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DE3247343A1 - Formkoerper, bestehend aus unter druck- und waermebeaufschlagung verpressten und oberflaechenkaschierten bindemittelhaltigen faser- bzw. partikelfoermigen werkstoffen - Google Patents

Formkoerper, bestehend aus unter druck- und waermebeaufschlagung verpressten und oberflaechenkaschierten bindemittelhaltigen faser- bzw. partikelfoermigen werkstoffen

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DE3247343A1
DE3247343A1 DE19823247343 DE3247343A DE3247343A1 DE 3247343 A1 DE3247343 A1 DE 3247343A1 DE 19823247343 DE19823247343 DE 19823247343 DE 3247343 A DE3247343 A DE 3247343A DE 3247343 A1 DE3247343 A1 DE 3247343A1
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shaped body
compaction
compression
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Lignotock GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N5/00Manufacture of non-flat articles

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Vehicle Interior And Exterior Ornaments, Soundproofing, And Insulation (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Formkörper, bestehend aus unter Druck- und
  • Wärmebeaufschlagung verpreßten und oberflächenkaschierten bindemittelhaltigen faser- bzw.
  • partikelförmigen Werkstoffen Die Erfindung bezieht sich auf Formkörper nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Formkörper der hier angesprochenen Art lassen sich grundsätzlich für eine Vielzahl von Anwendungsinöglichkeiten herstellen, so beispielsweise zu in der Möbel industrie verarbeitbaren Preßteilen, wie etwa Türfüllungen oder dergleichen, und sie werden insbesondere in der Fahrzeugindustrie als Innenverkleidungen von Personenkraftwagen verwendet. Ausgangsprodukt eines solchen Formkörpers ist dabei eine voluminöse, bei mechanischer Krafteinwirkung nur sehr gering widerstandsfähige, weil nur im losen Verbund vorliegende Fasermatte aus organischen Materialien, wie Zellulose- oder Lignozelluose-Wirrfasermaterial, gegebenenfalls aber auch teilweise oder vollständig aus partikelförmigem Werkstoff bestehen. Dieses organische Ausgangsmaterial wird mit einem bis zu 10 %igen Bindemittelanteilzersetzt, in der vorliegenden Mattenform durch Druck-und Wärmebeaufschlagung zu dem jeweils gewünschten im wesentlichen dreidimensional verformten Formkörper verpreßt, wobei das voluminöse Ausgangsmaterial sehr geringer Dichte stark -verdichtet wird. Der Formkörper bildet nach Abschluß des Preßvorganges ein räumlich selbsttragendes und durch das Bindemittel, welches meistens ein Gemisch aus thermoplastischen und duroplastischen Bindemitteln ist,im Verbund gegen die auftretenden mechanischen Belastungen und andere physikalische Einwirkungen stabilisiertes Formteil. Für Formkörper der hier angesprochenen Art ist es bekannt, wenigstens die in ihrem Einbauzustand, beispielsweise als Seitenverkleidung einer Tür eines Personenkraftwagens,sichtbare Fläche mit einer Oberflächenkaschierung zu versehen.
  • Vorzugsweise für den Anwendungsbereich in der Fahrzeugindustrie ist bei den Formkörpern, die aus organischen bindemittelhaltigen Materialien durch Preßvorgang hergestellt werden, von erheblicher Bedeutung, daß bei gleichbleibenden mechanischen Festigkeitswerten und den sonstigen erforderlichen physikalischen Eigenschaften besser noch bei Erhöhung der Qualität des Formkörpers dessen Gesamtgewicht minimiert wird.
  • Die Verbesserung physikalischer Eigenschaften betrifft hierbei insbesondere solche Problemkreise, wie die Schalldämpfung, die Minderung der Entflammbarkeit der Teile, ihre Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeitsaufnahme und dergleichen mehr.
  • Formkörper, die der Innenverkleidung von Fahrgastzellen in Kraftfahrzeugen dienen und die aus Wirrfaservliesmatten durch Verpressen derselben hergestellt werden, besitzen bisher eine Dichte von ca. 0,9 bis 1,1 g/cm³. Ihr Bindemittelanteil,der etwa 10 % des Gesamtgewichtes des Materials ausmacht, setzt sich zum überwiegenden Teil aus einer thermoplastischen Komponente und nur zu einem geringen Teil aus einer duroplastischen Komponente zusammen.
  • Die gleichbleibend über die Gesamtheit des Formkörpers vorgegebene Dichte des verpreßten Materials ist abhängig von dem zur Ausformung aufgewendeten und für die Herstellung des Formkörpers erforderlichen Preßdruck und bestimmt letztlich die mechanische Festigkeit des Formkörpers. Bei den gegebenen Ausgangsmaterialien War es bisher daher nicht möglich, Preßteile mit geringerer als der genannte Dichte herzustellen, was im Gegensatz zu dem zwingenden Bedarf an Formkörpern mit verringertem Gewicht und verbesserten akustischen Eigenschaften steht.
  • Die in der Vergangenheit vorgenommenen Versuche, eine Dichteverringerung, beispielsweise durch vermehrte Zugabe hochwertigerer Bindemittel, zu erreichen, führten zu keinen, weil wirtschaftlich nicht sinnvollen Ergebnissen.
  • Die Dichteverringerung zur Gewichtsminderung von Formkörpern der hier interessierenden Art und zur Verbesserung ihrer schalldämmenden Eigenschaften bringt insbesondere Probleme hinsichtlich der Befestigung solcher Formkörper, insbesondere von Formkörpern für die Innenverkleidung von Kraftfahrzeugen an deren Karosserie, weil die hierfür verwendeten Befestigungselemente, beispielsweise als Klemm- oder Schnappverschlüsse aber auch Verschraubungen in Verbindung mit in die Formkörper eingebrachten Bohrungen infolge der verringerten Materialfestigkeit letztlich nicht halten und durch die bei einem Kraftfahrzeug gegebenen Erschütterungen sehr bald ausreißen. Weitere bisher unüberwindliche Schwierigkeiten ergeben sich bei Formkörpern mit zu stark verringerter Dichte im Bereich von Durchbrüchen, wie sie beispielsweise im Armaturenbrett aber auch bei Seitenverkleidungen für die Einbringung des Aschenbechers und dergleichen mehr erforderlich sind, da ein Ausstanzen solcher Durchbrüche aus einem Formteil verminderter Dichte zu unsauberen Quetschkanten und sogar zum Abreißen der Kantenbereiche führt.
  • Hier setzt die vorliegende Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, Formkörper der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art dahingehend weiter zu entwickeln, daß bei ferSesserten oder zumindest gleichbleibenden physikalischen Eigenschaften sich dennoch deren jeweiliges Gesamtgewicht herabsetzen läßt, ohne daß damit eine wirtschaftlich aufwendigere Fertigung verbunden wäre.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale erfindungsgemäß erreicht.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen dieser Aufgabenlösung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Anpassung der Dichte und damit ihre Verteilung pro Flächeneinheit in den unterschiedlichen Zonen des Formkörpers an seine jeweilige dort angreifende Belastung bedeutet letztlich die Beibehaltung der Dichte und damit der Festigkeit des Formteiles nach dem bisherigen Stand der Technik überall dort, wo sie zwingend erforderlich ist, und eine Verringerung derselben in solchen Zonen, in denen die Beanspruchungen des Materials und die geforderten Festigkeiten nicht in dem Maße erforderlich sind, wodurch sich das Gesamtgewicht eines gegebenen Formkörpers erheblich vermindern läßt. Neben dem Vorteil der Gewichtsverminderung ergibt sich gleichzeitig eine Verbesserung der akustischen Eigenschaften des Formkörpers, dessen Schwingungsverhalten sich mit bekannten Untersuchungsmethoden über den gesamten auftretenden Frequenzbereich untersuchen läßt und hierdurch entsprechend den möglichen Schwingungsbäuchen und Schwingungsknoten wiederum eine Änderung der Dichteverteilung, also die optimalste Anpassung an dieselbe vornehmen läßt. Entsprechendes gilt für Befestigungselemente und Durchbrüche der Formkörper, die durch Zonen mit hohem Verdichtungsgrad gekennzeichnet werden, wobei die Formgebung solcher Zonen sich entsprechend der Kraftverteilung,so wie sie sich über die jeweils angrenzenden Flächenbereiche ergibt, optimieren läßt.
  • Der kontinuierlich abnehmende bzw. zunehmende Dichteverlauf zwischen Zonen mit unterschiedlichen Verdichtungsgraden verhindert das Auftreten nachteiliger Kerbspannungswirkungen, so daß der tibergang von einer Zone mit beispielsweise hohem Verdichtungsgrad zu einer solchen mit geringerem Verdichtungsgrad keine Schwächungsstellen im Formkörper bedeuten. Auch hier ist es möglich, je nach den für einen speziellen Formkörper im Testversuch gefundenen Schwingungseigenschaften und den ihm zugeordneten, beispielsweise durch Durchbrüche und Befestigungsstellen,definierten Hochverdichtungszonen, die Art und Weise des jeweiligen Überganges zu der benachbarten Zone mit einem anderen Verdichtungsgrad optimal zu errechnen, was beispielsweise bedeutet, daß der Ubergang von einer Zone der Dichte von l g/cm³ zu einer Zone mit einer Dichte von 0,5 g/cm³ nicht linear erfolgen muß, sondern in Form einer anderen sich durch einen kontinuierlichen Verlauf auszeichnenden mathematischen Funktion, etwa entsprechend einer e-Funktion oder in Form einer Wendeparabel.
  • Nachteile könnten sich durch die Schaffung von Zonen mit geringerer Verdlchtung in dem Formkörper dadurch ergeben, daß sie eine größere Saugfähigkeit und damit erhöhte Feuchtigkeitsaufnahme zeigen und eine zu vermeidende höhere Entflammbarkeit aufweisen. Hier kann einmal Abhilfe dadurch geschaffen werden, daß dem ohnehin erforderlichen Bindemittelzusatz zusätzliche preiswerte feuerhemmende und feuchtigkeitsabweisende Zusätze beigefügt werden. Besonders wirtschaftlich ist es jedoch auch, die in der Mehrzahl der Fälle nicht zuletzt aus dekorativen Gründen auch bisher bereits vorgesehene Oberflächenkaschierung für diesen Zweck gleichzeitig zu benutzen. Besonders preisgünstige Kaschierstoffe für die nicht sichtbare und damit bisher für eine Oberflächenveredelung nicht vorgesehene Rückseite des Formkörpers sind beispielsweise phenolharzgetränkte Papiere oder mit feuerhemmenden und feuchtigkeitsabweisenden Mitteln beaufschlagte Papiervliese.
  • Es soll hier Erwähnung finden, daß sowohl für solche Oberflächen abdeckenden Vliese als auch für das bindemittelhaltige Fasermaterial selbst gilt, daß die Erhöhung des duroplastischen Bindemittelanteils sowohl zu einer Verbesserung der mechanischen Belastbarkeit als auch Erhöhung einer schwereren Entflammbarkeit führt.
  • Besonders vorteilhaft ist es auch, entweder dem duroplastischen Bindemittel selbst oder einer speziell präparierten Mittelschicht innerhalb der Faservliesmatte ein schaumtreibendes Mittel zuzusetzen, vorzugsweise ein solches, das bei den aufgewendeten Preßtemperaturen bei der Herstellung des Formkörpers, also in einem Temperaturbereich von 160 bis 2O00C, aktivierbar ist. Durch die schäumende Wirkung, das heißt also die Zersetzung dieses Mittels unter gleichzeitigem Freiwerden von Gas, wird das duroplastisch aushärtende Bindemittel -gleichmäßig im Formkörper verteilt, was zu Strukturverbesserungen desselben und damit zur Erhöhung seiner Festigkeit insbesondere dann beiträgt, wenn hierbei mit einem erhöhten Anteil an Duroplastbindemitteln gearbeitet wird.
  • Auch eine ungleichmäßige Verteilung des Schaumtreibmittels über einzelne Flächenbereiche des Formkörpers ist denkbar und kann je nach gewünschtem Ergebnis vorteilhaft sein.
  • Anhand der beiliegenden Zeichnungen, die beispielsweise Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wiedergeben, soll diese nachfolgend näher erläutert werden. Es bedeuten: Fig. 1 eine perspektivische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Formkörpers in schematisch vereinfachter Form; Fig. 2 eine schematische Aufsicht auf die Ausbildung zweier Zonen mit unterschiedlichem Verdichtungsgrad-und den zwischen diesen liegenden kontinuierlich geführten Übergangsbereich sowie einer Befestigungsbohrung innerhalb der Zone mit höherem Verdichtungsgrad; Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig.- 2 für ein weiteres Ausführungsbeispiel; und Fig. 4 einen Längsschnitt entlang der Linie A-B von Fig. 3.
  • Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 soll einen Teil eines sogenannten PKW-Himmels mit für ein Schiebedach vorgesehenem Ausschnitt darstellen.
  • Die hier mechanisch stark beanspruchten Bereiche sind die jeweiligen den Kanten benachbart liegenden Bereiche, die somit die Zonen 2, 2' mit größerer Verdichtung definieren. Die mechanisch wesentlich geringer beanspruchten Bereiche, denen erhöhte akustische Dämpfungseigenschaften eigen sein sollen, sind in dem Ausführungsbeispiel durch die Zone 1 gebildet und der Übergangsbereich 3 zwischen der Zone 1 mit geringem Verdichtungsgrad hin zur Zone 2 bzw. 2' verläuft im Ausführungsbeispiel linear. Für eine optisch übersichtliche Darstellungsweise ist die Zone 2, 2' mit dem höheren Verdichtungsgrad durch reihenweise Rechteckpunkte markiert, die Zone 1 mit geringem Verdichtungsgrad durch unregelmäßig unterbrochene Str ichl inienführung und der Übergangsbereich zwischen den Zonen 1 und 2 durch unregelmäßig aneinander gereihte bzw.
  • im Abstand zueinander liegende runde schwarze Punkte.
  • Da beim Herstellen des Formkörpers gemäß Fig. 1 von einer Wirrfaservliesmatte konstanter Dicke ausgegangen ist, ist die jeweilige Dicke des fert igverpre ßten Formkörpers jeweils umgekehrt proportional zu dem vorliegenden Verdichtungsgrad. In Abweichung von dieser Ausführungsform ist es auch möglich, zur Erzielung eines Formkörpers gleichbleibender Wandstärke mit den gewünschten Zonen unterschiedlicher Verdichtung entweder von einer entsprechenden Fasermatte auszugehen, deren Formgebung von ihrem Verpressen in etwa der Formgebung des fertigverpreßten Formkörpers nach Fig. 1 besteht, nur mit dann zufolge des voluminöseren Ausgangsfaservlieses mit erheblich größerer Dicke, oder aber die Bereiche, die in verpreßtem Formkörper die Zonen mit erhöhtem Verdichtungsgrad kennzeichnen, vor dem Niedergehen des Preßwerzeuges durch Auflegen von entsprechend ausgeformten Faservliesmattenteilen auf die zu verpressende Faservliesmatte zu erhöhen.
  • Die Fig. 2 bis 4 zeigen zwei Ausführungsbei spiele der Ausbildung von Zonen mit unterschiedlicher Materialverdichtung benachbart zu einem Befestigungsloch eines Formkörpers in schematisch stilisierter Form. Eine hoch verdichtete Zone 2 im Randbereich eines nur teilweise wiedergegebenen Formkörpers erstreckt sich danach gemäß Fig. 2 in der Umgebung des Befestigungsloches 4 zungenförmig in die Zone 1 mit geringerem Verdichtungsgrad hinein, wobei der Ubergangsbereich 3 mit stufenlos sich von dem einen Verdichtungsgrad zum anderen Verdichtungsgrad hin verändernder Dichte vorteilhaft die wiedergegebene Formgebung aufweist, die die-durch das Befestigungsloch 4 definierte Kräfteverteilung in diesem Bereich berücksichtigt.
  • Die Kraftaufnahmeverteilung der in Fig. 3 dargestellten Umgebung des Befestigungsloches 4 ist ähnlich derjenigen von Fig. 2.
  • Die kraftaufnehmende Zunge der hoch verdichteten Zone 2 umfaßt bei dieser Ausführungsform in der Mitte den Bereich 3' mit kontinuierlich abnehmender Verdichtung. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel geht die hohe Verdichtung der Zone 2 in den Formteilbereich der Zone 1 mit niedriger Verdichtung in einer stetigen Funktion, nämlich etwa sinusförmig, über. Die der Befestigungsbohrung 4 vorgelagerte Zone 3' niedrigerer Verdichtung hat zur Folge, daß die in die Kraftverteilungszunge eingeleiteten Spannungen teilweise seitlich an der Befestigungsbohrung 4 vorbeigeleitet werden und deren Spannungsbelastung mindern.
  • Die sich hieraus ergebende günstigere Spannungsverteilung verbessert das Dauerschwingverhalten des Formteils.
  • Fig. 4 zeigt den Schnitt A/B in Fig. 3 und verdeutlicht den Dickenverlauf im Formteil im Bereich der Krafteinleitung, der den jeweils erreichten Verdichtungen entspricht.
  • Die in den Fig. 1 bis 4 erläuterten Beispiele enthalten die Dichteunterschiede in Form von Dickenunterschieden im Formkörper, wobei diese bei der Verpressung von einer voluminösen Fasermatte gleicher Dicke ausgehend durch ein Preßwerkzeug mit entsprechend ausgearbeiteter Werkzeugkontur erreicht wird. Für den Fall, daß dort, wo im Formkörper hohe Dichte gewünscht wird, Zusatzmaterial in Form von vorgefertigten Streifen, Ringen oder anderweitigen Konturen vor dem Verpressen auf die Fasermatte gleicher Dicke aufgelegt werden, und der Formkörper dann mit gleichmäßiger Dicke verpreßt wird, kann von einer Fasermatte mit entsprechend reduzierter Ausgangsdicke ausgegangen werden. An den Stellen, an denen Zusatzmaterial aufgelegt wird, weist der Formkörper dann entsprechend höhere Verdichtung auf, ohne daß seine gegenüber bisher'bekannten Formkörpern reduzierte Dicke verändert ist.
  • Der Ubergangsbereich zwischen den Bereichen unterschiedlicher Dichte im Formkörper kann dadurch erreicht werden, daß die vor dem Verpressen aufgelegten Zuschnitte des Zusatzwerkstoffes eine entsprechende Dickenverteilung bereits besitzen.
  • Die Herstellung des Halbzeugs Fasermatte kann für eine solche der vorstehend beschriebenen Ausbildung auch noch vereinfacht werden durch die bereits genannte, dem Dichteverteilungsmuster entsprechende aufschäumbare Mittelschicht.
  • Darüber hinaus können auf diese Weise Formkörper erhalten werden, deren Oberflächenschichten einen höheren Anteil an Zellulose- oder Lignozellulosefasern enthalten. Der erhöhte Fasergehalt der Oberflächenschichten führt neben einem verbesserten Festigkeitsverhalten, verursacht durch diese Sandwich-Bauweise, vor allem zu verbesserten Haftbedingungen für die dekorative Kaschierung.
  • Die Haltbarkeit von Durchbrüchen, die später Befestigungselemente aufnehmen durch hoch verdichteten Werkstoffbezirk im Bereich dieser Durchbrüche mit anderer Umrißkontur als derjenige der Durchbrüche selbst, vermindert die Spannungsbelastung in diesem kritischen Formteilbezirk erheblich.
  • - Leerseite -

Claims (9)

  1. Patentansprüche ( 1.) Formkörper, bestehend aus unter Druck-und Wärmebeaufschlagung verpreßten und oberflächenkaschierten bindemittelhaltigen faser- bzw. partikelförmigen Werkstoffen, vorzugsweise Zellulose- oder Lignozellulose-Wirrfasermaterial, insbesondere zur Verwendung als Innenverkleidung von Fahrgastzellen in Kraftfahrzeugen, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h Zonen (1,2) unterschiedlicher, definiert vorgebbarer Verdichtung, die entsprechend der mechanischen Beanspruchung und der gewünschten physikalischen Eigenschaften des Formkörpers in diesen durch den Preßvorgang bei seiner Herstellung einbringbar sind, wobei sich die Dichteverteilung in den Ubergangsbereichen zwischen den Zonen mit unterschiedlicher Materialverdichtung kontinuierlich von dem einen zum anderen Verdichtungsgrad verändert.
  2. 2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei unterschiedliche Verdichtungsgrade vorgesehen sind, von denen der eine eine Verdichtung zwischen 0,3 - 0,75 g/cm3 und der andere von 0,75 - 1,1 g/cm3, insbesondere von 0,9 bis 1,1 g/cm³ aufweist.
  3. 3. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kontinuierliche Anstieg des Verdichtungsgrades von der einen Zone (1) geringerer zu der Zone (2) mit größerer Materialverdichtung linear oder nach einer anderen mathematischen Funktion vorgegeben ist.
  4. 4. Formkörper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch -gekennzeichnet, daß die Zonen (1,2) unterschiedlicher Verdichtung dem gegebenen Schwingungsverhalten des Formkörpers -nachempfunden sind, wobei Schwingungsbäuche den Zonen geringerer und Schwingungsknoten den Zonen höherer Verdichtung entsprechen.
  5. 5. Formkörper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zonen (2) hoher Verdichtung überall dort vorgesehen sind, wo der Formkörper einer erhöhten mechanischen Belastung ausgesetzt ist.
  6. 6. Formkörper nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zonen (2) größerer Verdichtung durch erhöhten Preßdruck und/oder Ein- bzw. Aufbringen zusätzlichen Materials in bzw. auf die zu verpressende Fasermatte vorgegeben sind.
  7. 7. Formkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Zonen (2) höherer Materialverdichtung im Bereich von Befestigungsdurchbrüchen und Befestigungselementen eine andere Umrißkonter aufweisen als der jeweilige Durchbruch oder das Befestigungselement selbst.
  8. 8. Formkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Materialien schaumtreibende Mittel enthalten.
  9. 9. Formkörper nach Anspruch 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Materialien bei Herstellung der das Ausgangsprodukt für den Preßvorgang bildenden Fasermatte als gesonderte Schicht in diese eingebracht ist oder vor dem Verpressen auf diese Fasermatte auflegbar ist.
    lo. Formkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die schaumtreibende Mittel bei den auftretenden Preßtemperaturen zwischen 160 bis 2000C aktivierbar sind.
DE19823247343 1982-12-17 1982-12-17 Formkörper, bestehend aus unter Druck- und Wärmebeaufschlagung verpreßten und oberflächenkaschierten bindemittelhaltigen faser- bzw. partikelförmigen Werkstoffen Expired DE3247343C2 (de)

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