzeug enthaltende
zentrale Arbeitsstelle und schaltet dieser eine Schneidvorrichtung und eine Halbzeug-Einzugsvorrichtung
vor, wobei dann diese beiden zusätzlichen Werkzeug-Teilvorrichtungen
jeweils mit einem gesonderten abgezweigten Antrieb versehen werden.
Weil diese Antriebe der Schneid- und Einzugsvorrichtungen ebenfalls zeitlich exakt auf die Bewegung der Biegeschlitten
abgestimmt arbeiten müssen und weil für jedes zu biegende Teil ganz spezifische Bewegungen des Schneid- und
15
Vorschubvorrichtungsmechanismus erforderlich sind, wird
beim Umrüsten des Werkzeugs nach bereits abgeschlossener Montage der Biegeschlitten noch verhältnismäßig viel Montagezeit
benötigt, um die Bewegungsantriebsmechanismen für den Trennstempel, der im übrigen auf einer gesonderten
Presse montiert werden muß, und den Halbzeug-Einzugschlitten auf die neuen Bewegungsabläufe der einzelnen Biegeschlitten
und auf die neuen Biegeteilabmessungen einzustellen. Während dieser Montagearbeiten kann das Stanz-
und Biegewerkzeug-Aggregat nicht in den Produktionsprozeß 25
eingegliedert werden; die für diesen Umrüstvorgang benötigte Zeit stellt deshalb eine Montage-Totzeit dar, durch die die
Wirtschaftlichkeit des Stanz- und Biegewerkzeug-Aggregats insbesondere bei kleinen Serien bzw. bei häufigerem Werk-
zeugwechsel erheblich herabgesetzt zumindest aber stark 30
begrenzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hochleistungs-Stanz-
und Biegewerkzeug-Aggregat gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 zu schaffen, das insbesondere bei kleineren
ob
" 7 " DE 2920
Produktserien noch wirtschaftlicher betrieben werden
kann .
Diese Aufqabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
5
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß wird das Schneidwerkzeug und gegebenenfalls
auch das Halbzeug-Einzugswerkzeug mit in das bislang getrennte reine Biegewerkzeug integriert und zwar in vorteilhafter
Weise derart, daß eine aus verschiedenen Werkzeuggattungen aufgebaute und trotzdem zentral angetriebene
Werkzeuggruppen-Einheit entsteht, deren zusammenfassendes
Element einerseits bezüglich der räumlichen Lagezuordnung der einzelnen Werkzeuge untereinander der Werkzeugträger-
tisch und andererseits bezüglich der zeitlich aufeinander
abgestimmten Bewegungssteuerung der zentrale Zahnkranz ist, der über Ritzel und Kurvenscheiben bzw. Exzenter mit allen Werkzeugen
- auch unterschiedlicher Art - in dauerndem zwangsgekoppelten
Eingriff steht. Diese an sich heterogene, durch den 20
zentralen Antrieb und den erfindungsgemäßen Werkzeugträgertisch
zu einer Gruppeneinheit zusammengefaßte einheitliche
Struktur eröffnet nunmehr den weiteren vorteilhaften erfindungsgemäßen
Schritt, diese Werkzeuggruppeneinheit als selbständige und separat handhabbare und somit willkürlich
austauschbare Struktur zu gestalten, die schnell auswechselbar
am Gehäuserahmen lösbar angebracht wird. Zu diesem Zweck dient die Ausbildung des Werkzeugtragertischs als Wechsel-
und insbesondere als Schnellwechselplatte, die eine erfindungsgemäße
Zentriereinrichtung und eine weitere erfin-
dungsgemäße Justiereinrichtung aufweist, mit der zuverlässig
verhindert werden kann, daß sich die einmal eingestellte Winkellagezuordnung der einzelnen Ritzelwellen untereinander
bei vom Rahmen abgenommener Werkzeuggruppeneinheit verändert, wodurch eine erneute und zwanqsläufiq
-
" 8 " DE 2920
mit wertvollem Montage-Zeitaufwand verbundene Einjustierung
erforderlich würde. Da die Werkzeuggruppeneinheit somit als Ganzes und vom zentralen Zahnkranzantrieb entkoppelt
frei handhabbar ist, ohne dadurch eine Verstellung der Lagezuordnung der Antriebsritzel untereinander
hervorzurufen bzw. in Kauf nehmen zu müssen, kann die
Werkzeuggruppeneinheit beispielsweise in einem Montagerahmen
außerhalb des automatisch arbeitenden Werkzeugaggregats vollkommen fertig montiert u/erden, ohne dabei
■"•^ in den laufenden Betrieb des Werkzeugaggregats während
dieser Vormontagephase eingreifen zu müssen. Die Totzeiten des Werkzeug-Aggregats reduzieren sich dadurch ausschließlich
auf die Zeiten, die zum Ankoppeln der Werkzeuggruppeneinheit an den Gehäuserahmen und an den zen-
° tralen Zahnkranz benötigt werden. Die Zentriereinrichtung in Verbindung mit der beim Ansetzen der Werkzeuggruppeneinheit
wirksamen Justiereinrichtung tragen in dieser Phase dazu bei, diese Totzeiten zusätzlich zu minimieren,
so daß das erfindungsgemäße Stanz- und Biegewerk-
zeug-Aggregat insbesondere bei Kleinserien mit großer Wirtschaftlichkeit eingesetzt werden kann; ein besonders
vorteilhaftes Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Biegewerkzeug-Aggregats
ist dabei zusätzlich dann zu sehen, wenn kleinere, in gewissen Zeitabständen wiederkehrende
° Serien anfallen, da in diesem Fall die vormontierte Werkzeuggruppeneinheit
zwischenzeitlich auf Lager gelegt und bei Bedarf ohne zusätzliche Neueinstellung sofort verwendet
werden kann.
Vorteilhafte, die Handhabbarkeit der Werkzeuggruppeneinheit
zusätzlich verbessernde und damit den wirtschaftlichen
Einsatz des erfindungsgemäßen Werkzeug-Aggregats zusätzlich fördernde Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
35
35
I Zb / I
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Von besonderem Vorteil ist dabei insbesondere die Weiterbildung gemäß Unteranspruch 3 bzw. 4, da diese Art der
Zentrierung einerseits sehr zuverlässig und unempfindlich
und auf der anderen Seite mit geringem fertigungstechnischem Aufwand herstellbar ist.
Die Weiterbildung gemäß Unteranspuch 8 hat den besonderen Vorteil, daß einerseits das zentrische Ansetzen der Schnellwechselplatte
an den Gehäuserahmen erleichtert wird und deshalb in kürzerer Zeit durchgeführt werden kann, und
daß andererseits durch diese Vorzentrierungseinrichtung die auf Präzision gefertigte Zentriereinrichtung so weit
wie möglich geschont wird, so daß deren Lebensdauer verlängert und
das Einrücken der Verzahnungen stark erleichtert werden kann. 15
In den Unteransprüchen 9 bis 14 sind besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Justiereinrichtungen definiert, mit
denen sichergestellt wird, daß sowohl im vom Gehäuserahmen abgenommenen Zustand als auch beim Wiederanbau an den Gehäuserahmen
und beim Einrücken der Antriebsritzel in den zentralen Zahnkranz stets die richtige Stellung aller Antriebsglieder
für die Biegeschlitten, für die Halbzeug-Vorschubvorrichtung und für die Schneid- bzw. Pressenvorrichtung
zueinander aufrechterhalten bzw. gewährleistet 25
ist. Eine erste Variante dieser Justiereinrichtung ist
Gegenstand des Unteranspruchs 9, wobei die Arretiervorrichtungen sowohl kraft- als auch formschlüssig arbeiten
können. Mit diesen Arretiervorrichtungen gelingt es, die
vorbestimmte Lagezuordnung aller angetriebenen Zahnräder SU
der Werkzeuge durch wirksam werden lassen der Klemmeinrichtungen zuverlässig zu sichern, so daß entweder die
vom Gehäuserahmen abgenommene oder in einem Montagerahmen vormontierte Werkzeuggruppeneinheit mit vollkommen exakten
Kurvenscheiben-bzw. Exzenter-Stellungen wieder an den Gehäuserahmen
ο ο
angekoppelt werden kann, wobei zwangsläufig und stellungsrichtig
_ 10 - DE 2920
die Vielzahl von Antriebsritzel für die Biegeschlitten für die Presse und Tür die Einzug.svorrichtung in das
zentrale Antriebszahnrad einrücken. Der hauptsächliche Vorteil dieser Ausführungsform ist in der kostengünstigen
Herstellung der Justiervorrichtungen zu sehen, zumal diese Justiervorrichtungen verhältnismäßig geringe Kräfte
aufnehmen müssen und somit kleinvolumig gebaut u/erden
können.
Mit der Ausführungsform gemäß Unteranspruch 11 ergibt sich
der besondere Vorteil, daß beim Abnehmen der Werkzeuggruppeneinheit
kein einziger zusätzlicher Handgriff erforderlich wird, um die Winkellagen der einzelnen Antriebsritzelwellen
zueinander in der richtigen vorbestimmten Position
zu halten. Auf diese Weise wird zusätzlich Umrüst-Montagezeit
gespart, was der Wirtschaftlichkeit des Werkzeugeinsatzes
zugute kommt. Beim Ansetzen der Werkzeuggruppeneinheit muß bei dieser Ausgestaltung der Justiereinrichtung
lediglich noch darauf geachtet u/erden, daß das zentrale
Antriebsrad bzw· -.zahnrad an irgend einer Stelle mit seinem
Antriebsritzel (37) in Eingriff gelangt.
Das zentrale Antriebsrad kann sich im abgenommenen Zustand beliebig verdrehen, ohne daß dadurch die im Arbeitsbetrieb des Werkzeugaggregats erforderliche gegenseitige
Winkellagezuordnung aller Werkzeug-Antriebsritzel verändert wird.
Nahezu die gleichen Vorzüge bezüglich der einfachen Handhabbarkeit
der Justiereinrichtung erzielt man mit der Wei-
terbildung gemäß Unteranspruch 12. Allerdings ergibt sich mit dieser Ausgestaltung der u/eitere zusätzliche Vorteil,
daß die Werkzeuggruppeneinheit wesentlich leichter ausgebildet werden kann. Bei dieser Ausgestaltung ist das zentrale
Antriebszahnrad bzvi/. der zentrale Antriebs-Zahnkranz
geteilt, so daß ein Teil beim Abnehmen der Werkzeuggruppen-
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einheit an dieser der andere Teil hingegen am Gehäuserahmen
verbleibt. Durch den an der Schnellwechselplatte gelagerten Teil des Antriebs-Zahnkranzes \i/i rd - wie bei
der vorstehend beschriebenen Ausführungsform - zuverläs-5
sig dafür gesorgt, daß im abgenommenen Zustand der Werkzeuggruppeneinheit
keine gegenseitige Verdrehung der einzelnen Antriebsritzel well en aller Werkzeuge erfolgen kann.
Beim erneuten Anbau der Werkzeuggruppeneinheit müssen
lediglich die beiden Teile des zentralen Antriebs-Zahn-10
rades in eine Stellung gebracht werden, in der die a u s und
einrückbaren Teile der Drehkupplung auf den sich gegenüberliegenden
Seiten der Zahnradhälften axial fluchtend gegenüberliegen. In diesem Moment fluchten auch alle Zähne
der beiden Zahnradhälften, so daß ein zeitlich exakt ab-15
gestimmter Betrieb der verschiedenen Werkzeuge der Werkzeuggruppeneinheit
gewährleistet ist.
Mit der Weiterbildung gemäß Unteranspruch 14 kann die Justiereinrichtung bei Aufrechterhaltung sehr einfacher
Handgriffe beim Wiederanbauen der Werkzeuggruppeneinheit weiter vereinfacht werden, wobei sich der zusätzliche
Vorteil ergibt, daß die zu handhabende Werkzeuggruppeneinheit
noch leichter gebaut u/erden kann. Auch bei dieser
Ausführungsform müssen wiederum lediglich die beiden
25
Verzahnungen in axiale Fluchtungsdeckung gebracht werden, um damit automatisch ein sanftes Eingreifen bzw.
Einrücken aller Antriebsritzel der Werkzeuggruppeneinheit in den zentralen Antriebszahnkranz sicherzustellen.
Mit der Weiterbildung gemäß Unteranspruch 15 wird eine noch einfachere und dennoch sehr genaue Positionierung
der Biegeschlitten in deren Hauptarbeitsrichtungen ermöglicht.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Schnellwechsel-
platte besteht darin, die Paßnuten in einem gleichbleiben-35
den Winkelabstand von 30° anzubringen.
_ \J I
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
übrigen Unteransprüche.
Es wurde zwar bereits vorgeschlagen, eine Trägerplatte für Biegeschlitten auswechselbar an einem Rahmen eines
Biegewerkzeugs zu befestigen. Allerdings muß bei diesen
Werkzeugen sowohl das den Biegewerkzeugen vorgeschaltete und auf einer gesonderten Presse montierte Schneidwerkzeug
als auch das Halbzeug-Einzugswerkzeug unabhängig von der Wechselplatte einzeln umgerüstet, d.h. bezüglich der
räumlichen Anordnung und auch bezüglich der zeitlichen Steuerung auf das neue eingesetzte Biegewerkzeug eingestellt
werden, wodurch wertvolle Betriebszeiten des Werkzeugaggregats verloren gehen.
Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen mehrere
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Frontansicht des Hochleistungs-Stanz-
und Biegewerkzeug-Aggregats,
Figur 2 eine der Figur 1 entsprechende Ansicht des
Werkzeug-Aggregats mit einer ersten Ausführungsform einer 25
Justier- bzw. Arretiereinrichtung für die jeweiligen Antriebsritzelwellen
der einzelnen, auf der Schnellwechselplatte montierten Werkzeuge,
on Figur 3 eine Schnittansicht des in Figur 2 dargestellten
Stanz- und Biegewerkzeug-Aggregats bei einer Schnitt führung in einer vertikalen Axialebene des Biegewerkzeug-Aggregats,
wobei zur Vereinfachung der Darstellung nur ein Biegeschlitten gezeigt ist,
Figur 4 bis 6 in der Figur 3 entsprechenden Ansichten
drei weitere Ausführungsformen des Biegewerkzeug-Aggregats
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mit unterschiedlichen Justiereinrichtungen für die Werkzeug-Antriebsritzel,
und
Figur 7 eine der Figur 1 ähnliche Ansicht einer
u/eiteren Ausführungsform des Biegewerkzeug-Aggregats bei
abgenommenen Werkzeugen.
Das in den Figuren 1 bis 7 dargestellte Stanz- und Biegewerkzeug,
das beispielsweise zur automatisierten Herstellung von Biegeteilen aus Draht oder Band oder dergleichen
Halbzeugen dient, weist einen mit der Bezugsnummer 1 bezeichneten Gestellrahmen auf, der im wesentlichen kastenförmig
ausgebildet ist und sich hauptsächlich in einer Vertikalebene erstreckt. Im Gestellrahmen 1 ist eine zen-
trale Antriebsstelle in Form eines zentralen Antriebszahnkranzes
bzw. Antriebszahnrades 2 vorgesehen, das in den Figuren 1 und 2 lediglich schematisch durch den strichpunktierten
Wälzkreis angedeutet ist. Das zentrale Antriebszahnrad 2 wird von einem Antriebsritzel 37 angetrie-
ben, das beispielsweise an einen Elektromotor gekoppelt ist.
Das Antriebszahnrad dient zum gleichzeitigen Antrieb einer Vielzahl von Triebritzeln 3 bis 10, die in den Figuren 1
bis 2 wiederum lediglich schematisch dargestellt sind. Jedes dieser Antriebsritzel 3 bis 10 gehört einem gesonderten
Bearbeitungswerkzeug 11 bis 18 an, die in einer vorbestimmten räumlichen Zuordnung zueinander an einem
am Gehäuserahmen befestigten Werkzeugträgertisch 19 befestigt sind. Der Werkzeugträgertisch 19 ist in den Figuren 1, 2
und 7 frontal zu sehen. Sämtliche Werkzeuge 11 bis 18 wer-30
den jeweils über eine mit dem zugehörigen Ritzel 3 bis 10 dreh fest
verbundene Ritzelantriebswelle 20 (in der Darstellung ist lediglich die Ritzelantriebswelle 20 des Werkzeugs
11 dargestellt, in Figur 2) angetrieben, die sich durch
ein Werkzeuggehäuse 21 hindurch erstreckt und an ihrem 35
vom Ritzel 3 (bis 10) abgewandten Ende 44 einen Werkzeugantrieb,
zum Beispiel eine Kurvenscheibengruppe 22
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oder einen Exzenter 22' trägt, wodurch sowohl der Arbeitsais auch der Rückhub eines zugeordneten Werkzeugschlittens
23 (bei den Werkzeugen 11 bis 16) bzw. 24 (beim Werkzeug 17) bzw. 25 (beim Werkzeug 18) bewerkstelligt wird.
Die Werkzeuge 11 bis 16 sind abgesehen von den an den Werkzeugschlitten befestigten und nicht näher dargeste.llten
Arbeitsstempeln identisch ausgebildet und fungieren meist als reine Biegewerzkezuge, die mit einem im Zentrum
des Werkzeugträgertischs 19 angebrachten Biege-Formwerkzeug 26 zusammenwirken. Das Biegewerkzeug 26 bildet somit eine
zentrale Arbeitsstelle, um die herum die kurvengesteuerten Biegewerkzeuge herumgruppiert sind. Wie aus den Figuren
1 und 2 ersichtlich ist, besitzt das Biegewerkzeug 26 eine der Anzahl der Biegeschlitten entsprechende Anzahl von
Stempelführungen 27 bis 31 zur Führung der jeweiligen
Biegestempel, die zeitlich durch die Kurvensteuerung exakt aufeinander abgestimmt in das Werkzeug 26 zur Verformung
des darin aufgenommenen Halbzeugs aus Draht oder Band ein-
greifen. Bei einer Umdrehung des zentralen Antriebszahnkranzes 2 führen die einzelnen Biegeschlitten H bis 16
mehrere Arbeits- und Rückhübe aus, was bedeutet, daß bei einer Umdrehung des Antriebszahnkranzes 2 mehrere Biegewerkstücke
fertiggestellt werden können.
Dem die zentrale Arbeitsstelle bildenden Biegewerkzeug 26
ist wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich mindestens ein Schneidwerkzeug 18 und diesem eine Halbzeug-Einzugsvorrichtung
17 vorgeschaltet, so daß ein automatisiertes Ar-30
beiten des Werkzeugaggregats ermöglicht wird. Mit der Bezugsnummer 32 ist die Achse angedeutet, entlang der das Halbzeug,
d.h. der zu biegende Draht oder das zu biegende Band dem Biegewerkzeug-Aggregat zugeführt wird.
Wie vorstehend bereits erwähnt, sind auch die Werkzeug-
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schütten 24 und 25 der dem Biegewerkzeug 26 vorgeschalteten
Werkzeuge 17 bzw. 18 über Antriebsritzel 9 bzw.
10 angetrieben, die direkt mit dem zentralen Antriebszahnkranz 2 kämmen. Die Schlitten 24 und 25 sind wiederum
kurven- oder exzentergesteuert, und zwar derart, daß die Schlittenbewegungen
zeitlich exakt aufeinander sowie auf die Schlittenbewegungen der Biegewerkzeuge 11 bis 16 abgestimmt sind.
Die zeitlich exakt aufeinander abgestimmte Arbeitsbewegung der einzelnen Werkzeuge erzielt man in der Regel durch
Einjustieren der einzelnen Kurvenscheibengruppen 22 bzw.
Exzenter 22' aufeinander.
Die hauptsächliche Besonderheit des neuen Stanz- und Biegewerkzeug-Aggregats
ist neben des einzigen.zentralen An-
triebszahnkranzes 2 für alle den automatischen Betrieb ermöglichenden
Werkzeuge 11 bis 18 darin zu sehen, daß sämtliche Biegewerkzeuge 11 bis 16 sowie das Schneidwerkzeug
18 und gegebenenfalls - wenn vorhanden - auch die Halbzeug-Einzugsvorrichtung
17 auf dem runden Werkzeugträger-
tisch 19 zu einer gesondert handhabbaren Werkzeuggruppen-Einheit zusammengefaßt sind und der Werkzeugträger tisch
19 zu diesem Zweck als eine Schnellwechselplatte ausgebildet ist, auf der die einzelnen Werkzeuge 11 bis 18 in fester
Ausrichtung montiert und die ihrerseits lösbar am Gestell-
rahmen 1, beispielsweise an einem radial innenliegenden
Ringflansch 33 angebracht ist (vgl. Darstellungen in Figuren 3, 5 und 6). Die in den Figuren 1 und 2 in der Gesamtheit
dargestellte Werkzeuggruppeneinheit ist somit leicht lösbar mit dem Gestel-lrahmen 1 verbunden und kann
· ■
als Ganzes von diesem abgenommen werden, wobei die einzelnen, auf der Schnellwechselplatte 19 montierten Werkzeuge
11 bis 18 ihre gegenseitige Lagezuordnung unverändert beibehalten.
Zur sicheren Befestigung der Werkzeuge dienen dabei beispielsweise T-Nuten zur Aufnahme von Spannpratzen
und/oder radial in Hauptarbeitsrichtungen R. verlaufende
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Plattenausnehmungen 34 zur Aufnahme von Paßfedern, die
das Positionieren der Werkzeuge erleichtern.
In den Figuren 3 bis 6 sind die T-Nuten bzw. Ausnehmungen 5
35 sowie die Ausnehmungen 34 zur Aufnahme von Paßfedern
36 dargestellt.
Aus den Figuren 3 bis 6 ist deutlich erkennbar, daß die Montage der Werkzeuge 11 bis 18 an der Platte 19, die
beispielsweise als einfaches Drehteil ausgebildet ist, derart erfolgt, daß die Antriebsritzel 3 bis 10 im befestigten
Zustand der Werkzeuge in vollen Kämmeingriff mit dem zentralen Antriebszahnkranz 2 gelangen, der in den dargestellten
Ausführungsformen als zentrales Antriebszahnrad y
ausgebildet ist, das gemäß den Ausführungsbeispielen in
Figur 3 und 6 auf dem Radial flansch 33 im Gestellrahmen 1 gelagert ist. Man erkennt in den Darstellungen gemäß
Figur 3 bis 6 an der Unterseite des Gestellrahmens 1 das
Antriebsritzel 37, das von einem Hauptantriebsmotor ange-20
trieben wird.
Zur sicheren Befestigung der Werkzeuge 11 bis 18 an dem als Schnellwechselplatte ausgebildeten Werkzeugträgertisch
19 besitzt jeder Werkzeugschlittenträger 21 einen Zentrier-25
bund 38, der mit Passung in den radialen Ringraum zwischen der Außenseite der Schnellwechselplatte 19 und der Innenoberfläche
des Gehäuserahmens 1 eingreift.
In Figur 1 ist das automatisch arbeitende kombinierte 30
Schneid- und Biegewerkzeug-Aggregat in fertigmontiertem
Zustand dargestellt, in dem es in Betrieb genommen werden kann·. In diesem Zustand ist der Werkzeugträgertisch 19
über lösbare Befestigungsmittel 39, beispielsweise in
Form von Schrauben, die von der Rückseite in die Schnell-ο ο
wechselplatte 19 geschraubt sind, am Gehäuserahmen 1
- 17 - DE 2 92
zentrisch befestigt. Zur Vorzentrierunq sind zusätzlich
Führunqssäulen 40 vorgesehen, die in den Figuren 3 bis lediglich mit gestrichelten Linien angedeutet sind. Zum
sicheren und zuverlässigen Anbau der auf der Schnellwechsel-5
platte 19 mit den darauf montierten Werkzeugen 11 bis bestehenden Werkzeuggruppen-Einheit an den Gestellrahmen
ist zusätzlich im Bereich der sich gegenüberliegenden Radialflächen
42 der Schnellwechselplatte 19 und 43 des Anschlußflanschs
33 eine Zentriereinrichtung 41 vorgesehen,
mit der die sich gegenüberliegenden Stirnflächen 42 und
in formschlüssigen Flächenkontakt bringbar sind. Die Justiereinrichtung
41 kann beispielsweise von einer Hirth-Verzahnung gebildet sein; in den dargestellten Ausführungsformen
der Erfindung ist diese Zentriereinrichtung von einer ein-
fachen Nut- und Federverbindung gebildet: Für diese Verbindung weist sowohl die Rückseite der Schnellwechselplatte
19 als auch die Ringoberfläche des Anschlußflanschs 33 mehrere,
beispielsweise 4, in gleichem Winkelabstand zueinander stehende Radialnuten zur Aufnahme eines Paß-Nutensteins
auf, so daß dann, wenn die entsprechenden Nuten in axiale Fluchtung miteinander gebracht werden, eine sichere Zentrierung
der Schnellwechselplatte 19 am Gestellrahmen gewährleistet ist.
Wenn die vorstehend beschriebene Werkzeuggruppeneinheil
vom Gestellrahmen 1 abgenommen werden soll, müssen lediglich
die Befestigungsschrauben 39 gelöst werden, und die gesamte Werkzeuggruppen-Einheit kann axial vom Gestellrahmen
1 wegbewegt werden. Dabei gelangen bei der Aus-30
führungsform gemäß Figur 3 alle Antriebsritzel 3 bis
der Werkzeuge 11 bis 18 außer Kämmeingriff mit dem zentralen
Antriebszahnkranz 2. In diesem Momen't wird allerdings
die bis zu diesem Moment über den zentralen Antriebszahnkranz 2 vorliegende Kopplung aller Antriebs-35
I Z-
-IR-
DE 2920
ritzel 3 bis 10 aufgegeben, so daß sich ohne eine zusätzliche Maßnahme die einzelnen Äntriebsritzel 3 sowie die
damit drehfest verbundenen Antriebsritzelwellen 20 und
die darauf sitzenden L'erkzeugantriebe 22 bzw. 22' beispiels- ·
weise unter Einwirkung der Schwerkraft der einzelnen Werkzeugschlitten gegeneinander verdrehen würden. Mit
dieser gegenseitigen Verdrehung würde die einjustierte Winkellagezuordnunq aller Werkzeug-Antriebsritzel bzw.
Werkzeug-Antriebe 22 bzw. 22' aufgegeben, so daß bei einem ■^ erneuten Ansetzen der Werkzeuggruppen-Einheit an den Gest.ellrahmen
1 die einzelnen Werkzeuge 11 bis 18 nicht mehr in der vorbestimmten zeitlichen Aufeinanderfolge arbeiten
würden. Darüber hinaus würde ein Ansetzen der Werkzeuggruppen-Einheit generell schwierig, da sich die einzelnen
Antriebsritzel 3 bis 10 so verdrehen würden, daß nicht alle Zahnlücken der Äntriebsritzel 3 bis 10 gleichzeitig
in die Zähne des Zentral-Antriebszahnkranzes 2 einrücken. Dies würde aber die Umrüstzeiten des kombinierten
Schneid- und Biegewerkzeug-Aggregats in unerwünschter Weise erhöhen. Aus diesem Grund wird die Werkzeuggruppen-Einheit
mit einer Justier- bzw. Arretiereinrichtung versehen, mit der die im Arbeitsbetrieb des Werkzeugaggregats
vorliegene gegenseitige Winkellagezuordnung aller Werkzeug-Antriebsritzel 3 bis 10 auch bei abgenommener Schnellwechseiplatte
19 unverändert festlegbar ist.
Eine Lösungsvariante dieser Justier- bzw. Arretiereinrichtung
ist in den Figuren 2 und 3 dargestellt. Jedem Werkzeug 11 bis 18 bzw. jeder Antriebsritzelwelle 20 dieser
Werkzeuge ist im Bereich des Werkzeugantriebs 22 bzw. 22'
eine durch einen Handhebel 45 bzw. 46 oder Klemmschraube betätigbare Arretiervorrichtung 48 zugeordnet, die beispielsweise
zwischen die Kurvenscheibengruppe 22 greift. Die Arre-Liervorrichtungen
45 bis 47 stehen mit der Antriebsritzelwelle 20 und andererseits mit dem Werkzeugschlitten 23 bzw.
Schlittenträger 24 oder 25 derart in Eingriff, daß
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beim Anziehen der Handhebel 45 bis 47 die jeweilige Antriebsritzelwelle
20,44 zuverlässig gegen Verdrehen gesichert ist. Die Arretiervorrichtung 47 kann sowohl kraft- als
auch formschlüssig arbeiten. Wenn jede Antriebsritzelwelle 20,
5
44 durch eine derartige Arretiervorrichtung gegen Verdrehen gesichert ist, kann die gesamte Werkzeuggruppen-Einheit
nach Lösen der Befestigungsschrauben 39 vom Gestellrahmen
1 abgenommen werden, ohne daß man Gefahr läuft, daß sich die verschiedenen Antriebsritzelwellen 44 und damit
die -Werkzeugantriebe 22 bzw. 22' gegeneinander verdrehen.
Dies bedeutet, daß die abgenommene Werkzeuggruppeneinheit mit arretierten Ritzelwellen 20 gelagert und bei Bedarf,
d.h. bei einer wiederkehrenden Produktserie, bequem wieder
an den Gestellrahmen 1 angebracht werden kann, ohne daß y '
Schwierigkeiten beim Einrücken der einzelnen Ritzel 3 bis 10 in den zentralen Antriebszahnkranz 2 auftreten können.
Wenn nämlich ein Ritzel 3 in den Zahnkranz 2 einrückt, fluchten die Zahnlücken der anderen Ritzel zwangsläufig
mit den richtigen Zahnlücken des Antriebszahnkranzes 2,
so daß die Umrüstzeit auf ein Minimum beschränkt wird. Zur zentrischen Positionierung der Werkzeuggruppen-Einheit
dient - wie oben bereits erwähnt - die Zentriereinrichtung 41 in den siel] · qe,genüb.erlieqenden Planflächen
und 4.3. Darüber hinaus sind zur Vorzentrierung Säulenfüh-25
rungen 40 vorgesehen sein, mit der die Schnellwechselplatte
19 axial auf den Gestellrahmen 1 zubewegt wird. Das erleichtert das Einrücken der Verzahnungen zusätzlich.
In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform der Werkzeuggruppen-Einheit
dargestellt. Bauteile, die den Bauteilen der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform entsprechen, sind dabei mit gleichen Bezugsnummern
gekennzeichnet. Der hauptsächliche Unterschied zur Ausführungsform gemäß Figur 3 besteht darin, daß das zentrale
Antriebszahnrad 2 nicht mehr auf dem Axialflansch 33 des Gestellrahmens 1, sondern auf einem Axialfortsatz.49 der
- f 5
iU DE 2920
Schnellwechselplatte 19 gelagert ist. Die Zentriereinrichtung
41 befindet sich deshalb zwischen der RingflMche
50 des Axialfortsatzes 49 und der hinteren Planfläche 51
des Gehäuserahmens 1. Das zentrale Antriebszahnrad 2 ist 5
mittels eines Axia1-Sicherungsrings 52 am Axialfortsatz
45 der Schnell wechselplatte 19 festgelegt.
Bei dieser Ausführungsform ist die vorstehend beschriebene
Justiereinrichtung zur Festlegung der gegenseitigen Winkellagezuordnung
aller Werkzeug-Antriebsritzel vom zentralen Antriebsrad 2 selbst gebildet,1 das beim Abnehmen der Schnellwechselplatte
19 zusammen mit der Werkzeuggruppen-Einheit abgenommen wird. Dadurch können sich die einzelnen Ritzel im
abgenommenen Zustand zwar gegenseitig, aber nicht aus ihrer
15
Winkel lagezuordnung heraus verdrehen, und beim Wieder ansetzen
der Werkzeuggruppen-Einheit muß lediglich dafür gesorgt werden, daß das Antriebsritzel 37 sanft in das zentrale
Antriebszahnrad 2 einrückt.
In Figur 5 ist eine weitere Ausführungsform des kombinierten
Schneid- und Biegewerkzeug-Aggregats dargestellt, wobei auch hier wiederum die Bauteile, die auch bei den vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen verwendet sind, mit
25
identischen Bezugsziffern bezeichnet sind. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von der gemäß Figur 4 darin, daß das Zentrale-Antriebszahnrad 2 geteilt ist. Die eine
Zahnradhälfte 201 ist auf einem verkürzten Axialflansch 33'
des Gehäuserahmens 1 drehbar und axial unverschiebbar ge-30
lagert. Die andere Zahnradhälfte 202 ist drehbar und axial
unverschiebbar auf einem kurzen Axialfortsatz 49' der
Schnellwechselplatte 19 gelagert. Beide Zahnradhälften
und 202 sind mit einer identischen Verzahnung ausgebildet;
die eine Zahnradhälfte 201 kämmt mit dem Antriebsritzel
35
37, wohingegen die andere Zahnradhälfte 202 mit sämtlichen
i/o / ι
" 21 DE 2920
Antriebsritzeln 3 bis 10 der Werkzeuge 11 bis 18 in Kämmeingriff
steht. Im angebauten Zustand der Werkzeuggruppe η-Einheit
stehen die beiden Zahnradhälften 201 und 202 über
eine lösbare axial aus- und einrückbare Drehkupplung 53 5
miteinander in Eingriff. Zum Abnehmen der Werkzeuggruppen-Einheit
vom Gehäuserahmen 1 werden wiederum die Befestigungsschrauben
39 gelöst, und die Schnellvi/echselplatte 19 kann zusammen mit der darauf gelagerten Zahnradhälfte 202
unter Ausrücken der Drehkupplung 53 und der Zentriereinrichtung 41 als Ganzes abgenommen werden. Die Zahnradhälfte
202 sorgt wiederum dafür, daß sich die eingestellte Winkellagezuordnung aller Antriebsritzelwellen 44 bzw. der
darauf befestigten Werkzeugantriebe 22 bzw. 22' untereinander im abgenommenen Zustand der Werkzeuggruppen-Einheit nicht
verändert. Beim erneuten Ansetzen der Werkzeuggruppen-Einheit müssen lediglich die Klauen der axial aus- und einrückbaren
Drehkupplung 53 in axiale Fluchtung miteinander gebracht werden, und das Werkzeugaggregat kann nach Anziehen
der Befestigungsschrauben 39 in den Betriebsprozeß eingegliedert werden.
Eine weitere Ausführungsform ist in Figur 6 dargestellt.
Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der in Figur
5 dargestellten lediglich dadurch, daß die auf der Schnell-25
wechselplatte 19 gelagerte Zahnradhälfte 202 durch ein
Hilfszahnrad 54 ersetzt ist, dessen Verzahnung identisch mit der des Zentral-Antriebszahnrades 2 ausgebildet ist.
Die Verzahnungsbreite B.. des HiI fszahnrads 54 ist wesentlieh
kleiner als die Breite B, des Ritzels 3, das somit im angebauten Zustand der Werkzeuggruppen-Einheit mit dem
Zentral-Antriebszahnrad 2 kämmen kann. Der Unterschied
dieser Ausführungsfom zu der gemäß Figur 5 besteht somit
darin, daß das Ritzel 3 selbst die Funktion der axial aus-
und einrückbaren Drehkupplung 53 der Ausführungsform gemäß
35
- 2Z - DF 2920
Figur 5 übernimm L. I in abgenommenen Zustand der Werkzeuggruppen-Einheit
übernimmt das Hilfszahnrad 54 dieselbe Funktion wie die 7ahnradhälFte 202 gemäß Figur 5. Dies
bedeutet, daß beim eirneuten Ansetzen der Schnellwechsel-5
platte 19 immer dann, wenn ein Antriebsritzel in das zentrale Antriebszahnrad 2 einrücken kann, zwangsläuFig alle
anderen Antriebsritzel Frei und ohne Zwängungen in KämmeingriFF mit diesem gebracht werden können.
In Figur 7 ist eine andere Ausgestaltung der Schnellwechselplatte
L9 dartjestelH. Zusätzlich oder anstatt der in den Figuren 1 und
2 gezeigten Radialnuten 34, die in vorbestimmten Winkelabständen won beispielsweise 30° zueinander ausgebildet
sind, weist die dort gezeigte Schnellwechselplatte 19',
die darüber hinaus radial etwas weiter nach außen geFührt ist, einen Kranz von Durchgangsbohrungen 55 auF, die zur
AuFnahme der jeweiligen Zentrierungs- bzw. Führungsbunde 38 der einzelnen Werkzeuge 11 bis 18 dienen. Die Schnellwechselplatte
19' kann wiederum als Drehteil ausgebildet
sein, das in einer Ausdrehunn 56 des Gehäuserahmens 1
zentriert aufgenommen ist. Die Kreuznutzentrierunq 41 wird
be vor/υπ, co rwo ine beibehalten.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist klar ersichtlich, daß der dargestellte Gestellrahmen 1 auch als Vormontage-Rahmen
Fungieren kann, auF dem bei lauFendem Produktionsbetrieb des eigentlichen Werkzeug-Aggregats eine neue Werkzeuggruppen-Einheit
um ein neues Biege-Formwerkzeug herum aufgebaut wird, die dann unter Beibehaltung der vorjustierten
Winkellagezuordnung aller Ritzelantriebswellen als Ganzes
30
an den Gestellrahmen angesetzt werden kann. Unmittelbar nach dem Anschließen der Schnellwechselplatte ist das Werkzeug-Aggregat
Fertig Für den Produktionsbetrieb mit dem neuen Biegeformwerkzeug.
OS \Zb / I
- 23 - DE 2920
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die in den
Figuren dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Die
Erfindung eröffnet insbesondere die Möglichkeit, abweichend
von den dargestellten Ausführungsformen, mehrere Schneidb
und Ha lbzeug-E i nzucjwe rkzeuge auf der zentralen Schnellwechselplatte
J 9/19' zu montieren, ohne dadurch die vorstehend
beschriebenen erfindungsgemäßen Vorteile in irgend einer
Weise abzuschwächen.
Die Erfindung schafft somit ein kombiniertes Schneid- und Bieqewerk/fiuq-Aqqrnqnt /ur automat isiertnn llnr» I r: 1 I untj von
Biegeteilen aus Draht oder Band oder dergleichen Halbzeugen.
Das Werkzeugaggregat weist eine Anzahl von Biegeschlitten
auf, die um einen runden am Gehäuserahmen befestigten Werk-15
zeugträgertisch mit zentraler Arbeitsstelle herum gruppiert
und jeweils durch Kurven gesteuert sind, die ihren Antrieb jeweils über ein in einen zentralen Antriebszahnkranz eingreifendes
Antriebsritzel erhalten. Der zentralen Arbeits-
stelle ist zumindest ein zeitlich auf die Biegeschlitten Λ (J
abgestimmt arbeitendes Schneidwerkzeug und gegebenenfalls
zumindest eine Halbzeug-Einzugvorrichtung vorgeschaltet.
Die Biegeschlitten sind zusammen mit dem Schneidwerkzeug und gegebenenfalls mit der Einzugvorrichtung auf dem runden
Werkzeugträgertisch zu einer über den zen-
tralen Antriebszahnkranz und die damit kämmenden Ritzel zwangsgetriebenen Werkzeuggruppen-Einheit zusammengefaßt,
und der Werkzeugträgertisch ist als Schnellwechselplatte ausgebildet, die eine Zentriereinrichtung zum Anschluß an
on den Gehäuserahmen und eine Justiereinrichtung aufweist,
mit der die im Arbeitsbetrieb des Werkzeugaggregats vorliegende gegenseitige Winkellagezuordnung aller Werkzeug-Antriebsritzel
bei abgenommener Wechselplatte festlegbar ist. Mit diesem Hochleistungs^Werkzeug-Aggregat gelingt es,
R die bislang beim Auswechseln des Biege-Formwerkzeugs zwangsläufig
auftretenden erheblichen Umrüst-Totzeiten zu minimieren,
- Leerseite -
Claims (16)
1.'Stanz- und Biegewerkzeug-Aggregat zur automatisierten
Herstellung von Biegeteilen aus Draht oder
dergleichen Halbzeugen, mit einer Anzahl von Biegeschlitten, die um einen runden am Gehäuserahmen befestigten Werkzeugträgertisch
mit zentraler Arbeitsstelle herum gruppiert und jeweils durch Kurven gesteuert sind, die ihren Antrieb
jeweils über ein in einen zentralen Antriebszahnkranz eingreifendes
Antriebsritzel erhalten, wobei der zentralen Arbeitsstelle zumindest ein zeitlich auf die Biegeschlitten
abgestimmt arbeitendes Schneidwerkzeug und gegebenenfalls
zumindest eine Halbzeug-Einzugvorrichtung vorgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegeschlitten
(11 bis 16) zusammen mit dem Schneidwerkzeug (18) und
gegebenenfalls mit der Halbzeug-Einzugvorrichtung (17)
auf dem runden Werkzeugträgertisch zu einer über den zentralen Antriebszahnkranz (2; 201; 202) und diedamit
kämmenden Antriebsritzel (3 bis 10) zwangsgetriebenen Werkzeuggruppen-Einheit
zusammengefaßt sind, und der Werkzeugträgertisch
als Schnellwechselplatte (19) ausgebildet ist,
die eine Zentriereinrichtung (41) und eine Justiereinrichtung (45 bis 48; 2, 49; 202; 54) aufweist, mit der
die im Arbeitsbetrieb des Werkzeug-Aggregats vorliegende
gegenseitige Winkellagezuordnung aller Werkzeug-Dresdner Bank (München) Kto. 3939 844 Bayer. Vereinsbank (München) Kto. 508 941 Postscheck (München) Kto. 670-43-804
I L. KJ / I
- 2 - DE 2920
Antriebsritzel (3 bis 10) bei abgenommener Wechselplatte (19) festlegbar ist.
2. Werkzeug-Aggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung von einer
formschlüssigen Flächenverbindung zwischen sich gegenüberliegenden
Planflächen(42, 43; 50, 51) der Schnellwechselplatte
(19) und des Gehäuserahmens (1) gebildet ist.
3. Werkzeug-Aggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die formschlüssige Flächenverbindung von
einer Nut- und Federverbindung gebildet ist, wobei zumindest drei im Winkelabstand zueinanderstehende Nuten und
Federn (41) vorgesehen sind.
4. Werkzeug-Aggregat nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die sich gegenüberliegenden
Planflächen der Schnellwechselplatte (19) und des Gehäuse-20
rahmens (1) jeweils Nuten besitzen, die sich axial fluchtend zur Aufnahme von Nuten-Paßsteinen (41) gegenüberliegen
.
5. Werkzeug-Aggregat nach Anspruch 2, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die formschlüssige Flächenverbindung von einer Stirnverzahnung gebildet ist.
6. Werkzeug-Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellwechselplatte
(19; 19') mittels einer Schraubverbindung (39) am Gehäuserahmen (1) befestigt ist.
7. Werkzeug-Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis
6, gekennzeichnet durch eine Vorzentrierungseinrichtung 35
zur axialen Führung der Schnellwechselplatte (19; 19')
- 3 - DE 2920
relativ zum Gehäuserahmen (1).
8. Werkzeug-Aggregat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorzentrierungseinrichtung von
einer Säulen führung (40) für die Schnellwechselplatte (19;
19') gebildet ist.
9. Werkzeug-Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Justiereinrichtung von
einer Vielzahl von Arretiervorrichtungen (45 bis 47) gebildet
ist, mit denen die Antriebsritzelwellen (44) der einzelnen Werkzeuge (11 bis 18) willkürlich gegen Verdrehen
sicherbar sind.
10. Werkzeug-Aggregat nach Ansrpuch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der zentrale Antriebszahnkranz (2) ortsfest im Gehäuserahmen (1) gelagert und unabhängig von der
Schnellwechselplatte (19) darin axial unverschiebbar befestigt ist.
11. Werkzeug-Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Justiereinrichtung
vom Antriebszahnkranz (2) gebildet ist, der auf der Schnellwechselplatte (19, 49) gelagert und zusammen mit
dieser vom Gehäuserahmen (1) abnehmbar ist.
12. Werkzeug-Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Justiereinrichtung von
einem auf der Schnellu/echselplatte (19, 49') gelagerten
und axial unverschiebbar befestigten Zahnkranz (202) gebildet ist, dessen Verzahnung identisch mit dem des zentralen
im Gehäuserahmen (1) gelagerten Antriebszahnkranzes (201) ausgebildet ist und der über eine lösbare axial aus-
und einrückbare Drehkupplung (53) mit letzterem (201) verbindbar ist.
- 4 - DE 2920
13. Werkzeug-Aggregat nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsritzel (3 bis 10) ausschließlich
mit dem an der Schnellwechselplatte (19) gelagerten Zahnkranz (202) in Kämmeingriff bringbar sind.
14. Werkzeug-Aggregat nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Schnellu/echselplatte (19)
gelagerte Zahnkranz (54) als Hilfs- oder Justierzahnrad
ausgebildet ist, dessen Zahnbreite (B..) nur einen Bruchteil
der Ritzelbreite (B,) ausmacht und die aus- und
einrückbare Drehkupplung von den einzelnen Ritzeln (3 bis 10) und dem damit kämmenden zentralen Antriebszahnkranz
(2) gebildet ist.
15. Werkzeug-Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellu/echselplatte
(19) in ausgewählten Haupt-Montagerichtungen Paßnuten (34) für die Zentrierung der Biegeschlitten (11 bis 16) aufweist
16. Werkzeug-Aggregat nach einem der Ansprüche 1
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schnellwechselplatte (19') radial über die Antriebs-Ritzelwellen (44)
hinaus erstreckt und zu deren zentrierender Aufnahme einen Kranz von Durchgangs-Bohrungen (55) besitzt, die zur Aufnähme
uon Zentrierungsbünden (38) für Biegeschlitten (11-16),
Pressen (18) und/oder Halbzeug-Einzugvorrichtungen (17 ) dienen.
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EP0121826B1 (de) | 1987-07-22 |
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