DE3151294C2 - Polypropylen-Spinnvliesstoff mit niedrigem Fallkoeffizienten - Google Patents
Polypropylen-Spinnvliesstoff mit niedrigem FallkoeffizientenInfo
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Abstract
Weiches Polypropylen-Spinnvlies mit niedrigem Fallkoeffizienten, das aus endlos versponnene, teilverstreckten Polypropylenfilamenten besteht, die eine Höchstzugdehnung von wenigstens 200% aufweisen.
Description
D S 1,65· FG+30
genügt, worin FG den Zahlenwert des Flächengewichts in g/m2 bedeutet
2. SpinnvliesstotT nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die teilverstreckten Polypropylenfilamente
eine Höchstzugdehnung von mehr als 400% aufweisen.
3. Spinnvliesstoff zur Verwendung bei Hygieneartikeln nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß er eine Oberflächenenergie von 35 x 10"5 Nm/cm2 aufweist, die mit Hilfe eines nichtionogenen
Tensids eingestellt ist.
Die Erfindung betrifft einen Polypropylen-Spinnvliesstoff mit besonders weichem textilartigen Griff.
Der Spinnvliesstoff zeichnet sich dabei durch ein leichtes Gewicht aus sowie durch einen niedrigen Fallkoeffizienten.
Spinnvliesstoffe und auch Polypropylen-Spinnvliesstoffe sind hinreichend bekannt. Diese Vliesstoffe haben
gute textile Eigenschaften, jedoch sind sie in vieler Hinsicht, insbesondere bezüglich des Griffs nicht immer mit
gewebten oder gewirkten Stoffen vergleichbar.
Es ist bekannt, daß zur Herstellung von Produkten eines hohen Qualitätsniv^aus die den Vliesstoff bildenden
Fasern oder Fäden eine hohe Molekularorientierung aufweisen müssen, d. h. daß das Verstreckungsverhältnis
hoch genug sein muß. Die Aufgabe der Orientierung bei der Herstellung von synthetischen Faserstoffen
besteht in der Ausrichtung der Makromolekülketten in Richtung der Faserlängsachse zur Erhöhung der Faserfestigkeit
und Reduzierung der Bruchdehnung. Derartige Vliesstoffe aus versponnenen verstreckten Filamenten
sind z. B. in DE-AS 19 50 669 beschrieben. Die Vliesstoffe zeichnen sich durch eine gute Festigkeit aus. Es
fehlt ihnen jedoch die erforde liehe Weichheit. Ein niedriger Fallkoeffizient ist nicht gegeben.
Es sind auch bereits Wesstoffe bekannt, welche sowohl verstreckte als auch teilverstreckte oderunverstreckte
Fasern enthalten. So wird z. B. ir DE-OS2406321 ein teilverstreckte Fäden enthaltender Vliesstoffbeschrieben,
der sich durch ein gute Abriebfestigkeit ausweist und auch hoher mechanischer Beanspruchung gewachsen ist.
Der Vliesstoff enthält gut orientierte Fasern, die die eigentlichen viiesbüuenuen Fasern darstellen, während die
teilverstreckten oder unverstreckten Fasern in üblicher Weise nur als Bindefasern verwendet sind.
Aus »Meliand Textilberichte«, 8/1981, Seite 636 bis 640 sind bereits leichte Wirrfaseirvliesstoffe bekanntgeworden,
die sich als Einwegartike! eignen. Die Vliesstoffe sollen ein Flächengewicht bis zu 2-j g/m2 aufweisen.
Zur Herstellung der Vliesstoffe werden Stapelfasern in verschiedener Weise verfestigt, wobei in Abhängigkeit
von der Faserstruktur und der Verfestigungsmethode die Eigenschaften des Wirrfaservliesstoffes bezüglich
Volumen, Griff, Biege- und VerformungseigenschaJten eingestellt werden können. Wirrfaservliesstoffe unterscheiden
sich in ihren Eigenschaften von Spinnvliesstoffen, wobei insbesondere die mechanischen Merkmale
und die Festigungs- und Dehnungseigenschaften nicht vergleichbar sind.
Der textilartige weiche und anschmiegsame Griff bei niedrigem Fallkoeffizienten ist nicht gegeben. Für
medizinische Anwendungsgebiete wird in vielen Fällen ein Spinnvliesstoff bevorzugt.
Der Erfindung liegt nun ausgehend von dem letztgenannten Vliesstoff die Aufgabe zugrunde, einen
besonders »textilartigen«, d. h. weichen und anschmiegsamen Spinnvliesstoff zu entwickeln, der einen sehr
niedrigen Fallkoeffizienten aufweisen soll. Der Spinnvliesstoff ist für den medizinischen und Hygienesektor
vorgesehen und soll deshalb besonders auf diesen speziellen Verwendungszweck abgestimmt sein.
Die Aufgabe wird gelöst durch die in den Patentansprüchen definierten Polypropylen-Spinnvliesstoffe.
Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Polypropylen-Spinnvliesstoff besteht im Gegensatz zu den herkömmlichen Vliesstoffen aus teilverstreckten Polypropylenfilamenten als vliesbildende Fasern. Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß derart aufgebaute Vliesstoffe die gestellte Aufgabe in optimaler Weise lösen und bei hoher Gebrauchsfestigkeit einen sehr weichen textilartigen Griff zeigen. Diese Eigenschaften sind besonders für Vliesstoffe bei zahlreichen medizinischen oder Hygieneartikeln unerläßlich. Sie sind überdies bei sogenannten »Komposit-Flächengebilden« erwünscht und vorteilhaft. Komposit-Flächerigebilde setzen sich aus mehreren Lagen weicher Vliesstoffe zusammen. Die guten textlien Eigenschaften sind auch deshalb außerordentlich überraschend, weil die für die Herstellung der erfindungsgemäßen Polypropylen-Spinnvliesstoffe verwendeten teilverstreckten Filamente im unverarbeiteten Zustand einen lappigen Griff besitzen. Es war nicht zu erwarten, daß derart »lappige« Fasern bzw. Filamenteeinen weichen abersehr widerstandsfähigen Vliesstoff ergeben, der überdies ein ausgezeichnetes Fallvermögen besitzt.
Die Aufgabe wird gelöst durch die in den Patentansprüchen definierten Polypropylen-Spinnvliesstoffe.
Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Polypropylen-Spinnvliesstoff besteht im Gegensatz zu den herkömmlichen Vliesstoffen aus teilverstreckten Polypropylenfilamenten als vliesbildende Fasern. Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß derart aufgebaute Vliesstoffe die gestellte Aufgabe in optimaler Weise lösen und bei hoher Gebrauchsfestigkeit einen sehr weichen textilartigen Griff zeigen. Diese Eigenschaften sind besonders für Vliesstoffe bei zahlreichen medizinischen oder Hygieneartikeln unerläßlich. Sie sind überdies bei sogenannten »Komposit-Flächengebilden« erwünscht und vorteilhaft. Komposit-Flächerigebilde setzen sich aus mehreren Lagen weicher Vliesstoffe zusammen. Die guten textlien Eigenschaften sind auch deshalb außerordentlich überraschend, weil die für die Herstellung der erfindungsgemäßen Polypropylen-Spinnvliesstoffe verwendeten teilverstreckten Filamente im unverarbeiteten Zustand einen lappigen Griff besitzen. Es war nicht zu erwarten, daß derart »lappige« Fasern bzw. Filamenteeinen weichen abersehr widerstandsfähigen Vliesstoff ergeben, der überdies ein ausgezeichnetes Fallvermögen besitzt.
Es sind wissenschaftliche Methoden bekannt, nach denen der Orientierungsgrad von Fasern gemessen wird,
z. B. die Messung der Anisotropie mit optischen oder akustischen Mitteln oder die Auswertung von Röntgen-Streuungsdiagrammen.
In vielen Fällen genügt jedoch bereits die Feststellung von Festigkeitsparametern wie
Höchstzugkraft als hinreichende Unterscheidungsmerkmale der Fasern bzw. der Faserprodukte untereinander.
So werden bei einer entsprechend hohen Orientierung der Fasern für technische Zwecke Höchst-
zugdehnungswerte von weniger als 10% erreicht. Übliche Fasern und Fäden für Textilanwendungen besitzen
Dehnungswerte bis etwa 60%
Das weiche textilartige Verhalten der vorgeschlagenen Spinnvliesstoffe ergibt das gute Fallvermögen. Dieses
Fallvermögen wird nach DIN 54306 bestimmt Im Sinne dieser Norm wird der Grad der Deformierung ermittelt,
welcher sich ergibt, wenn ein horizontal liegendes Flächengebilde unter seinem Eigengewicht über einer
Trägerscheibe hängt. Als Maß für das Fallvermögen dient der nach dieser Norm bestimmte Fallkoeffizient D in
%. Definitionsgemäß soll der Fallkoeffizient D ein kritischer Parameter für die Eigenschaften des Polypropylen-Spinnvliesstoffes
sein. Der Fallkoeffizient D ist um so niedriger, je besser das Fallvermögen und folglich auch
der Griff des Flächengebildes ist.
Es ist sehr vorteilhaft, daß bei der Herstellung der Spinnvliesstoffe das auf dem Förderband abgelegte Fasergebilde
ohne Mitverwendung von Bindemitteln oder fremden Bindefasern sich einwandfrei, z. B. durch eine
geeignete Kalanderprägetechnik, binden läßt, wobei im Vergleich zu Artikeln mit vollverstreckten Fasern
wesentlich mildere Druck- und Temperaturbedingungen eingehalten werden können. Die Vliesstoffe weisen
dann in jedem Fail einen Fallkoeffizienten nach DIN 54306 auf, der in Abhängigkeit von dem Flächengewicht
(FG) folgender Gleichung genügt:
D<1,65· FG + 30
Stoffe, die höhere Werte von D aufweisen, sind zwar ebenfalls textilartig, jedoch im Sinne der vorliegenden
Erfindung zu hart.
Während herkömmliche für die Herstellung von Vliesstoffen verwendete voll verstreckte Fa;
<>κα über Höchstzugdehnungswerte
von weniger als 100% ihrer ursprünglichen Länge (gemessen nach DIN) verfügc-n, kann man
mit hinreichend großem Abstand zu diesen vollverstreckten Fasern die erfindungsgemäß vorgeschlagenen teilverstreckten
Fasern so definieren, daß diese über Höchstzugdehnungswerte von v/enigstens 200% verfügen.
Ganz besonders bewährt haben sich Fasern mit Höchstzugdehnungswerten von mehr als 400% ihrer Ursprungliehen
Längen.
Die Fasern lassen sich durch eine entsprechende Einstellung der Verstreckungsverhältnisse bei der Herstellung
genau in dem angegebenen Bereich fertigen.
Hierbei ist es wichtig, daß die teilverstreckten Fasern gleichzeitig einen niederen Faserschrumpf besitzen,
nämlich einen im kochenden Wasser ermittelten Schrumpf von weniger als 10%. Würde man üinen höheren
Schrumpf einstellen, so wäre die Vliesherstellung erheblich gestört. Zuzüglich würde man ein entkrampftes
Vlies erhalten, das viel zu dicht und auch durch das Ausschrumpfen zu hart ist. Daraus folgt, daß in der Faserherstellung
nicht nur die Verstreckungsverhältnisse, sondern auch der ganze Prozeß auf die erfindungsgemäße
Zielsetzung, nämiich das Beibehalten einer teilverstreckten und gleichzeitig schrumpfarmen Struktur der
Fasern abgestellt werden muß.
Es wurde gefunden, daß zur Erreichung der angegebenen Faserparameter, nämlich einer nur teilweisen Verstreckung
und einer daraus resultierenden hohen Köchsizugdehnung und gleichzeitig einem niederen
Schrumpf ein Spinnverfahren notwendig ist, bei dem der Spinnweg erheblich verkürzt wird. Ein niederes Deformationsverhältnis
als Verhältnis der Extrusions- zur Abzugsgeschwindigkeit läßt sich entsprechend einstellen.
Zum Ab.*ug der Fäden eignen sich dabei besonders die aus der Spinnvliestechnologie bekannten aerodynamisehen
Abzugsorgane. Ein wesentlicher Vorteil liegt bei dieser Arbeitsweise auch darin, daß die zum Fadenabzug
benötigte Luftströmungsenergie, deren Nutzungsgrad im Vergleich mit mechanischen Abzugssystemen ohnehin
sehr ungünstig ist, auf ein Mindestmaß reduziert wird.
Fig. 1 zeigt eine zur Herstellung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen teilverstreckten Polyp ropy Ie nfi Iamente
mit geringem Schrumpf besonders geeignete Vorrichtung.
In dem Spinnbalken 1 sind die benetzbaren Spinndüsen untergebracht. Die ersponnenen Filamente werden in
den Kühlschächten 2 durch die mit Sieben abgedeckten Öffnungen la zugesaugte Luft abgekühlt und durch
Ejektionswirkung der Abzugskanäle 3 abgezogen und teilweise verstreckt. Die Fadenscharen werden nach dem
Verlassen der Abzugskanäle 3 auf einem von unten abgesaugten Siebband 5 zu dem Vlies abgelegt. Nach der
Verfestigung im Kalander 6 wird die fertige Vliesbahn 7 aufgerollt. so
Bei der Verspinnung wird mit Schmelztemperaturen von 2400C bis 2800C gearbeitet. Die Spinndüse verfügt
über eine Mehrzahl vor. Bohrungen, deren Durchmesser unter 0,8 mm liegt. Die Extrusionsgeschwindigkeiten
werden durch eine entsprechende Einstellung der Zahnradpumpe auf 0,02 m/s bis 0,2 m/s gestellt. Die gebildeten
Filamente werden über eine freie Strecke von höchstens 5,8 m zu einem aerodynamischen Abzugsorgan
geführt, wobei sich auf dieser Strecke durch eine Queranblasung mit einer 200C bis 400C warmen Luft
abgekühlt werden. Die Queranblasung wird sinnvollerweise unter Ausnutzung der Injektorwirkung ües-aerodynamischen
Abzugsorgans besorgt, wobei der Luft-Querstrom durch Einbau von Sieben in die Wandung des
Kühlschachts vergleichmäßigt wird. Der Sog des aerodynamischen Abzugsorgans wird so eingestellt, daß sich
dabei eine Filamentabzugsgeschwindigkeit von 20 m/s bis 60 m/s ergibt. Die Füamentabzugsgeschwindigkeit
wird aus dem Fadendurchmesser und der Kontinuitätsgleichung ermittelt. Für konstante Extrusionsbedingungen kann man den Spinnprozeß nach dem Faserdurchmesser steuern. Durch diese Einstellung ergibt sich ein
Bereich für des Deformationsverhältnis, d. h. das Verhältnis der Extrusionsgeschwindigkeit zu der Abztigsgeschwindigkeit
von 1 : 200 bis 1 : 1000. Die abgezogenen Filamente werden auf einer porösen, beweglichen
Unterlage, die von unten abgesaugt wird, zu einem Spinnvlies abgelegt.
Die Verwendung eines Polypropylens mit einer besonders engen Molekul?rgewichtsverteilung hat sich weiterhin
als vorteilhaft erwiesen. Dies wird beispielsweise durch einen nachträglichen Abbau eines Polypropylens
und seine erneute Granulierung erreicht.
Die Fig.2 zeigt eitie Fließkurve für Polypropylen.
variablen Schergeschwindigkeit charakterisiert. Erfindungsgemäß wird verlangt, daß bei einer Schmelztempara
tur von 280° C die Viskosität bei einer repräsentativen Schergeschwindigkeit von 362 l/sin einem Bereich von 45
bei einer Schergeschwindigkeit von !4 480 l/s in einem Bereich von 6 Pa · s ± 1,5% liegt.
Für die Vlieseigenschaften, vornehmlich auch für den weichen Griff, ist es vorteilhaft, wenn die Vliesbildung
so geschaltet wird, daß die Fadenabzugsgeschwindigkeit das 10- bis 20fache der Vlieslaufgeschwindigkeit bzw.
der Geschwindigkeit der beweglichen Unterlage, auf der das Vlies gebildet wird, beträgt. Zur Verbesserung der
Vliesstruktur ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die die aerodynamischen Ahzugsorgane verlassenden Fadenscharen durch geeignete Mittel in eine Pendelbewegung versetzt werden. Diese stellt die dritte kinematische
Komponente der Vliesbildung dar. Der quer zur Vlieslaufrichtung wirkende: Geschwindigkeitsvektor soll das
0- bis 2fache der Vlieslaufgeschwindigkeit betragen.
Für die Vlieseigenschaften, vornehmlich für die Vliesdichte sowie Luft- bzw. Flüssigkeitsdurchlässigkeit ist es
vorteilhaft, wenn der Vliesstoff nicht ausschließlich aus individuellen Filamenten besteht, sondern wenn diese
IS teilweise und abwechselnd zu 2 bis 5 Filamente enthaltenden Gruppen zusammengefaßt werden. Durch eine
Vlieslegung ohne Vorzugsrichtung entsteht in diesem Falle eine erfindunijsgemäß bevorzugte überkreuzte
Paralleltextur. Die leichte Bündelbildung kann durch eine Einstellung des freien Querschnitts des aerodynamischen Abzugsorgans im Verhältnis zu der Zahl der durch diesen laufenden Filamente gesteuert werden bzw.
durch die in der DE-PS 1560801 geschilderte Vorrichtung.
Das gebildete Vlies wird in einem Kalanderspalt, der aus einer glatten und ei ner gravierten Walze besteht, verfestigt. Erfindungsgemäß wird dabei bei Temperaturen von 1300C bis 1600C und bei einem mäßigen Liniendruck von 40 N/cm Breite bis 500 N/cm Breite gearbeitet.
Für einige Anwendungen ist es erforderlich, den aus hydrophoben Polypropylenfasern bestehenden Vliesstoff
durch den Auftrag eines Netzmittels auf eine Oberflächenenergie von 35 · 10-;; Nm/cm2 einzustellen, damit eine
Benetzbarkeit mit wäßrigen und polaren Flüssigkeiten erreicht wird.
Es wurde an einer Spinnanlage mit zwei Spinnstellen gearbeitet. Zur Anwendung kam ein Polypropylengranulat, der eine Viskositätscharakteristik besaß, wie sie aus den Vlieskurven in der Fig. 2 hervorgehen. Diese
geben die Schmelzviskosität in Abhängigkeit von der repräsentativen Schergeschwindigkeit und Schmelztemperatur wider.
Das Polypropylengranulat wurde an einem Extruder geschmolzen. Die Schmelze hatte eine Temperatur von
27O0C und wurde den Spinnstellen zugeführt. Jede Spinnstelle verfugte über eine Spinnpumpe und einen
Düsenblock. Die Spinnplatten hatten wahlweise 600 bis 1000 Bohrungen von einem Durchmesser von 0,4 mm.
Die frisch ersponnenen Fäden wurden unterhalb der Spinndüse quer angeblasen, wobei die Abkühlstrecke
0,4 m betrug. Die Filamente wurden dann in einem aerodynamischen Äbzugsorgan durch einen Luftstrom
erfaßt und abgezogen.
einem von unten abgesaugten Siebband zugeführt, so daß sich ein Wirrvlies gebildet hatte. Die Spinnparameter
sind der Tabelle 1 zu entnehmen. Die durch diesen Spinnvorgang resultierenden Filamente waren teilverstreckt
und verfugen über Parameter, wie sie aus der Tabelle 2 ersichtlich sind.
von 160° C und der Liniendruck auf einen Wert von 120 N/m Breite eingestellt waren. Die gravierte Walze besaß
pro Quadratmeter 500000 rechteckige Punkte von einer Kantenlänge von jeweils 0,7 mm.
Hergestellt wurden Vliesstoffe mit Flächengewichten von 10,15,20 und 30 g/m2, die die in der Tabelle 3 enthaltenen Werte besaßen.
Ein Teil des Vlieses wurde unter Verwendung von einem nichtionogenen Tensid in einem Bad bei einer Kon
zentration von 10 g Tensid/I ausgerüstet und anschließend getrocknet. Bei einer Prüfung mit einem auf einer
Oberflächenenergie von 35 - 105 Nm/cm2 eingestellten Wasser wurde eine einwandfreie Benetzbarkeit fefgestellt.
„ Durchsatz Dm Loch 0,5 g/min.
Tabelle 2 Faserwerte Filamenttiter Höchstzugkraft
Höchstzugdehnung
2,5 bis 4 dtex 10 bis 14 N/dtex 450 bis 500 %
Tabelle 3 Vlieswerte
Versuch | A | B | C | D |
Flächengewicht (g/m2) | 10 | 15 | 20 | 30 |
Vliesdicke (mm) | 0.13 | 0,16 | 0,22 | 0,28 |
Zahl der Verschweißpunkte pro cm2 | 50 | 50 | 50 | 50 |
Höchstzugkraft (N) längs | 15 | 25 | 33 | 60 |
quer | 15 | 25 | 32 | 50 |
Höchstzugdehnung (%) längs | 80 | 70 | 81 | 67 |
quer | 80 | 65 | 85 | 71 |
Weiterreißkraft (N) längs | 5,5 | 6,5 | 11,0 | 13,0 |
quer | 5,5 | 6,5 | 10,5 | 13,0 |
Fallkoeffizient (DIN 54 306) (%) | 40,7 | 47.2 | 61,5 | 74,1 |
Hierzu 2 | Blatt Zeichnungen |
Claims (1)
1. Weicher, leichtgewichtiger Polypropylen-Spinnvliesstoff mit einem niedrigen Fallkoeffizienten,
dadurchgekennzeichnet, daß er aus endlos versponnenen, teilverstreckten Polypropylenfilamenten
S mit einer Höchstzugdehnung von wenigstens 200% besteht, die in überkreuzter Paralieltextur abgelegt sind,
und daß er ein Flächengewicht von 5 bis 50 g/m2 besitzt, wobei der Fallkoeffizient D in Prozent nach
DIN 54306 der Gleichung
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