DE3100428C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Anemometer nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei einem nach der US-PS 39 91 624 bekannten Anemometer dieser
Art weisen die Leiter Anschlußdrähte auf, die - in der Nor
malstellung des Anemometers - ein kurzes Stück nach unten
verlaufen und in den oberen Stirnflächen von vertikalen Be
festigungsteilen enden, die auf das Trägerteil aufgesetzt sind.
Bei dieser Art der Befestigung der Leiter sind die Stirnenden
der Leiter unmittelbar der Strömung ausgesetzt, wenn diese
in Längsrichtung der Leiter gerichtet ist. Das Anemometer
gibt in diesem Fall kein stetiges Nullsignal ab, sondern ein
Zittersignal, da die Luft beim Überstreichen der Leiter
unregelmäßig wirbelt. Der vom Anemometer abgegebene Meßwert
ist daher unsicher und ungenau.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Anemometer nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 anzugeben, das ein stetiges Nullsignal
dann abgibt, wenn die Strömung in Längsrichtung der Leiter
gerichtet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegeben.
Wenn bei Anwendung des erfindungsgemäßen Anemometers die
Strömung in Richtung der Leiter gerichtet ist, so wird sie
verhältnismäßig gleichmäßig stromabwärts des stromaufwärts
liegenden Befestigungsteils gewirbelt und strömt mit dieser
verhältnismäßig gleichmäßigen Wirbelung über die Leiter.
Die Leiter liegen daher in diesem Fall stets in einem Wirbel
bereich, und daher gibt das Anemometer ein Minimalsignal ab,
das nicht zittert, sondern ruhig und gut ablesbar ist.
Die Unteransprüche befassen sich mit zweckmäßigen Ausbildungen
der Lehre des Anspruchs 1.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
unter Hinweis auf die Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der wesentlichen
konstruktiven Bauteile des ersten Anemometers.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.
Fig. 3 zeigt das Prinzip einer zum Betrieb des Anemometers
besonders geeigneten Schaltung.
Fig. 4 zeigt einen Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch ein
zweites Anemometer.
Fig. 5 zeigt einen Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch ein
drittes Anemometer.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Anemometer 10 mit zwei zylindrischen,
einander parallelen Leitern 11 a und 11 b, deren Länge wesentlich
größer als ihr Durchmesser ist. Bevorzugt haben die Leiter
11 a und 11 b einen Außendurchmesser von 0,6 mm und eine Länge
von 25 mm, so daß ihr Längen-Durchmesser-Verhältnis etwa 42 : 1
beträgt. Die Leiter 11 a und 11 b sind körperlich voneinander
getrennt und über ihre Länge durch eine Brücke 12 aus Kleb
stoff miteinander verbunden. Die Leiter 11 a und 11 b sind in
ihrem Aufbau gleichartig und durch die Brücke 12 thermisch
voneinander getrennt.
Die beiden Leiter 11 a und 11 b verlaufen unter einem zylindrischen
Trägerteil 15 a parallel zu dem Trägerteil 15 a und sind an
Befestigungsteilen 15 b und 15 c des Trägerteils 15 a mittels
Halterungen 12 a und 12 b aus Klebstoff befestigt, so daß die
Lage des Trägerteils 15 a und der Leiter 11 a und 11 b zueinander
festgelegt ist. Der Klebstoff der Halterungen 12 a, 12 b kann
ein semiflexibler Klebstoff, wie Silikongummi oder ein nicht
brüchiges Epoxyharz sein. Die Enden der Leiter 11 a und 11 b
sind mit Anschlußteilen 13 a , 13 b, 14 a, 14 b von Anschlußdrähten
16 a, 16 b, 17 a, 17 b verbunden.
Das Trägerteil 15 a ist der Querschenkel eines starren,
U-förmigen Bügels 15 aus Stahl, plattiertem Stahl, rost
freiem Stahl oder Kunststoff. Die Langschenkel des U-förmigen
Bügels 15 dienen als Befestigungsteile 15 b, 15 c für die Halte
rungen 12 a, 12 b. Die Leiter 11 a und 11 b sind mit gleichför
migen Widerstandsschichten 19 a, 19 b versehen. Die Anschlußteile
13 a, 13 b, 14 a, 14 b bestehen aus dem gleichen Material wie
die Widerstandsschichten 19 a, 19 b, um Thermoelement-Effekte zu
vermeiden und um ein elektrisches Eigenrauschen des Anemometers
10 zu mindern. Die Anschlußdrähte 16 a, 16 b, 17 a, 17 b bestehen
aus dem gleichen Grunde aus dem gleichen Material wie die
Anschlußteile 13 a, 13 b, 14 a und 14 b. Das vorzugsweise ver
wendete Material ist spannungsfrei geglühtes Platinmetall,
obwohl auch andere Materialien, wie beispielsweise Nickel,
verwendet werden können.
Der Durchmesser des Trägerteils 15 a beträgt bevorzugt 1,6
bis 1,8 mm. Der U-Bügel 15 stört die aerodynamische Umströmung
der Leiter 11 a und 11 b in Längs- und Querrichtung. Dies ist
beabsichtigt. Der Durchmesser der Schenkel des U-Bügels 15
beträgt daher bevorzugt das 2- oder 3- oder Mehrfache des Durch
messers der Leiter 11 a und 11 b, der bevorzugt etwa 0,6 mm ist.
Die Leiter 11 a und 11 b werden in gleicher Weise abgekühlt,
wenn die einfallende Strömung innerhalb der Ebene verläuft,
die in Fig. 2 senkrecht zur Papierebene die Achse 21 des
U-Bügels 15 schneidet.
Jeder Leiter 11 a, 11 b weist einen elektrisch nichtleitenden,
hohlen, rohrförmigen, nichtporösen, dichten zylindrischen Träger
körper 18 a, 18 b aus feuerfestem, reinem Aluminiumoxid auf, auf
dessen Oberfläche eine dünne Widerstandsschicht 19 a, 19 b durch
Brennen, Sintern oder in anderer Weise gleichförmig aufgebracht
ist. Der Trägerkörper 18 a, 18 b kann auch aus einem anderen
Material bestehen, das elektrisch nichtleitend ist, etwa aus
Aluminiumsilikat oder aus anodisch oxidiertem Aluminium
oder aus einem Keramikmaterial. Wenn ein Niedrigtemperatur-
oder Beschichtungsverfahren angewandt wird, kann der Träger
körper 18 a, 18 b auch aus einem Kunststoffrohr bestehen. Auf
die Widerstandsschicht 19 a, 19 b ist eine Schutzschicht 20 a, 20 b
aus geschmolzenem Siliciumdioxid, Glas, Aluminium, Polytetra
fluoräthylen oder einem anderen Beschichtungsmaterial aufge
bracht, das die Widerstandsschicht 19 a, 19 b vor Abrieb und Ab
nutzung schützt. Der Trägerkörper 18 a, 18 b hat bevorzugt einen
Außendurchmesser von 0,6 mm, einen Innendurchmesser von 0,3 mm
und eine Länge von 25 bis 30 mm. Die Dicke der Widerstands
schicht 19 a, 19 b beträgt vorzugsweise 2 bis 10 µ.
Wie man aus Fig. 1 und 2 sieht, ist eine Querströmung zwischen
den Leitern 11 a und 11 b hindurch wegen der Brücke 12 nicht
möglich. Die Brücke 12 besteht bevorzugt aus einem flexiblen,
wärmeisolierenden Klebstoff, beispielsweise aus Silikonfirnis
oder Silikongummiklebstoff oder aus Polytetrafluoräthylen,
Silikonharz oder einem anderen Material niedriger Wärmeleit
fähigkeit.
Wie Fig. 2 zeigt, halbiert die Achse 21 den Winkel Φ mit den
Schenkeln 22 a, 22 b zwischen der Achse des Trägerteils 15 a
und den Achsen der Leiter 11 a, 11 b. Der Winkel Φ muß groß
genug sein, um zu verhindern, daß die Leiter 11 a, 11 b einander
berühren, soll aber 60° bis 70° nicht überschreiten, damit
die Leiter 11 a und 11 b innerhalb des Staubereichs des Träger
teils 15 a liegen, wenn der Trägerteil 15 a von einer Strömung
angeströmt wird, die innerhalb der senkrecht zur Papierebene
der Fig. 2 die Achse 21 schneidenden Ebene verläuft. Beträgt
der Durchmesser des Trägerteils 15 a etwa das 3fache des
Durchmessers der Leiter 11 a, 11 b, ist ein bevorzugter Wert
für Φ (R = Φ/2) 25° bis 30°. Jedenfalls muß Φ ein spitzer Winkel
sein. Beträgt der Durchmesser des Trägerteils 15 a das 2- bis 4fache
des Durchmessers der einzelnen Leiter 11 a und 11 b, so erhält
der Trägerteil 15 a einerseits eine gute Steifigkeit und
erzeugt andererseits eine merkliche turbulente Wirbelströmung,
die über die Leiter 11 a, 11 b hinwegstreicht, wenn die
Strömung über den Trägerteil 15 a hinweg gegen die Leiter 11 a, 11 b
gerichtet ist.
Bevorzugt beträgt der Widerstandswert der Widerstandsschichten
19 a, 19 b bei Raumtemperatur 2 Ohm bis 6 Ohm.
Ein großes Verhältnis von Länge zu Durchmesser der Leiter
11 a und 11 b ergibt eine hohe Winkelempfindlichkeit des
Anemometers 10 für Strömungen, deren Richtung schräg zu der
senkrecht zur Papierebene der Fig. 2 die Achse 21 schneidenden
Ebene verläuft. Die Ermittlung des Vorzeichens der Strömungs
richtung kann durch Messung der Änderung der Widerstandswerte
der Leiter 11 a, 11 b in einer abgeglichenen Brückenschaltung
erfolgen. Der Betrag der Strömungsgeschwindigkeit wird
durch die Messung der Größe der Differenz der Widerstandswerte
bestimmt, die angenähert der vierten Wurzel der Strömungs
geschwindigkeit proportional ist.
Fig. 3 zeigt eine für diese Messungen geeignete Schaltung,
die sowohl ein Geschwindigkeits- als auch ein Richtungssignal
in Form eines zusammengesetzten einzigen Ausgangssignals
liefert. Die beiden Leiter 11 a, 11 b liegen in je einem Zweig
einer Wheatstone-Brücke, die in ihren anderen Zweigen je einen
Widerstand 23 und 24 enthält. Mit den Widerständen 23 und 24
wird die Brücke abgeglichen, wenn keine Strömung vorliegt.
Die Spannungszuführung zur Brücke erfolgt über die Anschlüsse
25 und 26, die Spannungsabnahme zwischen den Anschlüssen 27
und 28. Die abgenommene Spannung wird mittels eines Differenz
verstärkers 29 verstärkt, wodurch man ein Signal am Ausgang
30 des Differenzverstärkers 29 erhält, das ein Maß für den
Nichtabgleich der Brücke ist. Das Signal ist positiv oder
negativ, je nachdem, ob der eine oder der andere Leiter 11 a oder
11 b von der Strömung stärker abgekühlt wird. Der windab
wärtige Leiter 11 a bzw. 11 b "spürt" stets eine geringere
Strömungsgeschwindigkeit als der windaufwärtige Leiter 11 b
bzw. 11 a. Die Größe des sich ergebenden Differenzsignals am
Ausgang 30 ist ein direktes Maß der Geschwindigkeit. Die
Widerstände 31 und 33 sind Eingangswiderstände und die Wider
stände 32 und 34 Rückkopplungswiderstände des Differenz
verstärkers 29. Die Verstärkung wird durch das Verhältnis der
Rückkopplungswiderstände 32 und 34 zu den Eingangswiderständen
31 und 33 eingestellt. Bevorzugt wird ein Verstärkungsfaktor
von 20 bis 25 für eine Strömung eingestellt, die einem
vollen Skalenausschlag entspricht, beispielsweise 20 m/sec.
Die von den Widerständen 23 und 24 zusammen mit den beiden
Leitern 11 a und 11 b gebildete Brücke kann als ein einziger
Widerstand betrachtet werden, der in einem Zweig einer zwei
ten Wheatstone-Brücke in Reihe mit einem Hochlastwiderstand
35 in einem zweiten Zweig dieser zweiten Brücke liegt.
Widerstände 36 und 37 zum Abgleich der zweiten Brücke liegen
in ihrem dritten und vierten Zweig. Statt der Widerstände 36
und/oder 37 können auch Potentiometer vorgesehen sein.
An die Anschlüsse 28 und 40 ist ein Differenzverstärker 38
mit hohem Verstärkungsfaktor angeschlossen, dessen Ausgang
über die Verbindungsstelle 39 zur zweiten Brücke negativ
rückgekoppelt (gegengekoppelt) ist.
Die Leiter 11 a und 11 b wirken zusammen mit den Widerständen
23 und 24 für den Verstärker 38 als ein einziger Widerstand,
der sich bei jeder Veränderung eines seiner Bestandteile
ändert. Die Leiter 11 a und 11 b haben Widerstände, deren Tempe
raturkoeffizient nicht Null ist, und sind einer Selbsterhitzung
unterworfen. Wird Platinmetall für die Widerstandsschichten
19 a, 19 b verwendet, sind ihre Temperaturkoeffizienten stark
positiv.
Die zweite Brücke bewirkt wegen der negativen Rückkopplung
des Differenzverstärkers 38 zur Verbindungsstelle 39 einen
selbsttätigen Abgleich der ersten Brücke.
Der Widerstand 7 kann temperaturempfindlich und so angeordnet
sein, daß er der Umgebungstemperatur ausgesetzt ist. Wenn
der Temperaturkoeffizient des Widerstandswertes des Wider
stands 37 passend ausgewählt ist, folgt der Abgleich beider
Brücken automatisch der Umgebungstemperatur. Hierdurch kann
eine Empfindlichkeit der Schaltung gegenüber Änderung der
Temperatur der Leiter 11 a und 11 b unabhängig von Änderungen
der Umgebungstemperatur erzielt werden.
In einer bevorzugten Schaltung ist der Widerstandswert jedes der
Leiter 11 a und 11 b bei Raumtemperatur 3,3 Ohm. Der Hoch
lastwiderstand 35 hat vorzugsweise einen Wert von 2 Ohm und
einen niedrigen Temperaturkoeffizienten; seine körperlichen
Abmessungen sind so, daß sich sein Nennwiderstandswert
bei Selbsterhitzung nicht nennenswert ändert. Der Widerstand 36
hat bevorzugt einen Wert von 499 Ohm und ist ein Präzisions
schicht- oder Präzisionsdrahtwiderstand. Bevorzugte Werte
der Widerstände 23 und 24 sind 10 000 bis 30 000 Ohm, so daß
eine unnötige Belastung der Leiter 11 a, 11 b vermieden wird.
Die Widerstände 23 und 24 sind sorgfältig so einander angepaßt,
daß die Potentiale an den Anschlüssen 27 und 28 bei keiner
Strömung praktisch übereinstimmen, so daß ein Eingangssignal
Null am Differenz-Verstärker 29 liegt und somit auch ein Aus
gangssignal Null an seinem Ausgang 30. Ein Wert des Wider
stands 37 von bevorzugt 2245 Ohm bewirkt, daß der Gesamtwider
standswert der zweiten Brücke etwa 9 Ohm beträgt. Durch den
Hochlastwiderstand 35 fließt bei den angegebenen Daten der
Bauelemente der Schaltung ein Strom um 0,1 Ampere bei keiner
die Leiter 11 a und 11 b abkühlenden Strömung und im Extremfall
bis 1 Ampere bei maximaler Strömung. Die Oberflächentemperatur
der Leiter 11 a und 11 b liegt im Betriebszustand im Bereich
zwischen 125° und 135°C.
Das Signal am Ausgang 30 ist bipolar und zeigt an, welcher
Leiter 11 a oder 11 b der auftreffenden Strömung zugewandt ist.
Der der Strömung zugewandte Leiter 11 a bzw. 11 b wird auf
einen niedrigeren Widerstandswert abgekühlt als der der
Strömung abgewandt liegende Leiter 11 b bzw. 11 a; der Reihen
widerstandswert beider Leiter 11 a und 11 b bleibt jedoch
praktisch konstant. Das Signal am Ausgang 30 ändert sich
nichtlinear mit der Strömungsgeschwindigkeit.
Die Differenzverstärker 29 und 38 können Operationsverstärker
in integrierter Schaltungsweise sein und von je einer
Spannungsquelle mit 12 oder 15 Volt betrieben werden. Ein
Betrieb mit 15 Volt ermöglicht es, Signale von wenigstens 10
Volt am Ausgang 30 zu erzeugen. Wenn zwei oder mehr gleich
artige Brückenschaltungen gemäß Fig. 3 bei einer Anordnung von
zwei oder mehr Anemometern 10 angewandt werden, muß eine
unerwünschte gegenseitige Beeinflussung zwischen den Anemometern
10 und den ihnen zugeordneten Schaltungen vermieden werden.
Die Differenzverstärker 29 und 38 können auch von einer ge
meinsamen Spannungsquelle versorgt werden. Der +Eingang des
Differenzverstärkers 29 kann positiv vorgespannt werden,
um dadurch bei einer Strömung Null am Ausgang 30 ein Signal
mit einem vorgegebenen positiven Spannungswert zu erhalten.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch ein abgewandeltes
Anemometer 10 a, das allgemein wie das Anemometer 10 nach
Fig. 1 und 2 aufgebaut ist, jedoch mit der Ausnahme, daß
Leiter 51 a und 51 b aus Draht statt der Leiter 11 a und 11 b
mit Widerstandsschichten 19 a und 19 b vorgesehen sind. An den
Enden der Leiter 51 a und 51 b sind Zuleitungsdrähte 52 a und 52 b
befestigt, bevorzugt durch Schmelzschweißen, Kondensatorentla
dungsschweißen oder Hartlöten. Die Zuleitungsdrähte 52 a
und 52 b haben bevorzugt einen größeren Durchmesser als die
Leiter 51 a und 51 b, um ihre Wirkung auf den Betrieb des Anemo
meters 10 a zu vermindern. Die Verwendung von Leitern 51 a
und 51 b aus Draht führt zu einer sehr wesentlichen Verminde
rung der Abmessungen des Anemometers 10 a. Bei geeigneten
Drahtabmessungen können unter Anwendung von Mikroherstellungs
technik Anemometer 10 a mit Abmessungen hergestellt werden,
die sich den Abmessungen eines Stecknadelkopfs nähern. Bei
solchen kleinen Anemometern 10 a werden als Klebstoff- und
Haltematerialien bevorzugt geschmolzenes Quarz oder Glas
verwendet.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt eines weiteren abgewandelten
Anemometers 10 b, das wiederum allgemein in gleicher Weise
wie das Anemometer 10 nach Fig. 1 und 2 aufgebaut ist, jedoch
mit der Ausnahme, daß ein zweites Trägerteil 53 gegenüber
dem ersten Trägerteil 15 a angebracht ist. Die Trägerteile
15 a und 53 sind an einem oder an beiden Enden durch Halterungen
12 b und 12 b′ mit Leitern 11 a und 11 b verbunden. An dem Anemo
meter 10 b können die Leiter 11 a und 11 b einendig, d. h. frei
tragend, gehaltert sein oder doppelendig, wie in Fig. 1 dar
gestellt. Ein freitragender Aufbau ist besonders vorteilhaft,
wenn das Anemometer 10 b eine Strömungsgeschwindigkeit nach
Betrag und Vorzeichen in einer Rohrleitung oder in einem
Tunnel messen soll. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse mit
symmetrischer Empfindlichkeit des Ansprechens auf Strömungen
aus jedem Winkel müssen die Trägerteile 15 a und 53 gleiche
Abmessungen haben und spiegelbildlich zueinander angeordnet
sein. Eine asymmetrische Empfindlichkeit ergibt sich, wenn
das Trägerteil 15 a andere Abmessungen und einen anderen Ab
stand von den Leitern 11 a und 11 b erhält als das Trägerteil
53. Sind die Leiter 11 a und 11 b einendig gehaltert, kann
das Trägerteil 53 in Verlängerung des Trägerteils 15 a um 180° nach
rückwärts umgebogen sein, freilich unter Wahrung eines
Zwischenraums zwischen den Trägerteilen 15 a und 53 und den
Leitern 11 a und 11 b.
Claims (9)
1. Anemometer (10; 10 a; 10 b) mit zwei nebeneinander und parallel
zueinander, in Abstand voneinander verlaufenden, gleich
artig aufgebauten, zylindrischen, widerstandsbehafteten elek
trischen Leitern (11 a, 11 b; 51 a, 51 b), die durch eine den
Abstand zwischen ihnen schließende Brücke (12) aus elek
trisch und thermisch isolierendem Material miteinander ver
bunden sind, mit einem zylindrischen Trägerteil (15 a), das
einen größeren Durchmesser als die Leiter (11 a, 11 b; 51 a,
51 b) aufweist und parallel zu den Leitern (11 a, 11 b; 51 a,
51 b) in Abstand von den Leitern (11 a, 11 b; 51 a, 51 b) verläuft,
wobei die Schnittpunkte der Achsen des zylindrischen Träger
teils (15 a) und der Leiter (11 a, 11 b; 51 a, 51 b) mit einer
rechtwinklig zu den Achsen verlaufenden Ebene die Ecken
eines gleichschenkligen Dreiecks bilden, dessen von der Achse
des Trägerteils (15 a) ausgehende Schenkel (22 a, 22 b) einen
spitzen Innenwinkel (Φ) einschließen und mit wenigstens einem
von dem Trägerteil (15 a) fortstehenden Befestigungsteil (15 b,
15 c), das im Abstand von den Enden der Leiter (11 a, 11 b; 51 a, 51 b)
verläuft und an dem jeweils die Enden der Leiter (11 a, 11 b; 51 a, 51 b)
befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiter (11 a, 11 b; 51 a, 51 b) Anschlußdrähte (16 a, 16 b,
17 a, 17 b; 52 a, 52 b) aufweisen, die in der gleichen Richtung
wie das wenigstens eine Befestigungsteil (15 b, 15 c) im Abstand
von diesen verlaufen und auf ihren dem Trägerteil (15 a) abge
wandten Seiten über eine Halterung (12 a, 12 b, 12 b′) mit dem Be
festigungsteil (15 b, 15 c) verbunden sind.
2. Anemometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsteil (15 b, 15 c) ein von dem Träger
teil (15 a) abgebogener Querschenkel ist.
3. Anemometer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterung (12 a, 12 b, 12 b′) aus einem
an dem Befestigungsteil (15 b, 15 c) angesetzten Kunst
stoffteil besteht.
4. Anemometer nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter (51 a, 51 b)
Drähte mit massivem Querschnitt sind.
5. Anemometer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiter (11 a, 11 b) hohle, rohr
förmige, elektrisch nichtleitende, aus feuerfestem
Material bestehende Trägerkörper (18 a, 18 b) aufweisen,
auf denen Widerstandsschichten (19 a, 19 b) mit von Null
verschiedenem Temperaturkoeffizienten ihres Widerstands
werts aufgebracht sind sowie die Widerstandsschichten
(19 a, 19 b) abdeckende Schutzschichten (20 a, 20 b).
6. Anemometer nach einem der vorgenannten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (15 a) mit je
einem Befestigungsteil (15 b, 15 c) an jedem Ende versehen
ist.
7. Anemometer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerteil (15 a) und die Befestigungsteile (15 b, 15 c)
einen U-Bügel (15) bilden.
8. Anemometer nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zweites zylindrisches Trägerteil
(53), das einen größeren Durchmesser als die Leiter
(11 a, 11 b; 51 a, 51 b) aufweist, parallel zu den Leitern
(11 a, 11 b; 51 a, 51 b) in Abstand von den Leitern (11 a, 11 b;
51 a , 51 b) auf der dem ersten zylindrischen Trägerteil (15)
gegenüberliegenden Seite der Leiter (11 a, 11 b; 51 a, 51 b)
verläuft.
9. Anemometer nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiter (11 a, 11 b), ein erster Wider
stand (23) und ein zweiter Widerstand (24) die Zweige einer
ersten Wheatstone-Brücke bilden, in deren einer Diagonale
ein ein Ausgangssignal (über 30) liefernder Differenzver
stärker (29) liegt und in deren anderer Diagonale in Reihe
ein dritter Widerstand (35), ein vierter Widerstand (36)
und ein temperaturempfindlicher Widerstand (37) liegen,
wobei der erste Widerstand (23) mit dem zweiten Widerstand (24),
der dritte Widerstand (35), der vierte Widerstand (36) und
der temperaturempfindliche Widerstand (37) die Zweige einer
zweiten Wheatstone-Brücke bilden, und daß in der Diagonale
dieser zweiten Wheatstone-Brücke ein Differenzverstärker
(38) liegt, dessen Ausgang zur Gegenkopplung mit einer Ver
bindungsstelle (39) zwischen dem dritten Widerstand (35) und
dem vierten Widerstand (36) verbunden ist.
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