DE2653145A1 - Formmassen - Google Patents
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- DE2653145A1 DE2653145A1 DE19762653145 DE2653145A DE2653145A1 DE 2653145 A1 DE2653145 A1 DE 2653145A1 DE 19762653145 DE19762653145 DE 19762653145 DE 2653145 A DE2653145 A DE 2653145A DE 2653145 A1 DE2653145 A1 DE 2653145A1
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08L51/04—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers grafted on to rubbers
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Description
Thermoplastische Formmassen aus Acrylnitril- Butadien- Styrol-Polymerisaten
und Polycarbonaten zweiwertiger Phenole sind bekannt.
Ihre Thermostabilität und Bewittungsbeständigkeit sind
jedoch verbesserungsbedürftig. Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher, thermoplastische Formmassen ohne diese
Mängel zu schaffen. Dies gelang durch Herstellung von Mischungen aus EPDM-Propfpolymerisäten und Polycarbonaten
zweiwertiger Phenole.
Gegenstand der Erfindung sind thermoplastische Formmassen
aus
1. 5-95 Gew.-% von Propfpolymerisaten von Styrol und/oder
deren Derivaten, Styrol und/oder Derivaten in Kombination mit Acrylnitril und/oder deren Derivaten, Methylmethacrylat
und gegebenenfalls Styrol und/oder Acrylnitril auf EPDM-Kautschuke.
2. 95-5 Gew.-% von Polycarbonaten zweiwertiger Phenole.
Le A 17 472
80982-1/046B
• 2653U5
EPDM-Pfropfpolymerisate T
EPDM-Pfropfpolymerisate im Sinne der Erfindung werden durch
Polymerisation der Pfropfmonomeren in Gegenwart des vorgebildeten EPDM-Kautschuks erhalten.
Prinzipiell können derartige Produkte nach den bekannten Polymerisationsverfahren
(Emulsions-, Lösungs-, Masse-, Suspensions-, Fällungs-Polymerisation) sowie nach den hieraus resultierenden
Kombinationsverfahren synthetisiert werden.
Unter EPDM-Kautschuken werden Copolymerisate aus Äthylen,
Propylen und einem nicht-konjugierten Dien verstanden. Dabei
kann das Gewichtsverhältnis Äthylen:Propylen 75:25 bis 40:60 sein. Das Dien ist in solchen Mengen und solcher Form in das
Polymerisat eingebaut, daß die in der Kautschuktechnologie angewendeten Methoden zur Jodzahlbestimmung Werte von 2 bis 30
lief ern; dies entspricht einer Anzahl von ca. 1-15 C-Bindungen
pro 1000 C-Atomen. Die Copolymerisation der Monomeren kann statistisch oder in Segmenten erfolgen.
Statt eines Diens können auch Mischungen mehrerer Diene verwendet werden.
Bevorzugte Diene sind: Dicyclopentadien, Hexadien-(1,4) und
5-Äthylidennorbornen-2. Prinzipiell geeignet sind jedoch auch alle hierzu homologen Dienkomponenten wie Alkylidennorbornen,
Tricyclopentadien, Heptadien, Oktadien usw.
Le A 17 472 - 2 -
809821/0468
Besonders bevorzugt werden EPDM-Kautschuke mit einer Mooney-Plastizität
(ML 1+4', 1OO°C) von 20-150, d.h. handelsübliche EPDM- Kautschuke.
Pfropfmonomere im Sinne dieser Erfindung sind Styrol und Mischungen aus Styrol und Acrylnitril sowie die Derivate
beider Verbindungen. Beide Monomere können ganz oder teilweise durch Methylmethacrylat ersetzt sein.Von den Derivaten
sind of-Methylstyrol und Methacrylnitril besonders bevorzugt.
Bei Verwendung von Styrol und Acrylnitril als Pfropfmonomere
sind Monomermischungen
styrol
9
Acrylnitril bevorzugt, besonders bevorzugt sind Monomerverhältnisse
1 5<
Acrylnitril
Das Verhältnis von Pfropfgrundlage zu Pfropfmonomeren kann sich im Bereich
Pfropfgrundlage : Pfropfmonomere = 3:97 bis 75:25 bewegen.
Le A 17 472 - 3 -
809021/0488
Der Begriff "Pfropfpolymerisat" bedeutet nicht, daß die
eingesetzten Pfropfmonomeren vollständig auf die EPDM-Propfgrundlage aufgepfropft sind. Bei den Pfropfreaktionen, die zu den erfindungsgemäßen EPDM-Pfropfpolymerisaten führen, kommt es zur Bildung mehr oder minder großer Mengen an
ungepfropftem Homo- bzw. Copolymerisat. Die Menge der
wirklich aufgepfropften Monomeren sowie das Molekulargewicht des ungepfropften Polymerisates kann durch eine Reihe von Maßnahmen in weiten Grenzen beeinflußt werden.
eingesetzten Pfropfmonomeren vollständig auf die EPDM-Propfgrundlage aufgepfropft sind. Bei den Pfropfreaktionen, die zu den erfindungsgemäßen EPDM-Pfropfpolymerisaten führen, kommt es zur Bildung mehr oder minder großer Mengen an
ungepfropftem Homo- bzw. Copolymerisat. Die Menge der
wirklich aufgepfropften Monomeren sowie das Molekulargewicht des ungepfropften Polymerisates kann durch eine Reihe von Maßnahmen in weiten Grenzen beeinflußt werden.
Hierzu gehören vornehmlich das gewählte Polymerisationsverfahren und innerhalb der einzelnen Verfahren die Parameter:
Polymerisationstemperatur, Aktivator,
Molekulargewichtsregler, zeitlich gesteuerte Programme für Temperatur,
Aktivator und Monomerzusatz.
Da bei der Pfropfreaktion, nur ein Teil der angebotenen Monomeren
wirklich pfropfpolymerisiert werden, ist es auch möglich, die EPDM-Pfropfpolymerisate in Ein- oder Mehrstufenverfahren
herzustellen, d.h. ein Pfropfpolymerisat mit einem
vorgegebenen EPDM-Kautschukgehalt kann
- entweder durch Polymerisation der gesamten Pfropfmonomermenge
in Gegenwart des EPDM-Kautschuks in einer Stufe
hergestellt
hergestellt
- oder durch Abmischung eines höher EPDM-haltigen Pfropfpolymerisates
mit einem Copolymerisat der Pfropfmonomeren erhalten werden.
Le A 17 472 - 4 -
809821/0488
26 53 U 5
Zur Erzielung äquivalenter Eigenschaften müssen je nach Verfahrensweise
verschiedene Polymerisationsbedingungen benutzt werden.
Das bevorzugte Polymerisationsverfahren für die Herstellung
der EPDM-Pfropfpolymerisate ist die Lösungspolymerisation.
Statt eines Pfropfpolymerisates können auch Mischungen verschiedener
EPDM-Pf ropf polymerisate verwendet werden, die sich innerhalb der gegebenen Definition
a) bezüglich des Verhältnisses
Pfropfgrundlage Pfropfmonomere
und/oder
b) bezüglich der eingesetzten EPDM-Pfropfgrundlagen unterscheiden.
Statt der reinen EPDM-Pfropfpolymerisate können auch
Mischungen der Pfropfpolymerisate mit Polymerisaten der
Pfropfmonomeren verwendet werden.
Die Isolierung des EPDM-Pfropfpolymerisates richtet sich nach
dem Herstellungsverfahren für das Pfropfpolymerisat. Es werden
die gleichen Verfahren angewendet, die für die Isolierung der analog hergestellten ABS-Polymerisate im technischen Maßstab
durchgeführt werden.
Le A 17 472 - 5 -
809821/0468
2653U5 i
Für das bevorzugte Lösungspolymerisationsverfahren ist die Isolierung durch Strippen und die Entfernung des Lösungsmittels
durch Eindampfschnecken besonders geeignet. Es können hierfür prinzipiell die handelsüblichen Aggregate der
Kautschuk- und Kunststofftechnologie eingesetzt werden.
Die Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate (soweit sie nicht bei der Pfropfpolymerisation gebildet werden) können nach allen
hierfür bekannten Polymerisationsverfahren hergestellt werden.
Das Styrol kann ganz oder teilweise durch ,/-Methylstyrol
ersetzt sein.
Bevorzugt enthält das SAN-Copolymerisat Styrol- und Acrylnitrileinheiten
im Gewichtsverhältnis 80:20 bis 60:40. Wenn Styrol durch A-Methylstyrol ersetzt ist, haben sich
Copolymerisate mit dem Gewichtsverhältnis X -Methylstyrol:
Acrylnitril = 69 : 31 als besonders günstig erwiesen.
Man kann in der Monomerkombination Styrol und Acrylnitril
das Styrol auch ganz oder teilweise durch andere Monomere ersetzen, oder in Verbindung mit anderen Monomeren den
Acrylnitrilgehalt auf bis über 60 Gew.-% erhöhen. Beispiele für so abgewandelte SAN-Copolymerisate sind: Terpolymerisate
von Styrol und Acrylnitril mit Methylmethacrylat, Terpolymerisate von Styrol und Acrylnitril mit
d -Olefinen.
Das Styrol kann auch durch ^-Methylstyrol oder durch andere
kern- oder seitenkettensubstituierte Styrole und das Acrylnitril auch durch Methacrylnitril ersetzt werden.
Le A 17 472 - 6 -
809821/046«
2653K5
Das SAN-Copolymerisat kann nach verschiedenen Verfahren
hergestellt werden. Wendet man die Emulsionspolymerisation an, so können als Emulgatoren die üblichen oberflächenaktiven
Substanzen, wie z.B. Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Arylalkylsulfonate, die Alkalisalze von gesättigten
oder ungesättigten Fettsäuren sowie die Alkalisalze disproportionierter oder hydrogenierter Abietin- oder
Tallölsäuren verwendet werden. Als Aktivatoren kommen in Betracht: handelsübliche organische oder anorganische Peroxide,
anorganische Persulfate sowie Redoxsysteme, d.h. Aktivatorsysteme, die sich aus einem Oxidationsmittel und
einem Reduktionsmittel zusammensetzen und wobei im Reaktionsmedium zusätzlich Schwermetallionen vorhanden sind.
Die Molekulargewichte können mit sogenannten Molekulargewichtsreglern,
vornehmlich längerkettigen Mercaptanen oder Terpinolen eingestellt werden. Auch durch Zusatz von
<* -Olefinen ist eine Regelung möglich.
Bei der Polymerisation in Lösung oder als Masse-Polymerisation können als Lösungsmittel aromatische Kohlenwasserstoffe
oder aber die Monomeren selbst eingesetzt werden; geeignete Aktivatoren sind organische Peroxide oder Azoverbindungen.
Wird bei diesem Verfahren nur bis zu einem bestimmten Umsatz polymerisiert, so können die nichtumgesetzten Monomeren
bzw. das Lösungsmittel z.B. über eine Schneckeneindampfung oder im Falle einer Emulsionspolymerisation auch
über einen Dünnschichtverdampfer aus dem Festpolymerisat entfernt werden.
Xe A 17 472 - 7 -
809821/0468
Werden die Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate durch Suspensionspolymerisation
hergestellt, so können als Suspensionsstabilisatoren die handelsüblichen Dispergatoren, wie
Polyvinylalkohole, teilverseiftes Polyvinylacetat eingesetzt werden.
Polyvinylalkohole, teilverseiftes Polyvinylacetat eingesetzt werden.
Das Polymerisationsverfahren zur Herstellung der Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate
bzw. Styrol-Polymerisate ist nicht kritisch. Zur Herstellung der Mischungen in den folgenden Beispielen
wurden sowohl Handelsprodukte als auch speziell polymerisierte Produkte eingesetzt.
Zur Charakterisierung der Produkte werden folgende Kenngrößen herangezogen:
1. Acrylnitril-Gehalt; errechnet über die N2-Elementaranalyse
2. styrol- bzw. o(-Me.thyJ.styrolgehalt; errechnet gemäß:
100 % - % Acrylnitril.
3. Mn = Zahlenmittel des Molekulargewichts, bestimmt durch
osmotische Messungen,
4. Mw = Gewichtsmittel des Molekulargewichts, ermittelt durch
Lichtstreuung,
5. U = J^ - 1 (Molekulare Uneinheitlichkeit)
6. MiJ1= Molekulargewicht aus Viskositätsmessungen (Dimethyl
formamid, 20°C)
Le A 17 472 - 8 -
809821/0468
Erfindungsgemäß geeignete Polycarbonate sind: Homopolycarbonate,
(^polycarbonate oder Mischungen aus verschiedenen Homo- oder Copolycarbonaten. Die Polycarbonate haben im allgemeinen
Molekulargewichte von 10 000 - 200 000 (Gewichtsmittel M), vorzugsweise von 20.000 - 80 000. Sie können z.B. nach dem
Zweiphasengrenzflächenverfahren abs Phosgen und Bisphenolen oder anderen Verfahren hergestellt werden» wie es aus der
Literatur (s.H. Schnell, Chemistry and Physics of Polycarbonates,
New York-London-Sydney, Interscience Publishers 1964,
Polymer Reviews, Vol. 9 und den US-Patentschriften 3 028 365;
2 999 835; 3 148 172; 3 271 368; 2 991 273; 3 271 367;
3 780 078; 3 014 891 und 2 999 846) hervorgeht.
Den Einheiten in den erfindungsgemäßen aromatischen Polycarbonaten
können beispielsweise folgende Bisphenole zugrundeliegen:
Hydrochinon
Resorcin
Dihydroxydiphenyle
Bis-(hydroxyphenyl)-alkane
Bis-(hydroxyphenyl)-cycloalkane Bis-(hydroxyphenyl)-sulfide
Bis-(hydroxyphenyl)-äther
Bis-(hydroxyphenyl)-ketone
Bis-(hydroxyphenyl)-sulfoxide Bis-(hydroxyphenyl)-sulfone
"T,of·-Bis-(hydroxyphenyl)-diisopropylbenzole.
Bevorzugt von diesen Bisphenolen sind folgende:
Le A 17 472 <- 9 -
809821 /0A88
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan 2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan <Γ , of '-Bis-(4-hydroxyphenyl)-p-diisopropy!benzol
2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan
2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan
2,2-Bis-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-propan.
Besonders bevorzugte Polycarbonate sind Copolycarbonate auf Basis von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan und einem der anderen
genannten bevorzugten Bisphenole sowie Polycarbonat allein auf Basis des 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propans.
Die genannten, sowie weitere für die Herstellung der aromatischen
Polycarbonate geeignete Bisphenole sind in den US-Patentschriften 3 028 365; 2 999 835; 3 148 172; 3 271 368;
2 991 273; 3 271 367; 3 780 078; 3 014 891 und 2 999 846 beschrieben.
Die Polycarbonate können durch den Einbau geringer Mengen von Polyhydroxyverbindungen, z.B. 0,05 - 2,0 Mol-% (bezogen auf
die eingesetzten Bisphenole), verzweigt sein. Polycarbonate dieser Art sind z.B. in den DT-OS 1 570 533; 2 116 973;
2 113 347; der GB-PS 885 442; 1 079 821 und in der US-PS
3 544 514 beschrieben. Einige der verwendbaren Polyhydroxyverbindungen
sind beispielsweise Phloroglucin, 4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-hepten-2,
4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-heptan,
1,3,5-Tri-(4-hydroxyphenyl)benzol,
1,1,1-Tri-(4-hydroxyphenyl)-äthan, Tri-(4-hydroxyphenyl)-phe- ,
nylmethan, 2,2-Bis-/4'., 4- (4,4' -di-hydroxydiphenyl) -cyclohexylZ-propan,
2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-4-isopropyl)-phenol,2,6-Bis-(2'-hydroxy-5'-methyl-benzyl)-4-methyl-phenol,
2,4-Di-dihydroxybenzoesäure, 2-(4-Hydroxyphenyl)-2-(2,4-dihydroxyphenyl)-propan
und 1,4-Bis-(4·, 4"-dihydroxy-triphenyl-methyI)-benzol.
Le A 17 472 - 10 -
809821/0488
Die erfindungsgemäßen Formmassen können durch intensives Vermischen
der Komponenten erhalten werden. Hierzu können alle bekannten Mischverfahren benutzt werden, wie z.B. das Mischen
auf Walzwerken j in Knetern oder in Schneckenextrudern.
Die Mischungen können auch über die Lösung bzw. Aufschlämmung
hergestellt werden. Hierzu löst bzw. schlämmt man die Komponenten in geeigneten Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen
auf und isoliert die Polymermischungen mit geeigneten Nichtlösern. Die Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische können
auch durch Abdampfen entfernt werden.
Die erfindungsgemäßen Mischungen können Additive enthalten,
um die Polymermischungen zu färben, zu pigmentieren, um ihre Oxidationsbeständigkeit, Lichtbeständigkeit, Entformbarkeit
oder ihre Entflammungsbeständigkeit zu verbessern und dergleichen mehr. Darüber hinaus können in die Mischungen
Füll- und Verstärkungsstoffe eingearbeitet werden.
In den folgenden Beispielen beziehen sich Teile und Prozente auf das Gewicht.
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809821/0468
2653H5
Für die Beispiele wurde von folgenden Grundpolymerisaten ausgegangen:
Die Herstellung der EPDM-Pfropfpolymerisate erfolgt gemäß folgender, allgemeiner Rezeptur:
In L Gew.-Teilen Lösungsmittel
werden E Gew.-Teile EPDM-Kautschuk
gelöst. Es werden S Gew.-Teile Styrol und
A Gew.-Teile Acrylnitril
zugegeben und die Lösung auf
T 0C (=Polymerisationstemperatur)
erwärmt. Nach Zusatz von
I Gew.-Teilen Initiator wird t Stunden lang
bei der obengenannten Polymerisationstemperatur T polymerisiert. Die erzielten Monomerumsätze liegen bei *98 %. Der Polymerlösung
werden - bezogen auf die Summe : E+S+A - 0,5 Gew.-Teile eines phenolischen Antioxidants (2,6-Di-tert.-Butyl-p-Kresol)
und 0,5 Gew.-Teile eines Costabilisators (Dilaurylthiodipropionat) zugesetzt und das Polymerprodukt durch Strippen
isoliert. Die resultierenden Krümel werden bei 70°C im Vakuumstrockenschrank getrocknet.
Le A 17 472 - 12 -
8G9821 /0 46 8
2653U5
Polymerisationsgefäß: V2A-Stahl, belastbar bis 6 bar, wandgängiger
Rührer, ausgelegt für Viskositäten >1000 Poise.
Stripper:
handelsüblicher Stripper der Kautschuktechnologie .
Die EPDM-Propfpolymerisate sind in Tabelle 1 zusammengefaßt,
Da der Monomerumsatz - 98 % ist, wird für die weitere
Diskussion der Kautschukgehalt des Pfropfpolymerisates gleich der eingesetzten EPDM-Kautschukmenge (E) bei der
Pfropfreaktion gesetzt.
Le A 17 472
- 13 -
809821/0468
Tabelle 1
Nr. des EPDM-
Pfropfpolymerisates
III
IV
Lösungsmittel (L)
Art | B | T | T | B |
Menge | 500 | 300 | 300 | 500 |
EPDM-Kautschuk (E) | ||||
Kautschukmenge | 45 | 45 | 45 | 29 |
Ob Dienkomponente |
DCPD | DCPD | EN | DCPD |
Jodzahl | 12 | 12 | 24 | 12 |
Mooney-Wert (ML 1+41 1000C) | 70 | 70 | 90 | 70 |
Pfropfmonomere | ||||
Styrol (S) | 41,3 | 41,3 | 41,3 | 53,2 |
Acrylnitril (A) | 13,7 | 13,7 | 13,7 | 17,8 |
Polymerisationstemperatur (T) | 120 | 115 | 120 | 120 |
Initiator (I) *** | ||||
Peroxid | DTBP | DTBP | DTBP | DTBP |
Menge | 0,9 | 0,9 | 0,9 | 0,9 |
12
14
*) B= Benzol, T = Toluol,
*♦) EN = 5-Äthyliden-norbornen~2-DCPD = Dicyclopentadien
HX = Hexadien- (1,4) '
***) DTBP
Di-tert.-Butylper- oxid
Le A 17 472
- 14 -
809821/046«
2653U5
Die in der folgenden Tabelle angegebenen EPDM-Pfropfpolymerisate
A bis E wurden aus den EPDM-Pfropfpolymerisaten der Beispiele I bis IV durch Abmischen mit einem Styrol-Acrylnitril-Copolymerisat
hergestellt.
Das Styrol-Acrylnitril-Copolymerisat ist durch folgende Daten gekennzeichnet:
Acrylnitril-Gehalt: 26,2 % Styrol-Gehalt: 73,8 %
MM: 120 000
Mw Mn
2,1
Die Herstellung der Mischungen erfolgt bei 160 C auf der Walze.
Das EPDM-Pfropfpolymerisat F wurde nach dem Beispiel XII/2
der DOS 1 769 052 hergestellt;
Kautschukgehalt: 11,5 %.
Kautschukgehalt: 11,5 %.
Das EPDM-Pfropfpolymerisat G wurde nach dem Beispiel 1 der DOS 2 302 014 hergestellt;
Kautschukgehalt: 10,4 %.
Kautschukgehalt: 10,4 %.
EPDM-Pfropfpolymerisat
Teile EPDM-Propfpolymerisat von Beispiel
(I bis IV)
(I bis IV)
Teile Styrol Acrylnitril-Copolymerisat
A | 60 (IV) |
B | 40 (I) |
C | 30 (II) |
D | 20 (III) |
E | 10 (II) |
Le A 17 472 | - 15 - |
80982 1/0468 |
40 60 70 80 90
2653U5 42
Als Polycarbonate wurden zwei Polymerisate PC 2800 und PC 3200, aus 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan mit unterschiedlichem
Molekulargewicht eingesetzt. Die relative Viskosität von PC 2800 betrug 1,28 und diejenige von PC 3200 1,32. Gemessen
wurde die relative Viskosität an einer Lösung von 0,5 g PoIycarbonat
in 100 ml Methylenchlorid hei 23°C.
Die Herstellung der Abmischungen mit den EPDM-Pfropfpolymerisaten
A bis G erfolgte in einem Einwellenextruder bei einer Temperaturführung von 200, 240, 245 und 24O°C. Die
Mischungsverhältnisse werden in den folgenden Tabellen angegeben .
Die so erhaltenen Polymermischungen wurden bei einer Massetemperatur
von 25O°C zu Prüfkörpern verspritzt. Einige mechanische und thermische Eigenschaften der Mischungen werden
in den folgenden beiden Tabellen zusammengefaßt.
Le A 17 472 - 16 -
809821 /0468
Beispiel | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
Mischungs | 60 A | 60 B | 60 C | 60 D | 50 B | 50 C | 50 D | 50 E |
verhältnis | 40 PC 2800 | 40 rc 2800 | 40 rc 2800 | 40 rc 2800 | 50 rc 2800 | 50 rc 2800 | 50 rc 2800 | 50 rc 2800 |
a RP η _ |
ung. | ung. | ung. | ung. | ung. | ung. | ung. | ung. |
-4O°C | ung. | ung. | ung. | ung. | ung. | ung. | ung. | ung. |
a RT | 51 | ung. | 6/43 | 14 | 3/65 | 3/47 | 27 | 11 |
-40°C | 4 | 5 | 4 | 3 | 6 | 5 | 3 | 3 |
B-E-M | 2140 | 1960 | 2180 | 2370 | 1900 | 2030 | 2170 | 2320 |
80 | 78 | 87 | 95 | 79 | 86 | 93 | 102 | |
f | 4,6 | 4,8 | 4,7 | 4,7 | 5,0 | 4,8 | 4,8 | 4,9 |
Vicat | 105 | 107 | 108 | 108 | 110 | 111 | 112 | 114 |
HC 30 | 84 | 96 | 116 | 137 | 99 | 116 | 131 | 146 |
ςτ> ■pi
O CD CD
Beispiel | Vicat | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
Mischungs verhältnis |
HC 30 | 40 P 60 PC 2800 |
40 G 60 PC 2800 |
60 B 40 PC 3200 |
60 C 40 PC 3200 |
60 D 40 PC 3200 |
50 B 50 PC 3200 |
50 C 50 PC 3200 |
50 D 50 PC 3200 |
a RT η |
Ung. | ung. | ung. | ung. | ung. | ung. | ung. | ung. | |
-40°C | ung. | ung. | ung. | ung. | ung. | ung. | ung. | ung. | |
a RT | 64 | 18 | 49 | 40 | 24 | 59 | 36 | 29 | |
-40°C | 5 | 3 | 4 | 4 | 3 | 3 | 3 | 3 | |
B-E-M | 2360 | 2240 | 2120 | 23OO | 2480 | 1970 | 2130 | 2290 | |
100 | 94 | 78 | 86 | 95 | 81 | 88 | 95 | ||
f | 5,1 | 5,1 | 5,9 | 5,9 | 5,9 | 5,0 | 4,9 | 4,8 | |
123 | 119 | 107 | 108 | 109 | 111 | 112 | 113 | ||
115 | 114 | 83 | 99 | 112 | 86 | 100 | 112 |
In der Tabelle bedeuten:
— 2
a : Schlagzähigkeit nach DIN 53 453; Dimension /kJ/m /
a : Schlagzähigkeit nach DIN 53 453; Dimension /kJ/m /
~~~ ung.: ungebrochen; RT: Raumtemperatur;
6/43: von 10 Normkleinstäben brechen 6 bei einer
2 durchschnittlichen Schlagbeanspruchung von 43 kJ/m ,
der Rest bricht nicht.
ak s Kerbschlagzähigkeit nach DIN 53 453?
Dimensions /kJ/m_/.
B-E-MsBiege-Elästizitäta-Modul gemessen "bei.Dreipunktbelastung?
Dimensions /N/mm 7»
G" faF s Biegefließspannung nach DIN 53 452? Dimension: /N/mm J,
-t_A Durchbiegung beiG, ; Dimension; /ran/.
¥icat% Vicat-Erweichungstemperatur nach Verfahren B (Kraft
49,05 H) nach DIN 53 460? Dimensions /0C/.
HC 30s Kugeldruckhärte nach 30 see, nach DIW 53 456?
- Dimensions /SJ/mm /o
& -17 472 .,".'. . - 1
Claims (8)
1. Thermoplastische Formmassen aus
(A) 5-9 5 Gew.-% von Pfropfpolymerisaten von Styrol und/oder
dessen Derivaten, Styrol und/oder dessen Derivaten in Kombination mit Acrylnitril und/oder dessen Derivaten,
Methylmethacrylat und gegebenenfalls Styrol und/oder Acrylnitril auf EPDM-Kautschuke und
(B) 95~5 Gew.-% von Polycarbonaten zweiwertiger Phenole.
2. Formmassen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfropfpolymerisate in einem aromatischen Lösungsmittel
bzw. in einem aromatischen Lösungsmittelgemisch hergestellt worden sind.
3. Formmassen gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung des Pfropfpolymerisats A) folgende
Bedingungen eingehalten werden:
1 , Lösungsmittel {10
Summe der Reaktanden
0 33 < Pfropfgrundlage ' Pfropfmonomere
1 <
Styrol
Acrylnitril
Polymerisationstemperatur > 8O0C.
Le A 17 472 - 20 -
809821 /CHB8
ORIGINAL
2653 IAb
4. Formmassen gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dienkomponerite im LPDM-Kaut schuk 5-Äthyliden-norbornen-2/
Dicyclopeatddien oder Hexadien-(1,4) ist.
5. Formmassen gi maß Anspruch 1 --1, dadurch gekennzeichnet,
daß den t'oLycaLboiiaten ein :>der mehrere Bisphenole aus den
foLgenden zugrunde L Legen:
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methy!butan 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan o^oC'-Bis-CA-hydroxypheriyO-p-diisopropylbenzol 2,2-Bis-( },5-dichlor- !-hydroxyphenyl)-propan 2, 2-Bis- ( 3 , c3-dibrom-4-hydroxyphenyl) -propan 2,2-Bis-(J-chLor-4-hydroxyphenyl)-propan.
2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methy!butan 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan o^oC'-Bis-CA-hydroxypheriyO-p-diisopropylbenzol 2,2-Bis-( },5-dichlor- !-hydroxyphenyl)-propan 2, 2-Bis- ( 3 , c3-dibrom-4-hydroxyphenyl) -propan 2,2-Bis-(J-chLor-4-hydroxyphenyl)-propan.
6. Formmassen gemäß Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß den Polycarbonaten 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
und eines der anderen in Anspruch 5 genannten Bisphenole zugrundeliegen.
7. Formmassen gemäß Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß den Polycarbonaten allein
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan oder 2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan oder
λ,Χ1 -Bis-(4-hydroxyphenyl)-p- diisopropylbenzol
zugrundeliegen.
8. Formmassen gemäß Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet
daß das Pfropfpolymerisat A) Styrol und Acrylnitril auf einen EPDM-Kautschuk gepfropft enthält.
Le A 17 472 - 2 1 -
Π 9 B ? I / Π L R R
ORIGINAL INSPECTED
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