DE2841729A1

DE2841729A1 - Kopf-rueckhaltesystem

Info

Publication number: DE2841729A1
Application number: DE19782841729
Authority: DE
Inventors: Volker Dipl Ing Eibl
Original assignee: Sachs Systemtechnik GmbH
Current assignee: Sachs Systemtechnik GmbH
Priority date: 1978-09-26
Filing date: 1978-09-26
Publication date: 1980-04-10

Description

Kopf-Rückhaltesystem
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kopf-Rückhaltesystem für Insassen von Kraftfahrzeugen.
Es ist bekannt, an den Rücklehnen der Vordersitze von Kraftfahrzeugen Kopfstützen anzubringen. Diese behindern jedoch in vielen Fällen die Körperhaltung und die Sicht nach hinten beim Rückwärtsfahren. Zudem ist eine individuelle Anpassung an die Fahrergröße und an den Abstand zum Kopf des Fahrers notwendig, wird jedoch in seltensten Fällen exakt vorgenommen. Weiterhin besteht eine Verletzungsgefahr für die hinten sitzenden Passagiere bei einem Auffahrunfall.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kopf-Rückhaltesystem zu erstellen, das bei gleicher Unfallsicherheit im Vergleich zu der herkömmlichen Kopfstütze frei von deren Nachteilen ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Kopf-Rückhaltesystem aus aufblasbaren Kopfstützen besteht, welche durch eine von einem Verzögerungssensor gesteuerte Treibladung aufblasbar sind. Dieses Kopf-Rückhaltesystem wird somit erst im Augenblick des Unfalls oder bei extremen Verzögerungen aktiviert.
Vor dieser Aktivierung ist es kaum sichtbar im Fahrzeug untergebracht und kann daher keinen der Insassen stören oder hindern.
Gemäß der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, daß die aufblasbaren Kopfstützen in ihrer Ruhestellung gefaltet sind und im gefalteten Zustand im Bereich hinter den Köpfen der vorne im Kraftfahrzeug sitzenden Insassen untergebracht sind. Durch die Moglichkeit der Faltung der aufblasbaren Kopfstützen in Ruhestellung ermöglichen sie den Insassen des Kraftfahrzeuges die volle Bewegungs-und Sichtfreiheit nach allen Seiten.
Als besonders vorteilhaft ist anzusehen, daß die aufblasbaren Kopfstützen im oberen Bereich der Rückenlehnen der Vordersitze untergebracht sind. Die Unterbringung an dieser Stelle ist besonders sinnvoll, da sie immer an der richtigen Stelle angeordnet sind, unabhängig von den denkbaren Verstellmöglichkeiten eines Sitzes bzw. einer Lehne.
Es ist jedoch auch ohne weiteres möglich, die aufblasbaren Kopfstützen im Wagendach etwa oberhalb der Rücklehnen der Vordersitze unterzubringen. Bei einer solchen Anordnung entfaltet sich die aufblasbare Kopfstütze vom Wagendach aus nach unten in Richtung auf die Rücklehnen der Vordersitze. Sie füllt damit den freien Raum zwischen dem Wagendach und der Rücklehne aus und schützt somit nicht nur die Insassen auf den Vordersitzen, sondern auch die Insassen auf den Rücksitzen.
In vorteilhafter Weise sind die Kopfstützen mit einem Entlüftungssystem versehen zum Abbau der Rückschnellenergie. Auf diese Weise wird vermieden, daß nach dem Aufprall des Kopfes eines Fahrzeuginsassen dieser durch die Federeigenschaften der aufgeblasenen Kopfstütze in zu starkem Maße zurückschnellt.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß zumindest die Kopfstütze des Beifahrers einen separat aufblasbaren Bereich in Form einer Schlummerrolle aufweist. Dieser separate Bereich der aufblasbaren Kopfstütze kann unabhängig von der über den Verzögerungssensor gesteuerten Treibladung aufgeblasen werden, ohne die Bewegungsfreiheit bzw. die Sichtverhältnisse im Fahrzeug zu verschlechtern.
Die Erfindung sieht vor, daßdie Kopfstützen im aufgeblasenen Zustand im Bereich der Köpfe der vorne sitzenden Insassen eine konkave Wölbung nach vorne aufweisen und den Zwischenraum zwischen dem Wagendach und den Köpfen ausfüllen. Auf diese Weise sind die Insassen nicht nur bei starken Verzögerungen in Längsrichtung des Fahrzeugs gesichert, sondern auch in einer Richtung etwa senkrecht dazu, beispielsweise bei Überschlag des Fahrzeugs.
Es wird vorgeschlagen, daß die Kopfstützen auch in Richtung auf die Fond-Insassen ebenfalls mit einer konkaven Wölbung versehen sind und den Zwischenraum zwischen den Köpfen und dem Wagendach ausfüllen. Auf diese Weise sind auch die hinten sitzenden Insassen sowohl in Längsrichtung des Fahrzeuges als auch senkrecht dazu nach oben bei einem Unfall optimal gesichert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen im einzelnen: Fig. 1 den Längsschnitt durch einen Fahrzeugsitz mit in die Rücklehne integrierter aufblasbarer Kopfstütze; Fig. 2 Längs schnitt durch einen Fahrzeugsitz mit aufgeblasener Kopfstütze.
Fig. 1 zeigt den Längsschnitt durch den Sitz 3 und die Rückenlehne 2. In der Rückenlehne 2 ist im oberen Bereich die aufblasbare Kopfstütze 1 gefaltet angeordnet. Zu diesem Zweck weist die Rückenlehne 2 in diesem Bereich einen entsprechenden Hohlraum auf, wodurch die gefaltete Kopfstütze 1 nicht über die Kontur der Rückenlehne 2 hinausreicht. Weiterhin ist beispielsweise unter dem Sitz 3 ein Sensor 4 angeordnet, welcher auf starke Fahrzeugbeschleunigungen bzw. -verzögerungen reagiert. Er ist über eine Zündleitung 6 mit einer Treibladung 5 verbunden, welche ihrerseits über eine Druckleitung 7 mit der aufblasbaren Kopfstütze 1 verbunden ist. Der Sitz 3 ist auf dem Wagenboden 9 eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeuges befestigt.
Beim Überschreiten eines vorgegebenen Beschleunigungs- bzw. Verzögerungswertes zündet der Sensor 4 über die Zündleitung 6 die Treibladung 5, welche über die Druckleitung 7 ein Gas in die aufblasbare Kopfstütze 1 einfüllt und diese im Bruchteil einer Sekunde aufbläst. Im aufgeblasenen Zustand weist die Kopfstütze 1 etwa die Form gemäß Fig. 2 auf. Die aufgeblasene Kopfstütze 1 füllt den Raum zwischen dem oberen Ende der Rückenlehne 2 und dem Wagendach 8 aus und weist sowohl nach vorne als auch nach hinten eine konkave Wölbung auf. Durch diese konkave Wölbung ist es möglich, die Köpfe der Fahrzeuginsassen sowohl etwa in Längsrichtung des Fahrzeuges aufzufangen als auch etwa senkrecht dazu in Richtung auf das Wagendach 8.
Es ist ohne weiteres möglich, die aufblasbare Kopfstütze 1 im Wagendach 8 unterzubringen, wobei sie- sich dann während des Aufblasvorganges in Richtung auf das obere Ende der Rückenlehne 2 ausdehnt.

Claims

PATENTANSPRüCHE Kopf-Rückhaltesystem für Insassen von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß es aus aufblasbaren Kopfstützen (1) besteht, welche durch eine von einem Verzögerungssensor (4) gesteuerte Treibladung (5) aufblasbar sind.
2. Kopf-Rückhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufblasbaren Kopfstützen (1) in ihrer Ruhestellung gefaltet sind und im gefalteten Zustand im Bereich hinter den Köpfen der vorne im Kraftfahrzeug sitzenden Insassen untergebracht sind.
3. Kopf-Rückhaltesystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufblasbaren Kopfstützen (1) im oberen Bereich der Rückenlehnen (2) der Vordersitze (3) untergebracht sind.
4. Kopf-Ruckhaltesystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufblasbaren Kopfstützen (1) im Wagendach (8) etwa oberhalb der Rückenlehnen (2) der Vordersitze (3) untergebracht sind.
5. Kopf-Rückhaltesystem nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstützen (1) mit einem Entlüftungssystem versehen sind zum Abbau der Rückschnellenergie.
6. Kopf-Rückhaltesystem nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Kopfstütze (1) des Beifahrers einen separat aufblasbaren Bereich in Form einer Schlummerrolle aufweist.
7. Kopf-Rückhaltesystem nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstützen (1) im aufgeblasenen Zustand im Bereich der Köpfe der vorne sitzenden Insassen eine konkave Wölbung nach vorne aufweisen und den Zwischenraum zwischen dem Wagendach (8) und den Köpfen ausfüllen.
8. Kopf-Rückhaltesystem nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstützen (1) in Richtung auf die Fond-Insassen ebenfalls mit einer konkaven Wölbung versehen sind und den Zwischenraum zwischen den Köpfen und dem Wagendach (8) ausfüllen.