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Verfahren zur Herstellung von Mehrsclleiben-Isolieralas
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von iviehrscheiben-Isolierglas
mit wenigstens zwei parallelen Scheiben, die von einem aus Kunststoffprofilstäben
gebildeten Rahmen mit Gehrungsflächen umgeben sind, wobei jede Scheibe mit ihrem
Rand in eine Glashaltenut des Rahmens eingreift und sich zwischen zumindest einem
Teil der Nutwandung und der darin eingreifenden Scheibe ein Klebe-Dichtmittel befindet
und der Rahmen eine folienartige Dampfdiffusions-Sperrscllicllt zumindest im Bereich
des Raums zwischen den Scheiben aufweist.
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s liegt die Aufgabe vor, ein Verfahren zur Herstellung von Mekirscheiben-Isolierglas
der vorstehend genannten Art zu schaffen, welches bei Verwendung einfacher und billiger
Grundelemente eine rasche problemlose, möglichst s platzsparende und den Anforderungen
an eine hohe Qualität des gerahmten Mehrscheiben-Isolierglases gerecht werdende
iierstellung ermölict.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
das Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem kennzeichnenden
Teils des ersten Anspruchs ausgebildet ist. Die Kunststoff-Profilstäbe bzw. die
Kunststoff-Profilstabteile können in einfacher Weise durch Extrudieren, vorzugsweise
aus PVC (Polyvinylchlorid) hergestellt werden. Beim Aufklipsen des zumindest teilweise
als Abstandshalter dienenden einen Profilstabteils wird zugleich die Dampfdiffusions-Sperrschicht,
welche vorzugsweise aus einer Alujiinlumfolie besteht, befestigt. Vorzugsweise erfolgt
das Anbringen der Profilstäbe an den gereinigten und auf Abstand gehaltenen Scheiben
derart, daß man einen dieser Profilstäbe in geeigneter Weise festhält und die Scheiben
daran in vertikaler Lage montiert. Nachfolgend werden auf die zuvor gebildete Einheit
die restlichen drei Profilstäbe aufgeschoben. Das zuvor in die
Glashaltenuten
eingebrachte, insbesondere eingespritzte Klebe-Dichtmittel wird vom eindringenden
Rand der Scheiben verdrängt, so daß es die gesamte Glashaltenut ausfüllt.
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Nach dem Aushärten entsteiit eine feste, dichte VerDindullg zwischen
den Profilstäben und den Scheiben. Um das Fijidringeii von Feuchtigkeit in den zwischen
den Scheiben gelegenen Raum über die Gehrungsflächen zu vermeiden, wird in die vier,
die Glashaltenuten an den Gehrungsflächen miteinander verbindenden Querkanäle Dichtmittel
mit solchem Druck eingespritzt, daß es diese Querkanäle vollständig ausfüllt. Bis
zum Aushärten des Dichtmittels und des Klebe-Diclutulittels ill den Glashaltenuten
werden die Profilstäbe durch geeignete Einrichtungen fest zusammengehalten.
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Die losen Kunststoff-Profilstäbe werden zweckmäßigerweise nach dem
Zusammenfügen der Kunststoff-Profilstabteile auf Gehrung gearbeitet, so daß sich
glatte, durchgehende Gehrungsflächen ergeben und die folienartige Dampfdiffusions-Sperrschicht
bis in die Gehrungsflächen reicht.
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ine Weiterbildung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß zur
Herstellung einer Verbindung zwischen jeder Glashaltenut
und dem
zugeordneten Ende des Querkanals für das Dichtmittel die stirnseitigen Enden der
als Abstandshalter dienenden Xunststoff-Profilstäbe beidseitig mit einer Ausnehmwlg
versehen werden. Die Ausnelunungen kann man beispielsweise dadurch anbringen, daß
man die stirnseitigen Enden des eilen Kunststoff-Profilstabteils an den betreffenden
Stellen abfräst oder die Ausnehmung einstanzt.
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Line andere Ausgestaltung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß das eine, wenigstens teilweise einen Abstandshalter bildende Kunststoff-Profilstabteil
der losen Profilstäbe mit Löchern versehen, die insbesondere nach dem Zusammenfugen
eingestanzt werden. Das Einstanzen im zusammengefügten Zustand ist möglich, weil
die betreffende Fläche des einen Profilstabteils von der dazu vorzugsweisen parallelen
Fläche des anderen Profilstabteils einen ausreichend großen Abstand hat, der zur
Bildung einer Kammer für das feuchtigkeitsabsorbierende Mittel notwendig ist.
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Vorteilhafterweise werden an den Kunststoff-Profilstäben vor deffl
Einbringen des Klebe-Dichtmittels Steg-Ausnehmungen, -Bohrungen und dgl. für Beschlagteile
angebracht. Die Durchführullg dieses Arbeitsganges an den losen Profilstäben ist
deshalb
wichtig, weil die Steg-Ausnehmungen urid dgl. beispielsweise auch zum Einsetzen
von Halteelementen benutzt werden, mit denen die Profilstäbe waren des Aushdrtens
des Klebe-Dichtmittels zusammengehalten werden.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß in die
durch die Dampfdiffusions-Sperrschicht und das eine Kunststoff-Profilstabteil gebildete,
an einem bunde mittels eines Stopfens verschlossene Kammer ein feuchtigkeitsabsorbierendes
Mittel eingefüllt und daraufhin auch das andere Ende der Kammer mittels eines Stopfens
zugemaclst wird.
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Es ist zweckmäßig, das feuchtigkeitsabsorbierendc Mittel vor der Bildung
des Rahmens in dessen Kammern einzubringen, weil man dann auf eine nach außen gehende
Füllöffnung verzicllten kann, deren dichtes Verschließen einen aufwendigen Arbeitsgang
erfordern würde. Außerdem ist das vollständige llen der kammer jedes einzelnen Profilstabes
leichter und sicherer durchzuführen als das Füllen einer umlaufenden Kammer dcs
fertigen Rahmens.
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eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die in die Glashaltenuten hireinragenden, überstehenden Längsränder der Dampfdift'usions-Sperrsc}licht
vor
dem Einbringen des Klebe-Dichmittels zumindest weitgehend illS
Innere ihrer Glashaltenut hinein umgebogen werden. Das gewährleistet, daß sie in
der Montageendlage der Scheiben iiire vorgesehene Lage korrekt einnehmen und andererseits
wirtl ijierdurch das Einbringen des Klebe-Dichtmittels erleichtert.
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zeine andere Variante der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
beidseits des in jede Glashaltenut hineinragenden überstehendeii Längsrandes der
Dampfdiffusions-Sperrschicht ein Strang Klebe-L)ichtmittel eingebracht, insbesondere
eingespritzt wird und nachfolgend diese Längsränder durch den eintretenden Rand
der Scheibe unter Anschmiegung an letzteren in die Glasjialtenut hineingedrückt
werden. Da die beiden Klebe-Dichtniittelstränge durch den Längsrand der Dampfdiffusions-Sperrschicht
voneinander getrennt sind, kann man unterschiedliche Klebe-Dichmittel verwenden.
In diesem Falle befindet sich dann in der Montageendlage der Scheibe, beispielsweise
an ihrer nach außen gerichteten Fläche, ein anderes Klebe-Dichtmittel als an ihrer
nach innen weisenden Fläche. Das kann im hinblick auf die Dampfdiffusionsdichte,
das Verhalten dieser KlebelJichtrnittelschiclit bei einem späteren Gebrauch des
Isolierglases und auch bezüglich der Verbindung der verschiedenen
>aterialien
mittels des Klebe-Dichmittels von Vorteil sein. Ggfs. kann man nach dem Einbringen
des unteren Klebe-Dichtmittelstranges den Längsrand der Sperrschicht etwas nach
unten biegen. Das Einbringen von unterschiedlichen Klet)e-Dichmitteln beidseits
des Sperrschichtlängsrandes ist jedoch nicht unbedingt notwendig, vielmehr öiien
es auch zwei Stränge aus gleichem Material sein.
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binde weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, das die Scheiben
in etwa vertikaler Lage in den unteren Kunststoffprofilstab eingeschoben und nachfolgend
die drei restlichen Kunststoffprofilstäbe auf die freien Scllcibellränder aufgesteckt
werden.
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beim Eindrücken der Scheiben in die Glashaltenuten wird das Klebe-Dichtmittel
verdrängt und es kann auch eine gerings Menge an den Gehrungsfläciien austreten.
Infolgedesseii erübrigt es sich normalerweise, die Gehrungsflächen mit Klebe-Dichmittel
zu bestreichen. Weil das Klebe-Dichmittel einige Zeit henötigt, um seinen Endzustand
zu erreichen und auszuhärten, musseii die Profilstäbe zur Sicherung einer dichten
Eckverbindung in geeigneter Weise zusammengehalten werden. Dierzu wird
in
weiterer Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Becken des aus Xunststoff-Profilstäben
gebildeten Rahmens mittels insbesondere einsteck- und/oder einrastbarer Eckwinkel
zusammengehalten werden, wobei die Eckwinkel vor dci einspritzen des Dichtmittels
befestigt werden. Letzteres wird in den die beiden Glashaltenuten im Gehrungsbereich
verbindenden Längskanal eingespritzt. Ein festes Zusammenpressen der Gehrungsflächen
setzt eine entsprechend genaue Ausbildung dieser Eckwinkel und genaue Ausnehmungen,
insbesorierc Ausklinkungen od. dgl., voraus. Wählt man eine verrastende oder verhakende
Verbindung der Eckwinkel mit den beiden ltrofilstälven dieser Ecke, so kann man
auf besondere Befestigungselemente für den Eckwinkel, wie beispielsweise Schrauben
od. dgl. verzichten. Wenn an den Eckwinkel besonders kleiii wahlt, was an sich vorteilhaft
ist, und ihn beispielsweise eluent Bereich der einen Scheibe zuordnet, so kann es
vorteilhaft sein, wenn man auch iia Bereich der anderen Scheibe noch ein Element
anbringt, welches die Profilstäbe an dieser Stelle zusammenhält. Aus diesem Grunde
sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß zusätzlich oder alternativ zum blickwinkel
ein zusätzlicher Winkel, insbesondere Kunststoffwinkel in eine äußere Befestigungsnut
eingesteckt und vorzugsweise mittels Ultraschall mit dem lähmen verbunden wird,
wobei
der zusätzliche Winkel vor dem Einspritzen des Dichmittels
befestigt wird. Beide Winkel und dgl. können in geeignete Nuten der Profilstäbe
eingesetzt werden, die SiCil beitt Extrudieren der PVC-Profilstäbe leicht anformen
lassesl.
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Schließlich ist es sehr vorteilhaft, daß zur Bildung eines Fensterflügels
Fensterbeschläge annontiert werden. Dies ist aufgrund der Verwendung von Profilstäben
kein problem und insbesondere auch aufgrund der zuvor vorgenommenen Ausstanzungen
und dgl. leicht möglich. Des weiteren lassen sich auch Dichtungen in geeignete,
umlaufende Nuten dieses Flügels problemlos einsetzen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeipiele der Erfindung dargestellt,
anhand derer das erfindungsgemäße Verfahren erläutert wird. Es zeigen: Fig. 1 eine
Draufsicht auf eine Ecke eines gerahmten Mehrscheiben-Isolierglases, Teilweise geschnitten,
Fig. 2 in Seitenansicht und teilweise gescflnitten ein Ende des einen uiiststoffprofilsta{>
der Figur 1 in abgebrochener Darstellutig,
Fig. 3 eine perspektivische
Darstellung der in Figur 1 gezeigten Ecke mit Eckverbindwigsmitteln, Fig. 4 einen
Schnitt getnäß der Linie IV-IV der Figur 1, Fig. 5 derselbe Schnitt durch eine andere
Ausführungsform, Fig. 6 einen Schnitt durch die Glashaltenut einer weiteren Ausführungsform
mit schräg angeordneten Längs rändern der Sperrschicht, Fig. 7 eine Darstellung
gemäß Figur 6 nach dem Einbringen des Dicht-Klebemittels und Fig. 8 eine Darstellung
entsprechend der Figur 7, jedoch mit eingesetzter Scheibe.
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Das gerahntte Mehrscheiben-Isolierglas besteht aus zwei mit ihren
Rändern in Glashaltenuten 1, 2 eines Rahmens 3 eingreifenden Scheiben 4, 5. Der
Rahmen 3 wird aus vier auf Gehruitg geschnittenen, zumindest paarweise gleich langen
Kunststoffprofilstäben 6 und 7 gebildet. Jeder Kunststoffprofilstab 6, 7 besteht
seinerseits aus den Kunststoffprofilstabteilen 8 und 9, die mittels einer schnappenden
oder rastendeii Verbindungsvorrichtung lo zusammengehalten sind. Das eine kuiiststoffprofilstabteil
9 besitzt im wesentlichen einen U-föriiiigen Querschnitt und bildet beim Ausführungsbeispiel
der Figur 4 die jeweils innere Flanke der Glashaltenuten 1 und 2. in Figur 5 sind
die beiden U-Schenkel 11 und 12 etwas htlrzer gehalten, weswegen das eine Kunststoffprofilstabteil
9 nur die äußere Hälfte der inneren Flanke der beiden Glashaltenuten 1 und 2 bildet.
Das andere Kunststoffprofilstabteil 8 stellt den wesentlichen Teil des Kunststoffprofilstabs
6 bzw. 7 dar.
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Demnach bildet also das eine Kunststofflirof ilstab tci 1 9 eine Abstandsnalter
13 (Fig. 4) oder zumindest den wesentlichen Teil eines Abstandshalters 13 (Figur
5) für die beiden Scheiben 4 und 5.
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Die Scheiben 4 und 5 und die Kunststoffprofilstäbe 6 und 7 sind Illit
tijife eines Klebe-Dichtmittels 14 zusammengehalten.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform können auch zwei versciiiedene
Klebe-Dichtmittel 14 und 15 zur Anwendung kommen.
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Dabei verwendet man dann vorzugsweise Silikon und Thiokol (eingetr.
Warenzeichen). Nähere Einzelheiten dazu werden nachfolgend noch erläutert.
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Da Kunststoff, insbesondere das hier in bevorzugter Weise verwendete
PVC, nicht wasserdampfdicht ist, und in den Raum 16 zwischen den beiden Scheiben
4 und 5 von außen her kein Wasserdampf eindringen soll, weil sich sonst die Scheiben
4, S innen beschlagen, muß eine Dampfdiffusions-Sperrschicht 17 eingebaut werden.
Sie besteht vorzugsweise aus einer Aluminiumfolie. Zum Festhalten der Aluminiumfolie
benutzt man in sehr vorteilhafter Weise die Verbindungsvorrichtung lo, mit welcher
muil das als Abstandshalter 13 dienende eine Kunststoffprofilstabteil 9 an anderen
Kunststoffprofilstabteil 8 lösbar befestigt.
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I)ie Verbindungsvorrichtung lo besteht beispielsweise aus einem verdickten
freien Ende 18 jedes U-Schenkels 11, 12 des einen Kunststof£profilstabteils 9 und
je einer sich nach außen hin verengenden Binrast-Längsnut 19 des anderen Kunststoffprofilstabteils
8.
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Denkbar sind aber auch abgewandelte Formen, wie die Zeichnungen zeigen.
Die Breite der Dampfdiffusions-Sperrschicht 17 ist nun grüßcr gewählt als der Abstand
der beiden Einrast-Ldngsnuten 19 od.
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dgl., so daß die Länsränder 20 und 21 über die Verbindungsvorrichtung
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überstehen und sich ins Innere der Glashaltenut 1 bzw. 2 erstrecken. Je nach Formgebung
verläuft der Längsrand 20, 21 senkrecht zur Mittelebene der Glashaltenut 1, 2 bzw.
zur Ebene der Scheibe 4, 5 (Figur 5) oder schräg geneigt dazu, wobei das freie Langsrandende
nacit außen weist (Figur 4, 6 uiid 7).
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Der zwischen beiden Verbidnungsvorrichtungen to der Kunststoffprofilstabteile
8, 9 gelegene Teil der Dampfdiffus£ons-Sperrschicht 17 liegt auf einem ebenen Steg
22 des anderen kunststofÜ>rofilstabteils 8 auf. Dieser überdeckte Steg 22 bildet
die untere Begrenzung einer im Querschnitt vorzugsweise rechteckigen Kammer 23 für
ein feuchtigkeitsabsorbierendes Mittel 24. Sie steht über vorzugsweise gestanzte
Löcher 25 iln mittleren Steg des einen Kunststoffprofilstabteils 9 mlt deut zwischen
den Scneiben 4, 5 gelegenen Raum lo in Verbinduig.
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Die bei der Fertigung zwischen den Scheiben 4, 5 und dem Abstandhalter
13 eingeschlossene Luft kann ihre Feuchtigkeit an dieses ilittel 24 abgeben, weswegen
es zu keinen Beschlagen der Scheibeninnenflächen kommt.
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an der Mündung jeder Glashaitenut 1, 2 befindet sich eidseits je eine
sich in deren Inneres erstreckende Dichtleiste 26 bzw. 27 (Figur 4). Dabei ist die
Dichtleiste 2o an
das eitie Kunststoffprofilstabteil 9 angeformt,
während die Dichtleiste 27 einstückig mit dem anderen Kunststoffprofilstabteil 8
hergestellt ist. Die erste Dichtleiste 26 ist als sogenannte Weichdichtleiste ausgegebildet,
d. h. sie besteht aus weiclierem Material als das Kunststoffprofilstabteil 9.
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Demgegenuber ist die Härte der zweiten Dichtleiste 26 wenigstens in
etwa identisch mit derjenigen des Kunststoffprofilstabteils 8 uiid vorzugsweise
auch mit derjenigen des Kunststoffprofilstabteilr Zumindest die erste Dichtleiste
26 besitzt einen keilförmigen Querschnitt. Außerdem ist der Spaltraum zwischen den
beiden Dichtleisten 26, 27 enger als die Dicke der Scheibe 4, 5, so dab die elastisch
nachgiebige erste Dichtleiste 26 beim Eindrücken der Scheibe 4, 5 in ihre Glashaltenut
1, 2 nach innen ungobogen wird. Der freie Scheibenrand verdrängt beim Einschieben
in die (;lashaltenut 1, 2 das darin befindliche Klebe-Dichtmittel 14 bzw. 14 und
15, so daß es an der Nutwandung der Glashaltenut 1, 2 entlang nach oben steigt.
Die beiden Dichtleisten 26 und 27 verhindern auch ein Austreten des Klebedichtmittels
14, 15 nach außen. Durch die im Innern der Glashaltenut 1, 2 entstehende Kompression
wird das Klebe-Dichtmittel 14, 15 in alle Ritzen gedrückt und außerdem wird auch
die einwärts gebogene Dichtleiste 26 fest an die zugeordnete Fläche des Scileibenrandes
angedrückt. Falls der Druck zwischen der Scheibe 4, 5 und dem Außensteg 28 der Glaslialtenut
1, 2 größer ist als der Druck der anderen Seite der Scheibe 4, 5 weicht letztere
gegen den Abstandshalter 13 hin aus. Dies ist aufgrund der elastischen iigenschaft
der Dichtleiste 26 möglich. Im übrigen sind die
Wandungen der Glashaltenuten
1, 2 gezahnt, aufgerauht oder in ähnlicher Weise uneben gestaltet. Man erreiciit
dadurch sowohl eine Oberflächenvergrößerung als aucfl eine bessere Verankerung des
Klebe-Dichmittels 14, 15 in der Glaslwaltellut.
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1, 2.
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Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 6 bis 8 bringt man zunächst am
Nutgrund einen Strang Klebe-Dichtmittel 14 an, der vorzugsweise aus Silikon besteht.
Nachfolgend kann man den überstehenden Längsrand 21 der Dalrlpfdiffusions-Syurrsctllcllt
17 etwas nach unten drücken und oberhalb des Längsrandes 21 noch einen zweiten Strang
eines Klebe-Dichmittels 15 aus Polysulfid verlegen. Drückt man daraufhin den Rand
dcr Scheibe in die Glashaltenut 2, so befindet sich unterhalb des nunmehr winkelförmig
gebogenen Längsrandes 21 und rechts der Scheibe 4 in der Glashaltenut 2 eine Silikonschicht,
während der Raum 16 zwischen der Scheibe 4 und dem Abstandshalter 13 nit Polysulfid,
wie Thiokol (eingetr. Warenzeichen) ausgefüllt ist. Letzteres verbindet sich besonders
gut sowohl mit dem riunststoff als auch dem Glas und der Material der Dampf-Diffusions-Sperrschicht
17, also beispielsweise Aluminium.
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Da der Rand der Scheibe 4 unmittelbar gegen das polysulfid gedrückt
wird, bildet sich zwischen dem abgewinkelten Längsrand 21 der l)ampfdiffusions-Sperrscnicllt
17 und der Sclleibe 4
eine dünne Polysulfidschicht, welche eine
dampfdichte Verbindung zwischen der Scheibe 4 und der Dåmpfdiffuions-Sperrschicìlt
17 gewährleistet. Außerdem erhält man durch den abgewinkelten Längsrand 21 eine
vergleichsweise lange Sperrstrecke.
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ie guten Hafteigenschaften von Thiokol (eingetr. Warenzeichen) oder
einem vergleichbaren Klebe-Dichtmittel ersparen das Aufbringen eines sogenannten
Primers an dieser Verbindungsstelle.
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Sclm Ausführungsbeispiel der Figur 5 ist an sich nur die Verwendung
eines einzigen Klebe-Dichtmittels, beispielsweise von Silikon vorgesehen. I)ieses
wird ebenfalls im Form eines Stranges am Nutgrund aufgebracht, wobei man gleicttzeitig
oder etwas vorauseilend den überstehenden Längsrand 20 bzw. 21 der Sperrschicht
17 zum Nutgrund hin umbiegt. l)ie endgültige Form nimmt dieser Längsrand 21 beim
iiinschieben der Scheibe 4, 5 an. Je nach Breite der Längsrunder 20 bzw. 21 schmiegen
sich diese nicht nur an der Inncnflce der Scheibe 4, 5, sondern auch an der Stirnkante
und auch noch an der Außenfläche der Scheibe 4, 5 an.
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Das Klebe-Dichtmittel 14, 15 kann auch an den Gehrungsflächen 29 etwas
austreten und das reicitt bei der nachfolgenden Bildung des
Rahmens
3 zum dichten Verbinden der aneinander zugekehrten Laden der die Holme bildenden
Profilstäbe 6, 7 aus. Um aber während des Abbindens des Klebe-Dichmittels 14, 15
an diesett Gehrungsflächen 29 die gegenseitige Zuordslung der Profilstabenden zu
gewährleisten, wird in eine Rahmennut 3o jeder welche ein Eckwinkel 31 eingesetzt,
der an jedem seiner Schenkel einen Ansatz 32 trägt, welcher in eine Stegausnelllliung
33 eillgreift und sich an der der Gehrungsfläche 29 benactlbarten Kante 34 der Stegausnehmung
33 abstützt (Figur 3). Diese I:ckwinkel 31 ziehen die Gehrungsflächen 29 fest aneinander.
da sich die Eckwinkel 31 im Bereich der Glashaltenut 2 befinden, ist es vorteilhaft,
wenn man auch im Bereich der Glashaltenut 1 besondere Elemente anbringt. ilierzu
dienen zusätzliche Winkel 35 an den vier Ecken, die insbesondere aus Kunststoff
bestehen.können. Sie werden in eine Befestigungsnut 3<) eingeschoben und vorzugsweise
durch Ultraschallschweißung mit den Kunststoffprofilstäben 6, 7 verbunden. Diese
Winkel 35 bestehen in Fig. 3 aus Metall und sind mit Gewinden zum Lindruale von
Gewindebolzen 47 ausggestattet.
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Am Grund der Glashaltenuten 1. 2 befindet sich eine längs verlaufende
Stützleiste 37, auf welcher sich die vollständig
eingeschebene
Scheibe 4 bzw. 5 abstützt. Sie kann so angeordnet und diriensioniert werden, daß
man die Scheibe 4, 5 daran anlegen kann, aber zwischen einen Teil der Scheibenstirnkante
und dem Nutgrund nocji eine Schicht Klebe-Dichtmittel 14, 15 verbleibt. Somit kann
das Abbinden des Klebe-Dichtmittels 14, 15 bei vertikal stehendem Isolierglas erfolgen.
Zweckmi igerweise bringt man desiialb auch den Rahmen 3 an die vertikal stehenden
Scheiben 4, 5 an.
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I)ie Stege 38 und 39 des einen hunststoffprofilstabteils 8 bilden
bei ig. 5 einen Teil der Glashaltenut 1, 2 und zugleich aber auch die Außenflanke
der Befestigungsnuten 36 bzw.
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40 Tür nichtgezeigte beschlagteile, die man bei Verwendung des gerahmten
Mehrsclieiben-I solierglases als Fensterflügel dort einsetzt, beispielsweise einklipst.
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Trotz der Verwendung von kunststoff, insbesondere PVC, für den gesamten
Rahmen 3 ist das Lindringen von Wasserdampf in den kaum 16 zwischen den Scheiben
4 und 5 wegen der günstigen Anordung und Ausbildung der Dampfdiffusions-Sperre 17
nicht
möglich. Kritische Stellen bilden jedoch die Gehrungsflächen 29. Um auch eine sichere
Dampfsperre zu bekommen, sind die beiden Glashaltenuten 1, 2 der beiden Profilstabenden
jeder Ecke durch ein spritzfähiges l)iciltmittel 41 überbrückt. Es wird mit solchem
Druck eingebracht, das es sich in sämtliche Ritzen dieses Bereichs hineinzwängt
und damit die Gehrungsfläche 29 nach innen hin sicher at>-dichtet. Zur Schaffuiig
eines Querkanals 42 werden gemäß Figur 2 die beiden U-Schenkel 11, 12 des Kunststoffprofilstanteils
9 in Gehrungsbereich mit Ausnehmungen 43 versehen, die bis zur Dampfdiffusions-Sperrschicht
17 reichen. Damit kann sich das Dichtmittel 41 auch an die nach innen weisende Fläche
Jcr Sperrschicht 17 anlegeii. Utt das Dichtmittel 41 von außen her einspritzen zu
können, besitzt der Steg 22 zumindest eines der beiden Profilstabenden eine Bohrung
45, an welcher man eine entsprechende Spritzdüse ansetzen kann. Wenn der querkanal
42 vollstandig ausgefüllt ist und sich ein gewisser Druck in seinem Innern ausgebildet
hat, zieht man die Spritzdüse ab, wodurch sich dann auch noch die Bohrung 45 füllt,
wie dies Figur 1 der Zeichnung verarlschaulicilt. Damit das Dichmittel 41 nicht
zwischen die Körner des feuchtigkeits absorbierenden Mittels 24 eindringen kann,
sind die betdcti
jeder Icke zugeordneten Enden der Kammer 23 mittels
je eines Stopfens 46 verschlossen. Dieser hat eine kappenartige Gestalt, wobei die
oeffnung dem Querkanal 42 zugeordnet ist, so daß sich auch der Stopfen 46 mit Dichtmittel
41 füllen kann. Damit begrenzen die beiden Stopfen 46 zugleich auch den Querkanal
42.
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Nachfolgenden wird stichwortartig das Herstellungsverfahren dieses
gerahmten Mehrsclieiben-Isolierglases erläutert.
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Zunächst werden die Kunststoffprofilstäbe 6, 7 bzw. Kunststoffprofilstabteile
8, 9 durch Extrudieren hergestellt und atif die notwendige Lange gebracht. Nachdem
die beiden Enden auf Gehrung geschnitten wurden, legt man die aus einer Aluminiumfolie
bestehende Vampfdiffusions-Sperrschicht 17 auf tlcn Steg 22 des Kunststoffprofilstabteils
8 auf. Daraufhin setzt man das Kunststoffprofilstabteil 9 darüber und klipst die
beiden Kunststoffprofilstabteile 8, 9 durch Einrasten der Verbindungsvorrichtungen
10 zusammen. Stattdessen ist es auch möglich, von sogenannter Meterware, also beispielsweise
sechs Meter langen Profilstabstangen auszugehen, bei denen die Sperrschicht 17 bereits
aufgebracht ist, und dann das
Ablängen vorzunehmen. Das hat den
Vorteil, darin mati nJcit dem Ablängen bzw. Gehrungssägen die Dampfdiffusions-Sperrschicht
17 nicht nacharbeiten mub.
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Nunmehr werden die Ausnehmungen 43 an den beiden Gehrungsenden durch
Fräsen, beispielsweise mit itilfc eines Schaftfräsers angebracht. Daraufhin versieht
man das eine Kunststoffprofil 1-stabteil 9 mit den Löchern 25. Sie können gcboilrt
oder vorzugsweise auch matrizenlos gestanzt werden. Nachfolgenden werden die Ausnehmungen
für die spätere Befestigung von Beschlagteilen u. dgl. am Profilstabteil 8 angebracht,
ebense die Stegausnehinungen 33 und die Bohrung 45.
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Nach dem Einfüllen des feuchtigkeitsabsorbierenden Mittels 24 werden
die beiden Enden jeder Kammer 23 mit llilfe je eines Stopfens 46 verschlossen.
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In die Glashaltenuten 1, 2 bringt man null mindestens je einen Strang
Klebe-Dichmittel 14, 15 ein. Soweit notwendig, wird gleichzeitig oder verher, bei
zwei Strängen ggfs. auch nach dem Bingringen des unteren Strangs der über die Verbindungsverrichtung
10 überstehende Längsrand 21 der Dampfdiffusions-Sperrschicht 17 umgebogen oder
zumindest vorgebegen.
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In eine Profilaufnahrne eines Glasreffs legt man nunmehr den derart
vorbereiteten Kwiststoffprofilstab 7 ein. l)arauftiin werden dem Glasreff die beiden
gereinigten und getrockiieten Scheiben 4, 5 im vorgegebenen Abstand und vorzugsweise
hochkantstehend zugeführt. Nach dem Ausrichten der Scheiben 4, 5 und den unterem
Kunststoffprofilstab 7 werden beide zusammengefügt. Wenn die in Figur 8 dargestellte
Endlage erreicht ist, sind die Glashaltenuten 1, 2 vollständig mit Klebe-Dichmittel
14, 15 gefüllt. Daraufhin steckt man den rechten unten linken Kunststoffprofilstab
6 auf die zuvor gebildete Einheit und am Scllluß bringt man noch den oberen Kunststoffprofilstab
7 an. An den Gehrungsflächen 29 befindet sich nornalerweise ausreichend Klebe-Dichtinittel
14, 15, um die Gehrungsflächen 29 sicher abzudichten.
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Um einerseits dic Eciiverbindungen zu sichern und andererscits die
Gehrungsflächen 29 fest aneinander zu pressen, drückt mun in einem weiteren Arbeitsgang
die vier Eckwinkel 31 in die Rahmennt 30. Wenn es der Platz zuläßt, kann man diesen
Arbeitsgang in horizontaler Lage des gerahmten Isolierglases auf einem entsprechenden
Montagetisch ausführen. Dasselbe gilt auch für das nachfolgende Einspritzen des
Dichmittels 41
an den vier Ecken über die Bohrungen 45. Das Ausharten
des Klebe-Dichtmittels 14, 15 erfolgt vorteilhafterweise wieder in vertikaler Stellung,
um Raum zu sparen. Das ist durch die Verwendung der Stützleisten 37 ollne weiteres
möglich. Soweit erforderlich bringt man abschlieIend noch Beschlagteile an, beispielsweise
wenn das geraiwtte Isolierglas als Fensterflügel verwendet werden soll.
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Nach dem Verpaken ist es versandfertig.