-
Die Erfindung betrifft einen Wagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Solche Wagen werden insbesondere in Selbstbedienungsläden benutzt, wo sie zur Verfügung der Kundschaft stehen. Jedoch haben zahlreiche andere Wagen, die für unterschiedliche Verwendungen vorgesehen sind, gleichermaßen einen Korb, der zur Aufnahme der zu transportierenden Gegenstände bestimmt ist.
-
Im allgemeinen ist der Unterbau dieser Wagen aus Metallrohren hergestellt, während die Wände ihres Transportkorbs aus Gittern von miteinander verschweißten Metalldrähten bestehen. Dieser Korb ist gewöhnlich auf dem Unterbau durch Anschweißen einiger seiner Bestandteile an den zwei rückwärtigen Streben befestigt, die ein Bestandteil des Unterbaus sind und als Lenker dienen. Diese Art der Fertigung erlaubt die Herstellung ausreichend fester Wagen, damit diese die Belastungen und Stöße aushalten, denen sie unter Berücksichtigung der sehr harten Einsatzbedingungen unterworfen werden. Hingegen haben die Wagen aufgrund des gleichen Umstandes, daß sie ganz aus Metall bestehen, den Nachteil verhältnismäßig großen Gewichts.
-
Ein Wagen der eingangs genannten Gattung wurde bereits in der DE-AS 25 46 969 vorgeschlagen. Der Korb besteht dabei aus einem einzigen Stück aus geformten Kunststoff. Leider zeigt sich in der Praxis bei einem derartigen Korb, daß er im rauhen Alltagsgebrauch, beispielsweise in einem Einkaufszentrum, äußerst bruchanfällig ist, da er einerseits durch die eingeladenen Gegenstände mit zum Teil erheblichem Gewicht stark belastet wird und überdies noch Stoßeinwirkungen an Hindernissen ausgesetzt ist. Aus diesem Grunde wurde nach dem Stand der Technik bereits versucht, den Kunststoffkorb durch Metalleinlagen in den Wänden zu verstärken. Dadurch wird natürlich die Herstellung sehr kostspielig, denn es müssen die Verstärkungseinlagen jeweils präzise in die ohnedies komplizierte große Form vor dem Vergießen mit Kunststoff eingelegt werden.
-
Ferner ist aus der US-PS 36 14 133 ein Transportwagen bekannt, dessen aus Kunststoff bestehende Korbwandteile durch Verbindungsmittel in ihrer Lage gesichert sind. Auch dieser Wagen ist in der Herstellung kompliziert und kostenaufwendig.
-
In der Praxis konnten sich daher Transportwagen mit derartigen Kunststoffkörben nicht durchsetzen, und es werden ganz überwiegend noch Transportwagen mit Metalldrahtkörben verwendet.
-
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, einen Wagen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Gattung zu schaffen, der bei einfachem Aufbau dennoch sehr haltbar ist.
-
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
-
Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist der Korb des Wagens aus mehreren, aus Kunststoff geformten ebenen Paneelen zusammengesetzt, die mit ihren Schlitzen an den Seitenrändern in einem starren metallischen Rahmen gehaltert sind. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die einzelnen Paneele in recht einfachen Formen aus Kunststoff geformt werden können und dennoch der Korb durch das Zusammenwirken des metallischen Rahmens mit den Kunststoff-Paneelen äußerst stabil ist.
-
Der erfindungsgemäße Wagen vereinigt somit in sich die Vorteile einer Ganzmetallausführung, nämlich eine hohe Festigkeit und Steifigkeit, mit den Vorteilen, die sich aus der Verwendung von Kunststoff ergeben.
-
Besonders bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Wagens sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
-
In der nachfolgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
-
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Transportwagens,
-
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht verschiedener Bestandteile des Korbs des Wagens der Fig. 1, wobei die Teile vor ihrem Zusammenbau dargestellt sind,
-
Fig. 3 eine Teilansicht von der Seite des Wagens,
-
Fig. 4 eine teilweise Draufsicht auf den Wagen,
-
Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, die jedoch nur das Gerippe des Korbes vor Einfügung der Füllwände zeigt,
-
Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende Draufsicht, jedoch nur auf das Gerippe des Korbs vor Einfügung der Füllwände,
-
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 3,
-
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 3,
-
Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 3,
-
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 3,
-
Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI-XI der Fig. 4.
-
Der Aufbau des Gestells vorliegenden Wagens ist ähnlich dem der Wagen, die zur Zeit in Selbstbedienungsläden zur Verfügung der Kunden stehen. Dieses Gestell ist aus Metall-Rohren oder -Drähten hergestellt und enthält ein Untergestell 1, das sich über vier Rädern 2 erhebt. Es hat außerdem an seinem hinteren Ende zwei Streben 3, deren untere Enden mit dem Untergestell 1 fest verbunden sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht jede der Streben 3 aus einem in Haarnadelform gebogenen Metalldraht starken Querschnitts. Die oberen Enden der beiden so gebildeten Streben sind durch eine Querstange 4 verbunden, die als Deichsel für den Wagen dient.
-
Gemäß einem wesentlichen Merkmal der Erfindung trägt das genannte Gestell in seinem oberen Teil ein Gerippe aus steifen metallischen Bauteilen, das dazu bestimmt ist, mehrere Füllwände aufzunehmen, die aus Kunststoff-Formteilen bestehen und geeignet sind, Wände des Korbs 5 vorliegenden Wagens zu bilden.
-
Im dargestellten Ausführungsbeispiel enthält dieses Gerippe einen horizontalen unteren Rahmen 6 zur Aufnahme einer Füllwand 7, die den Boden des Korbs 5 bildet, und zwei vertikale, seitliche Rahmen 8 zur Aufnahme zweier Füllwände 9, die die Seitenwände desselben Korbs 5 bilden, wobei eine vierte Füllwand 10 an der Vorderseite aufrecht angeordnet ist, um die entsprechende Wand des Korbs zu bilden.
-
Die Seitenteile des horizontalen, unteren Rahmens 6 bestehen aus zwei Winkelprofilen 11, deren hintere Enden durch Schweißen an den unteren Enden der beiden Arme 3 a und 3 b der seitlichen Streben 3 befestigt sind. Zwischen den Enden der beiden Arme 3 a und 3 b jeder Strebe 3 einerseits und dem Vertikalflansch des zugehörigen Winkelprofils 11 andererseits ist ein Metalldraht 12 eingefügt, der einen gewissen Abstand zwischen den genannten Elementen aufrechterhält. An ihrem vorderen Ende besteht die Vorderseite des horizontalen, unteren Rahmens 6 ebenfalls aus einem Winkelprofil 13, dessen Enden mit den vorderen Enden der zwei Winkelprofile 11 fest verbunden sind. Dagegen ist dieser Rahmen an seinem hinteren Ende zu dem Zweck offen, die Einführung der Boden-Füllwand 7 zu gestatten, wie weiter unten noch beschrieben wird.
-
Knapp unterhalb der durch den Rahmen 6 definierten Ebene sind vorteilhafterweise waagrechte Querstreben 14 und 15 sowie zwei gebogene Metalldrähte 16 horizontal angeordnet, um als Stützplattform unter der Boden-Füllwand 7 zu dienen. Letztere stützt sich ihrerseits auf dem oberen Teil eines Stützbügels 17 aus Metall-Rohr oder -Draht ab, der Teil des Gestells ist.
-
Die Unterseiten der beiden seitlichen Rahmen 8 des Korbgerippes werden von den Winkelprofilen 11 gebildet, die demnach jeweils einem der Rahmen 8 und dem horizontalen, unteren Rahmen 6 gemeinsam sind. Die oberen Seiten der seitlichen Rahmen 8 bestehen aus zwei Stützen hochkant angeordneten Flachmaterials 18. Letztere sind an ihrem rückwärtigen Ende durch Schweißen mit einem Metalldraht 19 fest verbunden, der zwischen jedes der genannten Stücke Flachmaterial 18 und die entsprechenden Arme 3 a und 3 b der Streben 3 eingefügt ist. Wie man anhand der Fig. 7 feststellen kann, sichert die Einschaltung des Metalldrahts 19 einen gewissen Abstand zwischen jedem Flachmaterial 18 und den Armen 3 a und 3 b der entsprechenden seitlichen Strebe 3, was zu dem Zweck geschieht, das Einsetzen der jeweiligen Seiten- Füllwand 9 zu gestatten, wie weiter unten noch beschrieben wird.
-
An ihrem vorderen Ende sind die Stücke Flachmaterial 18 durch Schweißen fest mit den aufrechtstehenden Winkelprofilen 20 verbunden, die die Vorderseiten der seitlichen Rahmen 8 bilden. Dagegen sind letztere nach hinten ebenso offen wie der horizontale untere Rahmen 6, um das Einsetzen der Seiten-Füllwände 9 zu gestatten.
-
Wie aus beiliegender Zeichnung ersichtlich, sind die verschiedenen Füllwände 7, 9 und 10 vorzugsweise durchbrochen, was den Vorteil hat, daß ihr Gewicht trotz Erhaltung ausreichender Festigkeit verringert ist. Jede der Füllwände ist vorteilhafterweise durch Spritzgießen aus einem Stück hergestellt. Doch ist wegen der ebenen Ausbildung der Füllwände wie auch wegen ihrer beschränkten Größe ihre Herstellung durch Spritzgießen mittels einer Spritzgußmaschine beschränkter Leistungsfähigkeit möglich. Außerdem sind die zur Herstellung benötigten Formen verhältnismäßig einfach.
-
Die Boden-Füllwand 7 hat die gleiche Form wie der untere Rahmen 6, im dargestellten Beispiel eine Trapezform. Die Seitenränder 7 a der Füllwand 7 weisen jeder einen Schlitz 21 auf, der der Aufnahme des Horizontalflansches des zugehörigen Winkelprofils 11 dient (siehe Fig. 10). Auf diese Weise kann diese Füllwand in den horizontalen, unteren Rahmen 6 von hinten eingesetzt werden, wie der Pfeil F 1 in Fig. 2 andeutet, indem die Horizontalflansche der Winkelprofile 11 in die Schlitze 21 eingeführt werden, die ersteren als Führungsbahnen dienen. An ihrem vorderen Ende hat die Füllwand 7 ebenfalls einen Schlitz 21, der zur Aufnahme des Horizontalflansches des vorderen Winkelprofils 13 dient, nachdem die Füllwand vollständig eingesetzt ist.
-
Die Seiten-Füllwände 9 werden auf ähnliche Weise durch Einführen gemäß dem Pfeil F 2 in die auf jeder Seite vorgesehenen Rahmen 8 befestigt. Der untere Rand 9 a dieser Füllwände weist einen Schlitz 22 zur Aufnahme des Vertikalflansches der horizontalen Winkelprofile 11 auf. Der obere Rand der gleichen Füllwand 9 hat an seiner nach außen gerichteten Fläche einen Schlitz 23 als Gleitbahn für das Flachmaterial 18 des entsprechenden seitlichen Rahmens 8. Schließlich sind die hinteren Ränder dieser Füllwände 9 mit je einer Einhänge-Leiste 24 versehen, die um die hinteren Arme 3 b der seitlichen Strebe 3 zu liegen kommen, wenn sich die beiden Füllwände 9 an ihrer Stelle befinden (siehe Fig. 8). Dies sichert die Steifigkeit der Seiten- Füllwände 9 in ihrem rückwärtigen Abschnitt.
-
Die vordere Füllwand 10 hat an ihrem oberen Rand einen Schlitz 25 zur gleitenden Aufnahme eines Stücks Flachmaterials 26, das durch Anfügen eines Metalldrahts 27 versteift ist, der an eine der Oberflächen des Flachmaterials angeschweißt ist. Dieser Metalldraht kann aber auch als Anschlag für einen anderen Wagen beim Ineinanderschieben zweier Wagen dieser Art dienen, da er in Bezug auf die Außenfläche des oberen Randes der vorderen Füllwand 10 vorspringt, wie aus Fig. 11 ersichtlich ist.
-
Diese vordere Füllwand 10 wird durch Einschieben von oben nach unten eingesetzt, wie der Pfeil F 3 in Fig. 2 andeutet. Jeder ihrer vertikal verlaufenden Ränder 10 a weist einen Schlitz zur Aufnahme des entsprechenden Flansches eines der vorderen Winkelprofile 20 auf. Außerdem hat der untere Rand 10 b dieses Rahmens einen Schlitz zur Aufnahme des Vertikalflansches des vorderen Winkelprofils 13, wenn diese Füllwand 10 eingesetzt ist, wie auch die Ränder der verschiedenen Füllwände bezüglich der entsprechenden Seiten der Rahmen des steifen Gerippes vollständig festgelegt sind.
-
Außerdem ist zu beachten, daß die verschiedenen Füllwände 7, 9 und 10 an ihren Verbindungsstellen lückenlos aneinanderstoßen. Dies ist übrigens aus Fig. 10 ersichtlich, die die Stoßstelle zwischen der Boden-Füllwand 7 und einer der Seiten-Füllwände 9 darstellt. Das gleiche ist aber auch vorne an der Stoßstelle zwischen der Boden-Füllwand 7 und der aufrechten, vorderen Füllwand 10 der Fall. So stellen die verschiedenen Füllwände zusammen einen Korb dar, dessen Wände ohne jede Unterbrechung aneinandergereiht sind.
-
Dagegen hat der gezeigte Korb 5 an seinem rückwärtigen Ende eine bewegliche Klappe 28, wie dies übrigens bei Wagen dieser Art gebräuchlich ist. Diese Klappe ist an ihrem oberen Ende gelenkig so befestigt, daß sie zum Ineinanderschieben mehrerer Wagen angehoben werden kann.
-
Aufgrund der Gestaltung vorliegenden Wagens ist dessen Transportkorb besonders widerstandsfähig, weil er ein durch die Rahmen 6 und 8 gebildetes Gerippe hat. Trotzdem ist das Gewicht dieses Wagens im Ergebnis viel geringer als das von Wagen, die ganz aus Metalldraht hergestellt sind, wie auch sein Anschaffungspreis verringert ist, und zwar deshalb, weil seine Korbwände Füllwände aus Kunststoff sind. Zusätzlich hat die Verwendung dieser Füllwände anstelle eines aus einem Stück Kunststoff bestehenden Korbes auch noch den Vorteil, die Herstellung solcher Wagen zu erleichtern und einen extrem widerstandsfähigen Korb zu schaffen, bei dem die in ihn gelegten Waren sichtbar sind. Selbstverständlich könnten die Füllwände 7, 9 und 10 gegebenenfalls auch aus Volltafeln, ohne Unterbrechungen, ausgeführt sein. Ihre Herstellung kann nicht allein durch Spritzgießen, sondern ebenso durch jedes andere geeignete Verfahren erfolgen.
-
Übrigens können der Aufbau des Gerippes für den Korb und die Art der Verbindung zwischen den Füllwänden desselben abgewandelt werden. So sind bei einer von der dargestellten abweichenden Ausführungsform der Erfindung die vorderen Winkelprofile 20 weggelassen und die einander benachbarten Ränder der vorderen Füllwand 10 und der Seiten-Füllwände 9 mittels ineinanderpassender Scharnierteile vereinigt, die an ihren Rändern ausgebildet sind und durch die zwecks gegenseitig fester Verbindung ein Stift gesteckt ist. Die gleiche Art der Verbindung kann auch zwischen dem unteren Rand der vorderen Füllwand 10 und dem entsprechenden Rand der Boden-Füllwand 7 vorgesehen sein.
-
Es sei nochmals wiederholt, daß eine Reihe anderer Verbindungssysteme vorgesehen sein kann, um die gegenseitige Verbindung der verschiedenen Füllwände herzustellen, die die Wände des Korbs des erfindungsgemäßen Wagens bilden. Ebenso kann der Aufbau des Gerippes dieses Korbs in unterschiedlicher Weise ausgeführt sein.
-
Schließlich ist zu bemerken, daß zwar das beschriebene Ausführungsbeispiel einen Wagen für Selbstbedienungsläden betrifft, daß es sich aber hierbei um nichts weiter als ein Beispiel handelt, denn der erfindungsgemäße Wagen kann jede andere Form annehmen und z. B. als Verlade- oder Transportbehälter für die verschiedensten Anwendungsfälle dienen.