DE3105064C2 - Verfahren zur Wärmebehandlung von zu Bunden (Coils) aufgehaspeltem Metallband - Google Patents
Verfahren zur Wärmebehandlung von zu Bunden (Coils) aufgehaspeltem MetallbandInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wärmebehandeln von zu Bunden (Coils) aufgehaspeltem Metallband, insbesondere kornorientiertem Si-Stahlband. Für die Wärmebehandlung werden ein oder mehrere Bunde auf einen verfahrbaren Untersatz plaziert und von einer gegenüber der umgebenden Atmosphäre abgeschlossenen und mit Schutzgas gefüllten Haube eingeschlossen. Um das oder die Bunde nach einer vorgegebenen Temperaturkurve zu erwärmen und abzukühlen, wird der Untersatz durch verschiedene Temperaturzonen eines Tunnelofens gefahren. Vor dem Einfahren des Untersatzes in den Tunnelofen wird der von der Schutzhaube abgeschlossene Glühraum mit Schutzgas gespült. Während des Verfahrens durch den Tunnelofen bleibt der Glühraum an einer Schutzgasquelle angeschlossen, um entsprechend der Temperaturführung die gewünschte Zusammensetzung der Schutzgasatmosphäre einstellen zu können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wärmebehandeln von zu Bunden (Coils) aufgehaspeltem Metallband, insbesondere kornorientiertem Si-Stahlband, bei
dem das bzw. die Bunde unter einer gegenüber der umgebenden Atmosphäre abgeschlossenen und mit
Schutzgas gefüllten Schutzhaube nach einer vorgegebenen Temperaturkurve erwärmt und wieder abgekühlt
wird, wobei die Schutzgasatmosphäre unter der Schutzhaube in Abhängigkeit von der Temperaturkurve
eingestellt wird.
Zur Rekristallisation von kornorientiertem Si-Stahlband ist es bekannt, das zu Coils aufgehaspelte Band in
einem Haubenofen nach einer vorgegebenen Temperaturkurve und unter Schutzgas zu glühen. Dabei wird die
eigentliche Wärmebehandlung in einer Wasserstoff atmosphäre durchgeführt, die während der Aufheizphase
und insbesondere während des Glühprozesses bis auf eine Temperatur von ca. 12000C gebracht wird. Um
diese Hochtemperaturglühung in einer Wasserstoffat
mosphäre zu ermöglichen, muß nach dem Einsetzen von
einem oder mehreren Coils in den Haubenofen die gegenüber der Außenatmosphäre abgeschlossene Kammer des Ofens zunächst mit einem Schutzgas gespült
werden, um die sauerstoffhaltige Luft zu entfernen. Als
Schutzgas wird z. B. Stickstoff benutzt Anschließend
wird der Kammer des Haubenofens Wasserstoff zugeführt und mit dem Aufheizen der Ofenatmosphäre
begonnen. Alternativ kann mit dem Aufheizen auch so lange gewartet werden, bis der Stickstoff nahezu
vollständig durch den laufend zugeführten Wasserstoff ersetzt worden ist Im Anschluß an die Aufheizphase in
einer Stickstoff-Wasserstoffatmosphäre bzw. in einer nahezu bereits reiner?. Wasserstoffatmosphäre werden
die Coils in einer reinen Wasserstoffatmosphäre bei
einer Temperatur von ca. 12000C geglüht Ist der
eigentliche Glühprozeß nach einer gewissen Zeit beendet erfolgt anschließend die Abkühlung der Coils
zunächst in einer Wasserstoffatmosphäre und nachdem die Temperatur auf einen vorgegebenen Wert abgesun
ken ist, in einer Atmosphäre, die aus einem Stickstoff-
Wasserstoff-Gemisch bestehen kann. Von Bedeutung ist daß bei dieser Hochtemperaturglühung von
kornorientiertem Si-Stahlband die Schutzgasatmosphäre bezüglich ihrer Zusammensetzung in Abhängigkeit
von der Temperatur variiert werden und dementsprechend einstellbar sein muß.
Der Nachteil dieses in einem Haubenofen durchgeführten Wärmebehandlungsverfahrens besteht im wesentlichen darin, daß bei mehreren hintereinander
durchgeführten Glühzyklen der Haubenofen selbst jedesmal aufgeheizt, abgekühlt, wieder aufgeheizt und
erneut abgekühlt wird. Dadurch geht ein hoher Anteil der Energie, die für dieses in einem Haubenofen
durchgeführte Wärmebehandlungsverfahren benötigt
wird, ungenutzt verloren.
Das Glühen unter einer mit Schutzgas gefüllten Haube ist seit vielen Jahrzehnten bekannt (US-PS
8 02 517 vom 30. April 1904). Bis auf den heutigen Tag
wird dieses Verfahren angewandt Der Grund dafür
Hegt darin, daß bei diesem Verfahren die für die Qualität
des wärmezubehandelnden Produktes maßgebenden Bedingungen (Temperaturkurve, Schutzgasatmosphäre)
genau eingehalten werden können. Aber auch schon lange war bekannt, daß ein Nachteil der Wärmebehand
lung unter einer Schutzhaube darin besteht daß vor
allem bei mehreren hintereinander durchgeführten Glühzyklen (Aufheizen, Abkühlen, ÄuPneiüen, Abkühlen) ein hoher Anteil der benötigten Energie ungenutzt
verloren geht
Zur Einsparung von Energie für den Glühprozeß wird deshalb seit Jahrzehnten vorgeschlagen, die Wärmebehandlung nicht in einem Haubenglühofen, sondern in
einem Tunnelofen durchzuführen (US-PS 8 02 517).
Diese Vorschläge zur Energieejnsporung werden auch
heute noch in unveränderter Form gemacht (DE-AS 26 58 549; DE-OS 2916 151), Nach einem dieser
jüngeren Vorschläge (DE-OS 2916 151) weist der verwendete Tunnelofen an seinen gegenüberliegenden
Enden eine eingangsseitige und eine ausgangsseitige Schleuse auf. Die beiden Schleusen sind mit Innentüren
zum Abschließen gegenüber der Atmosphäre im Tunnelofen und mit Außentüren zum Abschließen
gegenüber der Außenatmosphäre versehen. Durch wechselseitiges offnen der Außen- und Innentüren wird
verhindert, daß die Ofenatmosphäre unmittelbar mit der Außenatmosphäre verbunden wird. Zwar tritt auch in
diesem Fall eine Verfälschung der eingestellten Ofenatmosphäre ein, die sich nachteilig auf die
Glühbehandlung der im Tunnelofen bereits befindlichen Bunde auswirkt, doch ist diese im Vergleich zu
Tunnelofen mit einer einzigen eingangsseitigen und einer einzigen ausgangsseitigen Tür gering. Gleichwohl
ist die für die auf eine hohe Qualität des wärmezubehan
delnden Gutes abzielende Wärmebehandlung erforderliche genaue Einstellung der Schutzgasatmosphäre in
den beiden Schleusen und insbesondere in dem Tunnelofen selbst schwierig und darüber hinaus sehr
zeitraubend. So muß beispielsweise bei jedem Einfahren der Bunde in den Tunnelofen bzw. bei jedem Ausfahren
der Bunde aus dem Tunnelofen, d. h. bei jedem öffnen
und wieder Schließen der Außen- und Innentüren die Schutzgasatmosphäre nicht nur in dem Tunnelofen
selbst, sondern auch in den beiden Schleusen neu eingestellt werden. Dies ist nicht nur zeitraubend,
sondern es geht auch Energie dadurch verloren, daß die
durch neu zugeführtes Schutzgas erneuerte oder veränderte Ofenatmosphäre erneut erwärmt und
wieder auf die ursprüngliche Temperatur gebracht werden muß.
Aus diesen Gründen haben sich auch die Vorschläge, zur Wärmebehandlung von Bunden Tunnelofen zu
verwenden, in der Praxis nicht durchsetzen können. Für die Wärmebehandlung qualitativ hochwertiger Metallbänder
wird deshalb der Wärmebehandlung der Bänder in einem Haubenglühofen auch heute noch der Vorzug
gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das
eine optimale Wärmebehandlung der Coils nach einer vorgegebenen Temperaturkurve und unter einer in
Abhängigkeit von dieser Temperaturkurve einstellbaren Schutzgasatmosphäre mit einem geringeren Energiebedarf
ermöglicht
Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäß dadurch gelöst,
daß jedes Bund mit der es umgebenden Haube auf einen fahrbaren Untersatz plazier' wird, auf dem es durch
verschiedene Zonen eines Tunnelofens gefahren wird, und daß der von der Haube gebildete Glühraum vor
dem Einfahren des Bundes in den Tunnelofen gespült und mit Schutzgas gefüllt wird.
Wie bei der stationären Wärmebehandlung eines Bundes in einem Haubenglühofen wird beim erfindungsgemäßen
Verfahren während der gesamten Wärmebehandlung die Schutzgasatmosphäre entsprechend dem
Verlauf der Temperaturkurve variiert Diese Schutzgasatmosphäre kann exakt eingehalten werden, da die
Haube während der Wärmebehandlung verschlossen bleibt. Der Energiebedarf ist geringer als bei der
individuellen Aufheizung und Abkühlung eines stationär betriebenen Haubenof.ns. Die Temperaturen in den
einzelnen Zonen des Tunnelofens können nämlich unverändert gehalten werden. Allein die unterschiedlichen
Temperaturen der einzelnen Zonen in Verbindung mit dem Transport des von der Haube umschlossenen
Bundes durch die verschiedenen Temperaturzonen bewirkt, daß das Bund in der gewünschten Weise
wärmebehandelt wird. Da die Bunde durch die Haube und den Untersatz gegenüber der Ofenatmosphäre
abgeschlossen sind, ist eine Veränderung der üblicherweise auch unter Schutzgas gehaltenen Atmosphäre des
ίο Tunnelofens beim Ein- oder Ausfahren der Bunde in den
Tunnelofen und aus dem Tunnelofen für die Wärmebehandlung der Bunde unkritisch. Das Verfahren ermöglicht
die individuelle Einstellung der Schutzgasatmosphäre in den einzelnen Glühräumen, unter Berücksichtigung
der Temperaturkurve und des zu glühenden Materials. Dem Tunnelofen kommt nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren nur noch die Bedeutung der Temperaturführung zu.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht aus einer beheizbaren Schutzhaube, die für ein Bund aup aufgehaspeltem
Metallband einen nach außen abgeschlossenen und über einen Schutzgasanschluß mit Schutzgas füllbaren
Glühraum bildet, dessen Schutzgasatmosphäre in Abhängigkeit von der für das Glühen geforderten
Temperaturkurve während des Glühens einstellbar ist, und ist dadurch gekennzeichnet, daß für das bzw. die
Bunde und die ihn umgebende Haube ein fahrbarer Untersatz vorgesehen ist, mit dem Bund und Haube
3U durch die Zonen eines Tunnelofens transportierbar sind,
und daß der Schutzgasanschluß des Glühraums am Eingang des Tunnelofens an einer Zufuhrleitung für das
Schutzgas und am Ausgang des Tunnelofens von dieser Zufuhrleitung abkuppelbar ist, die während des
Transportes des Untersatzes mit dem Bund und der Haube durch den Tunnelofen mit dem Glühraum
verbunden bleibt
Der Vorteil einer solchen Vorrichtung besteht im wesentlichen darin, daß die Bunde in jeder Zone des
Tunnelofens mit einer ganz bestimmten, bezüglich ihrer Zusammensetzung vorgegebenen Schutzatmosphäre
beaufschlagt werden können. Dabei kann die Schutzgasatmosphäre von Ofenzone zu Ofenzone verändert
werden. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß der
■4; Tunnelofen direkt beheizbar ist, weil die Rauch- und
Flammengase der Beheizung nicht in Berührung mit den Bunden kommen können.
Nach einer ersten Ausgestaltung der Vorrichtung ist die Zufuhrleitung flexibel, wobei sie nach Art eines
~>o Kabelschlepps geführt ist
Nach einer weiteren Ausgestaltung bilden eine oder mehrere Ofenzonen ei.ie Kammer. Die derart hintereinander
liegenden Kammern können durch Türen, Schieber oder dergleichen voneinander abtrennbar sein.
Dieoe unterteilung des Tunnelofens ermöglicht eine
kompakte Bauweise und einen bezüglich des Energiebedarfs besonders wirtschaftlichen Betrieb.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Vorrichtung näher
erläutert Im einzelnen zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Bunden Unter Verwendung von Schutzhauben und eines
Tunnelofens in schematischer Darstellung in Seitenansicht,
F i g. 2 die Vorrichtung gemäß F i g. 1 im Querschnitt im Bereich des Tu inelofens und in zu F i g. 1
vergrößerter Darstellung,
F i g. 3 die Vorrichtung gemäß F i E. 1 im Querschnitt
im Bereich der sich an den Tunnelofen anschließenden Kühlkammer in vergrößerter Darstellung.
Die Vorrichtung besteht aus einem Tunnelofen ;l. einer sich daran anschließenden tunnelartigen Kühllstrecke
2, aus durch den Tunnelofen 1 und die Kühlstrecke 2 fahrbaren Untersätzen in Form von
Herdwagen 3 sowie von den Herdwagen 3 getragenen Schutzhauben 4 zur Aufnahme eines oder mehrerer
Bunde 5 aus aufgehaspeltem Metallband. Der Tunnelofen 1 und die tunnelartige Kühlstrecke 2 sind
unterseitig offen und werden von einer Stahlkonstruktion 6 über einer Grube 7 getragen. Der Tunnelofen I ist
in drei Kammern, und zwar in eine Aufheizkammer H, eine Aufheiz- und Haltekammer 9 und eine Kühlkammer
10 unterteilt. Die einzelnen Kammern sind voneinander sowie nach außen und zur anschließenden
Kühlstrecke durch anhebbare Türen 11-14 voneinander
getrennt. Die Kühlstrecke 2 ist ausgangsseitig durch eine ebenfalls anhebbare Tür 15 verschlossen. Die
kühlstrecke 2 kann durch anhebbare Türen in mehrere Abschnitte unterteilt sein, so daß eine kontrollierte,
individuelle Abkühlung in den einzelnen Abschnitten möglich ist. Zur direkten Beheizung der Aufheizkammer
8 und der Aufheiz- und Haltekammer 9 sind Deckenbrenner 16 und Seitenwandbrenner 17 vorgesehen.
Zur Kühlung der Kühlstrecke 2 sind mit Kühlwasser gespeiste Rohrleitungen 18 vorgesehen.
Die Herdwagen 3 weisen zum Plazieren der Bunde 5 eine Plattform 19 auf, deren Breite der lichten Weite des
Tunnelofens 1 und der tunnelartigen Kühlstrecke 2 und deren Länge der Länge einer Kammer 8, 9, 1:0
entspricht Die so ausgebildete Plattform 19 bildet für den Tunnelofen 1 und die tunnelartige Kühlstrecke 2
einen mobilen Boden. Zu diesem Zweck sind die Seitenränder der Plattform 19 und die benachbarten
Bereiche der Seitenwände des Tunnelofens und der Kühlstrecke profiliert, so daß sie gemeinsam eine
Labyrinthdichtung 20 bilden. Zur zusätzlichen Abdichtung kann die Plattform 19 an jedem Seitenrand ein
Schwert 21 tragen, das in eine von der zugehörigen Seitenwand getragene Sandtasse 22 eintaucht.
Die Herdwagen 3 laufen auf von einer Stützkonstruktion 23 getragenen Schienen 24, die vor dem Eingang
des Tunnelofens 1 beginnen und hinter dem Ausgang der Kühlstrecke 2 enden. Zum Anschieben des
Herdwagens 3 in den Tunnelofen ist eine hier nicht näher interessierende Vorschubvorrichtung 25 vorgesehen.
Da bei laufendem Betrieb die einzelnen Herdwagen 3 stirnseitig aneinanderstoßen, wird durch die Vorschubeinrichtung
25 beim Einschieben eines neuer, Herdwagens 3 in den Tunnelofen die gesamte Wagenreihe der
im Tunnelofen 1 und in der Kühlstrecke 2 befindlichen Herdwagen vorgeschoben. An die Enden der Schienen
24 schließt sich eine Transportstrecke 26 mit einem :ni den Schienen 24 querverfahrbaren Wagen 27 an. Mit
diesem Wagen 27 werden die entladenen Herdwagen 3 in Querrichtung transportiert und mittels einer nicht
dargestellten Transportvorrichtung seitlich neben der Kühlstrecke 2 und dem Tunnelofen 1 zurück auf einen
anderen Wagen 28 einer zweiten Transportstrecke gebracht Der Wagen 28 bringt den Herdwagen 3 bis
zum Anfang der Schienen 24. Hier steht er für eine erneute Beladung mit Bunden 5 zur Verfugung.
Jeder Herdwagen 3 kann vier Bunde 5 in quadratischer Anordnung aufnehmen. Die Bunde 5 ruhen auf
Stelzen 30 und werden mit Abstand von den Schutzhauben 4 umschlossen. Der untere Rand der
Schutzhauben 4 taucht in Sandtassen 31 ein, so daß sine gute Abdichtung gegeben ist. Die Plattform 19 eines
jeden Herdwagens 3 weist mindestens einen Anschluß 32 für die Zufuhr von Spül- oder Schutzgas auf. Dieser
Anschluß ist über in der Plattform verlegne, in der
Zeichnung aber nicht dargestellte Leitungen mit den von den Schutzhauben 4 gebildeten Glühräumen 33
verbunden. In der Position vor dem Eingang des Tunnelofens 1 kann der Anschluß 32 an nicht
dargestellte stationäre Anschlußleitungen für die
ίο Zuführung eines Spülgases und gegebenenfalls eines
Schutzgases angeschlossen werden. Spätestens in der Aufheizkammer 8 ist der Anschluß 32 jedoch an eine
flexible, mitführbart Leitung 34 anzuschließen, die während des gesamten Transportes durch den Tunnel-
ii ofen 1 und gegebenenfalls auch in der Kühlstrecke 2
angeschlossen bleibt. Die Leitung 34 ist nach Art einer Energieführungskette ausgebildet, die auch als
Schlauch-Kabelschlepp bekannt ist. Neben der Leitung für die Zufuhr von Schutzgas kann die Kette auch
andere Leitungen, z. B. Meüieiimigen uiiü anderes mehr
führen. Nach beendeter Behandlung in der Kühlkammer 10 kann die Leitung 34 am Ausgang des Tunnelofens 1
oder am Eingang der Kühlstrecke 2 wieder abgekuppelt werden.
In der Kühlstrecke 2 können die Glühräume über andere, nicht dargestellte Schutzgasleitungen mit
Schutzgas zur Einstellung einer bestimmten Atmosphäre versorgt werden.
Mit einer solchen Vorrichtung wird das erfindungsgemäße
Verfahren auf folgende Art und Weise durchgeführt. Vor dem Eingang des Tunnelofens 1 werden unter
Verwendung von Stelzen 30 vitr Bunde 5 auf der Plattform 19 eines Herdwagens 3 aufgestellt und mit
Schutzhauben 4 nach außen verschlossen. Jetzt wird der
von den Schutzhauben 4 und der Plattform 19 gebildete, nach außen abgeschlossene Glühraum 33 mit Spülgas
gespült und mit Schutzgas gefüllt. Da die Bunde 5 auf Stelzen 30 angeordnet sind, läßt sich die Spülung und die
Füllung mit Schutzgas gut durchführen. Darüber hinaus
hat die Anordnung der Bunde auf Stelzen den Vorteil, daß die Bunde von den Stirnseiten her gleichmäßig
erwärmt werden können. Die auf diese Art und Weise außerhalb des Tunnelofens 1 vorbereiteten Bunde
gelangen dann in die erste Kammer, und zwar die
Aufheizkamrr.er 8 des Tunnelofens 1. Über die bereits
vorher oder erst jetzt angeschlossene flexible Zufuhrleitung 34 wird Schutzgas (z. B. N2 oder H2) eingeleitet Die
Zusammensetzung der Schutzgasatmosphäre richtet sich nach der über nicht dargestellte Meßeinrichtungen
w festgestellten Temperatur des Bundes. Da die flexible
Zufuhrleitung 34 während des gesamten Transportes des Herdwagens 3 durch den Tunnelofen 1 und
gegebenenfalls die Kühlstrecke 2 angeschlossen bleibt, ist es möglich, die erforderliche Schutzgasatmosphäre
den Glühbedingungen anzupassen.
Auf diese Art und Weise ist eine kontinuierliche Wärmebehandlung von Bunden unter Schutzgasatmosphäre
möglich, wobei die Schutzgasatmosphäre während der Wärmebehandlung in Abhängigkeit von der
so Temperaturkurve individuell variiert werden kann, so
daß optimale Ergebnisse in der Wärmebehandlung der Bunde erzielt werden. Da es nicht erforderlich ist, die
Kammern wechselweise aufzuheizen und abzukühlen, um einen bestimmten Zyklus m der Wärmebehandlung
der Bunde zu erhalten, sondern der Zyklus in der Wärmebehandlung dadurch erreicht wird, daß die
Bunde verschiedene Temperaturzonen jeweils konstanter Temperatur durchlaufen, ergibt sich die zyklische
Erwärmung und Abkühlung der Bunde vmi selbst. Eine
Veränderung der Ofenatmosphäre durch cios öffnen
und Schließen der Ofentüren ist unkritisch, da die Bunde mit der Ofenatmosphäre nicht unmittelbar in Berührung
treten können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Wärmebehandeln von metallischem Gut, das unter einer gegenüber der
umgebenden Atmosphäre abgeschlossenen und während der Wärmebehandlung mit verschiedenem
Schutzgas fällbaren Schutzhaube durch einen Tunnelofen transportiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die Wärmebehandlung
von zu Bunden aufgehaspeltem Metallband, insbesondere kornorientiertem Si-Stahlband, der von der
Schutzhaube gebildete Glühraum vor der Erwärmung gespült und mit Schutzgas gefüllt wird, und
daß die Erwärmung und Abkühlung nach einer vorgegebenen Temperaüirkurve und die Einstellung
der Schutzgasatmosphäre nach dieser Temperaturkurve erfolgt
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem verschiedene
Heizzonen aufweisenden Tunnelofen mit mindestens einem darin verfahrbaren Untersatz, auf dem
eine Schutzhaube plazierbar ist, die für das Glühgut
einen nach außen abgeschlossenen und über einen Schutzgasanschluß mit verschiedenem Schutzgas in
den einzelnen Zonen füllbaren Glühraum bildet, dadurch gekennzeichnet, daß dpr Anschluß (32) für
das Schutzgas am Eingang des Tunnelofens (1) an eine Zufuhrleitung (34) ankuppelbar und am
Ausgang des Tunnelofens (1) von dieser Zufuhrleitung (34) abkuppelbar ist, die während des
Transportes d^s Untersatzes (3) durch den Tunnelofen (1) mit dem Glühraum (3*) verbunden bleibt,
wobei die Zufuhr des Schutzgases zur Einstellung der Atmosphäre des Glühraums (33) entsprechend
der Temperaturführung im Glühraum (33) gesteuert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrleitung (34) flexibel ist und
nach Art eines Kabelschlepps geführt ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Ofenzonen
eine Kammer (8,9,10) bilden und die so gebildeten,
hintereinander angeordneten Kammern (8—10) durch Türen (12,13) voneinander abtrennbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tunnelofen (1) in mindestens eine
Aufheiz-, Halte- und Abkühlkammer (8, 9, 10) unterteilt ist und ihm eine weitere durch eine Tür (14)
abtrennbare Kühlstrecke (2) unmittelbar nachgeordnet ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß zum Zwecke einer kontrollierten
Abkühlung des bzw. der Bunde die Kühlstrecke (2) in mehrere Abschnitte unterteilt ist
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Tunnelofen (1)
als direkte Beheizung mit Brennstoff beschickbare Brenner (16,17).angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813105064 DE3105064C2 (de) | 1981-02-12 | 1981-02-12 | Verfahren zur Wärmebehandlung von zu Bunden (Coils) aufgehaspeltem Metallband |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813105064 DE3105064C2 (de) | 1981-02-12 | 1981-02-12 | Verfahren zur Wärmebehandlung von zu Bunden (Coils) aufgehaspeltem Metallband |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3105064A1 DE3105064A1 (de) | 1982-09-02 |
DE3105064C2 true DE3105064C2 (de) | 1983-07-07 |
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ID=6124687
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813105064 Expired DE3105064C2 (de) | 1981-02-12 | 1981-02-12 | Verfahren zur Wärmebehandlung von zu Bunden (Coils) aufgehaspeltem Metallband |
Country Status (1)
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- 1981-02-12 DE DE19813105064 patent/DE3105064C2/de not_active Expired
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