DE3125369A1

DE3125369A1 - "falzbogen"

Info

Publication number: DE3125369A1
Application number: DE19813125369
Authority: DE
Inventors: Richard 7530 Porzheim Rentschler
Original assignee: Color Druck Pforzheim & C GmbH
Current assignee: Color Druck Pforzheim & C GmbH
Priority date: 1980-10-11
Filing date: 1981-06-27
Publication date: 1982-05-19

Description

Beschreibung:
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Falzbogens bestehend aus gefalzten und gehefteten oder geleimten, insbes. beidseits bedruckten Faltblättern und nach diesem Verfahren her9estellte Falzbogen Es sind Kataloye mit normaler Heftfalzung bekannt, welche sich im Rollenoffsetdruck mit anschließender Falz-, Schneid- und Falzvorrichtung fertigen lassen. Auch kennt man für größere Prospektblätter sogen. Kreuzfalzdrucke, aus welchen sich durch enzsprechen de Verheftuny bzw. Verleimung und Randschnitt auch wiederum übliche Heftkataloge bilden lassen. Schließlich gibt es beim Bogenoffsetdrucx auch die sogen. F'enster- oder Altarfalzung, wie dies beispielsweise für Hefteinbände bekannt ist und ein Herausfallen am vorderen und hinteren Deckblatt erlaubt, gegebenenfalls zum Abriß für Bestellzwecke. Diese normalen Fensterfalzbogen mit 8 Seiten können nur bedingt eingesetzt werden bei gehefteten Produkten entweder als Umschlag oder als Mittelbogen. Bei Klebebindungen lassen sich die Bogen auch hintereinanderbinden, wofür man aber mehrere Fertigungsstationen benötigt. Schließlich sind auch 8-, 12-oder 16-seitige Parallelfalzungen in Form einer Ziehharmonika bekannt. Diese lassen sich nur allein verwenden oder in der Mitte von Ktalog- bzw. Prospektheften bei maschineller Heftung, da der Parallelfalz sonst auseinanderfällt.
Aufgabe der Erfindung ist nun vorallem auch für den Rollenoffsetdruck, ausgehend von Papierrollen, wie dieser für Großauflagen von Prospekten wegen seiner rationellen Art üblich ist, eine der Fenster- bzw. Altarfalzung entsprechende Falzung zu erreichen, welche in der Mitte geheftet oder geleimt ist und einen 12- bzw. 16-seitigen Falzboyen ergibt, im Gegensatz zur bekannten Fenster- bzw. Altarfalzung, welche mittig durchgehend ist.und nur einen 8-seitigen Palzbogen ermöglIcht. Überdies kann der erfindungsgemäße 12- bzw. 16-seitige Panoramafalz in Katalog- oder Prospektheften an beliebiger Stelle in deutscher oder internationaler Falzart eingeheftet werden oder in dieser Falzart kann ein ganzes Heft in maschineller Heftung zusammengefügt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 kennzeichnet sich hierzu dadurch, daß ein entsprechend bedruckter Papierbogen etwa doppelter Blatthöhe ein- oder mehrfach, in sbes.
zweifach, einerseits in Paltrichtung wechselnde Parallelzungen jeweils in Blattbreite erhält, anschließend eine Kreuzfalzung entlang etwa einfacher Blatthöhe und danach folgend bei verbliebener doppelter Blattbreite eine Endfalzung zu einfacher Blattbreite, an welcher sodann die Heftung oder Leimung erfolgt, um schließlich durch eine Kopf- oder Fußschnittlinie den fertigen Falzbogen zu ergeben. Hierdurch fällt der erfindungsgemäße Panoramafalz beim Binden nicht auseinander, weil er erst nach der Heftung und zwar nur kpf- oder iuI3seitig je nach deutscher oder internationaler Falzart abgeschnitterl werden muß.
Auch können mehrere solcher Palzbogen mit ihren Endfalzungen ineinandergelegt zu einem Paltblätterheft durch Heftung oder Leimung verbunden sein.
Ler erfindungsgemäße nach dem vorgeschilderten Verfahren hergestellte Palzbogen kennzeichnet sich nun durch ein wechselsinnig zu drei Blättern getalztes Deckblatt (nach Falzung Innenblatt) und ein gleichsinnig zu drei Blättern gefalztes Unterblatt (nach Faltung Außenblatt), welche an der gleichsinnigen Falzung zusammengeheftet oder verleimt sind, so daß einerseits eine sogen. Fenstertalzung und arldererseiLs eine Normalfalzung gebildet ist, wobei sowohl am Deck- als auch Unterblatt an der Fensterfalzung noch weitere, wechselnde Falzungen folgen können.
Hierdurch wird eine Fenster- bzw. Altarfalzung auch beim Rollenoffsetdruck ermöglicht, woche in der Mitte geheftet oder geleimt ist; überdies läßt sich die erfindungsgemäße Falzung auch mittels Boyenoffsetdruck fertigen. Beim letzteren ergibt sich der Vorteil, daß der komplette Bogen mit 3 bzw. 4 Doppel feldern bedruckt werden kann, während beim reinen Parallelfalz für Ziehharmonikaform demgegenüber 8 Einzel felder in Reihe zu bedrucken sind, was die Maschinenbreite beim Druck nicht auslastet.
Der erfindungsgemäße Falzbogen läßt sich außer für Kataloge und Prospekte auch für Karten, Schautafeln und dgl. verwenden. Bei Heftung erfolgt diese jeweils entlang der Endfalzung, daher ist kein Auseinanderfallen möglich, wenn der gefalzte Bogen entlang dieser Linie eingeschoben und erst danach kopf- oder fußseitig geschnitten wird; außerdem muß an der Vorderkante nicht geschnitten werden.
In der Zeichnung sind die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte zur Herstellung eines Falzbogens sowie Schnitt und Heftung in Fig. 1 bis 5 schematisch und Ausführungen solcher Falzbogen in deutscher und internationaler Falzung als bevorzugte Ausführungsbeispiele in Fig. 6 bis 9 dargestellt.
Wie aus Fig. 1 bis 5 ersichtlich wird, erfolgt die Herstellung des Falzbogens mit 8 Faltblättern aus einem beidseits bedruckten Papierbogen 1 mit etwa doppelter Blatthöhe = 2h und vierfacher Blattbreite - 4b. Hierzu werden einerseits zwei in Falzrichtung wechselnde Parallelfalzungen 2,3 jeweils in Blattbreite b (Fig. 1 und 2) vorgenommen. Anschließend erfolgt eine Kreuzfalzunq 4 entlang etwa einfacher Blatthöhe h (Fig. 2 und 3) und danach folgt bei verbliebener doppelter Blattbreite 2b eine Endfalzung 5 (Fig. 4 und 5) zu einfacher Blattbreite b. An dieser Endfalzung 5 erfolgt sodann die Heftung oder Leimung, um schließlich durch eine Kopf- oder FußschniLtlinie 6 den fertigen Falzbogen im deutschen oder internationalen Schnitt entsprechend den Fig. 6 und 7 bzw. 8 und 9 zu erhalten.
Die fertigen Falzbogen können entlang ihrer Endfalzung 5 ineinarideryelegt und zu Falzblätterheften durch Heftung oder Leimung verbunden sein oder diese werden in Normalkatalogen oder Prospekteri mit eingeheftet iiiid sini tiuch als Kar-ten oder Schautafeln einzeln oder einyePIeftet verwendbar, wobei jeweils erst nach der Heftung der Schnitt kupt- oder fußseitig erfolgt.
Nach Fig. 6 und 7 ist als Ausführunysbeispiel ein deutscher Falz gezeigt, wobei das Ueckblatt 7 am ersten Falz 8 nach innen und am zweiten Falz 9 nach außen gefalzt mit dem beidseits bei 10 und 11 nach innen gefalzten Unterlbatt 12 jeweils am zweiten Falz 9 und 11 verheftet oder verleimt ist, so daß die FensterfaLzung eingangs entsteht mit anschließender Normalfalzung. Hierbei kann sich an der Fensterfalzung jeweils auch noch eine weitere wechselnde Falzung 13 und 14 anschließen u.s.f.
Nach Fig. 8 und 9 ist als weiteres Ausführungsbeispiel ein internationaler Falz gezeigt, wobei das Deckblatt 15 am ersten Falz 16 nach außen und am zweiten Falz 17 nach innen gefalzt, mit dem beidseits bei 18 und 19 nach innert gefalzten Unterblatt 2U jeweils am ersten Falz 16 und 18 verheftet oder verleimt ist, so daß die Normalfalzung eingangs entsteht mit anschliessender Fensterfalzung am Ende. Auch hierbei kann sich eine weitere wechselnde Falzung 21 und 22 anschließen u.s.f.
Mit der erfindungsgemäßen I zuny ist sorn Lt cier "deutsche", wie auch der "internationale Falz" zu realisieren. Den hierbei entstehenden 12- bzw. 16-seitigen Falzbogen kann marl aut dei Rotationsmaschine buchleimen, so daß ein 12- bzw. 16-seitiger Fensterfalz-Prospekt ensteht. Bei gehefteten Prospekten kann man den Bogen nach Wunsch beliebig einstecken, wie aucn bei der Klebebindung und bei gehefteten Büchern. Somit läßt sich die erfindungsgemäße Falzung mittels Klebebindung und Sammelheftung sowie in jeder anderen Buchbindeart zu Prospekteri oder Katalogen verarbeiten.
Leerseite

Claims

"Falzbogen" Patentansprüche: Verfahren zur Herstellung eines Falzbogens bestehend aus gefalzten und gehefteten oder geleimten, insbes. beidseits bedruckten Faltblättern, dadurch gekennzeichnet, daß ein entsprechend bedruckter Papierbogen etwa doppelter Blatthöhe ein- oder mehrfach, insbes. zweifach, einerseits in Faltrichtung wechselnde Parallelfalzungen jeweils in Blattbreite erhält anschließend eine Kreuzfalzuny entlang etwa einfacher Blatthöhe und danach folgend bei verbliebener doppelter Blattbreite eine Endfalzung zu einfacher Blattbreite, an welcher sodann die Heftung oder Leimung erfolgt, um schließlich durch eine Kopf- oder Fußschnittlinie den fertigen Falzbogen zu ergeben.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere solcher Falzbogen mit ihren Endfalzunge ineinandergelegt zu einem Faltblätterheft durch Rettung oder Leimung verbunden sind.

3. Falzbogen, insbes. nach Verfahren von Anspruch 1 oder 2 hergestellt und bestehend aus gefalzten und gehefteten oder geleimten, irisbes. beidseits bedruckten Faltblättern, gekennzeichnet durch eir wechselsinnig zu drei Blättern qefalztes Deckblatt (nach Falzung Innenbla@@) urid elrll EI tJ 1 richsinnLq zu drei Blättern yefalztes tJnterblatt (nach Faltung Außenblatt), welche an der gleichsinnigen Falzung zusammengeheftet oder verleimt sind, so daß einerseits eine sogen.

Fensterfalzung und andererseits eine Normalfalzung gebildet ist.

-4. Falzbogen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl am Deck- als auch Unterblatt an der Fensterfalzung noch weitere, wechselnde Falzungen folgen.

5. Falzbogen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzechnet, daß das Deckblatt bei drei Blättern am ersten Falz nach innen und am zweiten Falz nach außen gefalzt - sogen. deutscher Falz - mit dem beidseits gleichsinnig nach innen gefalzten Unterblatt am letzten Falz verheftet oder verleimt ist, so daß ein Fenster-mit anschließender Normalfalzung gebildet ist.

Falzbogen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei weiteren Blättern dieselben wechselnd am Deck- und/oder Unterblatt bei der Fensterfalzung angefalzt sind.

7. Falzbogen nach Anspruch 3 oder 4 , dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt bei drei Blättern am ersten Falz nach außen und am zweiten Falz nach innen gefalzt - sogen. internationaler Falz -dem mit/beidseitig gleichsinnig nach innen gefalztem Unterblatt am ersten Falz verheftet oder verleimt ist, so daß eine Normal-mit anschließender Fensterfalzung gebildet ist.

8. Falzbogen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei weiteren Blättern dieselben wechselnd am Deck- und/oder Unterblatt bei der Fensterfalzung angefalzt sind.

9. Falzbogen nach Anspruch 5 biss 8, dadurch gekennzeichnet, daß solche im deutschen oder internationalen Falz gebildeten 12-oder 16-seitigen Bogen zu Prospekten oder Katalogen zusammenheft- oder klebbar sind.

10. Falzbogen nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß solche im deutschen oder internationalen Falz gebildeten 12- oder 16-seitigen Bogen bei Prospekten oder Katalogen mit normalen Doppel- oder Mehrfachbogen gemischt sind.