-
Als Fertigbauteil ausgebildeter Fenstersturz Die ErSindung betrifft
einen als Fertigbauteil ausgebildeten Fenstersturz aus Stahlbeton zur Anbringung
etwa in Deckenhöhe über einem Rolladenkasten.
-
Es ist bereits bekannt, Rolladenkästen aus Beton selbst als Fenstersturz
zu benutzen. Dadurch sind solche Fensterstürze jedoch in ihrer Anwendung beschränkt
und können nicht bei Fenstern ohne Rolladenkästen verwendet werden. Darüber hinaus
ergibt sich. dabei ein relativ aufwendiger Rolladenkasten.
-
Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Fenstersturz der Eingangs erwähnten
Art zu schaffen, bei welchem - wenn überhaupt - ein beliebiger Rolladenkasten Verwendung
finden kann. Gleichzeitig sollen durch diesen Festersturz aufwendige Schalungen
im Bereich der Fensteröffnungen insbesondere beim Betonieren der Decke vermieden
werden. Dabei soll sich trotz einfacher Formgebung
gebung des Fenstersturzes
eine gute Verbindung zwischen diesem und der Decke herstellen lassen.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Fenstersturz der Eingangs erwähnten
Art vor allem dadurch gekennzeichnet, daß der Fenstersturz einen sich über seine
ganze Länge erstrikenden, einstückig mit ihm verbundenen, zumindest nahe seiner
Außenseite angeordneten und in Funktionsstellung nach oben ragenden Schalungs- und
Aussteifungsvorsprung besitzt, welcher ihm einen etwa L-förmigen Querschnitt gibt,
daß die Betonoberfläche zur mindest des in Funktionsstellung horizontalen L-Schenkels
eben ausgebildet ist und als Auflage für die Decke od. dgl. dient und große daß
dem insbesondere fürYSpannweiten vorgesehenen Fensterurz ein Bewehrungskorb od.
dgl. eingegossen ist, welcher zur Verbindung miteBeton der Decke od. dgl. in den
Winkelraum zwischen den Schenkeln vorsteht.
-
In vorteilhafter Weise erlaubt der nach oben ragende Vorsprung dieses
Fenstersturzes durch seine aussteifende Wirkung eine große Spannweite. Vor allem
dient er jedoch gleichzeitig als Schalung beim Betonieren der Decke, so daß aufwendige
Schalarbeiten im Deckenbereich entfallen können. Er dient ferner als Schalung, wenn
Fertigteile oder Träger für die Decke zumindest im Randbereich ausgegossen werden.
Der ihm zugehörige, jedoch in den Deckenbereich ragende Bewehrungskorb od. dgl.
stellt dabei die gesxnschte feste Verbindung zwischen dem Fesntersturz und der Decke
her. Durch die Verwendung eines derartigen Fenstersturzes kann also sowohl die innere
als auch die äußere Sturzabschalung
Sturzabschalung, daß Verspannen
einer derartigen Schalung und das Biegen und Binden von Bewehrungskörben an der
Baustelle vermieden werden. Gleichzeitig entfällt der Transport des entsprechenden
schalungsmaterials.
-
Der Fensterrz kann dabei beispielsweise eine Länge von etwa 2 bis
über 5 Metern besitzen.
-
Eine Ausgestaltung des Fenstersturzes von besonderer Bedeutung kann
darin bestehen, daß er an einen fertigen Rolladenkasten aus beliebigem Werkstoff
angegossen ist und diesen Rolladenkasten vorzugsweise auch stirnseitig für die statisch
erforderliche SturzauBlage übergreift. Dadurch kann das Versetzen der Rolladenkästen
an der Baustelle ebenfalls vermieden werden, da dies praktisch zusammen mit dem
Einsetzen des Fenstersturzes schon erfolgt. Dennoch können Rolladenkästen beliebigen
Fabrikates und aus beliebigem-Werkstoff verwendet werden, so daß beispielsweise
fertige Rolladenkästen bezogen werden können.
-
Das aufwendige Herstellen eines Beton-Rolladenkasten zusammen mit
dem Fenstersturz entfällt.-Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel eines derartigen
neuen Fenstersturzes anhand der Zeichnung noch näher beschrieben.
-
Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht eines zusammen mit einem Rolidenkasten
eingebauten Fenstersturz, Fig. 2 in verg-rößertem Maßstab einen Querschnitt durch
einen Fensterstarz mit einem Rolladenkasten und Big. 3
Fig. 3 eine
etwas abgewandelte Ausführungsform eines Fenster--sturzes zur Anbringung im Bereich
eines Balkones.
-
Ein als Fertigbauteil ausgebildeter Fenstersturz 1 dient zur Anbringung
in der Höhe einer gestrichelt angedeuteten Decke 2 und zwar über einem Rolladenkasten
3.
-
Der Fenstersturz 1 besitzt einen sich über seine ganze Länge erstreckenden,
einstückig mit ihm verbundenen, zumindest nahe seiner Außenseite 4 angeordneten,
im Ausführungsbeispiel bündig mit der Außenseite 4 abschließenden und in Funktioflsstellung
gemäß Fig. 2 nach oben ragenden Schalungs- und Aussteifungsvorsprung 5. Dadurch
erhält der Fenstersturz 1 einen etwa L-förmigen Querschnitt. Die Betonoberfläche
6 zumindest des in Funktionsstellung horizontalen L-Schenkels 7 ist dabei eben ausgebildet
und dient als Auflage für Decke 2. Gleichzeitig dient in vorteilhafter Weise der
L-Schenkel 5 als Schalung beim Herstellen der Decke 2.
-
Man erkennt in den Figuren noch das besonders wesentliche Merkmal
des Fenstersturzes-1, daß ihm ein Bewehrungskorb 8 od. dgl.
-
eingegossen sit, welcher zur Verbindung mit dem Beton der Decke 2
in den Winkelraum zwischen den B-Schenkeln 5 und 7 vorsteht.
-
Man erkennt vor allem in Fig. 2 deutlich, daß dadurch nach dem Herstellen
der Decke 2 eine innige Verbindung zwischen Fenstershrz 1 und Decke 2erzielt wird,
ohne daß der als Bertigbauteil vorgesehene Fenstersturz aufwendige Außenkonturen
haben muß.
-
Vielmehr kann der Fenstersturz 1 mit völlig glatten Oberflächen versehen
versehen
sein, so daß seine Herstellung einfach ist.
-
Aufgrund des Aussteifungsvorsprunges 5 und des eingegossenen Bewehrungskorbes
8 od. dgl. kann dieser Benstersturz 1 eine große Spannweite haben. Er kann beispielsweise
eine Länge von etwa 2 bis über 5 Meter besitzen.
-
Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß der Fenstersturz 1 an einen
fertigen Rolladenkasten 3 aus beliebigem Werkstoff angegossen ist und in Fig. 1
erkennt man ferner, daß er diesem Rolladenkasten 3 auch stirnseitig für die statisch
erforderliche Sturzauflage A übergreift. Es kann also in vorteilhafter Weise wie
bisher ein Rolladenkaten 3 beliebigen Fabrikate nach Qualitäts- und/oder Kostengesichtspunkten
ausgewählt und zusammen mit dem Fenstersturz 1 verwendet werden.
-
Der den Rolladenkasten stirnseitig übergreifende Bereich 9 des Fenstersturzes
1 weist im Ausführungsbeispiel eine Transportbewehrung 10 auf.
-
Man erkennt in Big zu daß die Höhe des Schalungsvorsprunges 5 der
Stärke der Decke 2 beziehungsweise der Höhe von Deckenträgern od. dgl. etwa entspricht.
Aufwendige Schalarbeiten in höhe der Decke oberhalb der Fenster werden in vorteilhafter
Weise vermieden.
-
GemäB Fig. 3 ist es auch möglich, daß die Höhe des Schalungsvorsprunges
5a der Stärke der Decke 3 abzüglich der Dicke einer den
den FensterOurz
1 übergreifenden Platte 11, beispielsweise einer Balkonplatte, entspricht. Ein derartig
abgewandelter Fenstersturz kann also beispielsweise im Bereich unterhalb eines Balkons
Verwendung finden. Auch hier wird dabei die Schalungsarbeit wesentlich erleichtert.
-
Man erkennt in den Fig. 2 und 3 jeweils noch die vor dem Fenstersturz
1 vorgesehene Isolierschicht 12.
-
Man erkennt ferner, daß die Oberseite des Fensterstuzes mit der Innenseite
des Schalungsvorsprunges 5 etwa einen rechten Winkel bildet. Dies stellt eine besonders
einfach herstellbare Grundform dar. Darüber hinaus bildet sich dadurch eine günstige
Schalung für die Decke 2.
-
Vor allem bei Kdmbination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen
Merkmale und Maßnahmen ergibt sich ein als Fertigteil ausgebildeter Fenstersturz
für Hochbautenod. dgl., der die Baustellenarbeit wesentlich vereinfacht und entsprechend
beschleunigt. Vor allem wird die lohnintensive und kostenaufwendige Schalarbeit
im Bereich der Fensterstürze an der Baustelle ganz vermieden. Auch das Versetzen
der Rolladenkästen kann erheblich vereinfacht werden. Dennoch ergibt sich eine stabile
Konstruktion und Verbindung der Decke mit dem Fenstersturz im Bereich der Fensteröffnungen,
wo dann die Decke selbst durch die Verbindung mit dem dem Fenstersturz zugehörenden
Bewehrungskorb ihrerseits noch zu einem Gebil des Fenstersturzes werden kann, einem
Dabei können in vorteilhafter Weise aufgrund der steifen Aus--bildES
bildung
Fensterstürze von praktisch beliebiger Spannweite hergestellt und verwendet -werden.
-
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung
dargestellten Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination miteinander wesentliche Bedeutung haben.
-
Anspruch