DE2628306A1

DE2628306A1 - Verfahren zum aufbringen sichtbaren materials auf mindestens eine seitenflaeche eines blockes und block

Info

Publication number: DE2628306A1
Application number: DE19762628306
Authority: DE
Inventors: Roger Hadden-Wight; Colin Stanley Johnson
Original assignee: Irvin Brothers Fleet Works Ltd
Current assignee: Irvin Brothers Fleet Works Ltd
Priority date: 1975-06-25
Filing date: 1976-06-24
Publication date: 1977-01-13
Also published as: ZA763784B; DE2628306C2; GB1495440A; US4082593A

Description

8000 München βθ Mühldorfstraße 25

Telefon (089) 496872 Telegramme patemua münchen Postscheck München 39418-802

Patentanwalt Dr.-lng. R. Liesegang b«* ***** & <* _Μΰη*_βη ζ«*™

IRVlN BROTHERS (FLEET WORKS) LTD.
P 096 16

Verfahren zum Aufbringen sichtbaren Materials auf mindestens eine Seitenfläche eines Blockes undBlock

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen sichtbaren Materials auf mindestens eine Seitenfläche eines Blockes mit Blättern aus Folienmaterial, wie Papier, die längs einer geraden Kante miteinander Verbunden, insbesondere verklebt sein können,sowie einem

Die Seitenfläche,an der die geraden Kanten der Blätter miteinander verbunden sind, bildet dabei ein Scharnier oder einen Rücken des Blockes. Im Falle eines Schreiboder Notizblockes können die Blätter zum Beispiel jeweils einzeln von der Scharnieroder Rückenfläche abgerissen werden. Bei anderen Blöcken können die Blätter auch dauerhaft geheftet sein, so daß sie nur um das Scharnier, wie bei einem Buch, umwendbar sind.Es ist in gewissen Fällen erwünscht, sichtbares Material auf mindestens einer Seitenfläche eines Blockes deijbeschriebenen Art aufzubringen. Die Seitenfläche kann die Scharnier- oder Rückenfläche oder auch jede andere Seitenfläche sein, die durch die Kanten der den Block bildenden Blätter gebildet werden. Solches sicht-

609882/107 3

bare Material kann dekorativ sein oder einen nützlichen Zweck haben. Zum Beispiel kann es erwünscht sein, auf einer oder mehreren Seitenflächen eines Notizblockes sichtbares Material in Form von Werbedarstellungen oder dgl. aufzubringen.

Es ist bekannt, einen Block der beschriebenen Art auf mindestens einer seiner Seitenflächen mit sichtbarem Material zu versehen, indem dieses durch ein Siebdruckverfahren aufgebracht wird (DT-Gbm 71 28 002). Es entstehen jedoch manchmal Schwierigkeiten beim Aufbringen des sichtbaren Materials mittels eines Siebdruckverfahrens, insbesondere dann, wenn mehr als einmal sichtbares Material auf die Seitenfläche aufgebracht werden muß, zum Beispiel bei einem Mehrfarbendruck. Eine der entstehenden Schwierigkeiten besteht darin, eine genügend genaue Justierung aufeinanderfolgender Siebdruckgitter sicherzustellen, um nacheinander bei einem sich wiederholenden Verfahren einen Druck hoher Qualität zu sichern. Eine Ursache für diese Schwierigkeiten insbeondere bei dicken Blöcken mit einer großen Blattzahl besteht darin, daß der Block nicht hinreichend fest gehalten werden kann, um sicherzustellen, daß keine Relativbewegung zwischen den einzelnen Blättern während der aufeinanderfolgenden Verfahrensstufen stattfinden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Aufbringen sichtbaren Materials auf mindestens eine Seitenfläche eines Blockes der beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die erwähnten Nachteile vermieden sind.

der beschriebenen Art Diese Aufgabe ist gemäß einem Verfahrer/nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Träger, der das sichtbare Material als Oberflächenschicht auf einem Substrat aufweist, mit der Oberflächenschicht in Kontakt mit der Seitenfläche des Blockes gebracht wird, daß Wärme und Druck auf das Substrat ausgeübt wird, um die Oberflächenschicht aus sichtbarem Material an der Seitenfläche des Blockes anzuheften, und daß anschließend das Substrat entfernt wird.

Wenn ein Mehrfarbendruck gemacht werden soll, trägt der Träger selbst das mehrfarbige Material in der Oberflächenschicht auf dem Substrat, und diejverschiedenen Farben

60 9 882/1073

werden gleichzeitig auf die Seitenfläche des Blockes aufgebracht, so daß keine Justierschwierigkeiten auftreten, wie sie bei nacheinanderfolgenden Verfahrensschritten zum nacheinanderfolgenden Aufbringen verschiedener Farben bei dem bekannten Verfahren entstehen können.

Die Vorteile der Erfindung manifestieren sich also insbesondere beim Mehrfarbendruck auf einer oder mehrerer Seitenflächen eines dicken Blockes.

Die Seitenfläche des Blockes, auf welche das sichtbare Material aufzubringen ist, kann irgendeine Seitenfläche sein, und zwar auch die Scharnier- oder Rückenfläche, an welcher die Blätter aneinanderheften.

Die Übertragung kann ausgehend von einem Aufdruck, z.B. einem Mehrfarbendruck auf einem geeigneten Substrat geschehen. Das Substrat kann ein Blatt Papier mit einer dampfabweisenden Oberflächenbeschichtung sein, z.B. auf der Basis einer Pflanzengelatine, wie sie unter der Handelsbezeichnung "Hycosol" erhältlich ist. Der Aufdruck kann aus einer zweckmäßigen Farbe oder Tinte bestehen, die von dem Substrat auf die Seitenfläche des Blockes durch Anwendung von Wärme und Druck auf das Substrat übertragbar ist, z.B. eine Dampfdiffusions-Farbe oder -Tinte. Solche Farben sind bekannt, z.B. für die Übertragung von Mustern oder Bildern auf synthetische Textilgewebe.

Zweckmäßige Farben sind unter der Handelsbezeichnung "MarlerTex" erhältlich.

Gewisse, für die Übertragung zu verwendende Farben lassen sich nicht gut auf die Seitenflächen eines Blocks aus Papierblättern übertragen, sondern haben eine bessere Haftung auf Stoffen wie einigen synthetischen Polymeren. In einem solchen Fall kann eine zufriedenstellende Übertragung dadurch erreicht werden, daß zunächst die Seitenfläche des Blocks mit einer Beschichtung aus einem zweckmäßigen Material wie einem Lack oder Firnis auf der Basis eines synthetischen Kunststoffes aufgebracht wird, welcher mit der zu übertragenden Farbe verträglich ist.

609882/ 1073

Alternativ kann der Träger eine Schicht aus einem solchen Kunststoffmaterial über der Schicht aus sichtbarem Material aufweisen, so daß erst durch das Übertragen die Kunststoffschicht zwischen dem Papier des Blockes und der Schicht aus sichtbarem Material angeordnet wird.

Um eine zufriedenstellende Übertragung des sichtbaren Material von dem Substrat auf die Seitenfläche des Blockes zu gewährleisten, müssen Wärme und Druck gleichmäßig verteilt auf das Substrat ausgeübt werden. Die Übertragung kann demnach besonders einfach auf eine ebene Seitenfläche eines Blockes vorgenommen werden, wobei Wärme und Druck unter Verwendung einer Presse mit einer erhitzten ebenen Platte ausgeübt werden können. Es kann jedoch auch eine Rolle, z.B. eine erwärmte Rolle, verwendet werden.

Die für eine optimale Übertragung des sichtbaren Materials von dem Substrat auf die Seitenfläche des Blockes erforderliche Wärme und Druck können beträchtlich je nach der Art der verwendeten Materialien variieren. Die beste Kombination von Druck und Temperatur kann durch einfache Versuche festgestellt werden. Der auf den Träger zum Anheften des sichtbaren Materials auf dem Block auszuübende

2 2

Druck kann z.B. im Bereich zwischen 5 und 9 kp/cm , z.B. bei 7 kp/cm , liegen, während die Temperatur im Bereich zwischen 200 und 300 C, z.B. bei ■ 250 C liegen kann, wobei Druck und Temperatur während einer Zeit zwischen 10 Sekunden und einer Minute, z.B. 20 Sekunden ausgeübt werden.

Die Erfindung betrifft außer dem beschriebenen Verfahren auch einen Block, der mit dem beschriebenen Verfahren aufgebrachtes sichtbares Material trägt. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung hat ein Block der beschriebenen Art auf mindestens einer seiner Seitenflächen mehrfarbiges sichtbares Material, das auf die Seitenfläche in einem einzigen Arbeitsgang aufgebracht ist.

Ein besonders wirksames Produkt kann dadurch erzielt werden, daß ein Mehrfarbendruck auf die vier Seitenflächen eines Blockes aus quadratischen Papierblättem

6 0 9 8 8 2/1073

aufgebracht wird, wobei die Höhe des Blockes gleich der Länge einer Seitenkante eines Blattes ist, so daß der Block würfelförmig ist. Eine der genannten vier Seitenflächen bildet dabei die Scharnier- oder Rückenfläche des Blockes.

Ansprüche

609882/1073

Claims

öCOO München 80 Mühldorfstraße 25

. Telefon (089) 496872

Telegramme patemus münchen Postscheck München 39418-802

Patentanwalt Dr.-Ing. R. Liesegang

IRVIN BROTHERS (FLEET WORKS) LTD.
P 096 16

Ansprüche

1. Verfahren zum Aufbringen sichtbaren Materials auf mindestens eine Seitenfläche eines Blockes mit Blättern aus Folienmaterial, wie Papier, die längs einer geraden Kante miteinander verbunden, insbesondere verklebt sein können, dadurch gekennzeichnet, daß ein Träger, der das sichtbare Material als Oberflächenschicht auf einem Substrat aufweist, mit der Oberflächenschicht in Kontakt mit der Seitenfläche des Blockes gebracht wird, daß Wärme und Druck auf das Substrat ausgeübt wird, um die Oberflächenschicht aus sichtbaren Material an der Seitenfläche des Blockes anzuheften, und daß anschließend das Substrat entfernt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine Mehrfarben-Oberflächenschicht aus sichtbarem Material trägt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d adurch gekennzeichnet, daß sichtbares Material auf alle Seitenflächen des Blockes aufgebracht wird.

609882/1073

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat ein Papier mit einer dampfabweisenden Oberflächenbeschichtung ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis A₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfläche des Blockes mit einem Werkstoff beschichtet ist, der mit der zu übertragenden Farbe verträglich ist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit einem Werkstoff beschichtet ist, der mit der zu übertragenden Farbe verträglich ist, derart, daß die Schicht aus dem mit der Farbe verträglichen Material nach dem Aufbringen auf die Seitenfläche zwischen dem Papier und dem sichtbaren Material angeordnet ist.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß

mit der Farbe verträgliche Werkstoff ein Lack bzw. Firnis auf der Basis eines synthetischen Kunststoffes ist.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,

2 daß der Träger an den Block mit einem Druck im Bereich von 5 bis 9 kp/cm bei einer Temperatur im Bereich zwischen 200 und 300 C für eine Zeitdauer zwischen 10 Sekunden und 1 Minute angedrückt wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit einer Rolle angedrückt wird.

10. Block mit Blättern aus Folienmaterial, wie Papier, die längs einer geraden Kante miteinander verbunden, insbesondere miteinander verklebt sind, wobei mindestens eine Seitenfläche des Blockes sichtbares Material trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das sichtbare Material auch im Falle einer Mehrfarbigkeit eine einheitliche, in einem Arbeitsgang aufgebrachte Schicht auf der Seitenfläche des Blockes bildet.

609882/1073

Π. Block nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die oder {ede mit sichtbarem Material versehene Seitenfläche von einer zusätzlichen Schicht überzogen ist, die ihrerseits die Schicht aus dem sichtbaren Material trägt und aus einem Werkstoff besteht, der mit der das sichtbare Material bildenden Farbe verträglich ist.

12. Block nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff, welcher die mit der Farbe verträgliche Schicht bildet, ein aus synthetischem Kunststoff bestehender Lack oder Firnis ist.

13. Block nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die das sichtbare Material bildende Farbe eine Dampfdiffusions-Farbe ist.

609882/1073