DE2600024A1

DE2600024A1 - Armierte platte

Info

Publication number: DE2600024A1
Application number: DE19762600024
Authority: DE
Inventors: Hans Hauenstein; Jacobus G A Heetman
Original assignee: Novopan AG
Current assignee: Novopan AG
Priority date: 1976-01-02
Filing date: 1976-01-02
Publication date: 1977-07-14

Description

Armierte Platte
Die Erfindung betrifft eine armierte Platte aus mineralischen Stoffen, insbesondere aus expandiertem Vermiculite, in welcher die einzelnen Mineralkörner mit Hilfe eines Bindemittels zusammengehalten sind.
Es sind bereits solche Platten bekannt un sie werden hauptsächlich im Bauwesen verwendet. Zwecks Vergrösserung der Biegebruchfestigkeit dieser Platten wird ein Gewebe aus Mineralfasern schichtweise in solchen Platten eingebracht. Während der Herstellung dieser Platten ist es notwendig, das Glasgewebe in die jeweilige Pressform einzulegen. Dies wird praktisch nur von Hand durchgeführt, da dieses Einlegen eines Glasgewebes, im Gegensatz zur Einstreuung der expandierten Mineralkörner, sich nur mit grossen Schwierigkeiten mechanisieren lässt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine armierte Platte anzugeben, bei welcher auch die Armierungsschicht maschinell auf die Mineralkörner aufgebracht werden kann.
Die erfindungsgemässe Platte ist gekennzeichnet durch eine Armierungsschicht aus mittels eines Bindemittels unter einander gebundenen Faserschnitzeln.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung einer solchen Platte ist dadurch gekennzeichnet, dass Faserschnitzel unter Beigabe eines Bindemittels zunächst miteinander vermischt werden, dass dieses Mischgut mit dem Plattenkuchen aus -mineralischen Stoffen in Berührung gebracht wird und dass danach das ganze zu einer Platte verpresst wird.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eineerste Ausführung der erfindungsgemässen armierten Platte, Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemässe armierten Platte und Fig. 3 eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemässen armierten Platte.
Die in Fig. 1 gezeigte armierte Platte hat eine mittlere Lage 1, welche aus expandierten Mineralkörnern, beispielsweise aus Vermiculite, besteht, wobei die einzelnen Vermiculitekörner mittels eines an sich bekannten Bindemittels untereinander gebunden sind. Diese mittlere Lage 1 ist beiderseits mit je einer Lage 2 bzw. 3 aus mittels eines Bindemittels untereinander gebundenen Faserschnitzeln versehen. Diese Lagen 2 und 3 haften fest auf der Mittellage 1 und stellen die sogenanntenArmierungsschichten dieser Platte dar. Es versteht sich, dass für spezielle Fälle auch nur eine einzige Armierungslage dieser Art ausreichen könnte. Dies könnte beispielsweise dann der Fall sein, wenn man im voraus wüsste, dass eine solche Platte nur von einer Seite belastet werden~wird, und zwar von der nicht armierten Seite her.
Die genannten Faserschnitzel können vorteilhaft Schnitzel aus Glasfasern sein.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Platte, wo die Armierungsschichten 2 und 3, welche wie vorher beschrieben beiderseits der Mittellage 1 angeordnet sind durch zusätzliche Schichten 4 und 5 aus ebenfalls expandierten und mittels eines Bindemittels untereinander gebundenen Mineralkörnern bestehen. Der Vorteil dieser Platte ist der, dass sie äusserlich wie eine nicht armierte Platte aussieht, dass sie jedoch die Biegebruchfestigkeit einer armierten Platte aufweist.
In-Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Platte gezeigt, welche besonders dann angewendet werden kann~, wenn es an die Zugfestigkeit der genannten Platte ankommt. Diese Platte weist eine mittlere Armierungsschicht 6 aus Faserschnitzeln und zwei Seitenschichten 7 und 8 aus expandierten Mineralkörnern auf. Die Armierungsschicht 6 aus Faserschnitzeln ist gleich wie vorher beschrieben ausgebildet.
Selbstverständlich könnten mehrere solche Armierungsschichten im Inneren eineoPlatte aus expandierten Mineralkörnern auch angeordnet sein.
Um die Biegebruchfestigkeit der armierten Platten noch weiter zu erhöhen, können den Mineralkörnern organische und/oder anorganische Stoffe zuges echt werden. Als ein derorganischen Stoffe kommen vorallem feine Holzspäne in Betracht, als ein der anorganischen Stoffe, der für diese Zwecke verwendbar ist, kann man Perlit nennen. Trotz Erhöhung der Biegebruchfestigkeit solcher Platten, bleibt ihr spezifisches Gewicht (Dichtegewicht) dasselbe.
Die in Fig. 1 dargestellte armierte Platte kann wie folgt hergestellt werden: Faserschnitzel vorteilhaft Glasfaserschnitzel werden unter Beigabe eines Bindemittels aus organischen und/oder anorgansichen Stoffen in einem Rührwerk miteinander vermischt, bis das Mischgut einen gallertähnlichen Zustand erreicht. Dieses Fasern-Bindemittelgemisch in gallertähnlichem Zustand wird dann in die Pressform für die herzustellende armierte Platte eingebracht, Dies kann z.B. mit Hilfe einer Schlitzdüse erfolgen, welche der Länge bzw. Breite des gewünschten Plattenformates entspricht. Auf dieses gleichmässige und gallertähnliche Band wird dann der Plattenkuchen aufgestreut, der aus beleimten, expandierten M=neralkörnern besteht. Auf diese Schicht aus Mineralkörnern wird dann ein zweites Band aus Fasern-Bindemittelgemisch in gallertähnlichem Zustand aufgebracht. Danach erfolgt das Verpressen dieser Schichten zu einer armierten Platte durdiHeisspressen. Dabei wird das obere und das untere gallertähnliche Band zu je einer dichten Armierungsschicht verpresst. Das gallertahnliche Band kann in die Pressform aufgegossen werden. Es kann jedoch auch unter Druck in die Pressform eingebracht werden, beispielsweise es kann in die Form eingespritzt werden.
Es versteht sich, dass die Platten nach den Fig.
2 und 3 in ähnlicher Weise hergestellt werden, nur ist es notwendig, das Einbringen der einzelnen Schichten aus expandierten Mineralkörnern und der einzelnen Fasern-Bindemittelgemische in galltertähnlichern Zustand in einer erforderlichen Reihenfolge durchzuführen.

Claims

Patentansprüche Armierte - Platte aus mineralischen Stoffen, insbesondere aus expandiertem Vermiculite, in welcher die einzelnen Mineralkörner mit Hilfe eines Bindemittels zusammengehalten sind, gekennzeichnet durch eine Armierungsschicht aus mittels eines Bindemittels untereinander gebundenen Faserschnitzeln.
2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserschnitzel Glasfaserschnitzel sind.
3. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Armierungsschicht auf wenigstens einer der Oberflächen der Platte befindet.
4. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungsschicht sich unterhalb der Oberfläche der Platte befindet.
5. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungsschicht sich im mittleren Bereich der Dicke der Platte befindet.
6. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den expandierten Mineralkörnern organische und/oder anorganische Stoffe zugemischt sind.
7. Platte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass den Mineralkörnern Holzspäne zugemischt sind.
8. Platte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass den Mineralkörnern Perlit zugemischt ist.
9. Verfahren zur Herstellung der Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserschnitzel unter Beigabe eines Bindemittels miteinander vermischt werden, dass dieses Mischgut mit dem Plattenkuchen aus mineralischen Stoffen in Berührung gebracht wird und dass danach das Ganze zu einer Platte verpresst wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in eine Form zunächst das genannte Mischgut aus Faserschnitzeln und Bindemittel eingebracht wird und dass die beleimten Mineralkörner erst danach in die Form eingestreut werden.
- 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in eine Form zunächst expandierte Mineralkörner eingestreut werden und dass erst danach das Mischgut bestehend aus Faserschnitzeln und Bindemittel eingebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischgut in eine Pressform aufgegossen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasern- Bindemittelgemisch in gallertähnlichem Zustand unter Druck gleichmässig als Band auf den Plattenkuchen aufgetragen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasern- Bindemittelgemisch in eine Pressform aufgespritzt wird.