DE3227604A1 - Automatische abtauregelvorrichtung fuer waermepumpen-verdampfer - Google Patents
Automatische abtauregelvorrichtung fuer waermepumpen-verdampferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Abtauregelvorrichtung
für Wärmepumpen-Verdampfer mit einem Verdampfer- und einem Außenlufttemperaturfühler sowie eine Abtauschaltung, welche in
Abhängigkeit von der Verdampfer- und Außenlüfttemperatur ein Abtausignal abgibt, das den Abtauvorgang einleitet, welcher dann
durch eine Abtauschaltstufe für eine vorbestimmte Zeit aufrechterhalten bleibt.
Es ist bereits eine Vorrichtung zur automatischen Steuerung des Abtauens des Verdampfers eines Kühlgerätes bekannt
(DE-AS 22 62 039), bei der Meßsonden für die Verdampfertemperatur und die Kühlraumtemperatur in einer das Kompressoraggregat beeinflussenden
Schaltungsvorrichtung in Reihe geschaltet sind. Die Schaltungsvorrichtung weist dabei einen Temperaturdifferenzschalter
auf, auf den die parallel zueinander geschalteten Meßsonden einwirken, wobei der Temperaturdifferenzschalter
in seine Schließstellung übergeht, wenn die gemessene Temperaturdifferenz zwischen Verdampfer und Kühlraum einen vorbestimmten
Wert übersteigt. Die Schaltungsvorrichtung weist ferner einen in Reihe zum Temperaturdifferenzschalter liegenden und außerdem
an die Meßsonde angeschlossenen Abblockschalter auf. Dieser Abblockschalter geht nur dann in seine Schließstellung über,
wenn die Temperatur im Kühlraum unter einem vorbestimmten Wert liegt. Schließlich umfaßt die Schaltungsvorrichtung eine die
Abtauvorrichtung in Betrieb setzende Relais-Treiberstufe, welche
sich an die Reihenschaltung des Temperaturdifferenzschalters und
des Abblockschalters anschließt. Bei dieser bekannten Vorrichtung sorgt der Abblockschalter dafür, daß die Abtauvorrichtung nicht
in Gang gesetzt werden kann, solange der Kühlraum noch auf Raumtemperatur ist und die Temperaturdifferenz zu der Verdampferspirale
den Wert übersteigt, bei dem an sich die Abtauvorrichtung in Gang gesetzt wird. Erst wenn die Temperatur des Kühl=
raums einen vorbestimmten Wert unterschreitet, schließt sich der Abblockschalter, und die Abtauvorrichtung kann in Funktion
treten.
Sofern eine derartige Abtauregelvorrichtung auf eine Wärmepumpe angewendet wird, erweist es sich als nachteilig, daß
der Meßwert für die Luftansaugtemperatur, welche der Kühlraumtemperatur
der bekannten Vorrichtung entspricht, kein verläßliches Signal ist, weil bei der Wärmepumpe auch dann mit Vereisung
zu rechnen ist, wenn die Außenlufttemperatur über dem Einstellwert von normalerweise 6 bis 12° C Lufttemperatur liegt
und infolge stark reduzierten Luftdurchsatzes die Luft unter den Nullpunkt abgekühlt wird. Der verminderte Luftdurchsatz
kann z.B. eine Folge von Verschmutzungen des Verdampfers, schlechter Luftführung mit hohen Widerständen im Zuleitungs-kanalsystem,
Windlasten auf der Luftaustrittsseite usw. sein.
Nachteilig bei Anwendung der bekannten Vorrichtung auf . eine Wärmepumpe ist weiter, daß sich während der Nachtabsenkung
der Wärmepumpenheizung und bei niedrigen Außentemperaturen am Verdampfer Eis ansetzen kann. Dieser Eisansatz reicht jedoch
bei den bisher bekannten Abtausystemen nicht aus, um die Automatik ansprechen zu lassen. Nach Aufhebung der Nachtabsenkung erfordert
das im Heizkörper an die Raumtemperatur angepaßte Heizungswasser eine viel höhere Heizleistung und damit auch eine entsprechend
höhere Kälteleistung. Die erhöhte Kälteleistung hat wiederum zur Folge, daß die Differenz der Lufteintrittstemperatur zur Luftaustrittstemperatur
am Verdampfer ansteigt, wodurch die Vereisung einerseits noch zunimmt; andererseits kommt es aufgrund der Erhöhung
der Außentemperatur (z.B. Sonneneinstrahlung am Morgen) nicht zum Ansprechen der Abtauautomatik, da die Luftansaugtemperatur
jetzt auf einen Wert oberhalb der Einstelltemperatur angestiegen ist. Problematisch bei den bekannten Abtausystemen ist
auch die Erfassung der Verdampfungstemperatur am Verdampfer. Ist der Fühler nur mechanisch zwischen die Rippen des Verdampfers
geklemmt, so kann sich der Fühler z.B. durch die Anlaufvorgänge des
Kompressors, die Schwingungen erzeugen, lösen oder zumindest seinen erforderlichen innigen Kontakt mit den Wänden des Verdampfers
verlieren. Außerdem ist das Auffinden einer geeigneten Stelle zur
Messung der Verdampfungstemperatur am Verdampfer innerhalb des Verdampferpaketes schwierig, da der Verdampfer
kältemittelseitig wie auch von der Außenluft unterschiedlich beaufschlagt wird, und zwar je nach Betriebspunkt und Fertigungstoleranz der Anlage als auch in Abhängigkeit
von der Außenluftführung.
Die bei der bekannten Vorrichtung nach der DE-AS 22 62 03 9 für das Abtauen angegebenen Bedingungen sind also für die Auslösung
des Abtauvorganges bei einer Wärmepumpe nicht geeignet.
Es sind auch schon Abtauautomatiken bekannt, bei denen der Impuls zum Abtauen durch eine von der am Verdampfer angesetzten
Eisschicht beeinflußte Lichtschranke geliefert wird. Hierbei kann aber auch Schmutz oder ein anderer Fremdkörper (z.B. ein
Blatt) den Impuls auslösen. Weitere bekannte Abtausysteme sprechen auf Druckveränderungen an. Doch auch hier können z.B. durch Ablagerungen
von Schmutz und Fremdkörpern im Luftleitsystem ungewollte
Druckveränderungen das Ansprechen der Abtauautomatik zur Unzeit bewirken.
Das Ziel der Erfindung besteht somit darin, eine automatische Abtauregelvorrichtung für Wärmepumpenverdampfer zu schaffen,
welche den Abtauvorgang dann und nur dann auslöst, wenn tatsächlich- eine den Wirkungsgrad der Wärmepumpe beeinträchtigende
Vereisung am Verdampfer vorliegt. Der Abtauvorgang soll dann auch zum frühestmöglichen Zeitpunkt sicher wieder beendet werden,
so daß der normale Wärmepumpenbetrieb wieder stattfinden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Temperaturfühler
am Ausgang des Verdampfers angeordnet ist und die Abtauschaltung das Abtausignal abgibt, wenn die Differenz der
von dem Außenlufttemperaturfühler und dem Temperaturfühler am Ausgang des Verdampfers abgegebenen Temperatursignale einen
vorbestimmten positiven Wert übersteigen und der Temperaturfühler
♦ β * β ι ■· Ί * Λ
am Ausgang des Verdampfers ein Verdampfersignal abgibt, das
unterhalb eines vorbestimmten Wertes liegt.
Hierbei ist insbesondere vorgesehen, daß das Abtausignal abgegeben
wird, wenn die Differenz der Temperatursignale größer oder gleich 3 bis 20 K und insbesondere 3 bis 12 K ist.
Vorzugsweise soll das Abtausignal abgegeben werden, wenn das Verdampf er -rTemperatur signal kleiner oder gleich O bis -10 C ist.
Eine wesentliche Besonderheit der Erfindung besteht also darin, daß nicht die Verdampfungstemperatur des Kältemittels im Verdampfer
sondern die Überhitzungstemperatur T.. am Ausgang, z.B. am Sammelrohr des Verdampfers gemessen wird. Dort liegt das
Kältemittel im gasförmigen Zustand vor und kann eine wesentlich höhere Temperatur als die Verdampfungstemperatur des noch flüssigen
Kältemittels im Verdampfer aufweisen. Die Überhitzungstemperatur T-. stellt also ein sehr zuverlässiges Maß für den Vereisungszustand
des Verdampfers dar. Im Zusammenwirken mit der Temperaturdifferenzbedingung
kann somit ein Einleiten des Abtauvorganges genau zum optimalen Zeitpunkt erfolgen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Abtauschaltstufe den Abtauvorgang beendet,sofern das Verdampfer-Temperatursignal
einen vorbestimmten Wert überschreitet. Dabei soll die Abtauschaltstufe den Abtauvorgang beenden, wenn das Verdamper-Temperatur
signal größer oder gleich 2 bis 20° C ist. Auf diese Weise ist einwandfrei sichergestellt, daß die Vereisung des
Verdampfers vollständig beseitigt ist.
weitere
Eine/praktische Verwirklichung der erfindungsgemäßen Abtauregelvorrichtung
kennzeichnet sich dadurch, daß die Abtauschaltstufe eine Schaltuhr aufweist, die beim Erscheinen des Abtausignals
den Abtauvorgang für eine vorbestimmte Zeit aufrechterhält.
Bevorzugt wird der über eine konstante Zeit ablaufende Abtauvorgang
mit der Beendigung des Gesamtabtauvorganges durch
Überschreiten einer bestimmten überhitzungstemperatur kombiniert,
indem durch eine Rechenschaltung der durch die Schaltuhr ausgelöste Abtauvorgang so oft wiederholt wird, bis das Verdampfer-Temperatur
signal den vorbestimmten Wert überschreitet.
Erfindungsgemäß kann vorteilhafterweise weiter vorgesehen sein, daß beispielsweise nach dreimaliger Wiederholung des Abtauvorganges
eine Störung signalisiert wird, wenn bis dahin noch immer nicht die Überhitzungs temper atur von z.B. 2 bis 20 .. C überschritten
ist.
Weiter umfaßt die Abtauschaltung zweckmäßigerweise einen Funktions-"
geber, welcher in Abhängigkeit von dem Außenlufttemperatursignal
die Differenz der Temperatursignale, oberhalb der das Abtausignal
abgegeben wird, verändert. Dabei soll die Veränderung linear mit dem Außentemperatursignal erfolgen. Mit anderen Worten kann erfindungsgemäß
auch noch eine Anpassung der Schwelle der den Abtauvorgang auslösenden Differenz der Temperatursignale an die gerade
vorliegende Außenlufttemperatur erfolgen.
Während der Abtauvorgang bevorzugt beendet wird, wenn die überhitzungstemperatur
einen Wert im Bereich von 2 bis 20 C überschreitet, kann die Schaltung auch so eingestellt werden, daß
der Abtauvorgang beendet wird, wenn die Überhitzungstemperatur einen Wert von 2 bis 30° , insbesondere 2 bis 15 C überschreitet.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer von der
erfindungsgemäßen Abtauregelvorrichtung beeinflußten Wärme pumpe, die
Fig. 2 ein Funktionsdiagramm der erfindungsgemäßen
Regelvorr ichtung/
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Verdampfers
einer Wärmepumpe mit der erfindungsgemäßen Abtauregelvorrichtung und
Fig. 4 mehrere Diagramme der Abtautemperatur-Differenz-
schwelle in Abhängigkeit von der Außentemperatur.
In Fig. 1 ist schematisch eine Heißgasabtauung im· Bypass dargestellt.
In bekannter Weise sind ein Kompressor 22, ein Kondensator 24, ein Entspannungsventil 25 und ein Verdampfer 12 in
einem Kältekreislauf angeordnet. Der Kondensator 24 ist in der schematisch angedeuteten Weise an einen Heizungskreislauf 26
mit einer Umwälzpumpe 14, einem Vorlauf 27 und einem Rücklauf 28 angeschlossen, um diesen aufzuheizen. Der Verdampfer 12 wird
von einem Außenluftstrom 2 9 durchströmt. Wenn der Außenluftstrom
2 9 durch den Verdampfer 12 hindurchtritt, wird ihm Wärme entzogen,
die dann über den Kompressor 22 und den Kondensator 24 dem Heizkreislauf 26 zugeführt wird.
Zwischen dem Eingang des Kondensators 24 und des Verdampfers 12 erstreckt sich erfindungsgemäß eine ein Magnetventil 15 aufweisende
Leitung 30. Sobald die Abtaubedingungen vorliegen, wird das Magnetventil 15 geöffnet, und ein Teil des überhitzten, gasförmiger
Kältemittels wird am Kondensator 24 vorbei direkt dem Eingang des Verdampfers 12 zugeführt, wo dann durch das überhitzte Gas der
Abtauvorgang eingeleitet wird.
Weiter kann auch zwischen den Kondensator 24 und das Entspannungsventil 25 erfindungsgemäß noch ein weiteres Magnetventil 16 eingeschaltet
sein, welches zur Beschleunigung des Abtauvorganges mit dem Einleiten desselben geschlossen wird. Hierdurch wird
dafür gesorgt, daß der gesamte überhitzte Kältemitteldampf vom Kompressor 22 direkt zum Verdampfer 12 strömt. Zur Vermeidung
von Flüssigkeitsschlägen soll zweckmäßigerweise vor dem Kompressor 22 ein Flüssigkeitsabscheider 31 in den Kältekreislauf eingebaut
sein.
Nach Fig. 3 ist der Verdampfer 12 ein Rippenrohrwärmetauscher
mit einem Einlaßrohr 32 und einem Auslaßsammeirohr 33. Nach den Fig. 1 und 3 ist im dem Verdampfer 12 zugeführten Außenluftstrom
2 9 ein erster Temperaturfühler 13 für die Außenlufttemperatur
angeordnet. Ein zweiter Temperaturfühler 11 für die Kältemittel-Überhitzungstemperatur befindet sich am Ende
des Sammelrohrs 33.
Nach Fig.3 sind die beiden Temperaturfühler 11, 13 an eine
Abtauschaltung 21 angelegt, in der die Temperatur signale T.. und T7. der Temperaturfühler 11 und 13 aneine Summenbildungs schaltung
34 angelegt sind, welche die Summe des Außenlufttemperatursignals
T, und des Absolutwertes des Überhitzungstemperatursignals T.. bildet. Dieses Summensignal wird an eine
Rechenstufe 35 angelegt, der auch das Überhitzungstemperatursignal T.. zugeführt ist. Die Rechenstufe 35 gibt ein Abtausignal
A ab, wenn folgende Bedingungen vorliegen:
T +/T../ =At = 3 bis 12 K und
T.. - Null bis minus 10° C.
Es liegen also zwei Schaltschwellen vor.
Sobald diese Bedingungen, die an der Rechenstufe 35 voreinstellbar
sein können, erreicht sind, erscheint das Abtausigna-1 A und löst in' der angeschlossenen Abtauschaltstufe
eine auf eine vorbestimmte Zeit eingestellte Schaltuhr 18 aus, so daß über Ausgänge 14', 15', 16' beispielsweise die
Umwälzpumpe 14 des Heizkreislaufes 26 abgestellt, das Magnetventil
15 geöffnet und/oder das Magnetventil 16 geschlossen
wird. All diese Maßnahmen führen dazu, daß dem Verdampfer in verstärktem Maße erhitztes bzw. überhitztes Kältemittel
zugeführt wird, so daß dort der Abtauvorgang stattfinden kann. Nach dem Ablauf der eingestellten Zeit der Schaltuhr
18 erfolgt eine Rückschaltung auf den normalen Wärmepumpenbetrieb.
Erfindungsgemäß kann nun in der Abtauschaltstufe 17 eine
Rechenschaltung 19 vorgesehen sein, welche ebenfalls von dem Überhitzungstemperatursignal T.. beaufschlagt ist und
nach Ablauf der voreingestellten Zeit der Schaltuhr 18 ermittelt, ob das Überhitzungstemperatursignal T^ einen vorbestimmten
Wert von z.B. 20° C überschritten hat. Ist dies nicht der Fall, löst die Rechenschaltung 19 die Schaltuhr
18 erneut aus und bewirkt damit einen weiteren Abtauvorgang.
Alternativ hierzu gibt es eine Schaltung, die das Signal T-analog
verarbeitet; d.h. der Abtauzyklus läuft solange bis der T^-Sollwert erreicht ist. Wird eine vorgegebene Zeit für diesen
Arbeitszyklus, die in einem Bereich von 1 bis 25 min'liegen kann
überschritten, dann wird der Abtauzyklus unterbrochen. Eine Signallampe zeigt Abtaustörungen an. Die Wärmepumpe geht nicht wieder in
Betrieb.
Sollte beispielsweise nach dreimaliger Wiederholung des Abtauvorganges
das Überhitzungstemperatursignal T.. immer noch nicht den vorbestimmten Wert überschritten haben, so kann die Rechenschaltung
19 beispielsweise an einen Ausgang 36 der Abtauschaltstufe 17 ein Störsignal abgeben, das eine nicht dargestellte
Anzeige auslöst.
Nach Fig. 3 wird das Außenlufttemperatursignal T^ auch einem
Funktionsgeber 20 zugeführt, der in der Rechenstufe 35 zweckmäßigerweise vorhanden ist. Dieser Funktionsgeber verändert
die Schwelle der Differenz At der Temperatursignale TA und T^ in
Abhängigkeit von der Außenlufttemperatur Ta in der gewünschten
A.
Weise.
Bevorzugt berechnet sich die Temperaturdifferenzschwelle At,
oberhalb der das Abtausignal abgegeben wird, nach folgender Formel:
At ^ ^to + /x · (T-T )/.
A O
3227504
Dabei ist Ato die voreingestellte feste Teinperaturdifferenzschwelle
bei der Außentemperatur TR = T , wobei der Wertebereich
zwischen 3 und 12 K liegt. T ist diejenige Außentemperatur, von der aus die Temperaturdifferenzschwellengerade Δt
nach beiden Seiten linear ansteigt, χ gibt die Steigung der
Geraden wieder.
Fig. 4 gibt beispielsweise acht Temperaturdifferenzschwellengeraden
gemäß der vorstehenden Formel wieder, wobei jeweils als mittlere Symmetrietemperatur T der Wert 0° C gewählt wurde.
Bei der unteren Geradenschar beträgt der Wert At. 3, bei der
oberen Geradenschar 8. Die Geradenscharen weisen die Steigungen χ = O, 0,1, 0,2, 0,5 bzw. 1 auf.
Nach Fig. 4 steigt also die Temperaturdifferenzschwelle, oberhalb
der das Abtausignal gegeben wird, von der Symmetrietemperatur von 0° C nach beiden Seiten, d.h. zu positiven und zu
negativen Werten der Außentemperatur TA linear mit einer vorgegebenen
Steigung an. Es entstehen so V-förmige Grenzlinien zwischen den Bereichen "Betrieb" und "Abtauen". Oberhalb jedes
Geradenpaars wird das Abtausignal abgegeben, während darunter der Betrieb der Wärmepumpe in normaler Weise stattfindet.
Durch geeignete Wahl des Parameters T kann der Symmetriepunkt
von 0 C in gewünschter Weise zu positiven oder negativen Werten der Außentemperatur verschoben werden.
Es ist zu bemerken, daß die Beziehung TA +/T../ deswegen als
Temperaturdifferenz At bezeichnet wird, weil im erfindungsgemäßen
Bereich T.. negativ ist und sich somit die Differenz von T und T..
U AU
als Summe der Außenlufttemperatur und des Absolutwertes der Überhitzungstemperatur T» darstellt.
Das Funktionsdiagramm nach Fig. 2 gibt an, daß in der erfindungs-
(Fig. 3)
gemäßen Rechenstufe 35/zunächst geprüft wird, ob die Erhitzungstemperatur T.. kleiner oder gleich einem vorgewählten Wert aus dem
Bereich Null bis -10° C ist. Ist dies nicht der Fall, so wird der Wärmepumpenbetrieb fortgesetzt. Ist die im obersten Kästchen
in Fig. 2 angegebene Bedingung erfüllt, so wird weiter geprüft, ob die Temperaturdifferenz ^t = Ato + /x. · (T A -T0)/ ist, wobei
χ die Steigung der Geraden ist, die die Abhängigkeit der Temperaturdifferenz
^t von der Außenlufttemperatur T2. wiedergibt.
Ist die im zweiten Kästchen angegebene Bedingung nicht erfüllt, so wird der Wärmepumpenbetrieb fortgesetzt. Ist jedoch auch die
zweite Bedingung erfüllt, so wird die Schaltuhr 18 angestoßen und der Abtauvorgang eingeleitet. Sobald die Schaltuhr 18 abgelaufen
ist, wird der Abtauvorgang unterbrochen und z.B. zwei Minuten gewartet.
Die Rechenstufe 19 setzt dann die Schaltuhr 18 erneut in Betrieb,
sofern nicht die Bedingung T.. - 2 bis 20 C vorliegt, worauf der Abtauvorgang wiederholt wird. Anschließend wird dann die
Schaltuhr 18 zum drittenmal in Gang gesetzt, wenn T.. noch immer nicht groß genug ist. Ist auch nach dem dritten Abtauvorgang T..
noch nicht - 2 bis 20 C, so erscheint am Ausgang 36 (Fig. 3) eine Störanzeige bzw. ein Stoppsignal. Der Vorgang nach Fig. 2
kann auch so ablaufen, daß nach dem Abtauvorgang nur eine Sekunde gewartet wird, bis die Schaltuhr erneut anläuft. Wird jedoch nach
einem Abtauvorgang die Bedingung T.. - 2 bis 20° C erfüllt, so erfolgt die Umschaltung auf normalen Wärmepumpenbetrieb.
Statt einer Schaltuhr kann bei der erfindungsgemäßen Regelvorrichtung
auch ein Zeitzähler vorgesehen werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß gemäß Fig. 1 zwischen dem Kompressor 22 und dem Kondensator 24 ein
Pressostat 23 angeordnet ist, welcher in der in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien angedeuteten Weise statt der Abtauschaltstufe 17
(Fig. 3) die Magnetventile 15 und ggfs. 16 steuert.
In diesem Fall bewirkt erfindungsgemäß das Abtausignal zunächst
nur eine Abschaltung der Umwälzpumpe 14 über den Schaltausgang 14' der Abtauschaltstufe 17. Dadurch erfolgt wegen der jetzt nicht mehr
vorliegenden Wärmeentnahme am Kondensator 24 eine Erhitzung im Kältekreislauf. Hierdurch steigt der Druck im Kältekreislauf an.
Reicht dies schon zum Abtauen aus/ erfolgt nach Ablauf eines
Abtauzyklus ein Rückschalten auf Wärmepumpenbetrieb.
Der Pressostat 23 ist über die in Fig. T strichpunktiert angedeuteten
Verbindungen mit den Magnetventilen 15, 16 derart verbunden,
daß, sobald ein vorbestimmter Druck am Pressostat 23
überschritten wird, er das Magnetventil 15 öffnet bzw. das Magnetventil
16 schließt, so daß nunmehr das überhitzte Kältemittel
vollständig und unmittelbar dem Verdampfer 12 zugeführt wird. Der Abtauvorgang wird jetzt verstärkt weitergeführt.
Claims (14)
- PatentansprücheAutomatische Abtauregelvorrichtung für Wärmepumpen-Verdampfer mit einem Verdampfer- und einem Außenlufttemperaturfühler sowie" eine Abtauschaltung, welche in Abhängigkeit von der Verdampfer- und Außenlufttemperatur ein Abtausignal abgibt, das den Abtauvorgang einleitet, welcher dann durch eine Abtauschaltstufe für eine vorbestimmte Zeit aufrechterhalten bleibt, dadurch gekennzeichnet , daß der Temperaturfühler (11) am Ausgang des Verdampfers (12) angeordnet ist und die Abtauschaltung das Abtausignal abgibt, wenna) die Differenz der von dem Außenlufttemperaturfühler (13) und dem Temperaturfühler (11) am Ausgang des Verdampfers (12) abgegebenen Temperatursignale (T.., T..) einen vorbestimmten positiven Wert übersteigt undb) der Temperaturfühler (11) am Ausgang des Verdampfers (12) ein Verdampfer-Temperatursignal (T..) abgibt, das unterhalb eines vorbestimmten Wertes liegt.
- 2. Abtauregelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Abtausignal abgegeben wird, wenn die Differenz der Temperatursignale (Tw T..) größer oder gleich 3 bis 20 K und insbesondere 3 bis 12 K ist.
- 3. Abtauregelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Abtausignal abgegeben wird, wenn das Verdampfer-Temperatursignal (T..) kleiner oder gleich O.Jbis -10° C ist.
- 4. Abtauregelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Abtauschaltstufe (17) den Abtauvorgang beendet, wenn das Verdampfer-Temperatursignal (T..) einen vorbestimmten Wert überschreitet.
- 5. Abtauregelvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Abtauschaltstufe (17) den Abtauvorgang beendet, wenn das Verdampfer-Temperatursignal (T..) größer oder gleich 2 bis 20 ° C ist.
- 6. Abtauregelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Abtauschaltstufe (17) eine Schaltuhr (18) aufweist, die beim Erscheinen des Abtausignals den Abtauvorgang für eine vorbestimmte Zeit aufrechterhält.
- 7. Abtauregelvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß durch eine Rechenschaltung (19) der durch die Schaltuhr (18) ausgelöste Abtauvorgang so oft wiederholt wird, bis das Verdampfer-Temperatursignal (T..) den vorbestimmten Wert überschreitet.322760A
- 8. Abtauregelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Abtauschaltung(21) einen Funktionsgeber (20) umfaßt, welcher in Abhängigkeit von dem Außenlufttemperatursignal (T ) die Differenz der Temperatur signale (TA, T..) ,oberhalb der das Abtausignal abgegeben wird, verändert.
- 9. Abtauregelvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Veränderung linear mit dem Außentemperatursignal (TA) erfolgt.
- 10. Abtauregelvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der die Abhängigkeit der Differenz der Temperatursignale(Tft, T..) von dem Außenlufttemperatursignal (Ts^ wiedergebenden Geraden zwischen 0 und 1 liegt.
- 11. Abtauregelvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet , daß eine Berücksichtigung der Außenlufttemperatur (T ) nur in einem Bereich von -20° bis +20° C und insbesondere von -10° bis +10 C erfolgt und außerhalb dieses Bereiches eine konstante Schwelle der Differenz der Temperatursignale (T , T..) vorliegt.
- 12. Abtaufegelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß zum Abtauen die Umwälzpumpe (14) des Heizkreislaufes (26) abgeschaltet, der Ausgang des Kompressors (22) unmittelbar mit dem Eingang des Verdampfers (12) verbunden und ggfs. zusätzlich die Verbindung vom Kondensator (24) zum Verdampfer (12) unterbrochen wird.
- 13. Abtauregelvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß im Hochdruckkreis ein Pressostat (23) angeordnet ist, der die Verbindung des Kompressors (22) mit dem Verdampfer (12) über das Magnetventil (15) öffnet und ggfs. die Unterbrechung durch das Magnetventil (16) der Verbindung vom Kondensator (24) zum Verdampfer (12) erst oberhalb einer oder zweier vorbestimmter Druckschwellen bewirkt.
- 14. Abtauregelvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet , daß oberhalb und unterhalb einer vorbestimmten Außentemperatur von insbesondere O C die Differenz der Temperatursignale (T2./ T..), oberhalb der das Abtausignal abgegeben wird, linear und zwar vorzugsweise mit gleicher Steigung ansteigt.
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---|---|---|---|
DE19823227604 DE3227604A1 (de) | 1981-07-29 | 1982-07-23 | Automatische abtauregelvorrichtung fuer waermepumpen-verdampfer |
Applications Claiming Priority (2)
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DE3129953 | 1981-07-29 | ||
DE19823227604 DE3227604A1 (de) | 1981-07-29 | 1982-07-23 | Automatische abtauregelvorrichtung fuer waermepumpen-verdampfer |
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---|---|
DE3227604A1 true DE3227604A1 (de) | 1983-02-24 |
Family
ID=25794922
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19823227604 Ceased DE3227604A1 (de) | 1981-07-29 | 1982-07-23 | Automatische abtauregelvorrichtung fuer waermepumpen-verdampfer |
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