DE3010213C2 - - Google Patents
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- B07—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
- B07C—POSTAL SORTING; SORTING INDIVIDUAL ARTICLES, OR BULK MATERIAL FIT TO BE SORTED PIECE-MEAL, e.g. BY PICKING
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- B07C3/02—Apparatus characterised by the means used for distribution
- B07C3/08—Apparatus characterised by the means used for distribution using arrangements of conveyors
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- Discharge Of Articles From Conveyors (AREA)
- Pile Receivers (AREA)
- Branching, Merging, And Special Transfer Between Conveyors (AREA)
- Warehouses Or Storage Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für das Sortieren von
Gegenständen für verschiedene Bestimmungsorte, ins
besondere für umfangreiche Post-Korrespondenz, gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Es besteht ein Bedürfnis an Vorrichtungen für umfangreiche
Postsendungen (z.B. Drucksachen, sperrige Briefe, Pakete),
um in einem einzigen Arbeitsablauf überwiegend flache Ge
genstände von unterschiedlicher Art und Form zu sortieren,
und zwar entsprechend einer Vielzahl von Ausgängen, die den
End-Bestimmungsorten der Gegenstände zugeordnet sind. Me
chanisches Sortieren würde zwei Arbeitsabläufe erfordern,
weil der Bestimmungsort des Gegenstandes von dem Bedienen
den in jeder Sortierstufe verschlüsselt werden muß, da es
keine Vorkehrung gibt, jeden Code auf den Gegenständen an
zubringen. Wichtige Betriebsbedingungen derartiger Vorrich
tungen sind erreichbare stündliche Leistung (Anzahl der Ge
genstände, die pro Stunde sortiert werden), die Abmessungen
und mechanischen Eigenschaften der zu handhabenden Gegen
stände, die Anzahl der Sortier-Richtungen sowie die Gesamt
größe und Modularität.
Herkömmlich hat man Sortiervorrichtungen der folgenden
Typen eingesetzt.
- a) Vorrichtungen, welche die Gegenstände in Trögen transportieren und sie durch Umdrehen der Tröge an den entsprechenden Ausgängen sortieren.
- b) Sektions-Transportsysteme mit Abschnitten, die ein durch Leitflächen unterteiltes kontinuierli ches Band bilden. Mit Schiebern oder Weichenzungen werden die Gegenstände zu ihren Bestimmungs ausgängen gelenkt und so sortiert.
- c) Bänder zum Transport der Gegenstände in Längs richtung, ein System von rotierenden Rollen, die aus dem Bändersystem hervortreten, lenkt die ein zelnen Gegenstände in der einen oder anderen Richtung senkrecht zu den Bändern ab.
- d) Behältersortiervorrichtungen, bei denen jeder Gegenstand in einen eigenen Behälter eingelegt wird. Ein Greifer beschickt über eine Codiersta tion die verschiedenen Behälter, die längs einer stark verzweigten Bahn geführt werden, welche von eingleisigen Schienen in unterschiedlichen Ebenen mit Schaltpunkten und konvergierenden Abschnitten gebildet wird. Eine Reihe nachgeschalteter Schaltpunkte schafft ebensoviele Zweige wie end gültige Bestimmungsorte vorgegeben sind, an denen sich eine übereinstimmende Anzahl von Behältern mit ihren Gegenständen ansammelt. Die in den Ausgangszweigen wartenden Behältergruppen werden über einen gemeinsamen Ausgang nacheinander einem Stapler zugeführt, wo die Gegenstände von den Behältern getrennt und mit einem Kunst stoffbehälter abgeführt werden, während die Behäl ter selbst zu den Codierstationen zurücklaufen.
- e) Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist in der DE-AS 25 04 428 beschrieben. Sie hat einen schienengeführten Seilzug mit quer zur Förder richtung angeordneten Haltern für Kassetten, die mit einem verdickten oberen Rand in Halteprofile eingeschoben und durch eine Öffnung an der Schmalseite mit codiertem Postgut befüllt werden können. lm Bereich der Codierstation lassen sich leere Kassetten aus dem Förderweg abzweigen und nach Beschickung wieder in einen leeren Platz der Förderbahn einschleusen. Zu diesem Zweck läuft neben einem offenen Platz der Förderbahn stets eine Rinne auf einem zweiten Förderer, der zu ge gebener Zeit synchron gestartet werden muß.
Bei Stapelvorrichtungen der Typen a) und b), in denen das
Sortieren durch Schieber erfolgt, läßt die Lei
stungsfähigkeit und die Gesamtgröße der Maschine zu wün
schen übrig. So ist es nachteilig, daß der an die Sortier
ausgänge anschließende Bahnverlauf wegen der Unbestimmtheit
der Lage der Gegenstände in den Trögen bzw. Abschnitten
verbreitert ist, vor allem wegen der Abmessung des Gegen
standes in dem Augenblick, in dem er zu fallen beginnt. Je
der Gegenstand muß so angeordnet werden, daß seine maximale
Abmessung in der Führungsrichtung der Abschnitte liegt. Um
einen Fehler verursachenden Streubereich zu verhindern, der
zum Fallen in den falschen Ausgang führen konnte, ist eine
mit Leitblechen oder Trichtern erweiterte Öffnung der Sor
tierausgänge notwendig. Das erhöht den Längsraumbedarf der
Sortiervorrichtung und senkt die Transportgeschwindigkeit,
denn der Fallstreubereich ist direkt proportional zu der
Geschwindigkeit. Deren Verhältnis zu dem Abstand zwischen
den aufeinanderfolgenden Behältern, welcher ja durch die
erwähnte Anordnung der Gegenstände in den Behältern ver
größert wird, ist niedrig. Infolgedessen beträgt die Sor
tierleistung pro Förderlinie nur ungefähr 5000 Stück/h.
Ferner können in einem Querschnitt der Vorrichtung jeweils
bloß ein oder zwei Ausgänge angeordnet werden, wodurch die
Längsausdehnung der Maschine sehr stark anwächst, wenn die
Anzahl der Ausgänge steigt; die maximal handhabbare Anzahl
von ungefähr 100 liegt weit unter den postalischen Forde
rungen. In der Praxis erreicht man weit weniger Ausgänge
als Abteilungen in den Sortierstationen vorhanden sind.
Zwar haben Sortiermaschinen des Typs b) mit Weichenzungen
keine Nachteile im Hinblick auf den Fallstreubereich, doch
ist ihre bei ungefähr 9600 Stück/h liegende Leistungsfä
higkeit dadurch begrenzt, daß die Gegenstände in Richtung
ihrer maximalen Erstreckung transportiert werden. Darüber
hinaus können lediglich flache Gegenstände sortiert werden,
was in den Postsortierstationen eine schwierige Hand
trennung der flachen Gegenstände von den Paketen erfordert.
Sortiermaschinen des Typs c) leisten weniger als 5000 Ge
genstände pro Stunde. Ihre Sortierausgänge sind sehr lang
dimensioniert (ungefähr 600 mm) und ungeeignet für Gegen
stände, die nicht flach sind, z.B. Pakete.
Die Sortiervorrichtungen der Typen d) und e) haben eine we
sentlich höhere Leistungsfähigkeit und können bei mäßigem
Raumbedarf eine große Anzahl von Ausgängen aufweisen. Sie
sind jedoch mechanisch komplex und weisen Schienen in
verschiedenen Ebenen, Schaltpunkte und zusammenlaufende Ab
schnitte auf, die im Störungsfalle zu einer erheblichen
Leistungsminderung der Vorrichtungen führen, mit denen sich
überdies nur flache Gegenstände handhaben lassen.
Insbesondere im postalischen Korrespondenzbereich hat somit
keine der bekannten Vorrichtungen voll befriedigende Eigen
schaften.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art in der
Weise zu verbessern, daß ihre Leistungsfähigkeit erheblich
gesteigert wird, sie soll bei einer insgesamt verhältnis
mäßig kleinen Größe zahlreiche Ausgänge haben und mit mög
lichst einfachen Mitteln an örtlich gegebene Verhältnisse
angepaßt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht der kennzeichnende Teil von
Anspruch 1 vor, daß die Ablagefächer jeweils nur ein einem
bestimmten Bestimmungsort zugeordneten Gegenstand enthalten
und zu Gruppen zusammengefaßt sind, die einzeln und unab
hängig voneinander selbst antreibbar längs der Führungsbahn
verfahrbar sind, und daß an jeder Ladestelle der Beladesta
tionen eine Kupplungseinrichtung zum vorübergehenden Ankup
peln einer die Gegenstände in die Ablagefächer befördernden
Fördereinrichtung an ein betreffendes Ablagefach vorhanden
ist.
Die so aufgebaute Vorrichtung hat eine Reihe beachtlicher
Vorteile. Dadurch, daß die einzelnen Ablagefächergruppen je
einen eigenen Antrieb besitzen und voneinander unabhängig
auf der Führungsbahn bewegbar sind, können sie entlang ein
zelner Strecken mit verschiedenen Geschwindigkeiten verfah
ren werden, insbesondere mit geringerer Geschwindigkeit im
Bereich der Belade- und Entladestationen sowie mit weitaus
höherer Geschwindigkeit in den dazwischenliegenden
Wegstrecken. Im Gegensatz zum Stand der Technik sind die
einzelnen Gruppen von Ablagefächern nicht an eine konstante
Fördergeschwindigkeit einer einzigen gemeinsamen Förderein
richtung gebunden, so daß namentlich in den Beladestationen
ihre Fortbewegungsgeschwindigkeit an die Bedürfnisse der
Bedienungsperson angepaßt werden kann. Umgekehrt braucht
diese sich nicht an eine konstante Fördergeschwindigkeit
der Vorrichtung anzupassen, wie herkömmlich notwendig. Fer
ner wird durch das Vorhandensein der Ankupplungseinrichtung
in den Ladestellen erreicht, daß die Ablagefächergruppen
nicht wie bisher aus der Führungsbahn ausgeschleust und
stillgesetzt werden müssen. Die Beladung der Ablagefächer
erfolgt somit völlig sicher, und zwar ohne daß man sie an
halten müßte. Insgesamt wird allein durch diese Maßnahme
bei absolut zuverlässigem Betrieb eine weitaus erhöhte Lei
stungsfähigkeit der Vorrichtung erzielt.
Da die Gegenstände in beweglichen Behältern senkrecht zu
ihrer Fläche größter Ausdehnung befördert werden, ergibt
sich eine hohe lineare Dichte für die Aufnahmebehälter (An
zahl pro Meter Führungsbahn) und somit auch für die Gegen
stände selbst. Bei gegebener Geschwindigkeit ist die Ma
schinenleistung proportional zu dieser linearen Dichte, da
her ist es selbst für mittlere Geschwindigkeiten möglich,
hohe Leistungen zu erzielen. Indem an der Führungsbahn
nicht nur eine, sondern zwei oder mehr Reihen parallel be
wegter Aufnahmebehälter angeordnet werden, läßt sich die
Leistung verdoppeln, verdreifachen, etc. Rechnerisch erhält
man bei Verwendung einer einzelnen kontinuierlichen Reihe
von 50-mm-Behältern, die periodisch mit 200-mm-Behältern
unterteilt sind, und bei einer Bewegungsgeschwindigkeit von
0,5 mm/s eine stündliche Leistung von 24 000 Gegenständen,
wenn zwei benachbarte Reihen benutzt werden, erreicht man
48 000 Gegenstände.
Die Vorrichtung nach der Erfindung eignet sich für flache
Gegenstände unterschiedlicher Dicke wie Briefe, Karten,
Schecks, Lieferscheine, Rechnungen, Drucksachen, Zeitungen,
Magazine, Zeitschriften, Bücher, Kataloge etc. Bei mit
zweckmäßiger Häufigkeit zwischengesetzten Behältern von
größerer Breite ist es gleichzeitig möglich, breitere Ge
genstände wie Warenproben, Pakete, Briefbündel und Drucksa
chen etc. zu handhaben.
Des weiteren ist eine große Anzahl von Ausgängen (Sammelbe
hälter) mit relativ geringer Gesamtgröße einsetzbar. Der
Streubereich der fallenden Gegenstände ist nämlich klein,
da sämtliche Gegenstände mit ihrem Minimalquerschnitt aus
der gleichen Höhe herabfallen. Daher kann die Zuführge
schwindigkeit zu den Aufnahmebehältern niedrig bleiben und
die Öffnung der Sortierausgänge, welche in allen diesen Ma
schinen den Hauptteil der Gesamtgröße einnehmen, auf ein
Minimum reduziert werden.
Die Hauptabmessungen der verschiedenen Maschinenteile (Sor
tierausgänge, Ladestellungen) erstrecken sich längs der
Führungsbahn der Aufnahmebehälter. Diese einfache Führung
kann mit großer Flexibilität verändert werden, so daß sich
der zur Verfügung stehende Raum optimal ausnutzen läßt.
Selbst für eine große Anzahl von Ausgängen kann die Längs
abmessung der Vorrichtung somit gering gehalten werden. Der
Modulaufbau der Vorrichtung erlaubt es, die Anzahl der La
destellen zwischen 1 und einigen 10 sowie die Anzahl der
Sortierausgänge von einigen wenigen zu vielen Hunderten zu
variieren, wobei die obere Grenze nicht irgendwie technisch
begrenzt ist. Die maximale Leistung kann durch Steuerung
der Anzahl der umlaufenden Aufnahmebehälter praktisch kon
tinuierlich variiert werden, und zwar bis zu einigen 10 000
Gegenständen pro Stunde. Die Führungsbahn der Aufnahmebe
hälter kann durch gerade und gekrümmte Teile willkürlich
variiert werden, die sich beliebig miteinander verbinden
lassen und ggf. noch ansteigende oder abfallende Gleit
schienen, Weichenzungen, Verzweigungen usw. enthalten. Die
Gestaltung der Maschine ist mithin an jedes Erfordernis des
Gebäudes anpaßbar, in dem sie untergebracht ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an
hand der Zeichnung näher beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des allgemeinen
Aufbaus der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Beschickungsstellung für
die Gegenstände in der Vorrichtung,
Fig. 3 einen Ouerschnitt durch diese Beschickungsstelle
gemäß Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung eine Ansicht des Aus
gangsendes eines Schachtes für den Transport der
Gegenstände in die entsprechenden Aufnahmebehäl
ter, der in der Beschickungsstelle gemäß Fig. 2
und 3 angeordnet ist,
Fig. 5 zeigt das gleiche Detail (jedoch von links in
Fig. 4 her gesehen),
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht einer Gruppe von
Aufnahmebehältern, die starr miteinander verbunden
sind, in der Sortierstation der Vorrichtung,
Fig. 7 eine Ansicht der Anordnung in Fig. 6 (dort von
der rechten Seite aus gesehen),
Fig. 8 im vergrößerten Maßstab eine Seitenansicht mit
Einzelheiten einer Gruppe von Aufnahmebehältern
wie in Fig. 6,
Fig. 9 eine Draufsicht auf einige Aufnahmebehälter und
Fig. 10 einen Schnitt durch den Bodenteil der Aufnahmebe
hälter gemäß Linie X-X in Fig. 8.
Die in den Zeichnungen dargestellte Sortiervorrichtung ent
hält eine Führungsbahn in Form einer Schiene 1, die aus ei
ner Anzahl miteinander verbundener Einzelteile besteht und
einen geschlossenen Kreis der Form bildet, wie er in Fig. 1
dargestellt ist. Zwei Beladestationen 2 und vier Sortier
stationen 3, sind längs der Führungsbahnen angeordnet, die
bewegliche Karren 4 stützen, wobei jeder aus zwei Gruppen
von Behältern für die Aufnahme der zu sortierenden Gegen
stände gebildet wird. Jede Gruppe 5 wird durch eine Reihe
von engen, oben offenen Ablagefächern 6, 7 gebildet. Pe
riodisch wechseln engere Fächer 6 mit breiteren Fächern 7
(Fig. 1, 2 und 8). Die Gruppen 5 sind miteinander durch
zwei Querbalken 8 (Fig. 2, 6 bis 8) starr verbunden, die
über Bügel 9 an zwei auf den Schienen 1 laufenden Rollen
10 angeschlossen sind, wobei eine der Rollen einen Motor 11
aufweist. Jeder Bügel 9 trägt des weiteren ein Paar Füh
rungsrollen 12, die an gegenüberliegenden Seiten an der
Schiene 1 gleitend angreifen (Fig. 7).
Wie aus Fig. 8 bis 10 hervorgeht, ist jedes enge Ablagefach
6 unten durch eine zu öffnende Bodenwand 13 verschlossen,
die mit beiden Seitenenden an Armen 14 und 15 befestigt
ist, die in 16 schwenkbar gelagert sind. Die Arme 14 und
15, von denen der erste gerade und der zweite in Form eines
rechten Winkels ausgebildet ist, wechseln derart zwischen
aufeinanderfolgenden Ablagefächern, daß ein Fach 6 den Arm
14 auf der gemäß Fig. 10 linken Seite und den Arm 15 auf
der rechten Seite hat, während beim nächsten Ablagefach 6
der Arm 14 auf der rechten und der Arm 15 auf der linken
Seite liegt. Jeder Arm 15 ist mit einem Hebel 17 verbunden,
der diesen in der in Fig. 8 gezeigten Schließstellung hält,
in der er durch eine (nicht dargestellte) Feder zwangsweise
bleibt, bis ein Betätigungsglied 18 in Funktion gesetzt
wird. Geschieht dies, dreht sich der Hebel 17 um die Achse
19 und kommt so außer Eingriff mit dem Arm 15. Dadurch kann
sich das entsprechende Ablagefach 6 unter dem Gewicht des
darin befindlichen Gegenstandes öffnen, wie im einzelnen
unten erläutert wird.
Die breiten Ablagefächer 7 sind unten durch ein Paar zu
öffnender Bodenwände 20 und 21 verschlossen, die um Achsen
22 und 23 schwenkbar und an ihren Enden mit Paaren von
drehbaren Armen 24 und 25 verbunden sind, von denen der er
ste gerade und der zweite in Form eines rechten Winkels
(Fig. 8) ausgebildet ist. Einer der beiden Arme 25 wird in
der Schließstellung durch einen Hebel 26 gehalten, der in
27 schwenkbar gelagert und mit einer Antriebseinrichtung 28
versehen ist. Er wird in seiner Schließstellung durch eine
(nicht dargestellte) Feder gehalten, während auf der ande
ren Seite des Faches 7 der andere Arm 25 mit dem zugeordne
ten Arm 24 über eine an ihren Enden schwenkbar gelagerte
Stange 29 verbunden ist (Fig. 8).
Die Karren 4 werden mit den zu sortierenden Gegenständen
(nicht mehr als ein Gegenstand für jedes Ablagefaches 6, 7)
in einer der beiden Beladestationen 2 beschickt, die je
weils eine Ladestelle 30 enthalten. Eine solche Ladestelle
30 ist im einzelnen in Fig. 2 bis 5 dargestellt. Sie umfaßt
eine Aufgabe- und Codierbank 31, an der eine Bedienungsper
son die einzelnen Gegenstände codiert und die Sortierdaten
der entsprechenden Kontrolleinheit eingibt. Ein Transport
band 32 auf der Bank 31 bringt die Gegenstände nacheinander
zu einer Anzahl von parallelen Bändern 33. Diese sind ober
halb der Förderbahn des Kopfes der zwei Gruppen 5 jedes
Karrens 4 angeordnet und mit Rollen 34 versehen, die von
einem Rahmen 35 getragen werden, der mit Hilfe eines
Hydraulik- oder Pneumatikzylinders 36 (Fig. 3) angehoben
werden kann. Die Bänder 33 und Rollen 34 sind von einem Mo
tor angetrieben, die ersteren durch nicht dargestellte Mit
tel und die letzteren durch einen reversierbaren Motor 37
mit Hilfe einer Kette oder eines Riemens 38 (Fig. 3). Wie
in Fig. 2 gezeigt, ist eine zweite Anzahl von parallelen
Bändern 33 im Anschluß an die ersten oberhalb der Förder
bahn der weiteren zwei Gruppen jedes Karrens 4 angeordnet.
Auch hierbei werden Rollen 34 von einem Rahmen getragen,
der in gleicher Weise wie der Rahmen 35 angehoben werden
kann. Diese zweite Gruppe von Bändern 33 und Rollen 34 ist
ebenfalls motorisch angetrieben. Je nachdem, ob die Rollen
34 der ersten Gruppe relativ zu den entsprechenden Bän
dern 33 unten verbleiben oder angehoben werden, gelangen
die auf dem Band 32 geführten Gegenstände entweder auf die
Bänder 33 der zweiten Gruppe oder sie werden durch die ge
nannten Rollen 34 nach rechts oder links (Fig. 2) abge
lenkt, entsprechend der den Rollen durch den Motor 37 gege
benen Drehrichtung.
Die Gegenstände, die zu den Bändern 33 der zweiten Gruppe
transportiert werden, werden ebenfalls nach rechts oder
nach links abgelenkt, je nach dem Drehsinn der Rollen 34
der zweiten Gruppe.
Die Gegenstände werden von zwei Schächten 39, die beider
seits jeder Gruppe von Rollen 34 angeordnet und so ausge
bildet sind, daß sie Gegenstände von einer regelmäßigen
flachen Form aufnehmen können, um sie in die engen Ablage
fächer 6 der zwei Gruppen 5 des Karrens 4 einzuführen, und
von zwei Schächten 40 aufgenommen, die beiderseits jeder
Gruppe von Rollen 34 angeordnet und dafür bestimmt sind,
die größeren Gegenstände aufzunehmen, um diese in die wei
ten Ablagefächer 7 der genannten Gruppe einzuführen. Die
beiden Arten von Schächten 39 und 40 unterscheiden sich nur
durch die Weite ihrer Ausgangsöffnung, die der unterschied
lichen Breite der Fächer 6 und 7 entspricht. Die folgende
Darstellung und Beschreibung wird deshalb auf den Schacht
39 für die engen Ablagefächer 6 beschränkt.
Gemäß Fig. 2 und 3 ist jeder Schacht 39 drehbar in 41 auf
einem Schlitten 57 gelagert, der längs einem Paar Stangen
42 entgegen einer Feder 44 verschiebbar ist. Ein Motor 43,
der gleichfalls von dem Schlitten 57 getragen ist, dreht
den Schacht 39 von der strichpunktiert dargestellten Lage
in Fig. 3 in eine mit ausgezogenen Linien gezeichnete Stel
lung, und umgekehrt. In der ersten Stellung liegt den Rol
len 34 die Einlaßöffnung 45 des Schachtes gegenüber, um
den für diesen bestimmten Gegenstand aufzunehmen, während
dann in der zweiten Position die Auslaßöffnung 46 des
Schachtes der oberen Aufnahmeöffnung des darunterliegenden
Ablagefaches 6 gegenüberliegt. Mit diesem kann der Schacht
sofort durch Betätigung eines von drei Betätigungsorganen
57 gekuppelt werden. Es schiebt einen Arm 48 vor, der mit
drei zyklisch angeordneten Ansätzen 49 der Wände zusammen
wirkt, die die Behälter 6 begrenzen (Fig. 2 bis 5). Die
Auslaßöffnung 46 ist normalerweise durch eine Klappe 50
verschlossen, die um einen Bolzen 51 (Fig. 4) drehbar ist
und durch eine (nicht dargestellte) Feder in die Schließ
stellung gezwungen wird. Die Klappe 50 ist starr mit einem
Arm 52 verbunden, der normalerweise in einer der Schließ
stellung der Klappe 50 entsprechenden Stellung durch einen
Hebel 53 gehalten wird, der in 54 schwenkbar ist und mit
Hilfe eines Betätigungsorgans 54 entgegen einer Rück
holfeder 56 steuerbar ist.
Ein Gegenstand, der über das Transportband 32 auf eines der
beiden Rollenbänder 34 geführt und von dort - falls für ein
enges Ablagefach 6 bestimmt - zu einem Schacht 39 (oder
falls für ein breiteres Ablagefach 7 bestimmt, zu einem
Schacht 40), abgelenkt wird, fällt in den Schacht und in
folge dessen sofortiger Drehung durch den Motor 43 in die
mit ausgezogenen Linien in Fig. 3 dargestellte Stellung
durch die Auslaßöffnung 46. Nun greift der Arm 48, der
durch das gewählte Betätigungsorgan 47 nach außen geschoben
wird, in entsprechende Vorsprünge 49 des Karrens 4 ein. Er
muß so augenblicklich der Bewegung des letzteren folgen,
und zwar unter Ausnutzung der durch den Schlitten 57 und
die Führungsstangen 42 erzielten Bewegungsmöglichkeit. Wäh
rend der Schacht 39 der Bewegung des Karrens 4 folgt, be
wirkt die Kontrolleinrichtung die Betätigung des Organs 55
und der Hebel 53 dreht sich in die strichpunktierte Stel
lung in Fig. 4. Der Arm 52 wird freigegeben; der im Schacht
befindliche Gegenstand kann daher die Klappe 50 öffnen und
in den vorgesehenen Aufnahmebehälter 6 fallen. Dank syn
chronen Bewegung des Schachtes 39 und des Karrens 4 erfolgt
diese Fallbewegung sicher und fehlerfrei, ohne daß eine
Verwechslung zwischen diesem und einem anderen Ablagefach
stattfinden kann und ohne daß der Gegenstand vom Karren 4
zurückgeschoben werden könnte. Die Klappe 50 schließt sich
dann automatisch; das Betätigungsorgan 47 nimmt wieder
seine Ruhestellung ein und gibt den Schacht vom Karren
frei, der schließlich durch den Motor 43 in seine horizon
tale Stellung zurückgeführt wird.
Die Karren 4 mit ihren verschiedenen Ablagefächer 6 und 7
werden jeweils mit einem Gegenstand beladen und einer der
vier Sortierstationen 3 zugeführt. Jede von diesen besteht
gemäß Fig. 1, 6 und 7 im wesentlichen aus einer Reihe von
unabhängigen Förderkarren 58, von denen jeder zwei Säcke 59
trägt, von denen je einer für die zwei Gruppen 5 jedes Kar
rens 4 bestimmt ist.
Wenn ein Ablagefach 6 bzw. 7 mit seinen zu sortierenden Ge
genständen über dem Sack 59 ankommt, der dem gewünschten
Bestimmungsort für die Gegenstände entspricht, betätigt die
Kontrolleinheit das entsprechende Betätigungsorgan 18 oder
28, um den Boden des Faches zu öffnen. Der Gegenstand kann
dann in den darunterliegenden Sack 59 fallen.
Die in den Zeichnungen dargestellte und beschriebene Aus
führungsform stellt lediglich eine der möglichen Ausfüh
rungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dar. Sie
kann in der Praxis verschiedene Abänderungen erfahren, von
denen einige beispielhaft im folgenden beschrieben sind:
- a) Die Ablagefächer 6 und 7 können in der Form von ein zelnen Behältern ausgebildet sein, die individuell mit dem Führungssystem verbunden sind, oder sie können in vielen Behältern angeordnet sein, von denen jeder mit dem Transportsystem verbunden ist. In beiden Fällen kann entweder eine einzelne Flucht oder eine Gruppe von Fluchten der Ablagefächer verwendet werden, wie es in dem Ausführungsbeispiel der Fall ist. Die Anzahl der Säcke 59 jedes Förderkarrens 58 in den Sortierstationen 3 hängt von der Anzahl der in einer Flucht liegenden Fächer ab.
- b) Die Führungsbahn 1 kann vom Einschienentyp sein, wie gezeichnet und Karren mit einem unabhängigen An triebsmotor führen, wie im Fall der Karren 4. Sie kann alternativ aus einer Schiene mit einer Führungskette oder einem Führungskabel für den Karrenantrieb, oder aus einer Schiene zur Lagerung und Führung der Karren bestehen, die an einer Antriebskette an- oder abgekoppelt werden können. Möglich ist auch eine Bo denführung für die Karren. Die Verwendung einer Ein schienenbahn mit selbst angetriebenen Karren oder mit an- und abkoppelbaren Karren hat den Vorzug, unter schiedliche Geschwindigkeiten für die Karren an ver schiedenen Abschnitten der Bahn zuzulassen, insbeson dere eine reduzierte Geschwindigkeit (z.B. 0,2 m/s) bei den Belade- und Sortierstationen und eine höhere Geschwindigkeit (z.B. 0,6 m/s) längs der Verbindungsabschnitte.
- c) Anstelle von zwei Paaren von Schächten mit unter schiedlicher Weite kann ein einzelnes Paar von Schächten mit einer variablen Weite benutzt werden, wie es zugehörige Bänder und Greifer erlauben. Fern kann das Schachtsystem zwei benachbarten Bela destationen gemeinsam sein. Anstelle der Beladung von oben ist schließlich bei seitlich offenen Fächern eine Beschickung von der Seite her möglich.
- d) Als Alternative zu den starr mit den Karren befestig ten Betätigungsorganen 18, 28 lassen sich feststehende Betätigungsorgane verwenden, um Schaltklinken für die Öffnung der Behälter zu verschieben, die mechanisch mit geeigneten, an jedem einzelnen Behälter angebrachten Auslösern zusammenwirken. Die ver schiedenen Auslöser und Betätigungsorgane können auch seitlich vorstehen, um die Frequenz zu reduzieren, mit der die Auslöser an den entsprechenden Betäti gungsorganen vorbeifahren. Das erhöht die verfügbare Zeit für das Schalten der Betätigungsorgane, während die Position der Fächer weniger genau festgestellt werden muß.
- e) Anstelle von Säcken 59 können die Ausgänge in Form von Staplern mit beweglichen Böden ausgebildet werden, die, wenn die Gegenstände hineinfallen und sich anhäufen, ständig abgesenkt werden, bis der Stapler vollständig gefüllt ist.
Claims (9)
1. Vorrichtung für das Sortieren von Gegenständen für ver
schiedene Bestimmungsorte, insbesondere für umfangreiche
Postkorrespondenz, mit einer Führungseinrichtung (1), die
eine Bahn mit veränderbarer Anordnung bildet, die durch we
nigstens eine Beladestation (2), welche wenigstens eine
Ladestelle aufweist, mit den zu sortierenden Gegenständen
beschickt wird, ferner mit wenigstens einer Sortierstation
(3), die wenigstens eine Ansammlung aufeinanderfolgender
Aufnahmebehälter (59) für verschiedene Bestimmungsorte hat,
und mit wenigstens einer Folge von einzelne Gegenstände
aufnehmenden engen Ablagefächern (6, 7), welche längs der
Führungsbahn verfahrbar sind, um die Gegenstände von der
Beladestation (2) zu der Sortierstation (3) zu transpor
tieren und welche ihre größte Fläche senkrecht zur Bewe
gungsrichtung haben und mit Bodenwänden (13, 20, 21) verse
hen sind, durch deren steuerbare Öffnung die Gegenstände in
die Aufnahmebehälter (59) übergebbar sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ablagefächer jeweils nur einen einem be
stimmten Bestimmungsort zugeordneten Gegenstand enthalten
und zu Gruppen (5) zusammengefaßt sind, die einzeln und un
abhängig voneinander selbst antreibbar längs der Führungs
bahn (1) verfahrbar sind, und daß an jeder Ladestelle (30)
der Beladestationen (2) eine Kupplungseinrichtung (48, 49)
zum vorübergehenden Ankuppeln einer die Gegenstände in die
Ablagefächer (6, 7) befördernden Fördereinrichtung (39, 40)
an ein betreffendes Ablagefach (6, 7) vorhanden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die bzw. jede Ladestelle (30) wenigstens einen Schacht (39,
40) für das überführen der Gegenstände in die genannten Ab
lagefächer (6, 7) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schacht (39; 40) aus einer im wesentlichen horizontalen
Stellung für die Aufnahme der zu ladenden Gegenstände in
eine im wesentlichen lotrechte Stellung für die Entladung
der Gegenstände in die entsprechenden Ablagefächer (6, 7)
schwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß paarweise angeordnete Ablagefächergrup
pen (5) vorhanden sind, insbesondere in Form von Karren
(4), die eine Gruppe (5) auf jeder Seite der Führungsbahn
(1) aufweisen, und daß die bzw. jede Sortierstation (3)
zwei Reihen von Aufnahmebehältern (59) aufweist, die
gleichfalls beiderseits der Führungsbahn (1) angeordnet
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die bzw. jede Ladestelle (30) eine Aufgabe-Codierbank (31)
sowie ein Transportband (32) mit einer Anzahl paralleler
Bänder (33) oberhalb der zwei Gruppen (5) jedes Karrens (4)
aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bänder (33) motorgetriebene Rollen (34) haben, die sich
auf einem druckmittelbetätigt höhenveränderlichen Rahmen
(35) abstützen.
7. Vorrichtung wenigstens nach Anspruch 2 und 4, mit Kupp
lungsmitteln zur momentanen Verbindung einander gegenüber
stehender Ablagefächer (6), dadurch gekennzeichnet, daß
Schacht (39) und Karren (4) synchron bewegbar sind, um eine
den Schacht normalerweise verschließende Klappe (52) kurz
zeitig freizugeben.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ablagefächer (6) durch
Wände mit Ansätzen (49) begrenzt sind, an denen über Betä
tigungsorgane (47) gesteuerte Arme (48) der Kupplungsein
richtung angreifen.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn aus einer
Schiene (1) besteht, von der selbst angetriebene Karren (4)
gestützt und geführt werden.
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