DE294543C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Neuerung an Naßverbundmühlen, bei denen im Betriebe der Flüssigkeitsspiegel im Vorschrotraum niedriger gehalten wird als im Feinmahlraum. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die hinter den Schlitzen der Zwischenwand zwischen den beiden Mahlräumen vorgesehene Überlaufvorrichtung, die zusammen mit den Schlitzen die Überführungsvorrichtung für das Mahlgut bildet, als Hohlringkörper derart ausgebildet ist, daß eine die Mahlbahnfläche beeinträchtigende Zwischenkammer vermieden wird. Die Erfindung ist durch Fig. ι und 2 der Zeichnung dargestellt, und zwar bezeichnet V den Vorschrotraum, F den' Feinmahlraum bei sogenannten Naßverbundmühlen, d. h. solchen Mühlen, bei welchen das Vorschroten und Feinmahlen von Gut aller Art in einer einzigen Mahltrommel unter entsprechendem Wasserzusatz vorgenommen wird. Die Vorzerkleinerung im Vorschrotraum V vollzieht sich in üblicher Weise derart, daß das grobstückige Mahlgut unter Wasserzusatz durch häufige Schläge von Mahlkörpern, wie Stahlkugeln u. dgl., bis auf eine gewisse Feinheit zerkleinert wird. In der Feinmahlkammer dagegen wird es einer zerreibenden und mahlenden Arbeitsweise der Mahlkörper unterworfen.

Um die Fallwirkung der Mahlkörper im Vorschrotraum nicht abzuschwächen, wird in an sich bekannter Weise der Flüssigkeitsspiegel P₁ geringer gehalten als der Flüssigkeitsspiegel fi₂ im Feinmahlraum. Die im Vorschrotraum fallenden Mahlkörper werden hierdurch in ihrer Fall- und Schlagwirkung weniger geschwächt, als wenn die Höhe des Flüssigkeitsspiegels dort die gleiche wäre wie im Feinmahlraum.

Der Übertritt des genügend feinen Mahlgutes aus der Vorschrot- in die Feinmahlkammer vollzieht sich in bekannter Weise durch eine mit Schlitzen versehene Zwischenwand mit Überlaufvorrichtung.

Die Überlaufvorrichtung ist gemäß der Erfindung zu einem aus dem Ganzen oder aus Teilen geformten Hohlringkörper so ausgebildet, daß eine die Mahlbahnfläche beeinträchtigende Zwischenkammer vermieden wird. Das aus V durch die Schlitzwand übertretende Mahlgut gelangt sonach zunächst in den Hohlraum des Hohlringkörpers, wird durch dort angeordnete Schaufeln bei der Drehung der Mühle emporgehoben und ergießt sich über die Überlaufkante 0 in den Feinmahlraum. Durch Anordnung dieses ringförmigen Hohlraumes wird erreicht, daß das in F befindliche Mahlgut, dessen Flüssigkeitsspiegel höher liegen soll als in V, verhindert wird, nach V zurückzudrängen, wodurch einem Verstopfen der Löcher der Zwischenwand vorgebeugt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Naßverbundmühle mit im wesentlichen gleichen Mahlbahndurchmessern des Vorschrot- und Feinmahlraumes und Überführung des Mahlgutes durch in einer Zwischenwand vorgesehene Schlitze und eine hinter den Schlitzen liegende Überlaufvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlaufvorrichtung als Hohlringkörper derart ausgebildet ist, daß eine die Mahlbahnfläche beeinträchtigende Zwischenkammer vermieden wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.