DE2913994C3 - Beilagscheibe aus Federstahlblech zur Verminderung des Quietschens von druckmittelbetätigten Scheibenbremsen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Beilagscheibe der im Oberbegriff des Anspruchs genannten Art.

Bei einer solchen, aus der US-PS 40 27 752 bekannten Beilagscheibe sind die Haltearme durch die in Radialrichtung weisenden Kanten eines in axialer Richtung in die Bohrung des Bremskolbens jeweils hineingebogenen Steg gebildet, der sich im wesentlichen diametral über den gesamten Innendurchmesser der Bohrung des Bremskolbens erstreckt. Die in radialer Richtung gerichteten Kanten des Steges liegen an der Innenmantelfläche der Bohrung des Bremskolbens an. Da jedoch nur ein Steg aus der Beilagscheibe in die Bohrung des Bremskolbens hineingebogen ist, sind in der Beilagscheibe zu ihrer Sicherung gegen eine Bewegung in Umfangsrichtung Bohrungen vorgesehen, durch die Haltestifte hindurchgeführt sind, die gleichzeitig zum Lagern der Bremsbacken dienen können.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beilagscheibe der im Oberbegriff des Anspruchs genannten Art so weiterzubilden, daß diese in konstruktiv einfacher Weise gegen eine Bewegung sowohl in Radial- als auch Umfangsrichtung zu sichern ist.

Bei einer Beilagscheibe der genannten Art ist diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Beilagscheibe ist diese durch die mindestens drei gleichmäßig über den Umfang der Bohrung des Bremskolbens verteilten ebenen Anschlagzungen gegen eine Bewegung bzw. Verschiebung sowohl in Radial- als auch in Umfangsrichtung gesichert.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt

F i g. 1 einen Schnitt einer herkömmlichen, an einem Bremskolben befestigten Beilagscheibe,

Fig.2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäß aufgebaute Beilagscheibe,

■■> F i g. 3 einen Schnitt der am Bremskolben befestigten Beilagscheibe gemäß F i g. 2,

Fig.4 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäß aufgebauten Beilagscheibe und

κι F i g. 5 einen Schnitt der am Bremskolben befestigten Beilagscheibe nach F i g. 4.

Wie in F i g. 1 gezeigt ist, konnte bislang die Befestigung der Beilagscheibe auch mittels einer Blattfeder 2 erfolgen, die sich axial von der Beilagscheibe 1 erstreckt und gegen die Innenfläche der Bohrung 4 in einem Bremskolben 3 drückt. Diese herkömmliche Befestigung hat jedoch den Nachteil, daß nur die Elastizität der Blattfeder 2 eine befestigende Wirkung ausübt, so daß sich die Beilagscheibe leicht in 2n Radialrichtung verschieben läßt und daher ein sicherer Halt der Beilagscheibe an Ort und Stelle schwierig einzuhalten ist. Darüberhinaus verschiebt sich die Beilagscheibe 1 leicht aufgrund der Bremsdrehmomente und Schwingungen während des Bremsens relativ zum Kolben 3.

Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist, umfaßt die Beilagscheibe 10 eine kreisförmige Hauptplatte 11, eine Blattfeder 12 und an der Hauptplatte 11 ausgebildete Anschlagzungen 13. Die Beilagscheibe 10 wird einstükkig durch Ausstanzen aus einem Federstahlblech gebildet. Die Blattfeder 12 ist so geformt, daß ihre Hauptebene senkrecht zu einem Radius der Hauptplatte 11 verläuft, um in Radialrichtung die erforderliche Elastizität zu erreichen. Die Anschlagzungen 13 sind so ausgebildet, daß ihre abgebogenen Kanten in Radialrichtung weisen, um in Radialrichtung eine ausreichende Steifigkeit zu erreichen.

Die Beilagscheibe 10 ist am Bremskolben befestigt, wie es in Fig.3 gezeigt ist. Eine Außenkante jeder Anschlagzunge 13 befindet sich in Berührung mit der Innenfläche der Bohrung 4 im Bremskolben 3. Die Beilagscheibe 10 kann daher sicher angebracht werden und erfährt wegen der Steifigkeit der Anschlagzungen 13 in radialer und Umfangsrichtung keine Verschiebung. Dazu ist es notwendig, mindestens drei Anschlagzungen vorzusehen, obwohl auch mehr als drei angeordnet werden können. Ferner ist der Abstand zwischen den Anschlagzungen gleich.

Wie es in den Fig.4 und 5 gezeigt ist, kann die Blattfeder 12 fortgelassen werden, indem den Anschlagzungen 13 eine geeignete Länge gegeben wird. Wenn die Anschlagzungen 13 auch als Feder 12 dienen, die gegen die Innenfläche der Bohrung 4 im Kolben drücken, kann die Blattfeder 12 fortgelassen werden.

Durch die Anschlagzungen mit einer Steifigkeit in radialer Richtung wird eine genaue Anordnung der Beilagscheibe während des Zusammenbaus erreicht und eine Verschiebung der Beilagscheibe durch Bremsdrehmomente und Schwingungen während des Bremsvorgangs verhindert.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Beilagscheibe aus Federstahlblech zur Verminderung des Quietschens von druckmittelbetätigten Scheibenbremsen, bestehend aus einer axial zwischen der ringförmigen Stirnfläche eines hohlen Bremskolbens und dem von diesem beaufschlagbaren Bremsbacken angeordneten, ebenen, kreisförmigen Hauptplatte und von letzterer axial in die Bohrung des Bremskolbens ragenden und mit der Innenfläche dieser Bohrung in federndem Eingriff stehenden Haltearmen, dadurch gekennzeichnet, daß entweder anstelle der Haltearme

   (12) oder zusätzlich zu diesen mindestens drei gleichmäßig über den Umfang der Bohrung (4) des Bremskolben? (3) verteilte, ebene Anschlagzungen

   (13) aus der Hauptplatte (11) derart herausgebogen sind, daß sie jeweils mit der Achse des Bremskolbens (3) eine gemeinsame Ebene bilden, wobei die radial außen liegenden Kanten der Anschlagzungen (13) an der Innenfläche der Bohrung (4) des Bremskolbens (3) spielfrei anliegen.