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Bindungsloser Monoski
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Die erfindung betrifft einen bindungslosen Monoski, mit einer Schaufel
am Vorderende, mit einem Stehbereich am hinteren Teil, mit einer sich in Richtung
der Skilänge erstreckenden mittigen FUhrungseinrichtang, mit hochgebogenen Seitenrand-Bereichen,
und mit weiteren FUhrungseinrichtungen zwischen der mittigen FUhrungseinrichtung
und den Seitenrändern in deren hochgebogenen Bereichen.
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Rin derartiger Monoski ist bekannt (vgl. DT-OS 25 57 275), wobei
jedoch zweckmäßigerweise einer der FUße des Skifahrers mittels einer Bindung festgelegt
werden soll. Der bekannte Monoski weist einen mittigen flachen Teil mit mindestens
einer durchgehenden Laufrille auf. Die Seitenränder sind durchgebogen und weisen
vorstehende Kanten auf, die teilweise schräg sein können und die sich Uber die gesamte
Skilänge erstrecken. Das Hinterende des bekannten Monoskis ist hochgebogen und am
Vorderende sind zwei Lenkseile berestigt, mit deren Hilfe der Skifahrer eine Lenkung
des Monoskis erreichen soll. Durch Belasten einer Seite des bekannten Monoskis sollen
durch die hochgebogenen Seitenrand-Bereiche die Reibungsverhältnisse
unsymmetrisch
werden, wodurch ein Drehmoment erzeugt werden soll und sich dadurch eine Richtungsänderung
ergibt. Andererseits ist jedoch ein Lenk seil vorgesehen, mit dessen Hilfe eine
Richtungsänderung erreicht werden soll, und zwar dadurch, daß mittels des Lenkseils
ein Seitenzug auf die Skispitze bzw. -schaufel ausgeUbt werden soll.
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Mit dem bekannten Monoski ist es jedoch nicht möglich, mittels einer
dem Surfen vergleichbaren Belastungsänderung alleine eine entsprechende Fortbewegung
auf dem Schnee zu erreichen.
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Rin vollständig bindungsloser Monoski ist ebenfalls bekannt (vgl.
US-PS 3 378 274), jedoch weist dieser bekannte Monoski eine vollkommene ebene Lauffläche
sowie in dieser vorgesehene sich Uber im wesentlichen die gesamte Skilänge erstreckende
Laufrillen und/oder VorsprUnge auf, wobei eine Richtungsänderung, d. h. das Fahren
eines Bogens, nicht durch Gewichtsverlagerung erreichbar ist, sondern durch Hochreißen
und Herumreißen des Skis mittels einer an dessen Schaufel angebrachten Zugleine.
Der Versuch allein durch Gewichtsverlagerung eine Richtungsänderung zu erreichen,
wird vielmehr sehr leicht zu einem Verkanten des Skis und damit zum Sturz des Skifahrers
fUhren.
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Ein weiterer bekannter Monoski weist eine im Querschnitt durchgehend
gekrUmmte Lauffläche auf, Uber deren Gesamtlänge sich eine kufenartige Fuhrungseinrichtung
erstreckt. Am Vorderende und am Hinterende sind gebogen nach außen verlaufende Lenkkufen
vorgesehen. An der Skioberseite sind eine Bindungswirkung erreichende Fußhalteschlaufen
fUr beide FUße des Skifahrers vorgesehen (vgl. UT-Gbm 7707119). Mittels der
Lenkkufen
soll durch Gewichtsverlagerung eine Fahrtrichtungsänderung erreicht werden, wobei
jedoch insbesondere fUr Tiefschnee- oder Fortgeschrittenen-Skifahrten auf diese
Lenkkufen verzichtet werden soll. Dieser bekannte Monoski erlaubt es ebenfalls nicht,
vollständig bindungslos auf dem Monoski stehend eine Richtungsänderung zu erreichen,
abgesehen davon, daß der Skifahrer durch unvermeidbar auf den Monoski fallenden
Schnee ohne die Bindung bald den Halt verlieren wUrde.
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Es ist Aufgabe der erfindung, einen Monoski der eingangs beschriebenen
Art so auszubilden, daß der Skifahrer, ohne auf eine Bindung angewiesen zu sein,
lediglich durch Gewichtsverlagerung eine Richtungsänderung herbeif Uhren kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Skiunterseite
im Querschnitt vollständig durchgehend konvex gebogen ist, daß die FUhrungseinrichtungen
symmetrische FUhrungskanten sind, daß sich die mittige FUhrungskante vom Hinterende
etwa bis zur Skimitte erstreckt, daß die weiteren FUhrungskanten sich ebenfalls
nur im hinteren Bereich des Skis berinden und daß auf jeder Seite mindestens eine
der weiteren FUhrungskanten so vorgesehen ist, daß sie in Richtung der Skilänge
auf einem Bogen liegt, dessen Bogenmittelpunkt sich im Bereich der gleichen Skihälfte
außerhalb des Monoskis befindet.
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Dabei kann die seitliche FUhrungskante entweder durchgehend dem Bogen
folgen oder als KantenstUck eine Tangente an dem Bogen darstellen, wobei das KantenstUck
nur im hinteren Teil des hinteren Bereichs vorgesehen sein kann.
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Vorzugsweise ist der Stehbereich ebenfalls im Querschnitt konvex,
und zwar vertieft ausgebildet. Um ein sicheres Stehen des Skifahrers auf dem Monoski
zu erreichen, ist der Stehbereich vorzugsweise aufgerauht.
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Mittels der nur im hinteren Teil des Monoskis befindlichen gebogenen
FUhrungskanten wird bei Kippen des Monoskis
durch Gewichtsverlagerung
des Skifahrers eine Richtungsänderung ausgelöst, d. h. es wird ein Bogen gefahren.
Dabei können die gebogenen FUhrungskanten in Richtung auf den Rand des Monoskis
hin weiter vorstehen, um so mit zunehmender Neigung des Monoskis einen stärkeren
Griff des Skis im Schnee zu erreichen. Bei vertieftem Stehbereich wird beim Stehen
auf dem Monoski ein Abrutschen nach hinten oder vorne verhindert. Schließlich kann
bei konvex vertiefter Ausbildung des Stehbereichs der Skifahrer im wesentlichen
stets aufrechtstehen, wodurch ebenfalls ein Abrutschen wesentlich erschwert wird.
Selbstverständlich kann, wie das bei üblichen Alpinskiern der Fall ist, ebenfalls
eine Fangeinrichtung vorzusehen werden, mit der im Falle eines Sturzes des Skifahrers
verhindert wird, daß der Monoski weiterfährt und dadurch andere Skifahrer gefährden
könnte. IMit einem Monoski der beschriebenen Art einer Länge von 1,75 m und einer
Breite zwischen ca 30 und 40 cm konntenhervorragende Fahreigenschaften erreicht
werden.
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Die erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen: Fig.l den erfindungsgemäßen Ski in Aufsicht; Fig. 2
den erfindungsgemäßen Ski in Seitenansicht; Fig. 3 den Schnitt III-III gemäß Fig.
1; Fig. 4 von unten ein Teil eines anderen erfindungsgemäßen Skis.
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Der erfindungsgemäße Monoski weist am Vorderende eine Schaufel 1
auf. An seinem Hinterteil ist ein Stehbereich 2 vorgesehen. Der erfindungsgemäße
Monoski besitzt eine vollständig konvex gebogene Lauffläche 3. Die Lauffläche 3
des Monoskis weist eine mittige Ftlhrungskante 4 auf, die sich vom Hinterende ,des
Monoskis bis zu etwa dessen Mitte erstreckt.
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Symmetrisch zur mittigen FUhrungskante 4 sind seitliche Führungskanten
5, 5',6, 6' vorgesehen, die sich ebenfalls im hinteren Bereich des Skis befinden
und die hier in Richtung der Skilänge einen durchgehenden Bogen beschreiben, wobei
sich der Mittelpunkt des Krümmungsradius der seitlichen Führungskanten außerhalb
des Skis befindet. Der Vorderteil des Skis weist somit keine FUhrungskante auf.
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Der Stehbereich 2 des erfindungsgemäßen Monoskis ist zweckmäßigerweise
vertieft ausgebildet und weist dabei ebenfalls einen konvexen Querschnitt auf. Zum
Vorderende und zum Hinderende des Ski hin weist der Stehbereich jeweils eine schräge
Fläche 7 bzw. 8 auf. Der Stehbereich ist vorteilhaft aufgerauht, damit ein im Stehbereich
stehender Skifahrer bessere Haftung zum Monoski besitzt.
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Das Hinterende des Skis läuft geradlinig aus, ist also im Gegensatz
zu bekannten Monoskiern nicht hochgebogen. Vielmehr ist ein negativ abgeschrägtes
Hinterende 9 vorugsweise unter 450 vorgesehen.
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Damit bei einem möglichen Sturz der erfindungsgemäße Monoski andere
Skifahrer nicht gefährden kann, kann am Ski eine Fangeinrichtung vorgesehen sein,
wie sie beispielsweise durch eine an der Schaufel 1 befestigte Fangschnur 10 gebildet
sein kann, die der Skifahrer an sich, beispielsweise seinen Schuhen, befestigt.
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Mit dem erfindungsgemäßen Monoski sind Richtungsänderungen durch
lediglich Gewichtsverlagerung erreichbar. Da der Monoski insgesamt aus Kunststoff
hergestellt sein kann, wobei die Kanten ggf. auch aus anderem, härterem Werkstoff
bestehen können, kann der erfindungsgemäße Monoski sehr leicht ausgefUhrt sein,
da gegenUber Ublichen Skiern schwere Bindungen entfallen.
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Hervorragende Fahreigenschaften werden bei einem Monoski der geschilderten
Art erreicht, der etwa eine Gesamtlänge von 175 cm, eine Stehbereich-Länge von 78
cm, eine Skidicke von 8 cm, eine größte Stehbereich-Tiefe von 4 cm und eine Schaufelhöhe
von 12 cm besitzt. Dabei verläuft die Schräge 9 unter 450 und geht in die schräge
Fläche 8 des Stehbereichs Uber. Der Schaufelbereich ist mit 38 cm etwas breiter
als das 34 cm breite Hinterende im Bereich der hinteren schrägen Fläche 8 des Stehbereichs
2. Die mittige FUhrungskante 4 und die inneren seitlichen FUhrungskanten 5, 5' ragen
etwa 10 mm, die äußeren seitlichen FUhrungskanten 6, 6' etwa 15 mm aus der Lauffläche
3 hervor.
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Ähnlich einem Ublichen Alpinski, der in starker RUckenlage gefahren
wird und dadurch besser drehbar ist, ist der erfindungsgemlße Monoski dadurch leicht
drehbar, daß die FUhrungskanten sich nur im hinteren Bereich befinden.
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Beispielsweise werde zunächst eine Rechtskurve gefahren, wobei der
Monoski geneigt ist und im wesentlichen mit den rechtsseitigen seitlichen FUhrungskanten
5, 6 mit dem Schnee in eingriff ist. Soll nun eine Linkskurve eingeleitet werden,
bringt der Skifahrer durch einfache Gewichtsverlagerung den Monoski zunächst in
die Mittellage, in der der Monoski etwa parallel zum Eang fährt. Da er nur Uber
eine Kante gerührt ist, die im hinteren Bereich des Monoskis angeordnet ist, drängt
der vordere glatte, die Schaufel 1 aufweisende Bereich des Monoskis in die Fallinie,
wodurch bereits der Schwung eingeleitet wird, der dann durch Oewichtsverlagerungen
auf die linke Seite Uber den Eingriff der linksseitigen FUhrungskanten 5', 6' mit
dem Schnee vollendet wird.
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Somit ist wesentlich, daß sich die Führungskanten nur im hinteren
Bereich des Monoskis befinden. Statt kreisförmig gebogener, an den Enden sich nach
außen erstreckender seitlicher FUhrungskanten 5, 6, 5', 6' können auch gerade KantenstUcke
vorgesehen sein, die sich schräg nach außen so erstrecken, daß sie Tangenten an
derartige Bögen bilden. Dabei können solche KantenstUcke lediglich im hinteren Teil
des die FUhrungskanten aufweisenden hinteren Bereichs des Monoskis vorgesehen werden,
wie das in Fig.4 durch KantenstUcke 11 und 12 wiedergegeben ist, die Tangenten an
die Krummungskurven 5" bzw. 6" bilden.