DE2740575C3 - Etikettierstation - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Etikettierstation mit einem rotierenden G/eiferzylinder und einem gleichsinnig rotierenden Träger für Entnab:neelemente, deren bei der F.tikettenübergabe ge^ensinnige Dreh- oder Verschwenkbewegung derart gesteuc ι ist, daß sich ihre die Etiketten über die gesamte Länge beleimende Aufnahmefläche unter Umfahren des Greiferzylinders im vorderen Bereich der Greiferzylinderoberfläche abwälzen.

Bei einer bekannten Etikettierstation dieser Art (DE-AS 23 25 244) werden die Aufnahmeflächen zunächst an einer Leimwalze beleimt. Dann nehmen sie mit der beleimten Aufnahmefläche ein Etikett aus einen Eiikettcnstapel und übertragen es auf den Greiferzylinder. Der Antrieb der Entnahmeelemente erfolgt über ein Planetenradgetriebe, das aus einem feststehenden Sonnenrad und einem jedem Entnahmeelement zugeordneten Riizcl besteht. Um der Forderung, daß die Aufnahmefläche sich an den verschiedenen Stationen, wie Leimwalze, ebener Etikettenstapelvorderseite und Greiferzylinder, abwälzt, zu genügen, sind die Entnahmeelemente zwischen der Aufnahmefläche und ihrer Krümmungsmitte gelagert und weisen jeweils ein kurvengesteuertes Ausgleichsgetriebe auf. Dieses Ausgleichsgetriebe besteht aus einer Steilgewindespindel mit darauf angeordneter, das Ritzel tragender Gewindebüchse. Durch axiales Verschieben der Gewindebuchse in Abhängigkeit von dem Verlauf der ortsfesten Kurve wird die durch das Planetenradgetriebe erzeugte Eigenrotdtion jedes Entnahmeelementes beschleunigt oder verzögert,

Mit dieser bekannten Etikettierstation und ahnlichen bekannten Ktikctticrstationcn können nur Etiketten verarbeitet werden, deren der Bogenlänge der Aufnahmefläche eines Entnahmeelementes entsprechende Länge muht größer als die Bogenlänge der Teilung des (ireifer/.ylindcrs ist. Längere F.tikettcn würden nämlich n.iLIi übergabe auf den Greiferzylinder die Greiferelemente für das nächste aufzubringende Etikett verdekken und damit die Übergabe dieses Etiketts behindern.

Bei einer andersartigen Etikettierstation zur Verarbeitung überlanger Etiketten DE-OS 25 17 441) besteht jedes Entnahmeelement aus einer vorderen, beleimbaren Aufnahmefläche und einer hinteren Stützfläche. Bei dieser Etikettierstation wird durch die beleimbare Aufnahmefläche nur der vordere Bereich des Etiketts beleimt, während für die Beleimung des hinteren

ίο Etikettenbereichs eine am Etikettenstapel angeordnete besondere Beleimungsvorrichtung vorgesehen ist. Aufgrund der zur Aufnahmefläche anderen Geometrie der Stützfläche ergibt sich bei der Obergabe der Etiketten an den Greiferzylinde- keine Kollision der Stützfläche

[5 mit dem Greiferelement für das nächstfolgende Etikett. Sollte das Etikett länger als die Teilung des Greiferzylinders sein, kann es zu Störungen bei der Übergabe des nächsten Etiketts kommen, weil das Ende des vorherigen Etiketts die Greiferelemente für das nächste Etikett überdeckt Eine Vorkehrung gegen diese Störung kann bei der bekannten Vorrichtung in dem gemäß Anspruch 3 der DE-OS 25 17 441 hinter jedem Entnahmeelement auf dem Träger angeordneten Führungsorgan für den freien hinteren Bereich des übernommenen Etiketts gesehen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Etikettierstation der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß sie die Verarbeitung von Etiketten zuläßt, deren Länge größer als die Teilung des Greiferzylinders ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steuerung der Dreh- oder Verschwenkbewegung jedes Entnahmeelementes derart ausgebildet ist, daß dessen Vorderkante den hinteren Bereich des zuvor übergebenen Etiketts hinterfährt und den die Teilung des Greiferzylinders überschreitenden hinteren Teil seiner Aufnahmefläche von der Greiferzylinderoberfläche abhebt.
Vorzugsweise weisen die Vorderkanten der Entnahmeelemente Gleitflächen auf. Alternativ oder zusätzlich können auf dem Greiferzylinder gegen den hinteren Etikettenbereich gerichtete Blasdüsen angeordnet sein.

Aufgrund der besonderen Drehverhältnisse zwischen

Greiferzylinder, Träger der Entnahmeeiemente und der Entnah-neelemente ist der Träger mit den Entnahmeelementen nicht von der Teilung des Greiferzylinders abhängig, so daß sich bei kompaktem Aufbau des Trägers und wenigen Eninahmeelementen Etikeitenlän gen verarbeiten l.-ssen. die länger als die Teilung des Greiferzylinders sind. Die besonderen Drehverhältnisse in Verbindung mit den Mitteln zum Abheben des hinteren Etikettenbereichs gewährleisten, daß ein Etikett an die Greiferclemente übergeben werden kann, ohne daß der hintere überstehende Bereich des bereits auf den Greiferzylinder übertragenen Etiketts gestaucht wird. Durch die Drehsteuerung der Entnahmeelemente wird erreicht, daß der über die nächsten Greiferelemente hinausragende Bereich des Etiketts nicht auf die Greiferelemente gedrückt wird sondern frei abgezogen wird. Das Freimachen der Greiferelemente für das nächste Etikett ist besonders einfach, wenn die Vorderkante der Entnahmcclemente mit den Gleitflächen auf den hinteren Etikettenbereich einwirkt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein

ft^r) Ausführungsbeispiel schematisch in Aufsicht darstellenden Zeichnung erläutert.

Die Etikettierstation besteht aus einem in Richtung des Pfeils P\ rotierenden Träger I, auf dem mehrere

Entnahmeelemente 2, j zwischen ihrer kreiszylindrisch gekrümmten Aufnahmefläche 4, 5 und deren Krümmungsmitte drehbar gelagert sind. Die Entnahmeelemente 2,3 werden bei Rotation des Trägers 1 von einem Planetenradgetriebe angetrieben, das aus einem feststehenden Sonnenrad 6 und einem jedem Entnahmeelement zugeordneten Planetenred 7, 8 besteht. Die auf diese Weise erzeugte Eigenrotation der Entnahmeelemente 2,3 in Richtung des Pfeüs P₂ wird durch ein nicht dargestelltes kt"vengesteuertes Ausgleichsgetriebe, z.B. durch das aus der DE-AS 23 25 244 bekannte Getriebe beschleunigt und verzögert in Abhängigkeit von dem Verlauf der ebenfalls nicht dargestellten ortsfesten Kurve. Aufgrund dieser Steuerung der Eigenrotation der Entnahrneelemenle 2, 3 und deren Lagerung zwischen ihrer Aufnahmefläche 4, 5 und deren Krümmungsmitte können die Entnahmeelemente sich schlupffrei an verschieden geformten Stationen abwälzen. Eine dieser Stationen ist eine rotierende Leimwalze 9, eine weitere Station ist ein nicht dargestellter Etikettenkasten mit ebener Etikettenstapelvorderseite und eine weitere Station ein in Richtung des Pfeils Pj rotierender Greiferzylinder 10, der mit mehreren Greiferelementen 11, 12, 13 besetzt ist. Am Greiferzylinder 10 werden die zu etikettierenden Gegenstände, wie Flaschen 14, in Reihe vorbeibewegt.

Die beschriebene Etikettierstation arbeitet auf folgende Weise:

Nach Beleimung der Aufnahmefläche 4, 5 wälzt sich das Entnahmeelement 2, 3 mit seiner Aufnahmefläche an der Vorderseite des Etikettenstapels ab und übernimmt dabei das jeweils vordere Etikett. Dieses Etikett hat eine mit der Bogenlänge der Aufnahmefläche 4,5 übereinstimmende Länge. Das Etikett wird dann mit seiner Vorderkante in die geöffneten Greiferelemente 11,12,13 eingeführt, die sich dann schließen und das Etikett von der sich auf der Greiferzylinderoberfläche abwälzenden Aufnahmefläche 4, 5 ablösen. Dieser Vorgang ist in der Zeichnung für die Greiferelemente 12 dargestellt Wie zu erkennen ist, ist die Bogenlänge der Aufnahmefläche 4 wesentlich länger als die Bogenlänge der Teilung des Greiferzylinders, das ist der Abstand zwischen zwei benachbarten Greiferelementen. So überragt das bereits vollständig an den Greiferzylinder 10 übergebene Etikett 15 die Greiferelemente 12 für das nächste Etikett 16. Da die Übergabe des Etiketts 15 im hinteren Bereich aber nicht unter Abwälzung der Aufnahmefläche 4,5 am Greiferzylinder erfolgt sondern bei abgehobener Aufnahmefläche, liegt es nicht dicht an der Greiferzylinderoberfläche 10 an, so daß die Vorderkante des Entnahmeelementes mit der Gleitfläche 17, 18 hinter den hinteren Bereich des Etiketts 15 gefahren werden kann und es weiter abheb;. Dadurch werden die für die Übernahme des nächsten Etiketts 16 dienenden Greiferelemente 12 frei i'-^d können das nächste Etikett 16übernehmen. Da der 'räper 1 und der Greiferzylinder 10 bei gleichem Drehsinn im Übergabebereich gegenläufig sich bewegen und die Dreh- bzw. Verschwenkbewegung des Entnahmeelementes 2, 3 gegenläufig zu der Bewegung des Trägers ί ist, erfolgt das Abheben des rückwärtigen Etikettenbereichs ohne Stauchung. Das Abheben kann allein oder zusätzlich noch dadurch erfolgen, daß den Greiferelementen 11, 12, 13 auf dem Greiferzylinder 10 Blasdüsen 19 zugeordnet sind, die unmittelbar vor der Übernahme des nächsten Etiketts den rückwärtigen Bereich des bereits übernommenen Etiketts wegblasen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Etikettierstation mit einem rotierenden Greiferzylinder und einem gleichsinnig rotierenden Träger für Entnahmeelemente, deren bei der Etikettenübergabe gegensinnige Dreh- oder Verschwenkbewegung derart gesteuert ist, daß sich ihre die Etiketten über dte gesamte Länge beleimende Aufnahmefläche unter Umfahren des Greiferzylinders im vorderen Bereich der Greiferzylinderoberfläche abwälzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Dreh- oder Verschwenkbewegung eines jeden Entnahmeelementes (2, 3) derart ausgebildet ist, daß dessen Vorderkante den hinteren Bereich des zuvor übergebenen Etiketts (15) hinterfährt und der die Teilung des Greiferzylinders (10) überschreitende hintere Teil seiner Aufnahmeflache (4, 5) von der Greiferzylinderoberfläche abhebt.

2. Etikettierstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante der Entnahmeelemente (2,3) Gleitflächen (17,18) aufweisen.

3. Etikettierstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Greiferzylinder (10) gegen den hinteren Etikettenbereich gerichtete Blasdüsen (19) angeordnet sind.