DE2425452B2

DE2425452B2 - Vorrichtung zur Übergabe von Gegenstanden

Info

Publication number: DE2425452B2
Application number: DE19742425452
Authority: DE
Inventors: Gerhard Boehmer; Friedhelm 5841 Holzen Mueller; Theodor Perse; Horst Roembke; Lothar Schulte; Werner Staht; Paul Wojciechowski
Original assignee: Holstein und Kappert GmbH
Current assignee: Holstein und Kappert GmbH
Priority date: 1974-05-25
Filing date: 1974-05-25
Publication date: 1979-06-21
Also published as: DE2425452A1; DE2425452C3

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Übergabe von Gegenständen zwischen winklig zueinander angeordneten Förderern, insbesondere zum Verteilen von Paletten, mit einer motorisch um eine vertikale Achse drehbaren Plattform und einem darauf angeordneten, aus einzelnen Elementen bestehenden Förderer.

Bei der Manipulation von Stückgütern, die beispielsweise auf Paletten ruhen, werden vorzugsweise Rollenbahnen eingesetzt, die als Hauptförderer bzw. Hauptzuführungsstrecke ausgebildet sind. Lotrecht zu dieser Hauptzuführungsstrecke befinden sich beispielsweise zur Beschickung eines Lagers oder einzelner Be- und Entlademaschinen Verteilerrollenbahnen, die von der Hauptzuführungsstrecke versorgt werden. Hierzu sind sich kreuzende Förderer bekannt, von denen einer heb- und senkbar ausgebildet ist. Die Förderebene derartiger Transportsysterrie besteht aus Rollen bzw. Rollenbahnwalzen, deren Achsen quer zur jeweiligen Förderrichtung verlaufen (FR-PS 15 50 727). Ferner ist eine Vorrichtung zur rechtwinkligen Übergabe für Rollenbahnen bekannt, bei welcher der Übergabeteil aus umlaufenden Ketten beisteht, die bei rechtwinkliger Übergabe von Stückgütern angehoben werden können (DD-PS 1 05 173). Mit diesen Fördersystemen können vollflächig ausgebildete Gegenstände wie Pakete u. dgl. ohne weiteres transportiert und umgelenkt werden. Zum Transport von Stückgütern, die zu einem Block auf einer Palette vereint sind, scheiden derartige Fördersysteme jedoch aus. Die mit Kufen ausgestatteten Paletten würden im Falle des Umsetzens auf dem quer verlaufenden Förderer verklemmen und hängenbleiben.

Es sind auch bereits Stationen mit einem Drehantrieb bekannt geworden, der es gestattet, die als Teil der Rollenbahn ausgebildete Auflageebene für Paletten oder Stückgüter absatzweise um beispielsweise 90° zu drehen, so daß die ein- oder auslaufende Palette lotrecht zu ihrer Bewegungsrichtung umgelenkt und weiterbefördert werden kann (DE-GM 66 00 996). Darüber hinaus ist es bekannt, eine derartige Drehbühne heb- und senkbar auszubilden (GB-PS 13 96 545).

Bei einem kombinierten Transportsystem, bestehend aus Rollenbahnen und Kettenbahnen, ist es eriarderlich,

ίο daß die mit Abstützkufen ausgestatteten Paletten mehrmals gedreht werden, um endgültig mit ihren Kufen, die quer zur Bewegungsrichtung gestellt werden müssen, vom Kettenförderer aufgenommen werden zu können. Hierzu si.id mindestens zwei Drehstationen erforderlich. Andererseits müssen die Paletten zum Zwecke der Übergabe auf eine Rollenbahn wieder entsprechend gedreht werden, damit dann die Kufen parallel zur Laufrichtung ausgerichtet sind. Arjch hierfür sind zusätzliche Drehstationen erforderlich.

Der Erfindung liegt unter Vermeidung der aufgezeigten Nachteile die Aufgabe zugrunde-, eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher eine ungehinderte Übergabe von der Rollenbahn auf die Kettenbahn oder umgekehrt unter Vermeidung mehrerer Zwischenstationen gege ben ist Dabei soll gleichzeitig die Aufgabe gelöst werden, daß einerseits mit dieser Vorrichtung die einwandfreie Übergabe in Kreuzungspunkten gleicher Förderer sowie auch in Kreuzungspunkten unterschiedlicher Förderer möglich ist und das Stückgut unter kurzfristiger Anhebung oder Absenkung eines Teils der Rollenbahn ohne zusätzliche Drehung übergeben werden kann.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung zur Übergabe von Gegenständen der eingangs genannten Art dadurch gelöst daß zwischen den Elementen des Förderers auf der drehbaren Plattform ein unabhängig umlaufender und lotrecht zu dem ersten ausgerichteter zweiter Förderer angeordnet ist und daß mindestens ein Förderer über die Förderebene des anderen Förderers heb- und unter dessen Förderebene absenkbar ist

Mit dieser erfindungsgemäßen Lösung sind die eingangs genannten Anforderungen vollauf erfüllt Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die beiden Förderern gemeinsame Plattform mit einem Drehantrieb und schiefen Ebenen zum Heben und Senken eines Förderers ausgestattet ist und der heb- und senkbare Förderer auf den schiefen Ebenen der Plattform mit Rollen abgestützt ist.

In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß

der fest abgestützte Förderer als Kettenbahn und der heb- und senkbare Förderer als Rollenbahn ausgebildet

Um den Drehantrieb bei dieser Vorrichtung in

Verbindung mit den schiefen Ebenen auch zum Heben und Senken der Rollenbahn verwenden zu können, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Abstützebene der Kettenbahn unabhängig von der drehbaren Plattform arretierbar ist.

In der nachfolgenden Beschreibung wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, F i g. 2 eine Draufsicht zu F i g. 1 und

F i g. 3 eine Seitenansicht der Vorderansicht teilweise im Schnitt, jedoch ohne Förderer. Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus

einem aus U-Profilen hergestellten Tragrahmen 1. Mit diesem sind Rollen 2 zur Abstützung einer drehbaren Plattform 3 verbunden. Auf dieser Plattform 3 ruht eine weitere Abstützebene 4, welche einen als Kettenbahn ausgebildeten Förderer 5 aufnimmt Lotrecht zur Bewegungsrichtung des Förderers 5 erstreckt sich ein weiterer als Rollenbahn ausgebildeter Förderer 6. Die Rollen 7 dieses Förderers 6 rind in einem Tragrahmen 8 aufgenommen, der seinerseits von Rollen 9 abgestützt wird. Diese Rollen ruhen auf einer Anlauffläche 10 einer schiefen Ebene 11. Am Ende dieser schiefen Ebene ist eine weitere Anlauf- und Ruhefläche 12 vorgesehen.

Mit dem Tragrahmen 1 ist ein Zapfen 13 zur zentrischen Führung det Plattform 3 und der Abstützebene 4 verbunden. Am Umfang der kreisförmig ausgebildeten Plattform 3 greift eine als Zugmittel ausgebildete Kette 14 an, die um ein Kettenrad 15 führt, welches von einer Antriebseinrichtung 16 angetrieben wird. Am Tragrahmen 1 der Vorrichtung sind Arretierungsstangen 17, 19 mit Verstelleinrichtungen 18, 20 zur Festsetzung der Abstützebene 4 bzw. der Kettenbahn 5 angeordnet

Wie F i g. 1 zeigt, liegt die Förderebene der Kettenbahn 5 oberhalb der Förderebene der Rollenbahn 6, die durch Anlauf gegen die schiefe Ebene 11 in vertikaler Richtung heb- und senkbar ist und dadurch mit den Rollen 7 bis oberhalb der Förderebene der Kettenbahn 5 angehoben werden kann.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist beispielsweise in einem Förderstrang, de^r als Kettenbahn ausgebildet ist, eingegliedert und korrespondiert mit einem weiteren als Kettenbahn ausgebildeten, lotrecht dazu verlaufenden zweiten Förderer. Die einlaufenden Stückgüter bzw. Paletten, deren '.bstützkufen quer zur Bewegungsrichtung weisen, wt.rJen durch Drehung der Kettenbahn S um 90° auf den zweiten Förderer überführt Zu diesem Zweck besitzt die Kettenbahn eine eigene Antriebsvorrichtung 21. Bei Einsatz der Rollenbahn 6 wird diese zunächst durch Anlauf ge^en die schiefe Ebene in ihre obere Position verfahren und kann so mit entsprechenden, ebenfalls als Rollenbahn ausgebildeten Förderern zusammenwirken. Zur Bewegung der Stückgüter ist auch die Rollenbahn 6 mit einer eigenen Antriebsvorrichtung 22 ausgestattet

ίο Beide Förderer werden zum Zwecke der Übergabe und des Transportes von Stückgütern durch Drehang der unteren Plattform 3 in die jeweils gewünschte Position gebracht Bei einem kombinierten Einsatz von Ketten- und Rollenbahnen wird das beispielsweise auf der Kettenbahn 5 einlaufende Stückgut mit quergerichteten Abstützkufen /ur Ableitung auf einen Zubringerförderer durch Anheben der Rollenbahn 9 von dieser aufgenommen und lotrecht zur Einlaufrichtung abgedrängt Zu diesem Zwecke verbleibt die Abstützebene 4 in ihrer Position. Unabhängig vor dieser wird die Plattform 3 mit den schiefen Ebenen 1! verdreht, wodurch die Rollen 9 mit der Rollenbahn 6 angehoben werden und das Stückgut auf diese Weise übernehmen.

Die Vorrichtung nach der Erfindung findet beLpielsweise Einsatz in einer Rollenbahn mit lotrechten Abzweigbahnen und dient in diesem Falle nur zum Drehen des Stückgutes um 90°. Das gleiche gilt für den Einsatz in Kettenbahnen, wo ebenfalls nur dis Drehfunktion ausgeübt wird. Bei einem Einsatz in einer kombinierten Ketten- und Rollenbahn kann sowohl die Drehfunktion als auch eine Hebe- und Senkfunktion übernommen werden. Des weiteren ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zum Einsatz als reine Heb- und Senkstation bzw. Eckstation geeignet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Übergabe von Gegenständen zwischen winklig zueinander angeordneten Förderern, insbesondere zum Verteilen von Paletten, mit einer motorisch um eine: vertikale Achse drehbaren Plattform und einem darauf angeordneten, aus einzelnen Elementen bestehenden Förderer, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Elementen (7) des Förderers (6) auf der drehbaren Plattform (3) ein unabhängig umlaufender und lotrecht zu dem ersten ausgerichteter zweiter Förderer (5) angeordnet ist und daß mindestens ein Förderer (6) über die Förderebene des anderen Förderers (5) heb- und unter dessen Förderebene absenkbar ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Förderern gemeinsame Plattform (3) mit einem Drehantrieb (14, IG) und schiefen Ebenen (11) zum Heben und Senken eines Förderers (6) ausgestattet ist und der heb- und senkbare Förderer (6) auf den schiefen Ebenen der Plattform (3) mit Rollen (9) abgestützt ist

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der fest abgestützte Förderer (5) als Kettenbahn und der heb- und senkbare Förderer als Rollenbahn (6) ausgebildet ist

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützebene (4) der Kettenbahn (S) unabhängig von der drehbaren Plattform (3> arretierbar ist.