DE3034973C2 - Vorrichtung zum Einziehen eines Polsterstoffes in eine Hinterschäumform - Google Patents
Vorrichtung zum Einziehen eines Polsterstoffes in eine HinterschäumformInfo
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C51/00—Shaping by thermoforming, i.e. shaping sheets or sheet like preforms after heating, e.g. shaping sheets in matched moulds or by deep-drawing; Apparatus therefor
- B29C51/26—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C51/261—Handling means, e.g. transfer means, feeding means
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen eines Polsterstoffes in eine Hinterschäumform mit
einem Vakuum-Tiefzieh-Formunterteil, einem abklappbaren Formoberteil, sowie einem Niederhalter-Rahmen
für den Polsterstoff, wobei· in die Oberseite des Formunterteilrandes und in die Unterseite des Nieder- «
halterrahmens umlaufende Nuten zur Druckluftzuführung für den Aufbau eines Luftkissens eingelassen sind.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 22 49 652 bekannt. Danach wird beispielsweise bei der
Herstellung von Sitzen für Kraftfahrzeuge durch *o Hinterschäumen eines luftundurchlässigen, jedoch
längs- und querelastischen Stoffes dieser durch einen Halterahmen am Rand der Form festgehalten. Wird nun
der Raum zwischen dem Formunterteil und dem in diese eingelegten Stoff evakuiert, so saugt sich der Stoff in die «
Form ein. Bei tiefen und stark hinterschnittenen Formen ist es jedoch schwierig, den Stoff auf diese Weise voll
zum Anlegen an die Innenkontur des Formunterteiles zu bringen. Der Stoff muß dabei von außen nachrutschen
können, was üblicherweise durch Verringerung des Haltdruckes auf den Halterahmen bewirkt wird. Das
hierfür erforderliche Luftkissen wird bei der bekannten Vorrichtung im Bereich der nach innen gewölbten
Randbereiche der Schäumform erzeugt. Dadurch besteht jedoch die Gefahr, daß die über die unteren
Düsen zugeführte Luft des Luftkissens nach innen in die Form in den Bereich der Vakuumabsaugungen gelangt
und dort die Wirkung des Vakuums wieder aufhebt, so daß der Polsterstoff gar nicht weiter in die Form
hineingezogen werden kann. Außerdem besteht bei den &o oberen Düsen die Gefahr, daß beim Ausschäumen der
Form ein Teil des auftreibenden Schaumes entlang der Polsteroberfläche in diese Druckluftzuführungsdüsen
gelangt und diese verstopft.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe b5
zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der der einzuziehende Stoff in unmittelbarer Nähe des Formenrandes
mit hoher Kraft flach gepreßt wird, wobei jedoch zum Einziehen eine möglichst geringe Reibung zwischen
Stoff und Niederhalterahmen gewährleistet sein soll, ohne daß dabei die eigentliche Funktion der
Vakuumform gestört oiler beeinträchtigt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ausgehend vom eingangs genannten Stand der Technik erfinaungsgemäß
vorgesehen, daß innenliegend zum Druckluftzuführungskanal des sich seitlich über den Bereich des
Formoberteils hinaus erstreckenden und horizontal verlaufenden Randes des Formunterteils und im Bereich
vor der Aufsetzkante des Formoberteils eine weitere umlaufende Nut mit Bohrungen zur Außenseite des
Formunterteils zur Abführung der Luft des unteren Luftkissens vorgesehen isL
Damit wird also ein in seiner Breite räumlich genau definiertes und begrenites Luftkissen geschaffen, da die
Luft des Luftkissens durch weiter innen liegende umlaufende Kanäle wieder nach außen abgeführt wird,
so daß es nicht möglich ist, daß diese Luft nach innen in die eigentliche Form eindringt
Darüber hinaus ist es zweckmäßig, wenn oberhalb der umlaufenden Drucklufiiabführungsnut im Bereich der
Innenkante der umlaufenden ebenen Platte des Niederhalterahmens ebenfalls Spalten zur Abführung
der Luft des oberen Luftkissens angeordnet sind.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels nach
der Erfindung näher erläutert Dabei zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Hinterschäumform mit Niederhalterahmen;
F i g. 2 eine Aufsicht auf das Formunterteil und
F i g. 3 einen vergrößerten Teilquerschnitt im Bereich des Niederhalterahmens und des Formunterteilrandes.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, besteht die Schäumform
1 aus dem Formoberteil 2 und dem Formunterteil 3, dessen Innenschale 4 Bohrungen 5 zum Erzeugen
eines Vakuums aufweist. Der zu hinterschäumende Polsterstoff wird in das Formunterteil eingelegt und soll
sich durch Erzeugen eines Unterdrucks über die Bohrungen 5 entsprechend der gestrichelten Linie 6 an
die Innenkontur 7 des Formunterteils 3 anlegen.
Um nun das erforderliche Vakuum zwischen dem luftdichten Polsterstoff 6 und der Innenschale 4 des
Formunterteils 3 zu erzeugen, muß der Polsterstoff 6 am Formenrand 8 durch einen Niederhalterahmen 9
festgehalten werden, wodurch jedoch wegen der hohen Reibung ein Nachrutschen des Stoffes 6 bei Aufbau des
Vakuums stark behindert wird. Bei Verringerung des Anpreßdruckes oder einer Führung des Stoffes über
Rollen bilden sich dann jedoch beim Nachrutschen des Stoffes 6 am Innenradius 10 des Formunterteils 3 starke
Falten, die beim Aufsetzen des Formoberteils 2 ein sicheres Abdichten des Forminnenraumes 11 verhindern.
Um jedoch ein faltenfreies Nachrutschen des Stoffes zu ermöglichen, sind folgende Maßnahmen getroffen.
Der nach außen verlängerte und horizontal verlaufende Rand 8 des Formunteneils 3 weist in der Nähe seiner
Außenkante eine umlaufende Nut 12 auf, wie das auch aus F i g. 2 zu ersehen ist. Diese Nut 12 steht über eine
nach außen führende Bohrung 13 mit einer Druckluftquelle in Verbindung. In gleicher Weise weist der
Niederhalter 9, der aus einer umlaufenden, ebenen Platte 14 und einem darauf aufgesetzten Druckluftzuführungskanal
15 besteht, auf seiner Unterseite eine umlaufende Nut 16 auf, die über Bohrungen 17 mit dem
Innenraum 18 des Kanals 15 in Verbindung steht. Der Niederhalterahmen 9 wird dabei zweckmäßigerweise
über Preßluftzylinder 19, die zur Freigabe des Niederhalterrahmens 9 schwenkbar angeordnet sind
und auf seitliche Ansätze 20 des Druckluftzuführungskanals 15 einwirken, auf den Rand 8 des Formunterteils 3
gepreßt Die Funktionsweise der Vorrichtung sei nun anhand des vergrößerten Teilquersch dues nach F i g. 3
erläutert
Nach Auflegen des Polsterstoffes 6, der bei hohem Flor auf der späteren Oberseite noch durch eine dünne
Folie 21 abgedeckt sein kann, auf den Rand 8 des Ό Formunterteils wird der Niederhalterrahmen 9 durch
Einschalten der Preßluftzylinder 19 auf den Rand 8 gepreßt und das Vakuum zum Einziehen des Stoffes 6 in
die Innenschale 4 des Formunterteils 3 eingeschaltet. Um nunmehr ein reibungsfreies und insbesondere is
faltenfreies Nachrutschen des Stoffes 6 zu ermöglichen, wird über die umlaufenden Nuten 12 und 16 Druckluft
eingeblasen, so daß sich sowohl zwischem dem Formrand 8 und dem Stoff 6 bzw. der Folie 21 als auch
zwischen der Platte 14 und dem Stoff 6 ein Luftkissen aufbaut, das den Niederhalterrahmen 9 geringfügig
anhebt und ein reibungsfreies, glattes Nachrutschen des Stoffes 6 ermöglicht.
Um die Wirkung des Vakuums insbesondere durch das untere Luftpolster nicht wieder aufzuheben und ein
Einströmen dieser Luft in den Forminnenraum 11 zu verhindern, muß vor der eigentlichen Form ein
entsprechender Druckabbau des Luftkissens erfolgen. Dies geschieht durch eine weitere Nut 22 im
Formenrand 8, die innerhalb der äußeren Nut 12 und dicht vor der Aufsetzkante 23 des Formoberteils 2 liegt.
Von dieser inneren NuI 22 führen dann Entlüftungsbohrungen 24 nach außen zur Atmosphäre. In gleicher
Weise sind im Bereich der Innenkante der Platte 14 des Niederhalterrahmens 9 entsprechende Kanäle oder
Ausnehmungen 25 vorgesehen, die ein Entweichen der Luft des oberen Luftkissens nach außen ermöglichen.
Durch diesen Aufbau zweier Luftkissen über eine definierte Breite des Formenrahmens 8 ist somit ein fast
reibungsfreies Nachrutschen des Stoffes 6 möglich, wobei wegen des sehr geringen entstehenden Spaltes
auch eine Faltenbildung in den Ecken des Innenradius 10 des Formunterteils sicher vermieden wird.
Nach faltenfreiem Einzug des Stoffes 6 kann dann in den Innenraum 11 die noch flüssige Reaktionsmasse für
den Polsterschaum eingefüllt und das Oberteil 2 der Schäumform druckdicht aufgesetzt und der Stoff 6
entsprechend der vorgegebenen Kontur hinterschäumt werden. Eventuell über die Schfießkante 23 zwischen
Oberteil 2 und Unterteil 3 der Schäumform ausquellender Schaum wird dann ebenfalls über den Spalt 25
zwischen Niederhalterrahmen 9 und Formoberteil 2 nach außen abgeführt, so daß damit auch ein
Verschmutzen der Druckluftzuführungsdüsen verhindert wird.
Schließlich sei noch angemerkt, daß bei beiderseits sehr rauhem Stoff auch auf beide Seiten eine Folie
eingelegt werden kann, um die Luftkissen voll zur Wirkung zu bringen. Um darüber hinaus auch ein
leichtes Gleiten des Polsterstoffes an der Innenwandung 7 des Formunterteils 3 sicherzustellen, kann diese
Innenwandung mit einer Gleitschicht, wie beispielsweise Teflon, versehen werden.
Mit der beschriebenen Vorrichtung ist also ein schnelles und insbesondere faltenfreies Einziehen des
Stoffes in derartige Hinterschäumformen auch großer Tiefe und mit hinterschnittenen Bereichen auf einfache
Weise möglich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Einziehen eines Polsterstoffes in eine Hinterschäumfoim mit einem Vakuum-Tiefzieh-Formunterteil,
einem abklappbaren Formoberteil sowie einem Niederhalter-Rahmen für den Polsterstoff, wobei in der Oberseite des Formunterteilrandes
und in die Unterseite des Niederhalterrahmens umlaufende Nuten zur Druckluftzuführung für
den Aufbau eines Luftkissens eingelassen sind, ι ο dadurch gekennzeichnet, daß innenliegend
zum Druckluftzuführungskanal (12) des sich seitlich über den Bereich des Formoberteils (2)
hinaus erstreckenden und horizontal verlaufenden Randes (8) des Formunterteils (3) und im Bereich vor
der Aufsetzkante (23) des Formoberteils (2) eine weitere umlaufende Nut (22) mit Bohrungen (24) zur
Außenseite des Formunterteils (3) zur Abführung der Luft des unteren Luftkissens vorgesehen ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der umlaufenden Druckluftabführungsnut
(22) im Bereich der Innenkante der umlaufenden ebenen Platte (14) des Niederhalterrahmens
(9) Spalte (25) zur Abführung der Luft des oberen Luftkissens angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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DE19803034973 DE3034973C2 (de) | 1980-09-17 | 1980-09-17 | Vorrichtung zum Einziehen eines Polsterstoffes in eine Hinterschäumform |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803034973 DE3034973C2 (de) | 1980-09-17 | 1980-09-17 | Vorrichtung zum Einziehen eines Polsterstoffes in eine Hinterschäumform |
Publications (2)
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ID=6112124
Family Applications (1)
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1980
- 1980-09-17 DE DE19803034973 patent/DE3034973C2/de not_active Expired
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