DE3115141C2

DE3115141C2 - Vorrichtung zum Diagonalverstellen eines Zylinders einer Druckmaschine, vorzugsweise des Plattenzylinders einer Bogenrotations-Offsetdruckmaschine

Info

Publication number: DE3115141C2
Application number: DE19813115141
Authority: DE
Inventors: Claus Ing.(grad.) 6050 Offenbach Simeth
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1981-04-15
Filing date: 1981-04-15
Publication date: 1983-07-28
Also published as: GB2096543A; JPS57178753A; FR2504058B1; FR2504058A1; GB2096543B; SE447643B; BR8201851A; SE8202314L; CH656834A5; DE3115141A1

Abstract

Die Diagonalverstellung eines Plattenzylinders (2) einer Bogenrotations-Offsetdruckmaschine (1) wird dadurch ermöglicht, daß der Lagerzapfen (20) des Plattenzylinders (2) in einem Zylinderlager (19) gelagert ist, das mit parallelen Führungsflächen (14.1, 15.1) versehen ist und in einem Führungslager (13) geführt ist. Das Führungslager (13) ist in einem für die Druckbeistellung vorgesehenen Exzenterlager (11) gelagert und so ausgerichtet und gegen Verdrehen gesichert, daß die Führungsflächen annähernd senkrecht zur Verbindungslinie von Plattenzylindermitte und Gummizylindermitte verlaufen. Durch geeignete Stellmittel kann das Zylinderlager (19) im Führungslager (13) eingestellt werden.

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs.

Für den Offsetdruck wird die Druckform in Form einer ebenen Druckplatte um den Plattenzylinder gelegt und durch geeignete Klemm- und Spannmittel befestigt. Damit insbesondere bei Mehrfarbendruckmaschinen alle Druckplatten schnell deckungsgleich, d. h. nach dem Bedrucken eines Bogens stehen alle Farben deckungsgleich übereinander, ausgerichtet werden können können, haben die Befestigungsmittel für die Druckplatten ein sogenanntes Register in Form von Anschlägen od. dgl, an die entsprechende an der Druckplatte vorgesehene Gegenstücke anschlagen. Nach diesem Register werden auch die entsprechenden Filmvorlagen für die Druckplattenherstellung erstellt

Trotz aller waltenden Sorgfalt kann es jedoch vorkommen, daß bei der Druckplattenherstellung der Film nur um Bruchteile eines Millimeters gegenüber dem Register verschoben ist, was dann beim Drucken eine Verschiebung einer Farbe gegenüber der anderen Farbe zur Folge hat XJm diesen Fehler ausgleichen zu können, sind dann zeitraubende Justierarbeiten an der Druckplatte durch Lösen und Verschieben der Druckplatte auf dem Plattenzylinder erforderlich. Dies ist insbesondere dann sehr zeitraubend und schwierig, wenn die Filmmontage zur Druckplattenherstellung nicht parallel kopiert wurde, da dann die Klemm- und Spannelemente für die Druckplatte gegenüber der Plattenzylinderachse schiefgesteUt werden müssen.

Um diese schwierigen und zeitraubenden Einjustierarbeiten zu vereinfachen und die hieraus resultierenden Stillstandszeiten zu verkürzen, wurden Vorrichtungen entwickelt, die ein diagonales Verstellen des Formzylinders ermöglichen. Eine derartige Vorrichtung wird z. B. in der DE-OS 28 17 075 beschrieben.

Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um eine Vorrichtung zum Diagonalverstellen der Formzylinder einer Druckmaschine, bei der je eines der Formzylinder eine Exzenterbüchse aufweist, in deren äußere Lagerfläche in der Mitte der Maschinenwand eine zur Verstellung der Exzenterbuchse vorgesehene Zug- und Schubstange eingreift wobei die Schub- und Zugstange im Bereich der Exzenterbuchse als arretierbare Zahnstange und die äußere Lauffläche der Exzenterbüchse zum Teil als Zahnsegment ausgebildet sind.

Vorrichtungen dieser Art haben jedoch den Nachteil, daß sich beim Schrägstellen der Zylinder die eingestellten Druckbeistellwerte verändern, so daß nach dem Justieren des Formzylinders dann noch die Drjckbeistellwerte eingestellt werden müssen. Diese Druckbeistellwerte können je nach VersteR.'ifhtung des Formzylinders größer oder kleiner werden.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Diagonalverstellen des Plattenzylinders einer Druckmaschine, vorzugsweise einer Bogenrotations-Offsetdruckmaschine zu schaffen, bei der beim Diagonalverstellen des Plattenzylinders keine wesentliche Erhöhung der Druckspannung auftritt, so daß bei Betätigung derselben die eingestellte Druckspannung nur gering unterschritten wird, und über die Breite der Maschine kein sichtbarer Abfall der Farbdichte auftritt.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Im kennzeichnenden Teil des ersten Patentanspruchs angeführten Merkmale gelöst.

Der Vorteil dieser Vorrichtung gegenüber bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß durch die Wahl des Verstellgetriebes die Nachteile der bekannten Vorrichtungen so beseitigt werden, daß nach dem Diagonalverstellen des Plattenzylinders keine weiteren Einstellarbeiten mehr vorzunehmen sind. Untersuchungen haben ergeben, daß keine Beeinträchtigung des Lagers des Zylinderzapfens an der der Diagonalverstellung gegenüberliegenden Lagerseite des Plattenzylinders zu erwarten sind, so daß die bewährten Zylinderlagerungen beibehalten werden können. In den Zeichnungen ist eine besonders günstige Ausführungsform der Erfindungdargestellt.

Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer Lagerungsvariante

eines Plattenzylinders mit einer Diagonalverstelleinrichtung entsprechend der Erfindung;

F i g. 2 zeigt eine Schnittdarstellung entsprechend der Linie I-I in F i g. 1.

Der Plattenzylinder 1 einer nicht dargestellten Offsetdruckmaschine weist nicht näher beschriebene Klemm- und Spanneinrichtunsen bekannter Art auf, mit denen eine Druckplatte auf dem Plattenzylinder 1 befestigbar ist Da es trctz aller Sorgfalt beim Einspannen der Druckplatte immer wieder vorkommt, ι ο daß eine Druckplatte schief, d h. der Druckanfang nicht parallel zur Plattenzylinderachse eingespannt ist, ist an einer Seite des Plattenzylinders 1, vorzugsweise der dem Antriebszahnrad gegenüberliegenden Seite, eine Lagerung entsprechend F i g. 1 vorgesehen. Hierzu weist der Seitenständer 2 der Offsetzdruckmaschine eine Bohrung 3 auf, in der ein Exzenterlager 4 eingepaßt ist. Dieses Exzenterlager 4 ist mit einer Verstelleinrichtung 5 bekannter Bauart versehen, um den Plattenzylinder 1 gegenüber dem Gummizylinder der Offsetdruckmaschine einstellen zu können. Diese Einstellung ist beim Offsetdruck erforderlich, um das Druckbild von der Druckplatte auf ein Gummituch zu übertragen, das auf dem Gummizylinder der Offsetdruckmaschine befestigt ist

In dem Exzenterlager 4 ist ein weiteres Führungslager 6 vorgesehen, das mit zwei parallelen Führungsflächen 7, 8 versehen ist Dieses Führungslager 6 ist gegenüber dem Exzenterlager 4 verdrehbar angeordnet, besitzt aber gegen Verdrehen gegenüber dem Seitenständer 2 jo eine Verdrehsicherung 9, welche in eine Nut 10 mittels eines Nutensteines 11 eingreift. In das Führungslager 6 ist das eigentliche Zylinderlager 12 eingesetzt, welches ebenfalls mit zwei Führungsflächen 7.1,8.1 versehen ist und zur Aufnahme des Lagerzapfens 13 des Plattenzy- J^

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25 linders 1 dient

Die eigentliche Fixierung des Zylinderlagers 12 und damit des Plattenzylinders 1 erfolgt durch einen gefederten Bolzen 14 und einen Verstellbolzen 15. Diese beiden Bolzen 14,15 wirken auf ihnen gegenüberliegende am Umfang des Zylinderlagers 12 vorgesehene Druckplatten 16, 17. Da die beiden Bolzen 14,15 bis in den Seitenständer 2 hineinreichen, weist das Exzenterlager 4 hier entsprechende Ausnehmungen 18, 19 auf. Diese Ausnehmungen 18,19 sind so bemessen, daß das Exzenterlager 4 durch die Verstellung 5 betätigt werden kann.

Wenn es nach dem Einspannen der Druckplatte und eines Probedruckes erforderlich ist den Plattenzylinder 1 diagonal zu verstellen, wird über einen Verstellexzenter 20 der Verstellbolzen 15 für die Diagonalverstellung axial verschoben. Je nach Verstellung des Verstellexzenters 20 wandert dann das Zylinderlager 12 in Richtung des Verstellexzenters 20 oder des gefederten Bolzens 14.

Bei der Ausführung der Erfindrng entsprechend F i g. 1 und einem max. Verstellweg der Diagonalverstellung von ca. 0,5 mm ergibt sich ein Druckabfall über die Breite des Plattenzylinders 1 zum Gummizylinder der Offsetdruckmaschine von ca. 12 μ. Dieser geringe Druckabfall ist im fertigen Druckprodukt nicht sichtbar, so daß trotz Diagonalverstellung des Plattenzylinders 1 keine Qualitätseinbußen auftreten. Eine Erhöhung der Druckbeistellung bei der Diagonalverstellung ist nicht möglich, da die Verbindungslinie zwischen Plattenzylinderachse und Gummizylinderachse annähernd senkrecht zu den Führungsflächen 7,8 verläuft

Gegen ein ungewolltes Verstellen des Verstellexzenters 20 kann dieser durch eine bekannte Klemmvorrichtung fixiert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Diagonalverstellen eines Zylinders einer Druckmaschine, vorzugsweise des Plattenzylinders einer Bogenrotations-Offsetdruckmaschine, bei der der Plattenzylinder in einem Exzenterlager gelagert ist, mit dem durch Verdrehen desselben eine Änderung der Druckspannung zwischen Platten- und Gummizylinder einstellbar ist, ι ο dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (13) des Plattenzylinders (1) drehbar in einem mit parallelen Führungsflächen (7.1,8.1) versehenen Zylinderlager (12) gelagert ist, und dieses Zylinderlager (12) in einem zu diesem zentrisch angeordneten Führungslager (6) mit wiederum parallelen Führungsflächen (7, 8) vorgesehen ist, auf dem das Exzenterlager (4) verdrehbar angeordnet ist, wobei das Führungslager (6) gegen Verdrehen gegenüber einem Seiienständer (2) gesichert ist und wobei die Führungsilächen (7.1, 8.1) annähernd senkrecht zur Verbindungslinie der Plattenzylindermitte und Gummizylindermitte fixiert ausgerichtet sind und Stellmittel (14,15,20) vorgesehen sind, durch die das Zylinderlager (12) im Führungslager (6) verschiebbar ist

2. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylinderlager (12) mit an seinem Teilumfang gegenüberliegend angeordneten Druckplatten (16,17) versehen ist, auf die die Verstellmittel (14,15,20) bestehend aus einem Verstellbolzen (15) und einem gefederten Bolzen (14) wirken, wobei der Verstellbolzen (15} durch eir«-n Verstellexzenter (20) derart betätigbar ist, daß das Zylinderlager (12) im Führungslager (6) entgegen der Kraft des gefederten Bolzens (4) auf den Führungsflächen (7,8) verschiebbar ist, und daß weiterhin das Führungslager (6) mit einer Nut (10) versehen ist, in welche ein Nutenstein

(11) einer Verdrehsicherung (9) so eingreift, daß das Zylinderlager (12) auch bei Verstellung des Exzenterlagers (4) nicht verdrehbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten (16, 17) und die Bolzen (14, 15) an ihren aufeinanderlegenden Flächen gehärtet sind. -»5

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellbolzen (15) über einen bekannten Feintrieb betätigbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Diagonalverstellen eines Zylinders vorzugsweise an der dem Antriebszahnrsd für den Plattenzylinder (1) gegenüberliegenden Seite vorgesehen ist.