DE2704813C2 - Falzapparat für Rotationsdruckmaschinen mit einer Magazin-Schneidmöglichkeit - Google Patents
Falzapparat für Rotationsdruckmaschinen mit einer Magazin-SchneidmöglichkeitInfo
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F13/00—Common details of rotary presses or machines
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Falzapparat für Rotationsdruckmaschinen mit einem kombinierten
Nut-, Falzmesser- und Sammelzylinder, mit einem Schneidzylinder, der an seinem Umfang verteilt eine
Anzahl Schneidmesser aufweist, die mit am Umfang des Sammelzylinders verteilten und mit Punkturnadeln versehenen
Schneidnuten zusammenwirken, mit einem Falzzylinder, der an seinem Umfang verteilt eine Anzahl
Falzklappen besitzt, die mit zwischen den Schneidnuten am Umfang des Sammelzylinders verteilten Falzmessern
zusammenarbeiten, und mit einer Magazin-Schneidmöglichkeit, für weiche der Schneidzylinder jeweils
zwischen zwei Schneidmessern ein weiteres Schneidmesser aufweist und dar Sammelzylinder jeweils
zwischen zwei Schneünuten eine weitere Schneidnut trägt
Ein derartiger Falzapparat ist in der deutschen Patentanmeldung P 26 40 110.5-27 vorgeschlagen worden.
Er dient in üblicher Weise dazu, eine — für gewöhnlich über einen Trichter längsgefalzte — Papierbahn ein-
oder mehrmals je Formzylinderumfang querzuschneiden und entweder ungesammelt oder, bei mehreren
Nutzen am Formzylinderumfang, entsprechend gesammelt querzufalzen (»Der Polygraph«, Heft 13,1954, Sei
ten 742 bis 745).
Zusätzlich hierzu kann dieser Falzapparat dazu verwendet werden, Druckerzeugnisse ohne eine solche
Querfalzung mit einem sogenannten Magazinscnnitt herzustellen die in Papierlaufrichtung nur das halbe
Format aufweisen und entweder anschließend einen weiteren Längsfalz erhalten oder nur mit dem ersten
Längsfalz versehen, etwa als Buchumschlag oder als Zeitungsbeilage, in Tabloidform Verwendung finden. Zu
ίο diesem Zweck sind bei dem vorgeschlagenen Falzapparat
sowohl an dem Schneidzylinder bei den zusätzlichen Schneidmessern als auch an dem Falzzylinder jeweils
zwischen zwei Falzklappen zusätzliche Punkturnadeln vorgesehen.
Der Schneidzylinder führt jeweils zwischen zwei normalen Schratten einen weiteren Schnitt aus, erfaßt die
dadurch entstehende zweite Hälfte des vom Sammelzylinder in üblicher Weise erfaßten Zwischenproduktes
und legt diese aus, während die erste Hälfte vom Falzzylinder übernommen und ausgelegt wird.
Dieser vorgeschlagene Falzapparat benötigt für die Magazin-Schneidmöglichkeit in zwei Zylindern zusätzliche
Punkturnadeln, die zu ihrer Betätigung eine besondere Steuerung erfordern. Für manche Anwendungen
ist es lästig, daß die Produkte abwechselnd an zwei verschiedenen Stellen ausgelegt werden. Schließlich stören
zuweilen die entstehenden Punktureinstiche.
Der Erfindung liegt nun demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Falzapparat für Rotationsdruckmaschinen
mit einer Magazin-Schneidmöglichkeit der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem in den Falzapparatzylindern
keine einschneidenden Veränderungen mehr erforderlich sind und bei dem die Auslage der
Produkte jeweils an einer einzigen Stelle erfolgt
Dies wird durch die Anwendung der Merkmale des Anspruchs 1 erreicht
Dieser Falzapparat hat den weiteren Vorteil, daß die Produkte keine Punktureinstiche aufweisen und daher
nicht mehr beschnitten werden müssen. Gegenüber herkömmlichen Falzapparaten ohne Magazin-Schneidmöglichkeit
brauchen der Falzzylinder überhaupt nicht und die beiden anderen Zylinder nur geringfügig nachgerüstet
zu werden.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind das Zugwalzenpaar und das zusätzliche Schaufelrad sowie gegebenenfalls die Steuernocke oder -zunge in einer gesonderten Baueinheit angeordnet, die als Ganzes aus dem Falzapparat ausfahrbar ist. Dies hat den Vorteil, daß diese Baueinheit entfernt werden kann, wenn kein Magazinschnitt durchgeführt werden soll, und gegebenenfalls an einer anderen Druckmaschine einsetzbar ist. Aus der US-PS 37 87 041 ist ein Falzapparat bekannt, bei dem die von einem Falztrichter kommende Papierbahn mittels eines Messerzylinders quergeschnitten wird. Damit kann durch Messer diese Papierbahn lediglich auf eine bestimmte Länge geschnitten werden, wobei die zugeschnittenen Bogen entweder mittels der Punkturen teilweise um den Sammelzylinder geführt und einem Falzklappenzylinder übergeben werden können oder mit Hilfe von Ableitzungen diese Bogen unmittelbar in ein Schaufelrad 16 fahrbar sind. Bei der zuletzt angegebenen Arbeitsweise fallen die beschnittenen Bogen führungslos nach dem Abschneiden nach unten, also in das Schaufelrad. Es versteht sich, daß bei hohen Geschwindigkeiten damit eine zuverlässige Ablage der Bogen in das Schaufelrad nicht gewährleistet ist
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind das Zugwalzenpaar und das zusätzliche Schaufelrad sowie gegebenenfalls die Steuernocke oder -zunge in einer gesonderten Baueinheit angeordnet, die als Ganzes aus dem Falzapparat ausfahrbar ist. Dies hat den Vorteil, daß diese Baueinheit entfernt werden kann, wenn kein Magazinschnitt durchgeführt werden soll, und gegebenenfalls an einer anderen Druckmaschine einsetzbar ist. Aus der US-PS 37 87 041 ist ein Falzapparat bekannt, bei dem die von einem Falztrichter kommende Papierbahn mittels eines Messerzylinders quergeschnitten wird. Damit kann durch Messer diese Papierbahn lediglich auf eine bestimmte Länge geschnitten werden, wobei die zugeschnittenen Bogen entweder mittels der Punkturen teilweise um den Sammelzylinder geführt und einem Falzklappenzylinder übergeben werden können oder mit Hilfe von Ableitzungen diese Bogen unmittelbar in ein Schaufelrad 16 fahrbar sind. Bei der zuletzt angegebenen Arbeitsweise fallen die beschnittenen Bogen führungslos nach dem Abschneiden nach unten, also in das Schaufelrad. Es versteht sich, daß bei hohen Geschwindigkeiten damit eine zuverlässige Ablage der Bogen in das Schaufelrad nicht gewährleistet ist
Bei dem erfindungsgemäßen Falzapparat hingegen wird der durch die zusätzlichen Messer zuzuschneiden-
de Bogen im Moment des Abschneider« bereits sicher durch die Zugwalzen erfaßt und geführt, wonach eine
exakte und schonende Einführung mit Hilfe der Steuerzunge in das Schaufelrad erfolgt
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des Falzapparates in schematischer Darstellung,
F i g. 2 eine Detailansicht des Zugwalzenpaares -jnd
F i g. 3; ine Detailansicht der Steuerzange.
F i g. 1 zeigt einen kombinierten Nut-, Falzmesserund Sammelzylinder — kurz als Sammelzylinder 1 bezeichnet
—, der mit einem Schneidzylinder 3 und einem Falzkiappenzylinder oder kurz Falzzylinder 5 zusammenarbeitet
Der Schneidzylinder 3 ist zweigeteilt und weist an gegenüberliegenden Stellen seines Umfanges
zwei Schneidmesser 7 auf, die mit entsprechenden Schneidnuten 9 im Umfang des Sammelzylinders 1 zusammenwirken.
Der Sammelzylinder 1 ist dreigeieilt und besitzt dementsprechend drei dieser Schneidnuten
9.
Der Falzzylinder 5 ist wieder zweigeteilt und trägt an seinem Umfang zwei einander gegenüberliegende Falzklappen
1 i. Die F^'zklappen 11 wirken mit Falzmessern
13 zusammen, die am Umfang des Sammelzylinders 1 jeweils in der Mitte zwischen zwei Schneidnuten 9 angeordnet
sind.
Im Betrieb dieser Einrichtung wird durch zwei Zugwalzen 17 eine Papierbahn 19, beispielsweise von einem
hier nicht dargestellten Falztrichter, zwischen Sammelzylinder 1 und Schneidzylinder 3 eingeführt. Nach jeweils
einer halben Umdrehung des Schneidzylinders 3 erfolgt zwischen einem der Schneidmesser 7 und einer
der Schneidnuten 9 ein Schnitt, der die Papierbahn in Bogen von der Länge eines Nutzens zerteilt. Der Anfang
jedes Bogens wird von einer Reihe Punkturnadeln 15 am Umfang des Sammelzylinders 1 erfaßt, von denen
der Bogen dann um den Sammelzylinder 1 herum vom Schneidzylinder 3 zum Falzzylinder 5 geführt wird.
Wenn dann das in der Mitte des Bogens liegende Falzmesser 13 gerade einer Falzklappe 11 gegenüberliegt,
schiebt das Falzmesser 13 den Bogen in die Falzklappe 11 hinein, wodurch dieser gefaltet und festgehalten wird,
so daß er dann anschließend von dem Falzzylinder 5 in ein Schaufelrad 21 und von da aus auf einen Bogenausleger
23 abgelegt werden kann.
Zur Herstellung von Falzprodukten, welche nur einen Längsfalz tragen, den bereits die zwischen den Zugwalzen
17 einlaufende Papierbahn 19 aufgewiesen hat, muß nun der Schneidzylinder 3 zwischen zwei der erwähnten
Schnitte mit den Schneidmessern 7 einen weiteren Schnitt ausführen. Hierzu sind in der Mitte zwischen
den beiden Schneidmessern 7 zwei weitere Schneidmesser 25 angebracht, die ihrerseits wieder mit weiteren
Schneidnuten 27 im Umfang des Sammelzylinders 1 zusammenwirken. Auch die weiteren Schneidnuten 27 liegen
jeweils in der Mitte der normalen Schneidnuten 9 und somit etwa an der Stelle der Falzmesser 13.
In dieser Betriebsart wird die Funktion der Punkturnadeln i5 ausgeschaltet, so daß die von den Schneidmessern
7 und 25 abgetrennten Bogenanfänge nicht am Sammelzylinder 1 gehalten werden, sondern aus dem
Walzenspalt zwischen dem Sammelzylinder 1 und dem Schneidzylinder 3 nach unten austreten. Dort werden
sie von einem Zugwalzenpaar 51,53 erfaßt, das hinsichtlich seiner Umfangsgeschwindigkeit eine Voreilung gegenüber
dem Zylinderpaar 1,3 aufweist. Hierdurch wer-
10
15
20
25
30
35 den aufeinanderfolgende Druckcxemplare 55, 57, wie
aus F i g. 2 ersichtlich, so weit voneinander getrennt daß zwischen ihnen ein Abstand Y entsteht Die Zugwalze
51 wird dabei durch eine Feder 59 gegen die Zugwalze 53 gedrückt
Hinter dem Zugwalzenpaar 51, 53 befindet sich eine Steuerzunge 61, welche auf die Druckexemplare 55, 57
einwirkt und jeweils das nachfolgende Exemplar 55 gegenüber dem bereits frei fallenden Exemplar 57, wie in
Fig.3 dargestellt um einen Betrag X versetzt Die
Steuerzunge 61 befindet sich auf einer Welle 63, die sich mit entsprechender Geschwindigkeit (gemäß F i g. 3) im
Gegenuhrzeigersinn dreht. Anstelle der Steuerzunge 61 kann auch eine Steuernocke verwendet werden, wenn
die Einwirkung auf die Druckexemplare 55, 57 allmählich erfolgen soll.
Unterhalb der Steuerzunge 61 ist ein zusätzliches Schaufelrad 65 vorgesehen, das die Druckexemplare 55,
57 in üblicher Weise entgegennimmt und sie auf einem weiteren Bogenausleger 67 auslegt Bei einem mit normaler
Geschwindigkeit umlaufenden Bogenausleger 67 werden die Druckexemplare relativ dicht aufeinanderfolgend
ausgelegt werden. Wird hier der gleiche Exemplarabstand gefordert, wie bei gefalzter Produktion,
kann die Drehzahl des Bogenleger-Antriebes, beispielsweise durch Umstecken der Antriebsräder, verdoppelt
werden.
Die für den Magazinschnitt zusätzlich erforderlichen Teile, das Zugwalzenpaar 51,53, die Steuerzunge 61 und
das Schaufelrad 65, sind in einem fahrbaren Gestell 69 zusammengefaßt und können somit in einer gesonderten
Baueinheit 71 als Ganzes aus dem Falzapparat ausgefahren werden, wenn in diesem Falzapparat kein Magazinschnitt
erfolgen soll. Diese Baueinheit 71 kann dann auch in einem anderem solchen Falzapparat eingesetzt
werden.
50
■Ϊ5 Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
40
65
Claims (2)
1. Falzapparat für Rotationsdruckmaschinen
mit einem kombinierten Nut-, Falzmesser- und Sammelzylinder, mit einem Schneidzylinder, der an seinem Umfang verteilt eine Anzahl Schneidmesser aufweist, die mit am Umfang des Sammelzylinders verteilten und mit Punkturnadeln versehenen Schneidnuten zusammenwirken, mit einem Falzzylinder, der an seinem Umfang verteilt eine Anzahl Falzklappen besitzt, die mit zwischen den Schneidnuten am Umfang des Sammelzylinders verteilten Falzmessern zusammenarbeiten,
und mit einer Magazin-Schneidmöglichkeit, für welche der Schneidzylinder jeweils zwischen zwei Schneidmesser!! ein weiteres Schneidmesser aufweist und der Sammelzylinder jeweils zwischen zwei Schneidnuten eine weitere Schneidnut trägt, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Walzenspalt zwischen dem Sammelzylinder (1) und dem Schneidzylinder (3) ein Zugwalzenpaar (51,53) und ein zusätzliches Schaufelrad (65) mit Bogenausleger (67) angeordnet sind, daß die Funktion der Punkturnadeln (15) im Sammelzylinder (1) ausschaltbar ist, daß zwischen dem Zugwalzenpaar (51, 53) und dem zusätzlichen Schaufelrad (65) eine Steuernocke oder -zunge (61) angeordnet ist, mit welcher ein das Zugwalzenpaar (51,53) verlassendes Druckexemplar (55) gegenüber einem in das zusätzliche Schaufelrad (65) eintretenden Druckexemplar (57) seitlich versetzbar ist und daß das Zugwalzenpaar (51,53) eine höhere Umfangsgeschwindigkeit als die Zylinder (1,3) aufweist
mit einem kombinierten Nut-, Falzmesser- und Sammelzylinder, mit einem Schneidzylinder, der an seinem Umfang verteilt eine Anzahl Schneidmesser aufweist, die mit am Umfang des Sammelzylinders verteilten und mit Punkturnadeln versehenen Schneidnuten zusammenwirken, mit einem Falzzylinder, der an seinem Umfang verteilt eine Anzahl Falzklappen besitzt, die mit zwischen den Schneidnuten am Umfang des Sammelzylinders verteilten Falzmessern zusammenarbeiten,
und mit einer Magazin-Schneidmöglichkeit, für welche der Schneidzylinder jeweils zwischen zwei Schneidmesser!! ein weiteres Schneidmesser aufweist und der Sammelzylinder jeweils zwischen zwei Schneidnuten eine weitere Schneidnut trägt, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Walzenspalt zwischen dem Sammelzylinder (1) und dem Schneidzylinder (3) ein Zugwalzenpaar (51,53) und ein zusätzliches Schaufelrad (65) mit Bogenausleger (67) angeordnet sind, daß die Funktion der Punkturnadeln (15) im Sammelzylinder (1) ausschaltbar ist, daß zwischen dem Zugwalzenpaar (51, 53) und dem zusätzlichen Schaufelrad (65) eine Steuernocke oder -zunge (61) angeordnet ist, mit welcher ein das Zugwalzenpaar (51,53) verlassendes Druckexemplar (55) gegenüber einem in das zusätzliche Schaufelrad (65) eintretenden Druckexemplar (57) seitlich versetzbar ist und daß das Zugwalzenpaar (51,53) eine höhere Umfangsgeschwindigkeit als die Zylinder (1,3) aufweist
2. Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugwalzenpaar (51, 53) und das zusätzliche Schaufelrad (65) sowie gegebenenfalls
die Steuernocke oder -zunge (61) in einer gesonderten Baueinheit (71) angeordnet sind, die als Ganzes
aus dem Falzapparat ausfahrbar ist.
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